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Thilo Sarrazin - ein Phänomen?

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    Neues vom Thilo: Bundesbanker in der Kritik - "Sarrazins Polemik ist diffamierend und verletzend" - Politik - sueddeutsche.de

    Zitat von Sigmar Gabriel
    Wenn Sie mich fragen, warum der noch bei uns Mitglied sein will - das weiß ich auch nicht.
    Ja, ich auch nicht. Einmal mehr ein trauriger Fall von einem SPD-Politiker, bei dem man einfach nicht weiß, warum er sich eigentlich für die SPD entschieden hat.

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      Dieser Sarrazin ist ein Populist,der nur den Applaus der Massen sucht.Den kann
      er haben.
      Angehängte Dateien
      http://www.youtube.com/user/freshhellseries
      http://data2364.wordpress.com/
      https://twitter.com/#!/Data2364


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        Zitat von Data 2364 Beitrag anzeigen
        Dieser Sarrazin ist ein Populist,der nur den Applaus der Massen sucht.Den kann
        er haben.
        Sind denn alle Behauptungen und Zahlen, die er nennt, reine Erfindung?
        Nur weil sich in Deutschland eher wenig z.B. um Bildung und um Integration gekümmert wird, bedeutet das doch nicht, dass kein Handlungsbedarf besteht. Zum anderen gab es bisher, auch zu früheren Aussagen von ihm, kaum wirklich entkräftigende Gegenargumente oder gar Beweise einer Lüge. Das könnte bedeuten, dass Sarrazin zwar drastische Worte und überspitzte Darstellungen nutzt, trotzdem ein gewisser Wahrheitsgehalt möglich ist...
        Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
        Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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          Gruppen von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religionszugehörigkeit oder warum auch immer pauschal irgendwelche Eigenschaften oder Verhaltensweisen zu unterstellen, ist einfach nur billigster Rassismus und erfüllt den Tatbestand der Volksverhetzung.
          Die SPD sollte den Mistkerl endlich rauswerfen, aber dafür fehlt ihr glaube ich die Courage, und die Selbstachtung ist ihr eh schon lange abhanden gekommen.
          "Die Wahrheit ist so schockierend, die kann man niemandem mehr zumuten." (Erwin Pelzig)

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            Zitat von burpie Beitrag anzeigen
            Sind denn alle Behauptungen und Zahlen, die er nennt, reine Erfindung?
            Nur weil sich in Deutschland eher wenig z.B. um Bildung und um Integration gekümmert wird, bedeutet das doch nicht, dass kein Handlungsbedarf besteht. Zum anderen gab es bisher, auch zu früheren Aussagen von ihm, kaum wirklich entkräftigende Gegenargumente oder gar Beweise einer Lüge. Das könnte bedeuten, dass Sarrazin zwar drastische Worte und überspitzte Darstellungen nutzt, trotzdem ein gewisser Wahrheitsgehalt möglich ist...
            Natürlich "lügt" er nicht, jedenfalls nicht mit Statistiken und Rechnungen. Nur sind die Aussagekraft der von ihm angeführten Statistiken und Rechnungen sehr fragwürdig.

            Ein Beispiel: Sarrazin schreibt "Die Deutschen aber schaffen sich allmählich ab". Diese Aussage stützt er auf die Nettoreproktionsrate von "0,7 % oder weniger, wie wir sie seit 40 Jahren haben" (sic). Wenn die Geburtenzahl weiter so sinke, dann werde die Zahl der Geburten in Deutschland "in 90 Jahren" (sic) bei rund 200.000 bis 250.000 liegen. Das ist rein rechnerisch nicht falsch. Nur gab es in den 60er Jahren einen Baby-Boom, durch den die Geburtenrate geradezu explodiert ist. Dass danach die Geburtenrate sinkt, ist doch kein Wunder.
            Seit der ersten Hälfte der sechziger Jahre sank in Deutschland die Geburtenzahl von über 1,3 Millionen auf 650.000 im Jahr 2009. Wäre die Geburtenfreudigkeit ungebrochen geblieben, dann hätten wir – vorsichtig gerechnet – mehr als 40 Jahre eine halbe Million Kinder mehr, also 20 Millionen mehr Menschen. Ist das gleiche Rechenverfahren, wie es Sarrazin verwendet hat. Ist aber nicht so gekommen, bekanntlich im Gegenteil. Warum sollte man also einer Rechnung, die auf 90 Jahre in der Zukunft rechnet, mehr glauben, als einer Rechnung, die lediglich 40 Jahre (also nicht mal halb so weit) in die Zukunft rechnet?

