Atomwaffen - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Atomwaffen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Zitat von max
    Natürlich wäre es möglich. Das würde auch all denen in den USA helfen, die nicht Kriegsverbrecher sind. So hat man den Kriegsverbrechern geholfen, weil man sich offensichtlich von deren militärischen Macht hat beeindrucken lassen.
    Ach quark. Niemand wollte wegen den Taliban oder Saddam einen engen Freund brüskieren. Wenn du das anders siehst, bitte, steht dir natürlich frei.

    Zitat von max
    Natürlich war es Glück, weil die Logik auf beiden Seiten war - also die Logik, die du auch unterstützt ist - dass man Stärke demonstrieren müsste, also den Willen, auch einen Massenmord zu veranstalten, wenn es sein "muss". Jemand, der nicht diesen Willen demonstrierte, war nach dieser Logik ja verwundbar.
    Max, meine Logik ist es nicht, Stärke zu demonstrieren, sondern stark zu sein. Ich kann auf MAcho-Gesten verzichten. Es geht nur darum, dass jedem, der einen atomaren Angriff durchführt, klar sein muss, dass er dann selbst stirbt. Wenn du diese Logik gegenseitiger Abschreckung nicht begreifst, dann ist das nicht mein Problem.
    Du nennst atomare Abschreckung ´"Hoch-Risiko". Du solltest dir vielleicht mal überlegen, warum in den von dir genannten Beispielen niemand den letzten Schritt getan hat, Atomwaffen einzusetzen. Eben weil es demjenigen klar war, dass es sein eigenes Ende bedeuten würde. Nochmal, das hat nicht das geringste mit Glück zu tun.
    Wenn im kalten Krieg nur eine Seite Atomwaffen gehabt hätte, dann hätte man sich sicher sein können, dass sie auch eingesetzt worden wären.
    Zuletzt geändert von Valdorian; 23.07.2008, 09:15.
    "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
    -Cpt. Jean-Luc Picard

    Kommentar


      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
      Ach quark. Niemand wollte wegen den Taliban oder Saddam einen engen Freund brüskieren.
      Wenn man Kriegsverbrecher als Freunde sieht, ist das sowieso auch schon ein Problem, aber hier geht es nicht um irgendeinen "Freund", sondern um die verbliebene Supermacht, deren Politik sich alle EU-Staaten untergeordnet haben - d.h. es wurde auf eine unabhängige Politik verzichtet, die EU-Staaten haben sich wie abhängige Vasallen verhalten, die eigenen Verfassungen über Bord geworfen etc.

      Es ist offensichtlich, dass keine EU-Regierung der türkischen Regierung so etwas erlaubt hätte. Oder der spanischen.
      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
      Max, meine Logik ist es nicht, Stärke zu demonstrieren, sondern stark zu sein.
      Wo soll den da der Unterschied sein? Deine gesamte Argumentation beruht darauf, dass du den Eindruck erwecken musst, dass du einen Massenmord durchführen würdest, also dich schlimmer als der letzte Barbar aufführen würdest. Das gilt insbesondere in einer Konfliktsituation. Was machst, wenn jemand anderes auf Risiko setzt (wie im Kalten Krieg mehrfach geschehen!) und auf Eskalation setzt? Machst du dann Zugeständnisse wie Chrustschow? Oder hältst du dich wie Kennedy an deine Logik und setzt auf Stärke?

      Und was ist dein Argument bezüglich einfacher technischer und menschlicher Fehler, die unter Bedingungen des Kalten Kriegs alleine schon fast die Vernichtung der Welt bedeutet haben?
      Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
      Du nennst atomare Abschreckung ´"Hoch-Risiko". Du solltest dir vielleicht mal überlegen, warum in den von dir genannten Beispielen niemand den letzten Schritt getan hat, Atomwaffen einzusetzen.
      Es spricht alles dafür, dass im Wesentlichen beide Supermächte die Einflussspähren, wie sie in u.a. in Jalta vereinbart worden waren, respektiert haben und in erster Linie ihre eigenen massiven Eroberungen sichern wollen. Keine der Supermächte - auch zu Zeitpunkten, zu denen dies noch möglich gewesen wäre - wollte darüber hinaus vorgehen. Instabilität ergab sich im Wesentlichen durch Prozesse wie die Entkolonialisierung, die dazu führte, dass sich viele ehemalige Kolonien mit Russland verbündeten, um sich gegen die alten Kolonialmächte zu schützen. Ein Beispiel ist Kuba nach 1956.

