Thilo Sarrazin - ein Phänomen?

[Bethany Rhade]

He, ich führ doch keinen Krieg gegen dich. Ich bin echt ne friedliebende Person, die gegen jede Art von Gewalt, Rasissmus etc. ist.

Die Person, die unter Sarrazin gearbeitet hat und seine Eskapaden miterlebt hat (auch die Studentensache), ist mir sehr nahestehend. (Der neue Finanzsenator ist übrigens ihrer Aussage nach viel netter und grüßt auch die Mitarbeiter, selbst wenn es nur Pförtner sind.)

Ich bestreite nicht, dass es Defizite bei der Integration gibt. Die Aussage von Erdogan, dass die Türken ihre Natur bewahren sollen, wenn sie in Deutschland leben, also keine Anpassung, das hat mir übrigens auch missfallen.

Seit 10 Jahren wird geredet über Integration. Passiert ist kaum was bis gar nichts. Und dass viele Politiker jetzt auf einmal ihr Entsetzen heucheln, wo sie doch vor gar nicht so langer Zeit ebenso gegen gewisse Gruppen gehetzt und gewettert haben. Ob nun Ausländer, Arbeitslose oder Unterschicht.

Für mich sind weniger gebildete Menschen genauso viel wert wie Supergenies, sofern sie sich alle nicht wie die letzten Ärsche benehmen, denn dann ist keiner mehr was wert für mich.

Ich hab übrigens nicht gemeint, dass jeder Sarrazin-Buch-Leser nen Nazi ist, aber bei den Kommentaren auf Amazon gehts selten sachlich zu, sondern getreu dem Motto: Hurra, Ausländer raus!

[Sinclair_]

Naja, siehste, dann haben wir ja doch mehr themenbezogene Übereinstimmungen als Gegensätze. Und das obwohl du ein Gutmensch bist und ich ein Rassist.

Nee, Scherz beiseite, ich nehme das gute Gefühl einer freundschaftlichen Übereinkunft nun mit in meinen Feierabend. Bis denne.

[Chloe]

Stellungnahme der Bundesbank:
Deutsche Bundesbank - Browser-Empfehlung

Noch kein Rauswurf, aber Sarrazin ist zum Rapport bestellt, wegen "fortlaufender und zunehmend schwerwiegender" Missachtung seiner Verpflichtungen. Nach der Anhörung soll über weitere Schritte entschieden werden. Seine Äußerungen schadeten dem Ansehen der Bank und seien angesichts des Migrationshintergrundes zahlreicher Mitarbeiter geeignet, den Betriebsfrieden zu stören.

Woah.

[Bethany Rhade]

Naja, siehste, dann haben wir ja doch mehr themenbezogene Übereinstimmungen als Gegensätze. Und das obwohl du ein Gutmensch bist und ich ein Rassist.

Nee, Scherz beiseite, ich nehme das gute Gefühl einer freundschaftlichen Übereinkunft nun mit in meinen Feierabend. Bis denne.

Eigentlich bin ich ja eher nen Alien.

Ich bin halt für den diplomatischen Weg. Es sind Probleme aller Art da, aber dann muss man sich die Mühe machen und versuchen, diese zu lösen und nicht einfach nur rumpöbeln.

BTW: Doch kein Rauswurf bei der Bundesbank.

[Chloe]

BTW: Doch kein Rauswurf bei der Bundesbank.

Noch kein Rauswurf, so würde ich das interpretieren.

Die sind ganz klar "not amused".

[Jolly]

Noch kein Rauswurf, so würde ich das interpretieren.

Die sind ganz klar "not amused".

So sehe ich das auch, die wollen sich nun mit ihm zusammen setzen und schauen ob er ein wenig in der Öffentlichkeit zurück rudert.

Könnte noch ganz interessant werden für diesen Brandstifter!

[EREIGNISHORIZONT]

Oder darüber verhandeln, welche großzügige Abfindung er bekommt. Schliesslich soll er doch nicht in die Schicht abrutschen, welche er so forensisch analysiert hat.

[Chloe]

Die Bundesbank kann ihn gar nicht abberufen, ebensowenig wie sie ihn sich ausgesucht hat. Ich wage sehr zu bezweifeln, dass sie die Befugnis hat, über Abfindungen zu entscheiden. Der Mann ist Staatsbediensteter, kein Wirtschaftsmanager.

Für die Besetzung des Vorstandes der Bundesbank mit Sitz in Frankfurt am Main sind Bundesregierung und Bundesrat zuständig. Sie schlagen je drei Mitglieder vor.

Die Vorstandsmitglieder werden für mindestens fünf, meist jedoch acht Jahre ernannt. Ernannt werden die Vorstandsmitglieder vom Bundespräsidenten. Er alleine kann sie auch entlassen.

Notwendig ist dazu ein entsprechender Antrag des Bundesbank-Vorstandes. Voraussetzung für eine Entlassung ist laut Bundesbank-Gesetz, dass das Vorstandsmitglied die Voraussetzungen für die Ausübung seines Amtes nicht mehr erfüllt oder eine schwere Verfehlung begangen hat.

