Barack Obama - 1. und 2. Amtszeit - SciFi-Forum

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Barack Obama - 1. und 2. Amtszeit

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    Zitat von Antiker 92 Beitrag anzeigen
    Wo sind die Beweise !!!???? Ich will Fotos von der Leiche sehen, sonst kann der Herr Obama sonst was erzählen. Mich wundert das es alle Welt glaubt??? Wie Naiv sind denn alle? Die haben den jetzt 10 jahre gesucht, ´ne menge Geld ausgegeben damit er geschnappt wird und dann haben sie ihn ( angeblich erschossen) und fix in´s Wasser geworfen ohne vorher ein Foto zumachen????
    Wie naiv bist du?
    Glaubst du, dass sich Osama bin Laden die Taliban eine derartige Niederlage gefallen lassen würde, wenn diese Niederlage gar nicht statt gefunden hat? Wenn Osama bin Laden noch am Leben sein sollte, dann hätte er schon längst ein Lebenszeichen von sich gegeben, um der Welt zu zeigen, dass er noch lebt und dass sein Feind lügt. Und die Taliban würden auch nicht davon reden, Rache für bin Ladens Tod nehmen zu wollen. Warum auch, wenn er nicht tot ist?

    Dass man nicht vorschnell Bildmaterial veröffentlicht hat auch seine Gründe. Mit Bildern eines getöteten und im Tod entstellten bin Ladens würde man eine weitere Eskalation der Lage riskieren. Und abgesehen davon: Wer nicht glauben will, dass bin Laden gar nicht tot ist, wird sich auch nicht von Bildmaterial überzeugen lassen.

    Ich würde da Taliban und AQ nicht in einen Topf werfen. Wenn ein Afghane sich mit Gewalt gegen ausländische Besatzer wehrt ist das imho legitimer Freiheitskampf.
    Dumm nur, dass die Taliban nicht nur ihren Freiheitskampf im Sinn haben. Glaubst du, dass die Taliban rechtsstaatliche und demokratische Führer sind, wo sie noch die Kontrolle über die Menschen haben?

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      Zitat von Swan Beitrag anzeigen
      Wenn es "anständiger" ist, sich über 3000 Ermordete lustig zu machen, ist deine Messlatte bemerkenswert gering und eher peinlich als alles andere.
      Ein Mann, der einem älteren Herrn vorsätzlich in den Kopf schießt, ist nicht weniger ein Mörder als Osama selbst.

      Zitat von Swan Beitrag anzeigen
      Würstchen ist maskulin. Schön möglich, dass dir der Begriff neu ist, aber so ist es halt. Das wäre dann so, als würde ich dich eine Feuerzangenbowle nennen.
      Ach... Dann lern mal den Unterschied zwischen natürlichen und grammatikalischen Geschlecht. Sollte dir bei deinem wichtigtuerischen Gehabe eigentlich schon bekannt sein. Oder warst du noch nie ein Mädchen (Hinweis: NEUTRUM!!!)

      Zitat von Swan Beitrag anzeigen
      Da du ja aber den Massenmord vom 9/11 als moralisch genauso schlimm bezeichnest, als die aktuelle Freude etlicher Amerikaner, dass der Drahtzieher hinter den Anschlägen zur Strecke gebracht wurde, ist natürlich fraglich, ob es möglich ist, dir diesen kleinen Unterschied überhaupt beizubringen. Ich habe da meine Zweifel.
      Dann schau dir mal schön die Fotos von Toten an und lach dabei... Warum gehst du nicht auf einen Friedhof, auf dem Nazis begraben sind, spielst die Nationalhymne, schmeißt Luftballons rum und holst dir einen richtigen Lachkrampf?

      Zitat von Swan Beitrag anzeigen
      Es gab gar keinen Tötungsauftrag.

      Obama verfolgte "Geronimos" letztes Gefecht live - GMX.
      Wenn sie zuschauen konnten: Das wird doch wohl nur noch mehr Beweis für einen Tötungsauftrag sein?