            Desweiteren ist neben den zweifelhaften Statistiken und rassistischen Aussagen auch seine Diskussionsart sehr auffällig. Kritiker seiner Ansichten werden von ihm (und seinem Gefolge) zu Kleingeistern erklärt (der ziemlich schwachsinnige Begriff "Gutmensch" sei mal genannt) und der Vorwurf von Denktabus wird erhoben. Wenn man der eigenen Meinung gegenüber zu kritiklos und der Gegenmeinung gegenüber überkritisch ist, so erstickt man damit jede Diskussion im Keim. Damit ist klar: Sarrazin will gar keine Diskussion, sonst würde er seine Kritiker nicht dermaßen verunglimpfen. Er will seine Meinung raushauen und damit möglichst viele Leute überzeugen, Kritik (und sei sie noch so berechtigt) ist dazu hinderlich. Diese Strategie wird von vielen Demagogen, etwa auch Geert Willders oder Jean-Marie Le Pan, verwendet, um rechtspopulistische Ideologie zu verbreiten.

            Bei meiner Argumentation stütze ich mich vor allem auf einen Artikel von Wolfgang Lieb auf den NachDenkSeiten, in dem noch deutlich mehr Analyse von Sarrazins Argumentation steckt. Sehr zu empfehlen: NachDenkSeiten| Sarrazin: "Deutschland wird immer ärmer und dümmer!"
            Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
            Stalter: "Nope, it's all bad."

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              Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
              Diese Strategie wird von vielen Demagogen, etwa auch Geert Willders oder Jean-Marie Le Pan, verwendet, um rechtspopulistische Ideologie zu verbreiten.
              An dieser Stelle tust Du übrigens genau das gleiche, was Du gerade Sarrazin vorwirfst. Durch die Wortwahl "Demagoge" und "rechtspopulistisch" positionierst Du (bzw. jeder, der dies so formuliert) diese Personen in eine Ecke, die alle, die ihnen zuhören und eventuell gleicher Meinung sind, kategorisch ebenfalls dorthin packt. Anders gesprochen: Wie, Du findest Sarrazin gut, dann bist Du einem Demagogen auf den Leim gegangen und vermutlich sogar selber rechts. So unterbindet man auch Diskussionen.

              Witzig, oder? Was Du "Sarrazin & Co." vorwirst, machst Du selber, nur eben mit dem Ziel "die anderen" zu dämonisieren.

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                Zitat von Edward_Grove Beitrag anzeigen
                An dieser Stelle tust Du übrigens genau das gleiche, was Du gerade Sarrazin vorwirfst. Durch die Wortwahl "Demagoge" und "rechtspopulistisch" positionierst Du (bzw. jeder, der dies so formuliert) diese Personen in eine Ecke, die alle, die ihnen zuhören und eventuell gleicher Meinung sind, kategorisch ebenfalls dorthin packt. Anders gesprochen: Wie, Du findest Sarrazin gut, dann bist Du einem Demagogen auf den Leim gegangen und vermutlich sogar selber rechts. So unterbindet man auch Diskussionen.

                Witzig, oder? Was Du "Sarrazin & Co." vorwirst, machst Du selber, nur eben mit dem Ziel "die anderen" zu dämonisieren.
                Wenn wir kleinlich sein wollen, kann ich entgegnen, dass ich mit dem zitierten Satz Sarrazin nicht als Demagogen bezeichnet habe. Der Satz sagt nur aus, dass Sarrazin eine Strategie verwendet, die von vielen Demagogen verwendet wird. Allerdings will ich nicht so kleinlich sein, ich halte Sarrazin nämlich tatsächlich für einen Demagogen und bin auch gerne bereit, ihn so zu nennen. Der Unterschied zu Sarrazins Diskussionsstil ist aber, dass mein Urteil auf Analysen seiner Aussagen und Argumenten beruht, welche ich zum Teil auch oben aufgezeigt habe und einen Link zu einem Artikel lieferte, der noch viele weitere stichhaltigen Argumente für mein Urteil liefert.