      Das atomare Abschreckungssystem hat in diese eigentlich relativ stabile Situation ein massives Unsicherheitselement eingebracht, da eine minimale Eskalation mit etwas weniger Glück mehrfach zur Vernichtung der Welt geführt hätte. D.h. in einzelnen Situationen hat nur klare Befehlsverweigerung die Welt gerettet - und dies in hochgradig autoritären Strukturen. Es war offensichtlich Glück, dass in diesen Fällen nicht die typischen Befehlsempfänger an den entscheidenden Stellen sassen. Mit diesen hätte es einen Atomkrieg gegeben, da die jeweiligen Abschreckungsstrategien nur einen kleinen Auslöser brauchten, um auf die Maschinerie des atomaren "Gegenschlags" anzuwerfen.

      Die heutige Situation ist aber vollkommen anders. Es gibt keine relativ gleich starken Pole mehr. Wenn jetzt einzelne Staaten atomar aufrüsten, ziehen zahlreiche Staaten nach und die Gegensätze zwischen diesen Staaten werden sich massiv verschärfen. Es gibt dann nicht nur die Gefährdung durch kleinere Fehler, wie sie immer mal passieren können, sondern eine Gefährdung durch neue Konfliktherde. Und zwar nicht zwischen zwei etwa gleich starken Mächten, die gerade durch massive Eroberungen eigentlich "saturiert" sind, sondern zwischen Staaten mit sehr unterschiedlichen militärischen und wirtschaftlichen Potentialen. Eine solche Aufrüstung wird natürlich auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit einschränken, Lagerbildung und Protektionsmus auslösen.
      Resistance is fertile
      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
      The only general I like is called strike

      Kommentar


        Zitat von max
        Wenn man Kriegsverbrecher als Freunde sieht, ist das sowieso auch schon ein Problem, aber hier geht es nicht um irgendeinen "Freund", sondern um die verbliebene Supermacht, deren Politik sich alle EU-Staaten untergeordnet haben - d.h. es wurde auf eine unabhängige Politik verzichtet, die EU-Staaten haben sich wie abhängige Vasallen verhalten, die eigenen Verfassungen über Bord geworfen etc.
        Die EU-Staaten haben im Endeffekt winzige Zugeständnisse gemacht, die absolut keinen Einfluss auf das Geschehen hatten, mit Ausnahme von Großbritannien, die im Irak-Krieg ein größeres Kontingent gestellt haben. Das hat nichts mit "unterordnen" zu tun, sondern damit, dass man einem Freund einen kleinen gefallen tut, damit er nicht das Gefühlt hat, man würde ihn im Regen stehen lassen.

        Zitat von max
        Wo soll den da der Unterschied sein?
        Der Unterschied besteht darin, dass mir Macho-Gesten, die nur dazu dienen, dass Gesicht zu wahren, völlig egal sind. Atom-Waffen würde ich eben nur dann einsetzen, wenn der andere sie zuerst einsetzt. Wenn du nicht in der Lage bist, diese simple Doktrin zu begreifen, ist das nicht mein Problem.

        Außerdem kannst du mir gerne soviel du willst vom Pferd erzählen. Wenn du glaubst, dass eine brutale Diktatur wie die UDSSR darauf verzichtet hätte, militärische Gewalt gegen den Rest der Welt einzusetzen, wenn sie aufgrund der Tatsache, dass sie die einzige Atommacht der Welt gewesen wäre, den Sieg zu 100% in der Tasche gehabt hätte, dann überlasse ich es dem Rest des Forums darüber zu urteilen, welches Licht dass auf deine Auffassungsgabe wirft.
        "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
        -Cpt. Jean-Luc Picard

