Jaja, vor zehn Jahren wurde der Begriff "Nazi" natürlich sehr differenziert verwendet, schon klar.
Was Herrn Sarrazin anbetrifft, so hätte er seine Beobachtungen vielleicht nicht mit vorvorgestrigen eugenischen Biologismem unterfüttern müssen, das hätte seinem Herzensanliegen womöglich geholfen. Solche Thesen sind eher was für den Historiker, haben aber in gesellschaftspolitischen Diskursen nichts zu suchen. Er hätte ja z.B. mal mit der von ihm doch sehr geschätzten Frau Stern Kontakt aufnehmen können, was man eigentlich tut, wenn man ein gewisses Niveau halten möchte. Über eine Vergiftung der Diskussion muss er sich also im Nachhinein nicht beklagen. Aber der Mann liebt halt offensichtlich die Provokation und scheint das auch zu suchen. Sachlich ist das jedenfalls nicht und dient auch nicht der Sache.
Ich weiß außerdem auch nicht, welchen Thread ihr so gelesen habt, aber hier zumindest ist wohl keiner, der sagt "alles dufte, weiter so".
Tatsache ist (das wird wohl kaum jemand ernsthaft leugnen können), dass die Parallelgesellschaften in erster Linie deshalb zustande gekommen sind, weil Politik und Gesellschaft diese geschaffen haben, indem sie die nämlich ganz bewußt in Gastarbeiterviertel zusammengesteckt haben. So, und jetzt hat man den Salat. Schuld daran sind natürlich, wie immer, die Betroffenen. Law and Order wird hier natürlich genausowenig funktionieren, wie in anderen Bereichen, z.B. bei der Arbeitslosigkeit. Auch hier gehen die ganzen Zwangsmaßnahmen ins Leere, weil es nicht am fehlenden Willen liegt. Aber es ist natürlich einfacher, nach Verboten, Zwangsmaßnahmen etc. zu schreien, als sich mit den eigenen Fehlern auseinanderzusetzen.
Es bleibt eine soziologische Binsenweisheit, dass man Veränderungen bzw. Versuche zur Integration nur mit der jeweiligen Gruppe umsetzen kann, nicht gegen sie. Ansonsten baut man Widerstand auf. Deswegen wäre logischerweise der erste Schritt derjenige der Kooperation. Wenn das dann nicht klappt, kann man in einem zweiten Schritt immer noch über Sanktionen nachdenken. Dazu muss man es aber erstmal ernsthaft probiert haben.
Was Herrn Sarrazin anbetrifft, so hätte er seine Beobachtungen vielleicht nicht mit vorvorgestrigen eugenischen Biologismem unterfüttern müssen, das hätte seinem Herzensanliegen womöglich geholfen. Solche Thesen sind eher was für den Historiker, haben aber in gesellschaftspolitischen Diskursen nichts zu suchen. Er hätte ja z.B. mal mit der von ihm doch sehr geschätzten Frau Stern Kontakt aufnehmen können, was man eigentlich tut, wenn man ein gewisses Niveau halten möchte. Über eine Vergiftung der Diskussion muss er sich also im Nachhinein nicht beklagen. Aber der Mann liebt halt offensichtlich die Provokation und scheint das auch zu suchen. Sachlich ist das jedenfalls nicht und dient auch nicht der Sache.
Ich weiß außerdem auch nicht, welchen Thread ihr so gelesen habt, aber hier zumindest ist wohl keiner, der sagt "alles dufte, weiter so".
Tatsache ist (das wird wohl kaum jemand ernsthaft leugnen können), dass die Parallelgesellschaften in erster Linie deshalb zustande gekommen sind, weil Politik und Gesellschaft diese geschaffen haben, indem sie die nämlich ganz bewußt in Gastarbeiterviertel zusammengesteckt haben. So, und jetzt hat man den Salat. Schuld daran sind natürlich, wie immer, die Betroffenen. Law and Order wird hier natürlich genausowenig funktionieren, wie in anderen Bereichen, z.B. bei der Arbeitslosigkeit. Auch hier gehen die ganzen Zwangsmaßnahmen ins Leere, weil es nicht am fehlenden Willen liegt. Aber es ist natürlich einfacher, nach Verboten, Zwangsmaßnahmen etc. zu schreien, als sich mit den eigenen Fehlern auseinanderzusetzen.
Es bleibt eine soziologische Binsenweisheit, dass man Veränderungen bzw. Versuche zur Integration nur mit der jeweiligen Gruppe umsetzen kann, nicht gegen sie. Ansonsten baut man Widerstand auf. Deswegen wäre logischerweise der erste Schritt derjenige der Kooperation. Wenn das dann nicht klappt, kann man in einem zweiten Schritt immer noch über Sanktionen nachdenken. Dazu muss man es aber erstmal ernsthaft probiert haben.
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