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Nordkorea: Neues aus dem Land des "Geliebten Führers"

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    #76
    Zitat von endar
    Das ist kein Widerspruch.
    Diejenigen, die sagen, es bringe Wohlstand für alle, sind ja nicht dieselben Personen, die entlassen werden. Und egal, wieviele entlassen werden, diejenigen, die es behaupten, lassen sich darin eben nicht stören.
    Ausserdem ist "Wohlstand für alle" ja auch nicht weiter als ein plakativer Wahlslogan der CDU aus dem 80ern.
    Sorry, ich hatte mich vielleicht falsch ausgedrückt. Ich meine die Ansicht einiger Kommunismusvertreter, dass jeder Mensch mit in seinen Bedürfnissen abgedeckt wird. Das soll angeblich durch ein volle Automatisierung garantiert werden.

    Darin sehe ich ein Widerspruch. Weil durch die genannten Automatisierung, zusammen mit anderen Wirtschaftsfaktoren, immer mehr Arbeitsplätze wegfallen. Und das nach und nach. So steigt die Armut. Und irgendwann kann man diese völlige Automatisierung nicht mehr finanzieren, weil sie selber ja erstmal geplant und finanziert werden muß. Sogenannte Nanobots entstehen ja nicht aus dem Nichts. Bis dahin wird die Welt aber noch ärmer sein. Und diejenigen die noch Geld besitzen, nämlich die Kapitalisten, denken bestimmt nicht daran diese kommunistische Vollautomatisierung zu finanzieren.

    Dabei ist es völlig egal ob entlassene Vertreter der Ansicht, sich daran stören oder nicht. Das ist für den Fortgang unrelevant.

    Auf folgenden Gründen kann es für mich eine Vollautomatisierung, nach dem kommunistischen Modell nicht geben:

    1.) Weltweite Einigung unwahrscheinlich. Zuviele verschiedene Systeme.
    2.) Kapitalisten, Neutrale und Rechte werden massiv dagegen angehen.
    3.) Das fordert eine gewaltsame Revolution. Diese könnte apokalyptisch enden.
    4.) Automatisierung bechleunigt Arbeitslosigkeit und Armut
    5.) Modell der Vollautomatisierung muß finanziert werden.
    6.) Bei steigender Armut auf Seiten der Bevölkerungen und wachsendem Reichtum bei den Kapitalisten, wird diese Finanzierung unwahrscheinlich.
    7.) Unabsehbare Folgen im Bereich der Kontrolle über die Ki´s. Ki´s dürfen niemals autonom sein.

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      #77
      Das bisherige System ist nicht grundlegend schlecht. Es muß nur genügend modifiziert werden.
      Das ist wieder mal ein Glaubenssatz. Die Erfahrung spricht dagegen: Hat denn irgendwo auf der Welt schon einmal eine kapitalistische Wirtschaft dafür gesorgt, dass es allen gut ging, sich niemand Sorgen um seine (finanzielle) Zukunft machen musste, etc.? Spricht, gibt es denn irgendwo eine solche Welt, wie ich sie beschrieben habe? Nein - das geht nun mal einfach nicht. Der Kapitalismus mag ein funktionierendes System sein - für allgemeinen Wohlstand und die Befriedigung der Grundbedürfnisse sorgt er, sich selbst überlassen, nicht.

      Wie gesagt, hört sich das alles sehr toll an. Fast wie im Schlaraffenland oder Paradies.
      Ja, so ist es. Aber beschreibe mal jemandem aus dem Mittelalter unsere heutige Welt - er wird im ersten Augenblick wohl gleich reagieren. Zumindest so lange, bis er auch die negativen Seiten der Technik kennt. Auch Nanobots haben negative Seiten (Stichwort "Gray Goo"), und natürlich gehen davon auch Gefahren aus. Ich habe ja auch nicht behauptet, dass mit den Nanobots das Paradies auf Erden errichtet wird: Aber es wird uns dadurch möglich sein, uns vom Problem der gerechten Grundversorgung für alle zu entledigen und uns endlich besseren, höheren Dingen zu widmen. Die Welt die dabei entsteht ist kein Paradies - bloss eine, die sich keine Sorgen mehr um die Grundversorgung machen muss.