        Kommentar


          Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
          Die EU-Staaten haben im Endeffekt winzige Zugeständnisse gemacht, die absolut keinen Einfluss auf das Geschehen hatten, mit Ausnahme von Großbritannien, die im Irak-Krieg ein größeres Kontingent gestellt haben.
          Es geht nicht nur um den Irak-Krieg, den die meisten Regierungen (inkl. Schröder) in unterschiedlichen Umfang unterstützt haben, sondern auch um die Besetzung Afghanistans, Militäreinsätze im Indischen Ozean und im Mittelmeer, die Politik auf dem Balkan, die Politik im Nahen Osten (insbesondere Libanon, Israel und Palästina), die Politik gegenüber dem Iran etc. Die USA waren schon unter Clinton in der Lage, die Politik vieler EU-Staaten in ihrem Sinne zu beeinflussen, aber unter Bush hat dies noch massiv zugenommen. Ein Beispiel ist eben die faktische Aufgabe des EU-Militärs und stattdessen die Rückkehr Frankreichs in die NATO.

          Eine wirtschaftlich sich im Niedergang befindliche und hoch in Asien und Europa verschuldete Macht ist dank ihres Militärs immer noch in der Lage die Politik der europäischen Staaten zu dominieren - und dies trotz lauter Ankündigungen, doch eine unabhängige europäische Politik machen zu wollen (u.a. von der Regierung Schröder).
          Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
          Der Unterschied besteht darin, dass mir Macho-Gesten, die nur dazu dienen, dass Gesicht zu wahren, völlig egal sind. Atom-Waffen würde ich eben nur dann einsetzen, wenn der andere sie zuerst einsetzt. Wenn du nicht in der Lage bist, diese simple Doktrin zu begreifen, ist das nicht mein Problem.
          Wenn du nicht in der Lage bist zu verstehen, dass ich genau diese Doktrin laufend kritisiere, dann kann ich auch nichts machen. Ich meine eben nicht die Gesten

          Es sollte dir natürlich auch klar sein, dass der Einsatz von Atomwaffen nach einem Erstschlag auch vollkommen egal ist. Es ist ja bereits alles zerstört. So ein Einsatz ist nur noch pervers. Natürlich bist du der Meinung, dass es nie zu einem Einsatz kommen würde, weil du hoffst, dass andere vernünftiger agieren, als du es selbst hier forderst.

          Du bringst auch passend auf alle eigentlichen Kritikpunkte keine Antworten. Du hoffst einfach darauf, dass deine Doktrin folgenlos bleiben würde, während das genaue Gegenteil sehr wahrscheinlich ist.
          Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
          Wenn du glaubst, dass eine brutale Diktatur wie die UDSSR darauf verzichtet hätte, militärische Gewalt gegen den Rest der Welt einzusetzen,
          Wie schon erwähnt: Stalin hat nicht einmal die westeuropäischen stalinistischen Parteien, die direkt nach dem Krieg zu den stärksten Parteien in vielen westeuropäischen Staaten gehörten, dazu genutzt, um seinen Einfluss auszuweiten. Im Gegenteil: Stalin & Nachfolger haben sich genau an die Aufteilung der Einflusssphären gehalten. Wie übrigens umgedreht auch die US-amerikanischen Regierungen (s. z.B. Ungarn 1956 und die Tschechosslowakei 1968).

          Eine solche Vorgehensweise, die sich auf politische Einflussnahme stützt, wäre ja trotz der atomaren Abschreckung problemlos möglich gewesen und wurde z.B. in diversen Kolonien und ehemaligen Kolonien auch angewandt. Aber nicht einmal das hat Stalin und seine Nachfolger versucht ...
          Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
          wenn sie aufgrund der Tatsache, dass sie die einzige Atommacht der Welt gewesen wäre, den Sieg zu 100% in der Tasche gehabt hätte,
          Abgesehen davon, dass dies eine unrealistische Spekulation ist, da Russland in Reaktion auf die US-amerikanische atomare Aufrüstung selbst aufgerüstet hat, wüsste ich nicht, warum eine Atommacht automatisch den Sieg in der Tasche haben sollte. Mit Atomwaffen kann man nur zerstören, aber niemanden in der Hinsicht besiegen, dass man davon auch noch etwas hat.
          Resistance is fertile
          Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
          The only general I like is called strike

          Kommentar


            Zitat von max Beitrag anzeigen
            Abgesehen davon, dass dies eine unrealistische Spekulation ist, da Russland in Reaktion auf die US-amerikanische atomare Aufrüstung selbst aufgerüstet hat, wüsste ich nicht, warum eine Atommacht automatisch den Sieg in der Tasche haben sollte. Mit Atomwaffen kann man nur zerstören, aber niemanden in der Hinsicht besiegen, dass man davon auch noch etwas hat.