      Zitat von Swan Beitrag anzeigen
      Ich glaub, manche dieser Völkerrechtler müssen sowas einfach erfinden, um sich wichtig zu machen..
      Ja, die bööööööösen Völkerrechtler....

      Zuletzt geändert von Uriel Ventris; 03.05.2011, 17:22.

      Kommentar


        Wie es jetzt heißt, war Bin Laden unbewaffnet.
        Gibt das Weiße Haus Fotos des toten Bin Ladens frei? | tagesschau.de

        Mich würde interessieren, wie sich erklärt, dass man ihn trotzdem nicht festnehmen konnte.

        Heute wurden fünf Leute unter Terrorverdacht vor Sellafield verhaftet (das ist eine atomare Wiederaufarbeitungsanlage in Großbritannien). 'Wie es heißt, bestehe kein Zusammenhang mit Bin Ladens Tod.

        Nur gut, dass dank der Atomdebatte auch wirklich jeder mitbekommen hat, welche deutschen AKW besonders schlecht gegen Terrorangriffe geschützt sind.

        Kommentar


          Zitat von Wolfmoon
          Entweder es sind Kriegsverbrechen (dann wären es Kriegsgefangene) oder "nur" Verbrechen - dann sind es Kriminelle und als solche rechtlich zu behandeln.
          Das ist nicht so einfach.
          Das Völkerrecht unterscheidet grundsätzlich zwischen Kombattanten und Nichtkombattanten.
          Gleichzeitig unterscheidet das Völkerrecht jedoch auch zwischen rechtmäßigen und unrechtsmäßigen Kombattanten.
          Es ist nun mittlerweile so, das so ziemlich jeder der sich an kriegerischen Handlungen beteiligt als Kombattant gilt. Es gibt hier zwar auch Personengruppen die man ausschließen kann, aber davon hat man sich in der Praxis zunehmend entfernt.
          Entscheidend ist jedoch weiterhin, das nicht jeder Kombattant automatisch den maximalen Schutz genießt, der nach internationalem Recht möglich wäre.
          Man unterscheidet hier zwischen privilegierten und unprivilegierten Kombattanten. Privilegierte Kombattanten genießen bei Gefangennahme den Status von Kriegsgefangenen. Unprivilegierte Kombattanten dagegen nicht.

          Rechtlich hat das folgenden Hindergrund: Das Kriegsvölkerrecht definiert nur den Status des Kriegsgefangenen (Dritte Genfer Konvention von 1949) aber nicht den Status von allen Kombatanten bei Gefangennahme.
          Die Idee das jeder Kombattant automatisch Kriegsgefangenenstatus genießen würde kennt das Völkerrecht nicht.
          Im Gegenteil, das Völkerrecht sieht seit jeher verminderte Rechte für bestimmte Kriegsteilnehmer vor (das Paradebeispiel ist der Spion, der keinen Kriegsgefangenenstatus besitzt).
          Es kann also durchaus sein das ein Kriegsteilnehmer ohne Kriegsgefangenenstatus festgehalten wird.
          Das Völkerrecht erkennt diese Möglichkeit an und schreibt für Personen, die an Kriegshandlungen teilgenommen haben, deren Status als Kriegsgefangene aber in Zweifel zu ziehen ist, eine faire Verhandlung vor, die über den Status entscheidet.
          Fällt die Entscheidung negativ aus ist es zwar ein Kombattant, aber kein Kriegsgefangener.
          Verkompliziert wird das ganze noch durch die 4. Genfer Konvention, aber da man am Ende wieder beim gleichen Ergebnis rauskommt gehe ich darauf nicht weiter ein.
          Wie gesagt alles andere als neu. Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat schon 1942 klargestellt das diese vierfache Unterscheidung (Kombattanten und Nichtkombattanten sowie rechtmäßige und unrechtmäßige Kombattanten) so und nicht anders vorzunehmen ist.
          Der Status des unrechtmäßigen Kombattanten geht dann auch weit über irgendwelche Guantanamohäftlinge hinaus.
          Selbiges gilt etwa auch für ehemalige Kriegsgefangene, die die Bedingungen ihrer Haftenlassung verletzen und erneut aufgegriffen werden. Die hätten dann keinen Kriegsgefangenenstatus mehr.
          Weiterhin haben auch Söldner keinen Anspruch darauf als Kriegsgefangene behandelt zu werden. Selbiges gilt auch für Kindersoldaten.