      Teilumsetzungen sind gescheitert und Komplettumsetzungen wird es nicht geben.
      Eine Komplettumsetzung hätte ohnehin nur funktioniert, wenn alle Staaten der Welt sie gleichzeitig eingeführt hätten - so lange es noch Staaten mit kapitalistischen Systemen gibt, kann ein echt kommunistischer Staat (sprich: keine pseudokommunistischen Dikataturen wie der ehemalige Ostblock) auf die Dauer Bestand haben. Weil eben der Kaptialismus ein starkes, attraktives System ist - aber im Kommunismus gehts eben nicht darum, sondern um die Stellung der Menschen in der Gesellschaft allgemein.
      (Versuch einer Analogie: So wie ein Schokoladekuchen eine feine Sache ist - es sei denn, man will sich gesund ernähren.)

      @endar: Wir sind uns über die Zukunft einig? Wie seltsam...

      EDIT: @Skymarshall:
      Niemand sagt, dass die Änderung über Nacht kommen wird. Aber wenn die ersten Nanobots erst mal auf dem Markt sind - ja, richtig, Markt - werden sie wegen ihrer vielseitigen Anwendbarkeit Verbreitung finden. Irgendwann findet sich ein Staat, in dem es billiger ist, die Grundversorgung ganz durch den Betrieb von Nanobots zu betreiben als "konventionell" - dieser Staat hat dann plötzlich gewaltige Vorteile, da relativ viele Geldmittel durch die Selbsterhaltung dieses Grundversorgungs-Systems freiwerden. Andere Staaten ziehen nach... schliesslich gibts nur noch Geld für Dienstleistungen.
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        #78
        @Bynaus: Tja, komisch, komisch.
        Was ist denn ein gray goo?
        Republicans hate ducklings!

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          #79
          OT: Gray Goo ist die grösste Gefahr, die der Menschheit jemals gedroht hat:

          Im Ernst: Nanobots, die auf organischen Materialien basieren und in der Lage sind, durch Aufnahme von sie umgebenden Material sich selbst zu replizieren, könnten (z.B. durch kosmische Strahlen, aber auch durch eine Art Hack) so mutieren, dass ihr Kontrollmechanismus versagt und sie beginnen, alles in Nanobots umzuwandeln. Die Anzahl der Nanobots würde exponentiell zunehmen und innert kürzester Zeit die gesamte Biosphäre der Erde in einen Ozean aus Nanobots verwandeln. Bildlich stellt man sich diesen "Ozean" dann eben als "grauen Schleim" vor (keine Ahnung, ob das dann auch wirklich so wäre) - daher der Name. Gegenmassnahmen, also Nanobots, die dann darauf spezialisiert sind, durchgeknalllte Nanobots zu erkennen und zu vernichten, wird dann als "Blue Goo" bezeichnet, k.A. warum. /OT
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            #80
            Zitat von Skymarshall
            1.)Weltweite Einigung unwahrscheinlich. Zuviele verschiedene Systeme.
            Heute gibt es auf diesem Planeten genau ein Wirtschaftssystem: den Kapitalismus, allerdings mit verschiedenen politischen Überbau. Zuvor gab es auf der Welt ein Wirtschaftssystem: den Feudalismus (ok, damals gab es wirklich noch ein paar andere ursprüngliche Systeme, aber der Feudalismus hat klar dominiert). Warum soll also kein globaler Kommunismus möglich sein?
            Zitat von Skymarshall
            ]2.) Kapitalisten, Neutrale und Rechte werden massiv dagegen angehen.
            Warum sollen Neutrale (wer soll dies überhaupt sein!?) massiv gegen Kommunisten vorgehen? Ist dies nicht ein Widerspruch zu dem Begriff selbst? Natürlich sind Kapitalisten und Rechte dagegen, aber bisher waren sie immer eine Minderheit, die schlagbar war (sogar in der Zeit vor 1933).
            Zitat von Skymarshall
            3.) Das fordert eine gewaltsame Revolution. Diese könnte apokalyptisch enden.
            Der Kapitalismus wird sehr wahrscheinlich auch ohne eine Revolution apokalyptisch ändern. Da will ich wenigstens versuchen einen Fortschritt durchzusetzen, statt fatalistisch rum zu jammern, dass man doch eh nichts ändern kann.
            Zitat von Skymarshall
            4.) Automatisierung bechleunigt Arbeitslosigkeit und Armut
            Im Kapitalismus!!!!!!!!!!!!!!!! In einem System, was im Interesse der Mehrheit der Menschheit funktionieren würde, würde eine Automatisierung lediglich eine Arbeitserleichterung sein.
            Zitat von Skymarshall
            5.) Modell der Vollautomatisierung muß finanziert werden.
            Und warum? Und wo ist das Problem? Wir reden hier nicht von einer kapitalistischen Gesellschaft!
            Zitat von Skymarshall
            6.) Bei steigender Armut auf Seiten der Bevölkerungen und wachsendem Reichtum bei den Kapitalisten, wird diese Finanzierung unwahrscheinlich.
            Ja, im Kapitalismus ist eine solche Entwicklung unwahrscheinlich. Deshalb bin ich ja auch Kommunist
            Zitat von Skymarshall
            7.) Unabsehbare Folgen im Bereich der Kontrolle über die Ki´s. Ki´s dürfen niemals autonom sein.
            Ja, aber sprechen wir hier von KIs?
            Zitat von Skymarshall
            Egal ob sozialistische Systeme oder stalinistische Diktaturen. Sie alle haben versucht die Grundideologie zumindest zum Teil übernehmen(Komplett wäre eh nicht möglich) und sind kläglich gescheitert.
            Wo und wann wurde die Grundideologie übernommen? Verwechselst du hier nicht einfach Propaganda, die andere Ziele verfolgt, aber ähnliche Worte benutzt, mit den wirklichen Zielen und sozialen Strukturen? Nur weil der nicht-gewählte Präsident Bush behauptet, dass seine Angriffskriege der Demokratie dienen, bedeutet dies ja auch nicht, dass eine Demokratie nicht funktionieren kann oder?
            Zitat von Skymarshall
            2.) Werden es Kapitalisten niemals zulassen. Seit Menschengedenken haben diejenige mit Geld auch Mecht besessen und stets dafür gesorgt, das ihre Macht erhalten bleibt. Ok, es gab Umstürze, Machtwechsel und einige Revolutionen aber letztendlich regiert immer noch ein Motto : Geld regiert die Welt!

            Das ist leider so....warum sollten Kapitalisten die über Generationen ihre Geld und ihre Macht weitergegeben haben so etwas aufgeben?

            3.) Man kann nur hoffen das die Politik klarmacht, dass die am längeren Hebel sitzt und dafür sorgt das die Kluften zwischen den Gesellschaften nicht allzu groß werden. Und den Kapitalisten sowie der Wirtschaft zeigt, das der Staat die Fäden in der Hand hat.
            Wenn Geld immer die Welt regiert (was natürlich historisch gesehen nicht richtig ist), kann "die Politik" auch nicht am längeren Hebel sitzen. Der entscheidende Punkt ist also die Gesellschaft so zu ändern, dass es eben nicht mehr möglich ist, dass eine Minderheit dank ihres Reichtum oder der Kontrolle der Produktionsmittel herrscht. Dafür müssen die Kapitalisten natürlich entmachtet werden, was möglich ist, weil schliesslich z.B. Kapitalisten nicht selbst arbeiten, also auf Arbeitskräfte angewiesen sind, die dadurch selbst Machtmittel besitzen. Dazu ist es wichtig, dass es gelingt alle notwendigen Produkte im Überfluss herzustellen, so dass diese frei erhältlich sind (wie heute noch Luft) und eine Anhäufung von Waren einfach nur noch ein Zeichen für Schwachsinn ist.
            Resistance is fertile
            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
            The only general I like is called strike

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              #81
              Zitat von max
              Heute gibt es auf diesem Planeten genau ein Wirtschaftssystem: den Kapitalismus, allerdings mit verschiedenen politischen Überbau. Zuvor gab es auf der Welt ein Wirtschaftssystem: den Feudalismus (ok, damals gab es wirklich noch ein paar andere ursprüngliche Systeme, aber der Feudalismus hat klar dominiert). Warum soll also kein globaler Kommunismus möglich sein?
              Weil verschiedene poilitische Systeme mit dem Wirtschaftssystem Kapitalismus vorhanden sind. Ein Wirtschaftssystem ist immer Bestandteil eines politischen Systems.