            Haben die USA Ende der 40er/Anfang der 50er nicht vorgeschlagen ALLE Atomwaffen auf der Welt zu demontieren (USA & UdSSR hatten damals ja noch nicht so viele)? Und hat die UdSSR das nicht abgelehnt?

            Kommentar


              Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
              Haben die USA Ende der 40er/Anfang der 50er nicht vorgeschlagen ALLE Atomwaffen auf der Welt zu demontieren (USA & UdSSR hatten damals ja noch nicht so viele)? Und hat die UdSSR das nicht abgelehnt?
              Was ist deine Quelle dafür? Wir sprechen ja von einer Zeit, in der die USA noch faktisch das Monopol auf Atomwaffen hatten.
              Resistance is fertile
              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
              The only general I like is called strike

              Kommentar


                Zitat von himura_kenshin Beitrag anzeigen
                Haben die USA Ende der 40er/Anfang der 50er nicht vorgeschlagen ALLE Atomwaffen auf der Welt zu demontieren (USA & UdSSR hatten damals ja noch nicht so viele)? Und hat die UdSSR das nicht abgelehnt?
                Das ist richtig, aber der Plan sah vor, dass es eine Übergangsphase geben würde, in der die USA das Monopol auf Atomwaffen behalten hätte; dieses Monopol wäre durch ein von den USA kontrolliertes Insepektorensystem überwacht worde. Es ist verständlich, dass die Sowjets da nicht mitgemacht haben.

                Quelle hab ich jetzt nicht griffbereit neben mir liegen, aber sicherlich sind hier die meisten User in der Lage solche Informationen schnell zu ergoogeln.
                I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

                Kommentar


                  Zitat von max
                  Mit Atomwaffen kann man nur zerstören, aber niemanden in der Hinsicht besiegen, dass man davon auch noch etwas hat.
                  Diese Ansicht mag aus heutiger Sicht korrekt sein, aber wenn man die Maßstäbe der 50er anlegt, wird klar, dass Stalin durch Atombomben ein unglaubliches Offensivpotential erringen konnte: Eine A-Bombe kann ein komplettes Korps ausschalten - mit der damals gängigen Doktrin der mobilen Kriegsführung hätte das z.B. das Fulda Gap freiräumen können für 2-3 sowietische Panzerarmeen, die bis an den Atlantik vorgestoßen wären. Als 'taktische' Waffen wären die Nukes durchaus mit Gewinn einsetzbar gewesen. Ein Gegenschlag wie gegen Hiroshima wäre ohne Lufüberlegenheit nicht möglich.
                  Der Witz bei der Sache liegt nun in der Entwicklung der Trägersysteme, erst mit der ICBM konnten die USA glaubhaft versichern, in der Lage zu sein, Russland einzuäschern. Die Atombomben an sich sind keine Weltuntergangswaffen, erst die Raketen machen sie dazu.
                  können wir nicht?

                  macht nix! wir tun einfach so als ob!

                  Kommentar


                    Wenn "max" jemals eine Atommacht anführen würde und mich bedroht, könnte ich seinen Staat mit Atomwaffen mit der Gewissheit einäschern, das mit 100%iger Sicherheit kein atomarer Gegenangriff erfolgen wird^^

                    Den Rest der Atommächte würde ich in Ruhe lassen, da ich ja keinen Selbstmord begehen will.
                    Mein Profil bei Memory Alpha
                    Treknology-Wiki

                    Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

                    Kommentar


                      Zitat von McWire Beitrag anzeigen
                      Wenn "max" jemals eine Atommacht anführen würde und mich bedroht, könnte ich seinen Staat mit Atomwaffen mit der Gewissheit einäschern, das mit 100%iger Sicherheit kein atomarer Gegenangriff erfolgen wird^^
                      Viel Spaß dabei dem Rest der Welt zu erklären, warum du das machen musstest und Gründe dafür zu liefern, warum man dich nicht als Kriegsverbrecher nach Den Haag schicken sollte.