                Und du tust genau das, was ich (und der Artikel) Sarrazin und seinesgleichen vorgeworfen habe: Du verwechselst Kritik mit dem Aufstellen von "Denktabus". Wenn du eines meiner Argumente widerlegen kannst (so wie ich gezeigt habe, wie absurd die Argumentation Sarrazins im Falle der "Nettoreproktionsrate" ist), nur zu. Wenn du das stichhaltig machst, dann hör ich sofort auf, Sarrazin als Demagogen zu bezeichnen. Aber bis dahin habe ich meine Meinung und stehe zu ihr.
                Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                Stalter: "Nope, it's all bad."

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                  @Data_2364: Das würde ich so pauschal nicht sagen.
                  Einmal, weil ich nicht weiß, ob das überhaupt richtig wäre.
                  Einmal, weil es gefährlich ist, solche Einstellungen und Äusserungen als "hohles Geschwätz" abzutun.
                  Wir sollten uns eher mit dem Gedanken anfreunden, daß der Mann tatsächlich so denkt.
                  Nur dann können wir auch darauf reagieren, und z.B. unsere und die Aufmerksamkeit unserer Mitmenschen schärfen, um solcher Hetze gesellschaftlich den Wind aus den Segeln zu nehmen.


                  @burpie: Die Frage darf doch nicht sein, ob nicht auch Teile seiner Aussagen wahr sein könnten.
                  Es wäre ja schlimm, wenn nichts an Sarazins Äusserungen wahr wäre, wenn alles falsch und möglicherweise sogar noch absichtlich gelogen wäre.

                  Die Frage sollte doch eher sein, warum er welche Aussagen trifft, und wie er warum welche Thesen in welchen Zusammenhang mit anderem setzt.

                  Die Aussage "Ich möchte kein Fremder im eigenen Land sein." z.B. ist doch an sich erstmal total unverfänglich.
                  Wer möchte denn schon Fremder im eigenen Land sein? Wohl niemand.
                  Wenn aus dieser Aussage aber der Schluß folgert, man müsse doch alle "Ausländer" ausweisen und keine neuen mehr in´s Land lassen, dann sieht das schon ganz anders aus.

                  Außerdem gilt es doch auch, die Aussagen und Wertvorstellungen zu hinterfragen.
                  Am konkreten Beispiel - wann fühlt sich jemand denn fremd im eigenen Land?
                  Ich überspringe jetzt mal die argumentative Auseinandersetzung und Herleitung und springe gleich zu meiner These/Schlußfolgerung.
                  Werturteile gibt es eine menge unterschiedlicher.
                  Manche fühlen sich als Fremde im eigenen Land, wenn sie beim Aus-dem-Fenster-Gucken ein Minarett sehen.
                  Andere fühlen sich so, wenn plötzlich wieder gesellschaftlich vorausgesetzt wird, daß man brav jeden Tag in die (christliche) Kirche geht.
                  Plus noch zig Millionen anderer Vorstellungen und Werte.

                  Letzlich bleibt eins übrig - wenn für jeden die Verhältnisse zumindest einigermaßen mit seinen Werten übereinstimmen, dann muß sich niemand als fremd im eigenen Land fühlen. Die Zauberworte heißen hier also "Kompromisse" und "Toleranz".

                  Und an eben diesem, an Kompromissbereitschaft und Toleranz, scheint es Sarazin einfach ganz gehörig zu mangeln.
                  Die Schlußfolgerungen die er zieht sind nicht mehr gesellschaftsverträglich, sie sind rein egozentrisch.
                  Es sind SEINE Werte, seine persönlichen Vorstellungen, die er aber mangelhaft differenzierend auf den gesamten Rest der Bevölkerung ausgedehnt haben möchte.

                  Ich weise deshalb so besonders darauf hin, weil es die grundsätzliche Gefahr gibt, daß jemand einem ein Paket an Vorstellungen verkaufen möchte.
                  Es ist teilweise beliebte Praxis bei Politikern und anderen in der Öffentlichkeit agierenden Personen, eine Vorstellung/These/Forderung/etc. mit anderen zusammen als ein Ganzes vorzustellen, bei dem man sich entweder dafür oder dagegen entscheiden kann.
                  Die Menschen neigen dann dazu, über die Bestandteile dieses "Meinungs-Paketes" hinwegzusehen, die ihnen nicht gefallen.
                  So kriegt man dann auch Beschlüsse durch, die normalerweise gar nicht durchsetzbar gewesen wären.