          Soweit so gut. Dummerweise ist es jetzt aber so, dass das was ich gerade geschrieben habe rein rechtlich gesehen überhaupt nicht gilt.
          Denn dieser ganze Kombattantenkäse ist nur in Konflikten anzuwenden, in denen Staaten gegeneinander kämpfen. Bei heute vorherrschenden Staat vs irgendwas Konflikten gelten diese Regelungen erst einmal überhaupt nicht, da die vorherrschende Rechtsquelle (die Genfer Konventionen) darauf nicht anwendbar sind (exklusive den gemeinsamen Artikel 3). Lediglich über die Schiene des Völkergewohnheitsrechtes („Genfer Konventionen gelten im allgemeinen immer“) kommen wir überhaupt wieder einen Fuß auf den Boden.
          Freilich bedeutet das dann, das die Rechtslage viel fließender ist, da sich Völkergewohnheitsrecht schnell ändern kann.

          In der Praxis ist es jetzt so, das diese Problematik immer im Zusammenhang mit irgendwelchen Terroristen auftaucht, die die Bushregierung irgendwo aufgesammelt und nach Guantanamo verfrachtet hat.
          Deren Status als unprivilegierte (aka unrechtmäßige, ungesetzliche) Kombattanten resultiert aus dem Umstand, das sie zwar Kombattanten sind, die Bedingungen die für einen Kriegsgefangenenstatus nötig wären aber eben nicht erfüllen.
          Ich gehe an dieser Stelle nicht darauf ein wie man das genau festzurrt.
          Interessanter ist nämlich die Frage nach der Rechtsfolge.
          Diese sieht folgendermaßen aus.
          Wie gesagt gelten für unprivilegierte Kombattanten nicht die Schutzvorschriften für Kriegsgefangene weil sie die Bedingungen für diesen Status nicht erfüllen. Für sie gelten jedoch auch nicht die Schutzvorschriften für Nichtkombattanten. Schlicht weil sie nun mal keine Nichtkombattanten sondern eben Kombattanten sind.
          Gleichwohl gelten für sie gewisse Mindestschutzvorschriften des Völkerrechts, ganz rechtlos sind sie in keinem Fall. Entscheidend ist jedoch, das diese unprivilegierten Kombattanten dann nach Nationalen Recht des jeweils gefangen nehmenden Staates behandelt werden können.
          Aber nicht zwangsläufig nach dem in den jeweiligen Staaten geltenden zivilen Strafrecht sondern womöglich durchaus nach Recht, das eigens für diese unprivilegierten Kombattanten geschaffen wurde. Das liegt vollkommen in Verantwortung des jeweiligen Staates. Der jeweilige Staat hat durchaus die Möglichkeit sie nach zivilen Vorschriften zu behandeln. Oder nach den Schutzvorschriften für Kriegsgefangene. Er kann sie auch sie auch alle freilassen und Lebenslang mit Hartz IV beglücken. Da geht vieles, entscheidend ist, das es den verfassungsrechtlichen Vorschriften des jeweiligen Staates entspricht.
          Und an dieser Frage hängt übrigens der übergroße Teil der Probleme, die die Bushregierung in dieser Sache hatte. Die konnten die Herrschaften in Guantanamo zwar als unprivilegierte Kombattanten einstufen, gerieten dadurch aber in Konflikt mit der US Verfassung. Schlicht aus dem Grund weil nationales Recht in diese Richtung nicht existierte. Das ist mittlerweile behoben und dementsprechend hat jetzt auch Obama eingesehen, das es irgendwo doch Sinn macht diese Herrschaften nach den geschaffenen Rechtsnormen zu behandeln.

