If this is your first visit, be sure to
check out the FAQ by clicking the
link above. You may have to register
before you can post: click the register link above to proceed. To start viewing messages,
select the forum that you want to visit from the selection below.
Ich weiß gar nicht, was ihr gegen den guten Thilo habt?
Er hat doch alles richtig gemacht: Die teilweise unberechtigten Ängste der Menschen erkannt, geschürt und ein Buch drüber geschrieben. Wengleich ich glaube, dass sein Buch - hinter 'Mein Kampf' - zwar das meist verkaufte aber das am wenigsten gelesene ist.
Also nach Meinung der Experten wäre es viel besser gewesen, diese Ängste noch weitere 5 Jahre totzuschweigen, denn es ist ja schließlich vollkommen undenkbar, dass sich diese Ängste anderweitige Kanäle suchen. Nein, sowas verschwindet ganz einfach, wenn man nur fleißig Redeverbot erteilt und den Deckel draufklappt. Wie immer.
Ja, klar. Wie denn sonst. Sperr z.B. jemanden mit schlimmer Spinnenphobie in einen Raum voller Spinnen. Das ist doch erstklassige Therapie und bringt ja so viel.
Ja, natürlich begegnet man irrationalen Ängsten am besten, in dem man sie schürt
Revolutionäre Angsttherapie: Wir bekämpfen Phobien, in dem wir sie bestärken. Da freut sich jeder Psychotherapeut.
Vielleicht sind diese Ängste auch gar nicht so irrational wie viele Menschen denken. Natürlich ist Differenzierung sicher erstrebenswerter als Schwarz-Weiß-Malerei. nur: Je differenzierter das Weltbild, desto schwieriger wird es, überhaupt noch politische Forderungen daraus abzuleiten, da es dann im Weltbild keine allgemeingültigen Ansichten mehr geben kann. Deshalb werden Menschen auch nie den Differenzierern, sondern den Schwarz-Weiß-Malern nachrennen.
Schwarz/Weiß- bzw. Schubladendenken ist ja auch einfacher, als wenn man sich mit Graustufen auseinandersetzen muss.
Die Leute, die bisher für Sarrazin arbeiten mussten und die keine gleichgestellten sind, konnten einem echt nur leid tun. Die waren ja für ihn nichts wert. Hat er - als er in Berlin Finanzsenator war - immer raushängen lassen.
Schwarz/Weiß- bzw. Schubladendenken ist ja auch einfacher, als wenn man sich mit Graustufen auseinandersetzen muss.
Ich sage ja: Die Graustufen verunmöglichen oft sinnvolle politische Positionen. Bei 82 Millionen Einwohnern kannst du nicht jede Nuance zwischen Schwarz und Weiß berücksichtigen oder dich damit auseinandersetzen. Es mag bedauerlich sein, die Natur der Sache verlangt der Politik aber so ein Denken ab.
Gehen würde es schon, bei einem Mittelweg. Aber das ist ja Arbeit, also begnügt man sich mit den oberen 10.000 und das ist schon genug Arbeit oder so.
Man lässt einfach alles außen vor, was unbequem ist.
Problem ist nur, Sarrazin ist kein Politiker mehr.
Und als er es war, war er in einem Bereich, der die Misere in Berlin erst richtig angeheizt hat. Sparen bei der Bildung, Sparen bei der Sicherheit...
Die sozialen Brennpunkte in Berlin wurden totgespart.
Dass der Thilo nichts an den Problemen, die bestehen, verändern und verbessern will, wissen wir ja. Er will nur provozieren und aufhetzen... und das auch noch jetzt.
Je differenzierter das Weltbild, desto schwieriger wird es, überhaupt noch politische Forderungen daraus abzuleiten, da es dann im Weltbild keine allgemeingültigen Ansichten mehr geben kann. Deshalb werden Menschen auch nie den Differenzierern, sondern den Schwarz-Weiß-Malern nachrennen.
Mit anderen Worten Politik ist was für Kleingeister?
Ich glaube so einfach ist es aber auch nicht. Gesetze kann man mit Schwellenwerten (Bsp. 3 jährige Haftstrafe), Fristen, usw.usf. belegen. Dadurch kommt eine gewisse Differenzierung ins Gesetz.
Man kann individuelle Einzelprüfungen verlangen oder der Verwaltung Spielräume überlassen, Gutachter und andere Expertenmeinungen als Bedingung für gewisse Entscheidungen festsetzen, bei sehr strengen Gesetzen im Gegenzug gut ausgebaute Möglichkeiten des Rechtswegs gegenüber setzen ...
Dass die Leute eher einfachen Weltbildern nachrennen stimmt aber. Das muss man aber nicht auch noch unterstützen.
Mit anderen Worten Politik ist was für Kleingeister?
Nein. Aber es braucht allgemeingültige Gesetze, und die Politik ist eben dazu da, diese Gesetze zu erlassen. Sonst hast du die totale Anarchie
Ich glaube so einfach ist es aber auch nicht. Gesetze kann man mit Schwellenwerten (Bsp. 3 jährige Haftstrafe), Fristen, usw.usf. belegen. Dadurch kommt eine gewisse Differenzierung ins Gesetz.
Das hat alles nichts mit Differenzierung zu tun. Ich nehme an, du meinst den Schwellenwert im Abschiebungsrecht. Ich habe schon erklärt, dass der unterlaufen wird. Und ich habe all die Ausreden für Gewalt schon tausendfach gehört. Ich halte nichts mehr davon, für alles und jedes irgendeine Entschuldigung, eine Rechtfertigung, zu suchen. Das mag undifferenziert sein, aber mir ist es inzwischen egal, warum jemand zuschlägt. Ginge es nur nach mir, würde ich all die chronischen Schläger, Mörder, Sexualstraftäter und wie sie alle heißen auf eine einsame Insel verbannen und da können sie sich dann gegenseitig abschlachten.