                      Kommentar


                        Zitat
                        von max
                        Eine wirtschaftlich sich im Niedergang befindliche und hoch in Asien und Europa verschuldete Macht ist dank ihres Militärs immer noch in der Lage die Politik der europäischen Staaten zu dominieren - und dies trotz lauter Ankündigungen, doch eine unabhängige europäische Politik machen zu wollen (u.a. von der Regierung Schröder).
                        Das ist zwar blödsinn, aber selbst wenn es stimmen würde, wäre es ein sehr schönes Argument, warum wir ein mächtiges EU-Militär inklusive strategischer Kernwaffen brauchen. Denn dann könnten uns die USA, die uns nach deiner Logik mit ihrer militärischen Überlegenheit erpressen, ihnen in ihren Kriegen zu helfen, eben nicht mehr erpressen

                        Stalin & Nachfolger haben sich genau an die Aufteilung der Einflusssphären gehalten. Wie übrigens umgedreht auch die US-amerikanischen Regierungen (s. z.B. Ungarn 1956 und die Tschechosslowakei 1968).
                        Jeder Versuch diese Einflusssphären mittels militärischer Interventionzu ändern, wäre aufgrund der Atomwaffen beider Seiten ein Selbstmord geworden. Weswegen das mal wieder ein schönes Beispiel dafür ist, dass Atomwaffen den Frieden erhalten.
                        Du bringst auch passend auf alle eigentlichen Kritikpunkte keine Antworten.
                        Ich bin mehrmals auf alle deine "Kritikpunkte" genau eingegangen.

                        Abgesehen davon, dass dies eine unrealistische Spekulation ist, da Russland in Reaktion auf die US-amerikanische atomare Aufrüstung selbst aufgerüstet hat, wüsste ich nicht, warum eine Atommacht automatisch den Sieg in der Tasche haben sollte.
                        Weil sie zum Beispiel Zentren der Rüstungsindustie, wichtige Verkehrskontenpunkte, Truppensammlungen etc. einfach auslöschen kann. Welche Nation der Welt würde nicht aufgeben, wenn man ihre Hauptstadt mit einer Kernwaffe einäschert und dann Stadt für Stadt weitermacht, bis die Kapitulation erfolgt.


                        .
                        EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                        Valdorian schrieb nach 12 Minuten und 47 Sekunden:

                        Zitat von SF-Junky
                        Viel Spaß dabei dem Rest der Welt zu erklären, warum du das machen musstest und Gründe dafür zu liefern, warum man dich nicht als Kriegsverbrecher nach Den Haag schicken sollte.
                        Na, wenn die ganze Welt dieselbe Einstellung wie MAx hat, würde es schlicht und einfach niemanden mehr geben, der ihn vor ein internationales Tribunal stellen könnte.
                        Zuletzt geändert von Valdorian; 25.07.2008, 13:13. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                        "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                        -Cpt. Jean-Luc Picard

                        Kommentar


                          Valdorian, Die Vereinigten Staaten sind wirtschaftlich irgendwo zwischen Veitstanz und Leichenschauhaus anzusiedeln, was nicht zuletzt an der Keule liegt, in den sie den US-$ vewandelt haben, um Asien klein zu halten. Was ihnen nicht gelungen ist. Politisch müssen sie sich irgendwie damit anfreunden, das sie als Supermacht sich auf einer Ebene mit Russland, China, eventuell Israel (öffentliche Schuld ist doch etwas tolles, oder?), und - theoretisch - der EU einfinden müssen, von der UNO mal zu schweigen.