              Warum sollen Neutrale (wer soll dies überhaupt sein!?) massiv gegen Kommunisten vorgehen?
              Weil sie von Linken genauso wenig halten wie von Rechten - die politische und die gesellschaftliche Mitte!!!

              Ist dies nicht ein Widerspruch zu dem Begriff selbst?
              Nein!
              Natürlich sind Kapitalisten und Rechte dagegen, aber bisher waren sie immer eine Minderheit, die schlagbar war (sogar in der Zeit vor 1933).
              Aber Kapitalisten haben nunmal das Geld. Wer Geld hat, der hat die Mittel. Außerdem würde es schon die Politik nicht zulassen, von der habe ich auch gesprochen.

              Der Kapitalismus wird sehr wahrscheinlich auch ohne eine Revolution apokalyptisch ändern. Da will ich wenigstens versuchen einen Fortschritt durchzusetzen, statt fatalistisch rum zu jammern, dass man doch eh nichts ändern kann.
              Oder idealistisch rumzuträumen........

              In einem System, was im Interesse der Mehrheit der Menschheit funktionieren würde, würde eine Automatisierung lediglich eine Arbeitserleichterung sein.
              Würde ist das richtige Wort!


              Und warum? Und wo ist das Problem? Wir reden hier nicht von einer kapitalistischen Gesellschaft!
              Selbst der Weg zu einer kommunistischen Vollautomatisierung muß finanziert werden. Sonst ist es noch mehr Träumerei!

              Ja, im Kapitalismus ist eine solche Entwicklung unwahrscheinlich. Deshalb bin ich ja auch Kommunist
              Und ich lieber Realist!

              Ja, aber sprechen wir hier von KIs?
              Wenn es ein Vollautomatisierung durch Nanobots betrifft schon.

              Wo und wann wurde die Grundideologie übernommen? Verwechselst du hier nicht einfach Propaganda, die andere Ziele verfolgt, aber ähnliche Worte benutzt, mit den wirklichen Zielen und sozialen Strukturen?
              Nein, siehe Richtung Osten!

              Nur weil der nicht-gewählte Präsident Bush behauptet, dass seine Angriffskriege der Demokratie dienen, bedeutet dies ja auch nicht, dass eine Demokratie nicht funktionieren kann oder?
              Der interessiert mich im Moment gar nicht......

              Wenn Geld immer die Welt regiert (was natürlich historisch gesehen nicht richtig ist), kann "die Politik" auch nicht am längeren Hebel sitzen.
              Was ist denn historisch richtig? Guck dir doch die frühen Monarchien an. Da hatten Kaufleute nicht viel zu melden. Die Monarchien hatten das Geld im Adel und der Adel hatte die Macht. Das ist doch der von dir angesprochene Feudalismus.

              Und heute?

              Vielleicht tut sie das ja auch nicht. Siehe unbezahlbare Staatsschulden......

              Der entscheidende Punkt ist also die Gesellschaft so zu ändern, dass es eben nicht mehr möglich ist, dass eine Minderheit dank ihres Reichtum oder der Kontrolle der Produktionsmittel herrscht.
              Das habe ich mitlerweile verstanden.....

              Dafür müssen die Kapitalisten natürlich entmachtet werden, was möglich ist, weil schliesslich z.B. Kapitalisten nicht selbst arbeiten, also auf Arbeitskräfte angewiesen sind, die dadurch selbst Machtmittel besitzen.
              Alle Unternehmer als geldgierige Kapitalisten zu bezeichnen, klingt mir sehr propagierend.

              Dazu ist es wichtig, dass es gelingt alle notwendigen Produkte im Überfluss herzustellen, so dass diese frei erhältlich sind (wie heute noch Luft) und eine Anhäufung von Waren einfach nur noch ein Zeichen für Schwachsinn ist.
              Ja, das Schlaraffenland wäre schön......