                  Du solltest also nicht darauf hereinfallen, daß manche von Sarazins Argumenten oder Ideen sich gar nicht so schlecht anhören.
                  Was zählt ist letztlich das Ganze - das was dabei herauskommen würde, wenn man seinen Vorstellungen folgen würde.


                  Ganz abgesehen davon sehe ich Sarazins Äusserungen auch als ein Anzeichen für einen gefährlichen Wandel in unserer Gesellschaft.
                  Es ist nicht, daß er solche Ansichten hat, sondern daß er sich traut, sie öffentlich zu verbreiten, ohne Angst zu haben, daß er dadurch an Reputation verlieren wird.
                  Offenbar ist es ihm ziemlich egal, was die Öffentlichkeit über ihn denkt, oder aber, er geht davon aus, daß es viele so sehen wie er.
                  Ähnlich wie bei dem Professor, der vor ein paar Monaten öffentlich die These vertrat, das Organspendegesetz solle doch geändert werden, damit Hartz 4 Empfänger ihre Schulden durch den Verkauf ihrer Organe begleichen könnten.
                  Kein Witz, das hat der wirklich gesagt.

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                    Zitat von Taschenmogul Beitrag anzeigen
                    Es ist nicht, daß er solche Ansichten hat, sondern daß er sich traut, sie öffentlich zu verbreiten, ohne Angst zu haben, daß er dadurch an Reputation verlieren wird.
                    Offenbar ist es ihm ziemlich egal, was die Öffentlichkeit über ihn denkt, oder aber, er geht davon aus, daß es viele so sehen wie er.
                    Genau das ist es. Wenn nun aus dem Gutmenschen-Lager kommt: "Der Thilo ist ein rassistischer Ultrarechter!" dann folgert das menschliche Gehirn: Sarrazin sprach mir aus der Seele + Sarrazin ist ein Ultrarechter => Ich muss auch ein Ultrarechter sein.

                    Wenn unsere Politik nicht bald kapiert, dass die Meinung am Kippen ist und gegensteuert, und seitens der Gutmenschen nur Vorhaltungen kommen, wenn jemand ausspricht, was er denkt und wovor er sich fürchtet, werden weitere Menschen in Ecken gedrängt, die uns nicht gefallen werden. Wenn Menschen nicht mehr aussprechen dürfen, was sie denken und wovor sie sich fürchten, weil sie ansonsten geächtet werden (wie Sarrazin im Moment und demnächst wieder, wenn sein Buch raus ist), sucht man sich Umgang, wo man diese Ängste und Sorgen noch äußern darf, ohne als Nazi und Rassist tituliert zu werden. Und schwupps findet man sich weiter Rechts als man je meinte, hinzukommen.


                    .
                    EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                    Sinclair_ schrieb nach 23 Minuten und 56 Sekunden:

                    Nachtrag:

                    Zahl rechtsextremer Websites auf Höchststand

                    Berlin (dpa) - Rechtsextremisten sind mit ihren Hassparolen immer stärker im Internet aktiv und versuchen dort Jugendliche für ihre Propaganda zu gewinnen. Das geht aus dem Jahresbericht hervor, den die gemeinsame Stelle der Bundesländer für den Jugendschutz, jugendschutz.net, am Dienstag in Berlin vorlegte.

                    Sie registrierte im vergangenen Jahr 1872 deutschsprachige Websites aus der Neonazi-Szene - das waren 237 mehr als im Jahr 2007 und 839 mehr als noch 2005.

                    Die Arbeitsstelle beobachtet auch, dass sich Neonazis immer stärker über eigene Communitys im Internet vernetzen. Nach Angaben von jugendschutz.net verdreifachten sich die deutschsprachigen neonazistischen Netzwerke innerhalb eines Jahres nahezu auf mehr als 90. Auch die Zahl der registrierten NPD-Angebote stieg um knapp 30 Prozent auf 242.