                          max, es geht in dieser Disskussion momentan, soweit ich es verstanden habe, nicht um teritoriale Gewinne. Es geht darum, mit einer Entwicklung umzugehen, die potenziell unseren Planeten in einen atomaren Winter stürzen kann. Das ist die Atombombe, die nicht von irgendeinem schurkischen Kleinstaat ersonnen, sondern von den Vereinigten Staaten. Daraufhin fühlten sich ebendiese Staaten, sowie die UdSSR dazu angehalten, sich dagegen zu schützen. das taten sie, indem sie Stärke zeigten, und ihre eigenen A-Bomben auf den Markt warfen. Dadurch ist eine vertrackte Situation entstanden, die jederzeit eskalieren kann. Man könnte jetzt anmerken, dass das der grundsätzlich falsche Ansatz gewesen ist. Nichts desto trotz, ist es so, das alle größeren Mächte, und auch einige kleinere, Atomwaffen haben, immer mit der Drohung, sie auch zu benutzen. Wenn man jetzt sagt: "Da mache ich nicht mit." ist das zwar sehr edel und (entschuldige bitte) sehr rot-grün, aber andererseits präsentiert man sich damit als Zielscheibe für andere Staaten. Das ist in etwa so, als ob man zu einem Duell in "High Noon" sage, dass man mit einer Banane anzutreten gedenkt. Du kannst leider nicht davon ausgehen, das alle so vernünftig reagieren, wie du. Mr. Bush braucht doch nur "Achse des Bösen" zu hören, und schon sitzt er persönlich im neuesten (aus Deutschland importierten) Panzer, am Abschussknopf. Oder irgendwelche Terroristen, die sich eine Abschussbasis aneignen und in einem Anflug verspäteter Rache Dänemark einäschern wollen.
                          Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. - Johannes 1.1
                          http://www.operation-omega.de - Falls man mal ein Star Trek Rollenspiel bestreiten möchte.
                          http://www.scifi-forum.de/intern/com...e-galahad.html Etwas über mich, falls das jemand lesen wollen würde.

                          Kommentar


                            aber andererseits präsentiert man sich damit als Zielscheibe für andere Staaten.
                            Deutschland ist durch die Absenz an Atomwaffen nicht mehr oder weniger Zielscheibe als jedes andere westliche Land. Im Gegenteil dürfte Deutschland von den westlichen Mächten verglichen zu Frankreich, Großbritannien oder Amerika wahrscheinlich das kleinste Ziel darstellen.

                            Abgesehen davon muss ein Aggressor für die bloße Möglichkeit irgendwie doch gewinnen zu können erst einmal die Ziele ausschalten, die für ihn eine potentielle Bedrohung darstellen, d.h. die Atommächte werden durch ihr Gegenschlagspotential Ziel Nummer eins darstellen. Von einem feindlichen Welteroberungsfeldzug gesprochen, was ja derzeit keine sehr hohe Wahrscheinlichkeit besitzt. Im Gegensatz zum Terrorismus, bei dem jeder gleichermaßen Ziel ist und Abschreckung gar nicht existieren kann.

                            Kommentar


                              Zitat von Galahad
                              Wenn man jetzt sagt: "Da mache ich nicht mit." ist das zwar sehr edel und (entschuldige bitte) sehr rot-grün, aber andererseits präsentiert man sich damit als Zielscheibe für andere Staaten.
                              Abgesehen davon, dass Rot-Grün aufgerüstet hat und die ersten Angriffskriege in der Geschichte der BRD geführt hat, nenne mir doch mal ein Beispiel eines Staates, der so Zielscheibe geworden ist. Und zwar eines Staates, der nicht auch Zielscheibe geworden wäre, wenn der angreifende Staat nur konventionelle Waffen gehabt hätte

                              Zitat von blueflash
                              Diese Ansicht mag aus heutiger Sicht korrekt sein
                              Gut. Es geht ja eigentlich um heutige Atomwaffen und die Forderungen von ein paar Leuten hier, ein atomares Wettrüsten auszulösen und damit die Welt wieder nahe an eine Katastrophe zu führen.
                              Zitat von blueflash
                              aber wenn man die Maßstäbe der 50er anlegt, wird klar, dass Stalin durch Atombomben ein unglaubliches Offensivpotential erringen konnte: Eine A-Bombe kann ein komplettes Korps ausschalten - mit der damals gängigen Doktrin der mobilen Kriegsführung hätte das z.B. das Fulda Gap freiräumen können für 2-3 sowietische Panzerarmeen, die bis an den Atlantik vorgestoßen wären.
                              Abgesehen davon, dass der Westen eigentlich einen anfänglichen Verlust von allen Truppen östlich des Rheins (und der Osten alle westlich der Oder) einkalkuliert hatte und deshalb die Ausschaltung der Truppen im Fulda Gap schon eingerechnet waren, konnte man Atombomben natürlich taktisch einsetzen. Aber man sollte daran erinnern, dass damals die USA und Großbritannien die einzigen Staaten waren, die eine nennenswerte strategische Bomberflotte und entsprechende Begleitjäger hatte und dazu eine Luftfahrtindustrie, die deutlich stärker als die der anderen Grossmächte hatte. Die USA waren damals zu Atombombenangriffen auf Städte in Russland in der Lage.