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                #82
                @Skymarschall: Letztlich stimmst du doch der Analyse zu, dass der Kapitalismus alles andere als ein perfektes System ist und das ein Großteil der Menschheit zurzeit unter diesem System zu leiden hat, und angesichts der wahrscheinlichen wirtschaftlichen Entwicklungen (unteranderem durch Rohstoffverknappung) in Zukunft noch mehr Leute, noch schlimmer leiden werden müssen, oder?

                Wenn du in anbetracht dessen sagst du wärest Realist und "linke", idealistische Vorschläge dem entgegen zu wirken, wären Traumtänzerei, dann bedeutet es doch nicht, dass diese Vorschläge unmöglich sind, sondern nur - SORRY! - dass du ein Feigling bist, oder?
                (Tut mir echt leid, aber so kommt es für mich am Ende rüber!)

                Wenn es daraum geht, eine Gesellschaft zu verbessern, in der ein grundlegend falsches System herrscht, dass darauf aufbaut, dass Wenige durch die Arbeit vieler Reich werden, dann muss man eben (Um Che Guevara zu zitieren) realistisch bleiben und den Mut haben das Unmögliche zu versuchen. Nur durch extreme Massnahmen, kann man auf extreme Situationen reagieren und nicht durch die resignierende Aussage: Ich bin Realist und all diese Vorschläge sind zwar schön, aber letztlich Träumerei.

                Mit dieser Einstellung würde die Menschheit wohl noch in den Höhlen sitzen...
                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                Makes perfect sense.

                Kommentar


                  #83
                  Zitat von Harmakhis
                  @Skymarschall: Letztlich stimmst du doch der Analyse zu, dass der Kapitalismus alles andere als ein perfektes System ist und das ein Großteil der Menschheit zurzeit unter diesem System zu leiden hat, und angesichts der wahrscheinlichen wirtschaftlichen Entwicklungen (unteranderem durch Rohstoffverknappung) in Zukunft noch mehr Leute, noch schlimmer leiden werden müssen, oder?
                  Das die Demokratie in Verbindung mit dem Kapitalismus nicht perfekt ist weiß jeder. Dafür gibt es Politiker und Wechsel.

                  Wenn du in anbetracht dessen sagst du wärest Realist und "linke", idealistische Vorschläge dem entgegen zu wirken, wären Traumtänzerei, dann bedeutet es doch nicht, dass diese Vorschläge unmöglich sind, sondern nur - SORRY! - dass du ein Feigling bist, oder?
                  (Tut mir echt leid, aber so kommt es für mich am Ende rüber!)
                  Weil ich eure linken Ansichten nicht teile, werde ich als Feigling bezeichnet. Lieber vor solche radikalen Ideen zurückweichen und versuchen, auf nüchterne Weise an Problemen zu arbeiten, als sich mit utopischer Augenwischerei verblenden zu lassen!

                  Wenn es daraum geht, eine Gesellschaft zu verbessern, in der ein grundlegend falsches System herrscht, dass darauf aufbaut, dass Wenige durch die Arbeit vieler Reich werden, dann muss man eben (Um zu zitieren) realistisch bleiben und den Mut haben das Unmögliche zu versuchen.
                  Das System ist nicht grundlegend falsch. Allgemeiner Wohlstand ist in den Ländern wo die Kombination Demokratie/Kapitalismus herrscht gestiegen. Von der Lebensmittelversorgung bis zu Lebenserwartung über Luxusgüter. Alles anderen Behauptungen sind falsch. In Ländern wo diese Kombinationen nicht vorhanden sind, geht es den Menschen im Schnitt schlechter. Überall auf der Welt.

                  Nur durch extreme Massnahmen, kann man auf extreme Situationen reagieren und nicht durch die resignierende Aussage: Ich bin Realist und all diese Vorschläge sind zwar schön, aber letztlich Träumerei.
                  Das ist keine resignierende Aussage. Sowas lasse ich mir auch nicht andichten. Ich vertrete eben keine radikalen Standpunkte, die eh zum scheitern verurteilt sind. Ich orientiere mich an sachlicher Politik und nicht an Scheinlösungen.