                    Anzeige
                    Zudem werden aktuell abertausende rechtsextreme Beiträge in sozialen Netzwerken wie Facebook und auf Videoplattformen wie YouTube erfasst. Es sind mittlerweile so viele, dass der Leiter des Bereichs Rechtsextremismus von jugendschutz.de, Stefan Glaser, daraus den Schluss zog, die rechtsextremen Aktivitäten würden sich zunehmend in das Web 2.0 verlagern. Jugendschutz.net beobachtet seit dem Jahr 2000 den Rechtsextremismus im Internet und kümmert sich um Gegenstrategien
                    (...)


                    Wie gesagt: Wenn Menschen in der Öffentlichkeit nicht mehr das sagen dürfen, wovor sie sich fürchten, ohne Beleidigungen und Ressentiments befürchten müssen, gehen sie dahin, wo sie das noch dürfen. Gehen dahin, wo ihre Sorgen gehört und verstanden werden.

                    Macht man jetzt Sarrazin zu einem Ultrarechten, finden sich gleich noch viele, viele mehr Menschen in rechten Ecken wider. Denn Sarrazin spricht vielen aus der Seele.
                    Zuletzt geändert von Sinclair_; 25.08.2010, 17:54. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

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                      Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                      Bei meiner Argumentation stütze ich mich vor allem auf einen Artikel von Wolfgang Lieb auf den NachDenkSeiten, in dem noch deutlich mehr Analyse von Sarrazins Argumentation steckt. Sehr zu empfehlen: NachDenkSeiten| Sarrazin: "Deutschland wird immer ärmer und dümmer!"
                      Zum Einen wäre es angebracht, wörtliche Zitate auch als solche zu kennzeichnen, zum anderen springt diese Seite auf genau den Zug auf, den andere linke auch nicht abfahren lassen können und setzt Hitler mit Sarrazin gleich (letzter Absatz).

                      Sorry, aber das sind zwei Paar Schuhe. Zwar ist Sarrazin ein Ekel, aber wer Nazis mit der Antiislambewegung gleichsetzt, verkennt, ja leugnet das Problem. Da wächst nämlich eine neue, rechte Ideologie heran, die sich eben nicht pauschal als ausländerfeindlich oder rassistisch (was sie partiell durchaus ist) darstellen lässt, weil sie sich klar von Neonazis abgrenzen kann. Man muss dazu nur z.B. auf PI die Berichterstattung über Israel und Judentum im Allgemeinen lesen, um das zu bemerken.
                      können wir nicht?

                      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                        Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                        Macht man jetzt Sarrazin zu einem Ultrarechten, finden sich gleich noch viele, viele mehr Menschen in rechten Ecken wider. Denn Sarrazin spricht vielen aus der Seele.
                        Nun, dass er vielen "aus der Seele" spricht, macht seine Behauptungen noch lange nicht wahr. Es ist ja nicht so, dass eine Position, nur weil sie von der Mehrheit vertreten wird (wobei ja noch LANGE nicht klar ist, ob es wirklich eine Mehrheit ist, die so denkt !) automatisch richtig wäre.
                        Fear is temporary, regrets are forever.

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                          Er spricht vielen aus der Seele, weil die menschliche Seele sich nach wie vor nach Sündenböcken für ihr Elend sehnt. Es ist viel leichter mit dem Finger auf andere zu zeigen als die Wurzel in unangenehmeren Antworten zu suchen.

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                            Phänomen? Eher ein rassistischer Pöbel-Hannes, dessen Gelaber dadurch gefährlich ist, weil er a) Ex Politiker ist (und damals auch schon so viel Dünnschiss von sich gab) und b) dafür nicht zur Rechenschaft gezogen wird.

                            Volksverhetzung, Rassismus, Sexismus, Menschenverachtung - mehr gibts zu seinem Gelaber nicht zu sagen.

                            Schade, dass er dafür nicht zur Rechenschaft gezogen werden kann, da er als Ex Politiker anscheinend unter Artenschutz steht.

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                              Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                              Allerdings will ich nicht so kleinlich sein, ich halte Sarrazin nämlich tatsächlich für einen Demagogen und bin auch gerne bereit, ihn so zu nennen. Der Unterschied zu Sarrazins Diskussionsstil ist aber, dass mein Urteil auf Analysen seiner Aussagen und Argumenten beruht, welche ich zum Teil auch oben aufgezeigt habe und einen Link zu einem Artikel lieferte, der noch viele weitere stichhaltigen Argumente für mein Urteil liefert.
                              Auf diese Art und Weise läßt sich das Spiel immer weiter spielen, denn wenn ich nun Artikel verlinke, die dem von Dir verlinkten widersprechen, kommt der nächste von dir, welcher dann wieder linksorientiert ist, wie der jetzige. Weiter kommen wir damit nicht.