Man kann individuelle Einzelprüfungen verlangen oder der Verwaltung Spielräume überlassen, Gutachter und andere Expertenmeinungen als Bedingung für gewisse Entscheidungen festsetzen, bei sehr strengen Gesetzen im Gegenzug gut ausgebaute Möglichkeiten des Rechtswegs gegenüber setzen ...
Und auch kriegst du Probleme. Individuelle Einzelprüfungen führen rasch dazu, dass die, die davon nicht profitieren können sich zu Recht ungerecht behandelt fühlen. Und wenn letztlich eh Gutachter/Experten entscheiden, machst du das Verwaltungspersonal letztlich überflüssig. Oder eben auch Richter etc. Und gut ausgebaute Rechtswege führen auch dazu, dass Entscheidungen teilweise über 10 Jahre dauern können.
Das soll jetzt kein Plädoyer für oder gegen undifferenziertes Denken sein, sondern nur mal eine Meinung, warum auch differenzierte Weltbilder zu großen Problem führen können.
Dass die Leute eher einfachen Weltbildern nachrennen stimmt aber. Das muss man aber nicht auch noch unterstützen.
Vielleicht sind diese Ängste auch gar nicht so irrational wie viele Menschen denken. Natürlich ist Differenzierung sicher erstrebenswerter als Schwarz-Weiß-Malerei. nur: Je differenzierter das Weltbild, desto schwieriger wird es, überhaupt noch politische Forderungen daraus abzuleiten, da es dann im Weltbild keine allgemeingültigen Ansichten mehr geben kann. Deshalb werden Menschen auch nie den Differenzierern, sondern den Schwarz-Weiß-Malern nachrennen.
Ne Differenzierung setzt letzten Endes Gleichgültigkeit voraus, bzw. das Fehlen jeglicher Präferenzen.
Natürlich kann ich nicht, wenn ich einen Sachverhalt von allen Seiten beleuchte, eine Folgerung treffen bei dem es keinen Geschädigten und keinen Begünstigten gibt.
Aber ist das erstrebenswert? Politik SOLL doch gerade die Willensbildung der Mehrheit durchsetzen. Und wenn man gewillt ist, etwas zu tun, muss man auch Präferenzen haben.
When I feed the poor, they call me a saint.
When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.
Ne Differenzierung setzt letzten Endes Gleichgültigkeit voraus, bzw. das Fehlen jeglicher Präferenzen.
Natürlich kann ich nicht, wenn ich einen Sachverhalt von allen Seiten beleuchte, eine Folgerung treffen bei dem es keinen Geschädigten und keinen Begünstigten gibt.
Aber ist das erstrebenswert? Politik SOLL doch gerade die Willensbildung der Mehrheit durchsetzen. Und wenn man gewillt ist, etwas zu tun, muss man auch Präferenzen haben.
Nein, Differenzierung setzt voraus, nach Möglichkeit jeden Einzelfall so zu regeln, dass man dabei jeden erdenklichen Umstand in Person, Lebenssituation, Bildungsstand, kultureller Identität etc. des betroffenen Menschen mitberücksichtigt. Bei 82 Millionen Einwohnern ist das unmöglich, das ginge höchstens in einer Kleinstgemeinschaft mit 100 Einwohnern oder so. Aber in jedem komplexen Staat braucht es einfach klare Regeln, an die sich dann jeder zu halten hat (oder eben die Konsequenzen tragen muss, wenn er es nicht tut). Sonst hast du das schönste Chaos.
Bei 82 Mio Einwohnern kann man sehr wohl Politik machen, die allen Zugute kommt.
Beispiele:
- Kinder: Die gibts in allen Schichten
- Rentner: Die gibts auch in allen Schichten
- Gesundheit: Alle Menschen sind davon betroffen
- Steuern: Die zahlt jeder, der hier in dem Land für irgendetwas Geld ausgibt
Bei 82 Mio Einwohnern kann man sehr wohl Politik machen, die allen Zugute kommt.
Beispiele:
- Kinder: Die gibts in allen Schichten
- Rentner: Die gibts auch in allen Schichten
- Gesundheit: Alle Menschen sind davon betroffen
- Steuern: Die zahlt jeder, der hier in dem Land für irgendetwas Geld ausgibt
Du kannst aber nicht jedes Bedürfnis jeder Person stillen. Deine Beispiele sind außerdem Allgemeinplätze.
Nein, Differenzierung setzt voraus, nach Möglichkeit jeden Einzelfall so zu regeln, dass man dabei jeden erdenklichen Umstand in Person, Lebenssituation, Bildungsstand, kultureller Identität etc. des betroffenen Menschen mitberücksichtigt. Bei 82 Millionen Einwohnern ist das unmöglich, das ginge höchstens in einer Kleinstgemeinschaft mit 100 Einwohnern oder so. Aber in jedem komplexen Staat braucht es einfach klare Regeln, an die sich dann jeder zu halten hat (oder eben die Konsequenzen tragen muss, wenn er es nicht tut). Sonst hast du das schönste Chaos.
Differenzierung bedeutet, dass du deine Gesetzgebung an der Realität ausrichtest.
Wenn du Pauschalisierungen möchtest dann musst du Männlichkeit unter Strafe stellen, denn fast alle schweren Gewaltverbrecher sind Männer. Da hast du eine haushohe Korrelation, weit höher z.B. als bei Migranten, und Alice Schwarzer würde sich freuen.
Kommentar