                  Mit dieser Einstellung würde die Menschheit wohl noch in den Höhlen sitzen...
                  Wohl kaum. Mit dieser Einstellung geht es uns in Deutschland ganz gut. Zum Glück denken die meisten genauso. Sonst wäre die Lage noch schlechter. Die Vernunft in unserem Lande spricht sich nämlich gegen solche radikalen Ideen aus weil sie gesehen hat, was diese Ideen in ehemaligen Ostblockstaaten, Sowjetunion, Rußland, China usw angerichtet haben. Selbst Kuba, wo dein achsotoller Che Guevara lebte, geht es den Menschen sehr schlecht. Ja, klar Castro ist ja auch ein Dikatator und mißbraucht den Kommunismus, wie alle anderen Diktatoren.

                  Da ich mittlerweile als "Feigling" tituliert werde und Kommunismusanhänger scheinbar in Überzahl sind, beende ich meine Diskussionen über dieses Thema. Ich werde mich auch an keinen Politikdiskussionen mehr im Forum beteiligen.

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                    #84
                    Zitat von Skymarshall
                    Und wie ich geschrieben habe, gibt es keine anderen umsetzbaren Alternativen. Nenn mir ein politisches-wirtschaftliches System, was ingesamt den Lebensstandard für alle anhebt und ohne Kapitalismus auskommt?!?

                    Sag jetzt bitte nicht Kommunismus.......
                    Kapitalismus setzt ganz sicher nicht den Lebensstandard für alle höher. Die Kluft zwischen arm und reich wird immer größer.

                    Kommunismus funzt leider im Moment nicht, weil noch zu viele Menschen denken, wie du, aber vielleicht hast du dir ja Gedanken darüber gemacht, worauf du nicht geantwortet hast:

                    Wie soll der Kapitalismus überleben, wenn nur noch wenige überhaupt Geld bekommen? Soll der Rest der Menschheit jämmerlich verrecken?
                    Für meine Königin, die so reich wäre, wenn es sie nicht gäbe ;)
                    endars Katze sagt: “nur geradeaus” Rover Over
                    Klickt für Bananen!
                    Der süßeste Mensch der Welt terra.planeten.ch