          Um den Bogen zum Ausgangsquote zu schlagen.
          Verbrechen die im Rahmen von Kriegshandlungen geschehen und auch tatsächlich auf die Kriegshandlungen bezogen (keine Taschendiebe) sind Kriegsverbrechen.
          Der Taliban der bombt begeht womöglich (!) ein Kriegsverbrechen. Und kein Verbrechen im Zivilrechtlichen Sinn.

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            Danke Nighthawk. Das ist sehr aufschlussreich. Es gibt also an Guantanamo eigentlich gar nichts auszusetzen. Wie ich mir dachte.

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              Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
              Ein Mann, der einem älteren Herrn vorsätzlich in den Kopf schießt, ist nicht weniger ein Mörder als Osama selbst.
              Du mußt das mal so sehen, ein "älterer Herr" der mit so

              einem Gesicht rumläuft ist immer bewaffnet.
              Wenn der dann auch noch Gelegenheit bekäme in der Öffentlichkeit den Mund auf zu machen, dann wäre es (wieder) so als ob jemand mit Flugzeugen schmeißt.
              Also war es Notwehr.

              Wenn sie zuschauen konnten: Das wird doch wohl nur noch mehr Beweis für einen Tötungsauftrag sein?
              Der Auftrag lautete wahrscheinlich "tot oder lebendig".


              @ Nighthawk_
              Schöne Zusammenfassung. Aber den letzten Satz verstehe ich genau so wenig wie die Argumente der sog. Menschenrechtler.
              Wer bombt und dabei absichtlich tötet begeht auf jeden Fall ein Verbrechen, und wenn es kein Krigsverbrechen ist, dann ist es eben Mord.

              Nun nehme ich mal einen Mafiakiller als Beispiel, der 6 Jahre lang weltweit gesucht wurde und beim Zugriff erschossen wurde, weil dieser sich wehrte. Jetzt würden sich bestimmt keine Menschenrechtler melden, nur weil das ganze per Funk überwacht wurde - und trotzdem schief ging. Der Kerl ist nun tot, steht noch drei Tage lang in der Zeitung und schon isser wieder vergessen.
              Aber bei Osama bin Laden, dem dieser eine Mafiakiller nicht annähernd das Wasser reichen könnte, stehen plötzlich alle auf und schreien "Menschenrechte".
              Da fällt mir nichts mehr ein.

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                Zitat von uriel_ventris Beitrag anzeigen
                Ein Mann, der einem älteren Herrn vorsätzlich in den Kopf schießt, ist nicht weniger ein Mörder als Osama selbst.
                Hat irgendwer was anderes behauptet? Oder diskutierst du nebenbei noch mit irgendwelchen Fantasygestalten?

                Falls es bei deinem älteren Herrn und Osama geht, der war laut Nachrichten ebenfalls bewaffnet, also Notwehr. Und selbst wenn nicht, angesichts der Umstände wäre ein Tötungsauftrag völlig nachvollziehbar. Macht aber wenig Sinn, da der Terrorchef lebendig viel nützlicher wäre.

                Aber ne Verschwörungstheorie von einem Weißen Haus, in dem die Landesspitze der USA live bei einem Splatterfilm dabei sein kann, macht natürlich mehr Spaß.

                Ach... Dann lern mal den Unterschied zwischen natürlichen und grammatikalischen Geschlecht. Sollte dir bei deinem wichtigtuerischen Gehabe eigentlich schon bekannt sein. Oder warst du noch nie ein Mädchen (Hinweis: NEUTRUM!!!)
                Du bist aber unhöflich. Glaubst du, damit kommst du besser rüber? Das ist ein Irrtum.