                              Und ehrlich gesagt liegt es mir auch gar nicht an einer tatsächlichen Diskussion hier über Sarrazin und seine Aussagen.

                              Mir ging es einfach nur darum aufzuzeigen, daß Du absolut genau das gleiche machst und Deine, auf vergleichbaren "Quellen" wie Sarrazin basierenden Aussagen und Wertungen ebenso wenig in Stein gemeißelt sind. Da "Deine" jedoch aus dem eher linken Spektrum kommen, gelten diese für Dich natürlich zu 100% und alles andere muß gelogen sein. Entsprechend abolut stellst Du dann Deine Aussagen dar.

                              Also, schlicht und ergreifend, genau das, was Du Sarrazin vorwirfst, der seine Aussagen ebenso belegt. Wieso sollten Deine "richtiger" und "absoluter" sein? Nur, weil sie von "links" kommen?

                              Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                              Und du tust genau das, was ich (und der Artikel) Sarrazin und seinesgleichen vorgeworfen habe: Du verwechselst Kritik mit dem Aufstellen von "Denktabus".
                              Oh, ich verwechsle da absolut gar nichts. Durch Deine Art zu schreiben, werden Deine "Argumente" von Dir als absolut dargestellt, so daß jeder, der anders argumentieren möchte, direkt grundsätzlich Unrecht hat, irgendwo in der rechten Ecke hockt, oder sonst etwas. Sicherlich kommt dies keinem "Denkverbot" gleich, jedoch wertest Du bereits durch Deine Aufforderung zu diskutieren. Diese s.g. "Kritik" ist faktisch also keine, bzw. höchstens "Kritik" kombiniert mit Vorverurteilung aller Andersdenker.

                              Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                              Wenn du eines meiner Argumente widerlegen kannst (so wie ich gezeigt habe, wie absurd die Argumentation Sarrazins im Falle der "Nettoreproktionsrate" ist), nur zu. Wenn du das stichhaltig machst, dann hör ich sofort auf, Sarrazin als Demagogen zu bezeichnen. Aber bis dahin habe ich meine Meinung und stehe zu ihr.
                              Nochmals: Es ist nicht mein Begehr, hier großartig mitzudiskutieren, mich ärgert es immer nur wahnsinnig, wenn sich jemand als Unschuldsengel darstellt und andere für etwas anprangert, was er selber gerade tut.

                              Aber vielleicht noch so viel: Wie "absurd" Sarrazins Ausführungen zum Thema Geburtenrate ist, machst Du zunächst an dem von Dir verlinkten Artikel fest, welcher natürlich schon vom Ansatz her parteiisch ist und es prinzipiell gar nicht zulassen kann, daß Sarrazin Recht haben könnte (da nicht sein kann, was nicht sein darf). Das wäre in etwa so, als würde ich argumentieren, daß die DDR ein Unrechtsstaat war und Du einen Artikel von der Webseite der Linken (The-Artist-formerly-known-as-SED) verlinkt, der darstellt, wie toll und fair und überhaupt absolut menschenfreundlich es in der DDR war. Sicherlich mag dies ein Diskussionsansatz sein, aber so absolut wie Du Deine Argumente hier versuchst zu verkaufen, sind sie nicht.

                              Das wäre alles von mir hierzu. Mehr höchstens nachdem ich Sarrazins Buch gelesen habe und nicht nur die "edited Highlights" der BILD.