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                      #85
                      Zitat von Skymarshall
                      Weil verschiedene poilitische Systeme mit dem Wirtschaftssystem Kapitalismus vorhanden sind. Ein Wirtschaftssystem ist immer Bestandteil eines politischen Systems.
                      Und was soll jetzt dein Argument gegen den Kommunismus sein?
                      Zitat von Skymarshall
                      Weil sie von Linken genauso wenig halten wie von Rechten - die politische und die gesellschaftliche Mitte!!!
                      Die Mitte neutral? Das Merkmal der "politischen Mitte" in Krisenzeiten ist doch gerade deren Radikalisierung, die entweder zu politischen Schwenks der Parteien oder zu einem Überlaufen zu den Extremen führt. Nach dem Ersten Weltkrieg gab es eine Radikalisierung hin zu den Arbeiterparteien, 1933 eine Radikalisierung in Richtung der Faschos und heute sehen wir einen politischen Niedergang der "Mitte" begleitet mit einer Radikalisierung dieser Parteien nach rechts. Es werden heute Angriffe auf den Sozialstaat durchgeführt, die selbst in den 80ern undenkbar waren, Angriffskriege geführt, gegen Flüchtlinge gehetzt etc.
                      Zitat von Skymarshall
                      Das System ist nicht grundlegend falsch. Allgemeiner Wohlstand ist in den Ländern wo die Kombination Demokratie/Kapitalismus herrscht gestiegen.
                      Die Reallöhne sind im letzten Jahrzehnt in den meisten dieser Staaten wohl gefallen. Dies ist auf jeden Fall in der BRD zu beobachten und in den USA noch viel stärker.
                      Zitat von Skymarshall
                      Zitat von max
                      Wo und wann wurde die Grundideologie übernommen? Verwechselst du hier nicht einfach Propaganda, die andere Ziele verfolgt, aber ähnliche Worte benutzt, mit den wirklichen Zielen und sozialen Strukturen?
                      Nein, siehe Richtung Osten!
                      Siehe Osten? Von wo aus? Mal ehrlich, dies soll eine Antwort sein? Du verwechselst offensichtlich die Propaganda der Stalinisten mit der Realität - aber dies machen die meisten Antikommunisten.
                      Zitat von Skymarshall
                      Zitat von max
                      Dafür müssen die Kapitalisten natürlich entmachtet werden, was möglich ist, weil schliesslich z.B. Kapitalisten nicht selbst arbeiten, also auf Arbeitskräfte angewiesen sind, die dadurch selbst Machtmittel besitzen.
                      Alle Unternehmer als geldgierige Kapitalisten zu bezeichnen, klingt mir sehr propagierend.
                      Und was ist, wenn man Leuten Aussagen unterstellt, die sie überhaupt nicht gemacht haben? Nur du schreibst "geldgierige Kapitalisten"! Es sollte einem übrigens schon klar sein, woher die eigenen Wörter kommen. "Arbeitnehmer", "Arbeitgeber", "Unternehmer" etc. sind alles ideologische Kampfbegriffe der Bürgerlichen.
                      Zitat von Skymarshall
                      Das ist keine resignierende Aussage. Sowas lasse ich mir auch nicht andichten. Ich vertrete eben keine radikalen Standpunkte, die eh zum scheitern verurteilt sind. Ich orientiere mich an sachlicher Politik und nicht an Scheinlösungen.
                      Du orientierst dich nicht an Scheinlösungen? Die Politik der Bundesregierung ist offensichtlich keine Lösung, da diese Form von Politik seit fast 30 Jahren nur Verschlechterungen für die Mehrheit bewirkt, die Verschuldung und die Arbeitslosigkeit steigen lässt etc. "Moderate" Lösungen sind oft genug vollkommen illusionär, naiv und weltfremd. Wenn man die relevanten Probleme einfach ausklammert und sich an Illusionen aus der Vergangenheit (Nachkriegszeit) festklammert, können auch keine realistischen Analysen und Lösungen herauskommen.

                      (Falls jetzt jemand eine Bemerkung über das Alter gewisser politischer Richtungen machen will, sollte sich diese Leute aber klar sein, dass die liberalen Wirtschaftstheorien aus dem frühen 18. Jahrhundert stammen - auch wenn gewisse Leute diese Theorien als modern verkaufen wollen. )
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                        #86
                        Zitat von Skymarshall
                        Allgemeiner Wohlstand ist in den Ländern wo die Kombination Demokratie/Kapitalismus herrscht gestiegen. Von der Lebensmittelversorgung bis zu Lebenserwartung über Luxusgüter. Alles anderen Behauptungen sind falsch.
                        Das Problem ist halt, wenn man nur Durchschnittswerte betrachtet und nicht die Verteilung des Reichtums.
                        Zitat von ver.di München
                        Die Armen werden offenbar immer ärmer, und die Reichen immer reicher. Die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtete unter Berufung auf Zahlenmaterial des Statistischen Bundesamts, dass das Geldvermögen des ärmsten Viertels der westdeutschen Haushalte sich von 1993 bis 2003 mehr als halbiert habe. Gleichzeitig sei das Geldvermögen des wohlhabendsten Viertels der Haushalte um 25 Prozent gewachsen.
                        Siehe auch Nur die Reichen werden reicher
                        Es wird inzwischen immer deutlicher, dass unter der Regierung Schröder die Schere zwischen Arm und Reich immer grösser wird. Eben die Armut durch den steigenden Reichtum wächst. Geld arbeitet nicht. Es müssen Menschen dafür arbeiten.
                        Resistance is fertile
                        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                        The only general I like is called strike

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                          #87
                          Provoziert Nordkorea?

                          Zugleich kündigte Nordkorea an, die Sechs-Nationen-Gespräche zur Lösung des Atomstreits für "unbestimmte Zeit" zu suspendieren. "Wir haben Atombomben zur Selbstverteidigung hergestellt", zitierte die staatliche Nachrichtenagentur das Außenministerium. Angaben über die Zahl der Bomben wurden jedoch nicht gemacht.