                Dann schau dir mal schön die Fotos von Toten an und lach dabei... Warum gehst du nicht auf einen Friedhof, auf dem Nazis begraben sind, spielst die Nationalhymne, schmeißt Luftballons rum und holst dir einen richtigen Lachkrampf?
                Schon wieder! Du wirfst hier ganz abstruse Sachen auf. Weißt du nix anderes mehr? Bleibt dir nur noch sowas? Och.

                Vielleicht sollte man mal recherchieren, wie die Weltbevörlkerung Hitlers Tod aufgenommen hat. Da hat sicher auch keiner Freude verspürt. Alle trugen Trauer, weil noch ein Leben geendet hat. Ja, ganz bestimmt.

                Warum musstest du bloß jetzt den Hitler und die Nazis mit in die Diskussion schleppen? Och.

                Wenn sie zuschauen konnten: Das wird doch wohl nur noch mehr Beweis für einen Tötungsauftrag sein?
                Da wäre jetzt aber wirklich ne Facepalm gerechtfertigt.

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                  Zitat von arthur
                  Schöne Zusammenfassung. Aber den letzten Satz verstehe ich genau so wenig wie die Argumente der sog. Menschenrechtler.
                  Wer bombt und dabei absichtlich tötet begeht auf jeden Fall ein Verbrechen, und wenn es kein Krigsverbrechen ist, dann ist es eben Mord.
                  Das ist eben nicht so.
                  Eine kriegerische Handlung ist mit Sicherheit rechtmäßig wenn eine zu kriegerischen Handlungen berechtigte Person eine legitime Handlung durchführt.
                  Eine Handlung ist dann legitim, wenn sie sich in Rahmen des geltenden Völkerrechts bewegt.
                  Das Völkervertragrecht kennt hier eine ganze Latte von Detailregelungen für mitunter recht spezifische Situationen.
                  Hervorzuheben ist insbesondere, das die Tötung von Nichtkombattanten nicht automatisch einen Verstoß gegen das Völkerrecht (sprich Kriegsverbrechen) impliziert.
                  Nach dem geltenden Kriegsvölkerrecht ist nämlich eine Aktion bei der Unschuldige ums Leben kommen immer dann gerechtfertigt, wenn der entstehende Kollateralschäden im Verhältnis zum erwartbaren, konkreten militärischen Vorteil steht.
                  Und das gilt dann auch nur für Aktionen bei denen es absehbar ist, das Unbeteiligte zu Schaden kommen. Fälle aus der Kategorie „we fu**ed that up“ gehören da gar nicht rein, weil nicht zu erwarten war das Unschuldige zu Schaden kommen.
                  Weiterhin ist das Ganze letztenendes eine recht offene Auslegungssache wobei die Verantwortung bei der jeweiligen Konfliktpartei liegt. Man kann auf dieser Basis sehr Vieles mit ziemlich beliebigen Kollateralschäden rechtfertigen. Passt sicher nicht jedem, aber so ist es nun mal in den Genfer Konventionen geregelt.
                  Das bedeutet jetzt auf die Praxis bezogen: Ein Selbstmordattentäter, der sich zB in einer Gruppe von Soldaten in die Luft sprengt begeht kein Kriegsverbrechen. Das ist ein legitimer militärischer Angriff ohne Kollateralschäden.
                  Ein Selbstmordattentäter, der sich in einer Gruppe von Zivilisten in die Luft sprengt begeht ein Kriegsverbrechen. Weil durch den Angriff kein militärischer Vorteil entsteht.
                  Ein Selbstmordattentäter, der sich in einer Gruppe von Zivilisten in die Luft sprengt und dabei zugleich einen Soldaten tötet begeht ein Kriegsverbrechen. Weil der Angriff nicht im Verhältnis zum entstehenden militärischen Vorteil steht.
                  Ein Selbstmordattentäter, der sich in die Luft sprengt und dabei ein paar mehr Zivilisten als Soldaten tötet begeht wohl kein Kriegsverbrechen, weil der Angriff noch im Verhältnis zum entstehenden militärischen Vorteil steht.
                  Das ist die eine Seite der Medaille, die Tat an sich.
                  Rein Völkerrechtlich gesehen ist die Prüfung an diesen Punkt beendet.
                  Allerdings stellt sich noch die Frage wer jetzt genau handelt.
                  Denn wie erläutert muss man wieder zwischen privilegierten und unprivilegierten Kombattanten unterscheiden.
                  Ein unprivilegierter Kombattant kann was die Tat angeht alles richtig machen und wäre doch im Rahmen von nationalen Regelungen (in den USA im Rahmen des Military Commissions Act) als unprivilegierter Kombattant strafbar.
                  Er kann dann halt nicht wegen Kriegsverbrechen bestraft werden, sondern schlicht weil er ein Taliban (oder was auch immer) ist.
                  Da sind wir dann aber voll im Nationalen Rahmen und nicht mehr im Völkerrecht. Das bedeutet das man einen unprivilegierten Kombattanten auch durchaus analog zum Zivilrecht behandeln kann. Muss man aber nicht weil das Völkerrecht eben die Möglichkeit einer alternativen Rechtsquelle einräumt.