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                                Ich frage mich, wo und wie Sarrazins Gegner, auch die hier im Forum, eigentlich leben. Kennt denn keiner von denen auch nur ansatzweise eine vergleichbare Situation wie Sarrazin sie benennt? Wenn Nein, dann müssen das dann aber abgelegene oder abgeschottete Gebiete sein.
                                Natürlich kenne ich türkische und moslemische Menschen hier, die weder gebrochen Deutsch sprechen, die einen Schulab- und Ausbildungsabschluß haben und sich neben ihren Facharbeiterjob weiterbilden. Diese können dann ihre gesamte Bildung an den Nachwuchs weitergeben und ich bezweifle, dass es diese Gruppe ist, die Sarrazin angreift.
                                Die andere Seite ist völlig anders: Jedes Jahr bildet unser Betrieb eine bestimmte Anzahl von Jugendlichen aus, die aus einem Pool von ca.100-130 Bewerbern u.a. durch einen schriftlichen Eignungstest ausgewählt werden. Wenn ich dann von einem Cem oder Boskurt den Bogen überreicht bekomme, mit den Worten: Ey, merkst Du Dich mein Gesicht, denn wir sehen uns zu Berufsblidung" und die Auswertung 75 von 325 möglichen Punkten ergibt, weiß ich, dass dieser Jugendliche keine wirklich qualifizierte Lehr- oder Arbeitsstelle jemals erringen wird. Ist das ein Einzelfall? Aus meiner Sicht nicht, denn eine ähnliche Wiederholung gibt es regelmäßig.
                                Wir laden auch leistungsschwächere Schüler ein, denn am Ende zählt auch die Praxis. Aber die Mehrzahl der Bewerber mit offensichtlichem Migrationshintergrund sind ingesamt bildungsschwach.
                                Mögliche Ursache? Vlt diese: Verschiedene junge Mitbürger u.a. aus der Türkei und dem Libanon "knallen dumme deutsche Schlampen" bis dann mit Mitte 20 plötzlich eine 18jährige Jungfrau aus dem jeweiligen Herkunftsland "importiert" wird. Diese Ehefrau kann weder deutsch und hat, wenn überhaupt, nur eine mäßige Schulbildung. Also wird das kurz darauf gezeugte männliche Kind, fast ausschließlich türkisch oder arabisch sprechen. Die Mutter muß kein Deutsch lernen, denn das gesamte Umfeld spricht ihre Sprache. Bei den Hausaufgaben kann die Mutter auch nicht helfen und irgendwann mogelt man sich dann so durch die Schule, denn es hat doch eh alles keinen Sinn. Respekt vor Lehrern hat man wenig, vor Lehrerinnen sowieso nicht. Das sind keine Einzelfälle.
                                Letztens war in der ARD eine Reportage über eine mittlerweile geschlossene Schule in Essen-Karnap. Diese Schule hatte durch das Einzugsgebiet bedingt einen extrem hohen Anteil an Kinder mit Migrationshintergrund. Ein deutscher Schüler brachte es auf den Punkt, als er sagte, dass er sich hier mittlerweile als Ausländer fühle. Ein junge Kurde, ca. 16-17 Jahre, konnte während einer Schülerdiskussion den dauernd benutzten Begriff "Ehre" überhaupt nicht erklären. Ebenso uneinsichtig zeigte er sich im Gespräch mit einem anderen offensichtlich türkischen Mitschüler, als er davon sprach, hier mit seiner Familie nach kurdischer Tradition und mit kurdischer Kultur zu leben. Sein Gegenüber wandt daraufhin ein, dass er doch aber in Deutschland lebe, was den jungen Kurden überhaupt nicht interessierte. Wieder ein Einzelfall?
                                Niemand verurteilt "Ausländer" und "Moslems" per se. Was aber vielen aufstößt ist, dass die "schwarzen Schafe" nicht benannt und aussortiert werden dürfen. Alles wird mit Demokratie, Toleranz und Kompromissbereitschaft bemäntelt, aber die Lebensqualität z.B. in Offenbach, Mannheim oder Duisburg-Marxloh mit jeweils bis zu 60% "Ausländeranteil" in der Bevölkerung, kann nicht als vorbildhaft bezeichnet werden.
                                Dass es auch anders geht, zeigt das folgende Beispiel: Auf die provozierende Frage "Na, heute schon was gegesssen?" antwortete der 21jährige praktizierende Moslem letzte Woche mit einem Lächeln: "Ja, hab ich. Weil mein Zeitvertrag Ende des Jahres ausläuft und im September ein Gespräch über eine Verlängerung stattfindet. Damit ich während meiner Arbeit volle Leistung bringen kann, denn nach meiner vorgezogenen Abschlußprüfung möchte ich diesen Job gern behalten." RESPEKT und beim nächsten Mal werde ich mir diesen Spruch verkneifen...
                                Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
                                Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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