                          In Anspielung auf die Äußerungen der USA warf Pjöngjang Washington eine "feindselige Politik" gegenüber Nordkorea vor. Bush hatte in seiner Antrittsrede zur zweiten Amtszeit einen weltweiten Kampf gegen Tyrannei angekündigt. US-Außenministerin Rice hatte Nordkorea als einen von sechs Tyrannei-Staaten genannt.

                          "In Anbetracht, dass die US-Regierung Nordkorea zum Außenposten der Tyrannei erklärt hat, gibt es für uns keine Rechtfertigung, wieder an den Sechs-Nationen-Gesprächen teilzunehmen", hieß es weiter. Pjöngjang sei jedoch bereit, durch "Dialog" auf eine atomwaffenfreie Halbinsel hinzuarbeiten.
                          Quelle: Nachrichten - Nordkorea droht USA

                          Aber hier in diesem Link steht das sie direkte Gespräche mit den USA suchen:

                          Nordkorea fordert direkte Gespräche mit den USA


                          Was wollen die jetzt eigentlich? Provozieren? Drohen? Verunsichern? Oder zeigen das sie sich von niemanden unter Druck setzen lassen?


                          Hier bei NDR Info schließt ein Experte der Bundesregierung auch ein psychologische Taktik nicht aus

                          NDR Info: Glauben Sie denn tatsächlich, dass Nordkorea die Atombombe gebaut hat? Ein so abgeschottetes Land, das so arm ist?

                          Nassauer: Es ist seit Jahren umstritten, ob Nordkorea wirklich die Atomwaffe hat. Es gibt Gerüchte, dass sie es können, es gibt Gerüchte, dass sie sie seit einigen Jahren haben. Mit letzter Sicherheit kann man es nicht sagen. Aber wenn Nordkorea jetzt sagt, dass es sie hat, dann kann es einerseits sozusagen psychologische Kriegsführung sein, es kann aber auch auf der anderen Seite auch wirklich der Realität entsprechen, weil die Voraussetzungen hinsichtlich des Nuklearmaterials gegeben sind. Und damit ist in der Tat eine Situation eingetreten, in der sich für die Nachbarn eine psychologisch neue Qualität ergibt, nicht unbedingt eine faktisch neue, aber eine psychologisch neue.
                          Quelle: NDR Info - Nordkorea

                          Es könnte also auch nur ein Bluff sein........ich werde aus deren ihrer Strategie nicht schlau. Vor allem weil sie China und Rußland sozusagen den Rücken zugedreht haben.

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                            #88
                            Ich kann mir gut vorstellen, dass es den Machthabern in Nordkorea zunehmend schwerer fällt, das Volk hinter sich zu halten und das diese Erpressungsversuche darauf abzielen, die wirtschaftlichen Sanktionen zu lockern.

                            A.G. der mangelnden Informationen, ist dieses natürlich nur eine Mutmaßung und vergessen darf man hier wohl auch nicht, dass der Diktator irgendwie doch ziemlich krank im Kopf zu sein scheint. Eine ziemlich gefährliche Variable.
                            "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                            DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                            ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                              #89
                              hm, also ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. Auf alle Fälle ist da vorsicht geboten, wenn wenn die die A-Bombe tatsächlich haben und Bush wieder irgendwas dummes macht, weiß man bei solchen Regierungen nie, wozu die fähig sind.

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                                #90
                                ...hm,ja, daran habe ich auch gedacht und in solch einem Fall kann ich nur hoffen, dass Kim Il-Sung und sein Regime nur bluffen, um sich eine für sie bessere Verhandlungsbasis zu schaffen...Denn zu was solche Irren wirklich fähig sind, wenn sie wirklich derartige Waffen in die Hände bekommen, möchte man sich ja nicht ausmalen. Vor allem wenn dieses Regime wirklich an die Dinge und das Weltbild glaubt, die in Nordkorea maßgebend sind ...
                                "If there's nothing wrong with me, maybe there's something wrong with the universe!" (Dr. Beverly)

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