                  Das Ganze ist in reality noch etwas komplizierter, aber im Prinzip kann man es so erläutern.

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                    Zitat von Swan Beitrag anzeigen
                    Hat irgendwer was anderes behauptet? Oder diskutierst du nebenbei noch mit irgendwelchen Fantasygestalten?

                    Falls es bei deinem älteren Herrn und Osama geht, der war laut Nachrichten ebenfalls bewaffnet, also Notwehr. Und selbst wenn nicht, angesichts der Umstände wäre ein Tötungsauftrag völlig nachvollziehbar. Macht aber wenig Sinn, da der Terrorchef lebendig viel nützlicher wäre.

                    Aber ne Verschwörungstheorie von einem Weißen Haus, in dem die Landesspitze der USA live bei einem Splatterfilm dabei sein kann, macht natürlich mehr Spaß.


                    Du bist aber unhöflich. Glaubst du, damit kommst du besser rüber? Das ist ein Irrtum.


                    Schon wieder! Du wirfst hier ganz abstruse Sachen auf. Weißt du nix anderes mehr? Bleibt dir nur noch sowas? Och.

                    Vielleicht sollte man mal recherchieren, wie die Weltbevörlkerung Hitlers Tod aufgenommen hat. Da hat sicher auch keiner Freude verspürt. Alle trugen Trauer, weil noch ein Leben geendet hat. Ja, ganz bestimmt.

                    Warum musstest du bloß jetzt den Hitler und die Nazis mit in die Diskussion schleppen? Och.


                    Da wäre jetzt aber wirklich ne Facepalm gerechtfertigt.
                    Liebe Swan, lass es. Das sind Leute, die absolut lernresistent sind. Zu jemandem, der Osama bin Laden schon als "älteren Herrn" bezeichnet, quasi als liebenswürdigen alten Opa, der keiner Seele was zuleide tun kann und von einem bitterbösen jungen Soldaten beim Sonntagabendspaziergang, den er nur dank Krückstock durchgehalten hat erbarmungslos und kaltblütig niedergeschossen wurde, fällt mir nichts mehr ein.

                    Ja Uriel, du bist gemeint. Du verharmlost hier einen Kriegsverbrecher, auch wenn es dir nicht auffällt. Aber du wirst uns bestimmt wieder Schauergeschichten über mordgierige GIs erzählen, die kleine muslimische Kinder in den Topf werfen und bei lebendigem Leibe kochen.

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                      Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
                      Ein Selbstmordattentäter, der sich in einer Gruppe von Zivilisten in die Luft sprengt begeht ein Kriegsverbrechen. Weil durch den Angriff kein militärischer Vorteil entsteht.
                      Was ist mit dem der dieses Selbstmordattentat an Zivilisten - was also ein Kriegsverbrechen ist - befiehlt?
                      Der kann doch dann nicht plötzlich ein "unprivilegierter Kombattant" sein und ungeschoren davon kommen.