Emprung in Frankfurt - Bundesbank rckt von Sarrazin ab - Geld - sueddeutsche.de

Was ich mich frage ist, wer den Typen überhaupt vorgeschlagen hat.

[Gast]

Was ich mich frage ist, wer den Typen überhaupt vorgeschlagen hat.

Bundesbankvorstand zitiert Sarrazin zum Gespräch | tagesschau.de

Der frühere Berliner Finanzsenator war von den Bundesländern Berlin und Brandenburg als neues Vorstandsmitglied vorgeschlagen worden.

[Nighthawk_]

Kleiner Betriebsunfall - die konnten halt nicht wissen das in der SPD Politiker wie Brandt, Schmidt und Schröder mit ihren Ausländerthesen irgendwo zwischen untragbar und Parteirauswurf rangieren.

Nach der Buchvorstellung und der Pressekonferenz kann ich nur sagen ein intellektuell der Journalie überlegener Sozialdemokrat mit ein paar harmlosen Thesen der gekonnt alle Klippen umschifft.
Was für ein Theater.

Ansonsten:
Streit-Thesen: Spaltet Sarrazin die Republik? - B.Z. Berlin - Sarrazin, Buch

[Cu Chulainn]

Jaja, die Leserbriefe in der b.z. repräsentieren natürlich "das Volk", während die abgehobene politische Klasse ihre Entrüstung aus reinem Gutmenschentum zeigt.

Da muss am Gutmenschentum-Gen liegen...

[Seether]

.... interlektuell ...

hihi

Zur Sache: Soweit ich finde, dass der Thilo ein paar Dinge anspricht, die in unserer Gesellschaft definitiv totgeschwiegen werden, so sehr sollte mal langsam in der Politik un der breiten Öffentlichkeit eine Diskussion darüber entzünet werden, wie Deutschland seinen demographischen Wandel aushebeln will.

Wenn die Politik sich nicht bald zu einer massiven Anwerbungskampagne von Arbeitern im Ausland oder dem Verbot von allen Verhütungsmitteln, der Spirale und co (haha) durchringt, werden in 50 Jahren alle, wirklich ALLE Probleme, die Deutschland jetzt so hat, als Fliegenscheiße erscheinen.

[Nighthawk_]

Jaja, die Leserbriefe in der b.z. repräsentieren natürlich "das Volk", während die abgehobene politische Klasse ihre Entrüstung aus reinem Gutmenschentum zeigt.

Da muss am Gutmenschentum-Gen liegen...

Dieses Meinungsbild beschränkt sich keineswegs auf Leserbriege bei der b.z. sondern zieht sich durch die komplette deutsche Presselandschaft.

[Jolly]

Aha, fein, und trotzdem haben Brandt, Schmidt und Schröder nicht mit einem Wort eine Rassenreinheit propagandiert, weder hinter vorgehaltener Hand noch unter der Blume heraus wie der Herr Sarrawitz! Jeder der ein Volk auf sein Genpool reduziert ist ein geistiger und gefährlicher Brandstifter! Das hatten wir schon einmal, und da wurde er nicht ernst genommen, diesmal bekommt er aber Gegenwind!

[Nighthawk_]

Aha, fein, und trotzdem haben Brandt, Schmidt und Schröder nicht mit einem Wort eine Rassenreinheit propagandiert, weder hinter vorgehaltener Hand noch unter der Blume heraus wie der Herr Sarrawitz!
Jeder der ein Volk auf sein Genpool reduziert ist ein geistiger und gefährlicher Brandstifter! Das hatten wir schon einmal, und da wurde er nicht ernst genommen, diesmal bekommt er aber Gegenwind!

Ich würde das mal korrigieren wollen:
Brandt, Schmidt und Schröder haben kein Wort der Rassenreinheit propagiert, weder hinter vorgehaltener Hand noch unter der Blume heraus, genausowenig hat dies Herr Dr. Sarrazin getan.
Hierzu müsste man allerdings a) seine Aussagen in ihre Gänze zu Kenntnis nehmen b) verstehen können und wollen und c) nicht mutwillig falsche Sachverhalte und Interpretationen andichten.

Weder hat Sarrazin von einer Rassenreinheit gesprochen, noch hat er Völker auf ihren Genpool reduziert.
Er beschäftigt sich lediglich in einem kleinen Abschnitt seines Buches mit der Frage inwieweit sich die durchschnittliche Intelligenz bestimmter Migrantengruppen über Generationen hinweg entwickeln dürfte.
Es geht ihm da nicht mal allein um Genetik sondern um die Heritabilität der Intelligenz insgesamt (also alle Einflüsse vor der Geburt, dementsprechend nicht veränderbar). Zumindest habe ich das so aus seinen Aussagen während der Pressekonferenz entnehmen können, ich habe das Buch noch nicht gelesen.
So wie ich das sehe rührt der ganze Aufruhr nur daher das ihn ein paar Schreiberlinge ganz bewusst falsch verstehen wollen.