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                        Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
                        Die sowjetische Invasion war also OK, nur weil die Amis auch genug Mist gebaut haben? Mal abgesehen davon, dass es wohl sowieso nur darum ging die Russen zu treffen und nciht darum, den Afghanen ein besseres Leben zu ermöglichen.
                        Zumindest Völkerrechtlich war das Vorgehen der Sowjetunion in Afghanistan sogar vollkommen Legal. Immerhin hat die damalige Afghanistan Regierung die Sowjetunion um Hilfe gebeten, um mit deren Hilfe Terrorgruppen zu bekämpfen die von der USA unterstützt werden. Die Kämpfer dieser Gruppen nannten sich Mudschahidin, sie sind noch heute aktiv.
                        Moralisch steht die Sache natürlich auf einen anderen Blatt.
                        Klimaerwärmung einmal positiv
                        Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

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                          Im Nachhinein hätte der Westen sich mit der Sowjetunion gegen die Mudschaheddin verbünden sollen.

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                            Zitat von arthur Beitrag anzeigen
                            Was ist mit dem der dieses Selbstmordattentat an Zivilisten - was also ein Kriegsverbrechen ist - befiehlt?
                            Der kann doch dann nicht plötzlich ein "unprivilegierter Kombattant" sein und ungeschoren davon kommen.
                            Die Einstufung ob privilegiert oder unprivilegiert hängt erst mal nicht von der Tat ab.
                            Wer ein Kriegsverbrechen befiehlt kommt so oder so nicht davon:
                            Variante A: Er wird als privilegierter Kombattant eingestuft und muss sich dementsprechend als Kriegsgefangener für ein Kriegsverbrechen verantworten.
                            Variante B: Er wird als unprivilegierter Kombattant eingestuft und muss sich nach Nationalen Recht für seinen Status als unprivilegierter Kombattant sowie für den Befehl ein Kriegsverbrechen zu begehen verantworten.
                            Er ist als unprivilegierter Kombattant also schlechter dran weil er sich zweimal zu verantworten hat. Einmal für das was er ist und einmal für das was er getan hat.
                            In der Praxis würde das was die Vereinigten Staaten angeht genauo so passieren.

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                              Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                              Im Nachhinein hätte der Westen sich mit der Sowjetunion gegen die Mudschaheddin verbünden sollen.
                              Im Nachinnein ist man immer schlauer.
                              Aber man braucht doch einen Feind um von den eignen Problemen abzulenken. Dafür kann man auch mit Terroristen in die Kiste springen. Wenn man einen besseren Feind als den Internationalen Terror gefunden hat arbeitet man garantiert auch in Zukunft wieder mit Terroristen zusammen. Nur bekommen die dann wieder das Edikt „Freiheitskämpfer“ verpasst.
                              Klimaerwärmung einmal positiv
                              Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

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                                Zitat von Nighthawk_ Beitrag anzeigen
                                Wer ein Kriegsverbrechen befiehlt kommt so oder so nicht davon.
                                Es sei denn, es ist ein US Soldat und die US Army will aus bestimmten Gründen kein großes Aufsehen.

                                Ja ja, bevor wieder der Vorwurf der Unsachlichkeit kommt, ich kann hier keine Rechtstexte zitieren, geschweige denn irgendwelche Protokolle aufweisen, die in geschlossenen Militärgerichtsakten der US Army lagern. Aber ich kann sehr wohl mein Gefühl äußern, dass hin und wieder je nach Bedarf mit zweierlei Maß gemessen wird.

                                Die Offenlegung der Guantanamo Akten hat ja auch gezeigt, wie viele unschuldig rechtslos eingesessen haben.

                                Man kann sicherlich ellenlang irgendwelche theoretischen Abhandlungen über bestehende Gesetzmäßigkeiten abgeben, das belegt aber noch lange nicht deren gleichwertige Umsetzung.
                                "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                                DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                                ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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