                              Aber wenn du argumentieren willst, dass die Atombombe lediglich taktisch hätte eingesetzt werden können, gab es damals natürlich keinerlei Abschreckungskapazität


                              Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                              Denn dann könnten uns die USA, die uns nach deiner Logik mit ihrer militärischen Überlegenheit erpressen, ihnen in ihren Kriegen zu helfen, eben nicht mehr erpressen
                              Ich spreche nicht von Erpressung, sondern davon, dass sich ein paar Trottel beeindrucken lassen. Nur falls du dich nicht mehr erinnerst: es ging um die Frage, ob sich europäische Regierungen einer Grossmacht von ausserhalb beugen würde. Die USA hat Europa sogar in ein "altes" und "neues" Europa gespalten und bewirkt, dass sich das "alte" Europa (obwohl wirtschaftlich stärker als die USA) sich den USA wieder untergeordnet hat. Wie schon mehrfach erwähnt: das EU-Militär ist faktisch schon wieder tot, während andererseits inzwischen Frankreich wieder in die NATO will. Die EU hat eben selbst eben keinen Zusammenhalt demonstriert.

                              Im Übrigen würde ich es auch als ziemlich dumm ansehen, wenn man sich durch einen angedrohten atomaren Angriff erpressen lassen liesse.
                              Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                              Jeder Versuch diese Einflusssphären mittels militärischer Interventionzu ändern, wäre aufgrund der Atomwaffen beider Seiten ein Selbstmord geworden.
                              Ich sprach nicht von militärischer Intervention, sondern davon, dass Stalin nicht einmal seine Möglichkeiten der politischen Einflussnahme genutzt hat, um den Westen zu schwächen. Die stalinistischen Parteien in Westeuropa haben im Gegenteil eine Schlüsselrolle dabei gespielt, dass in diesen Staaten der Kapitalismus stabilisiert wurde und dann die alte herrschende Klasse diese Staaten ins westliche Bündnis einordnen konnten.
                              Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                              Ich bin mehrmals auf alle deine "Kritikpunkte" genau eingegangen.
                              Nein. Und zwar weder in Bezug auf ein atomares Wettrüsten, das Entstehen von neuen Konflikten durch dieses Wettrüsten, das Herausbilden von sehr ungleichen Blöcken und die damit verbundene Instabilität, den (auch versehentlich auslösbaren) Automatismus der atomaren Gegenschlags etc.
                              Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                              Weil sie zum Beispiel Zentren der Rüstungsindustie, wichtige Verkehrskontenpunkte, Truppensammlungen etc. einfach auslöschen kann. Welche Nation der Welt würde nicht aufgeben, wenn man ihre Hauptstadt mit einer Kernwaffe einäschert und dann Stadt für Stadt weitermacht, bis die Kapitulation erfolgt.
                              Davon hätte die angreifende Macht überhaupt nichts. Sie hätte nur eine atomar verseuchte Wüste erzeugt, die sie wahrscheinlich selbst gefährden würde. Diese Wüste würde als Produktionsort und als Absatzmarkt vollkommen ausfallen. Eine solche Aktion würde nur für einen vollkommen Wahnsinnigen Sinn machen.
                              Resistance is fertile
                              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                              The only general I like is called strike

                              Kommentar


                                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                                Viel Spaß dabei dem Rest der Welt zu erklären, warum du das machen musstest und Gründe dafür zu liefern, warum man dich nicht als Kriegsverbrecher nach Den Haag schicken sollte.
                                Es ist doch ganz einfach, jeder Staat der mir droht bzw mein Land angreift, muss ab einem gewissen Punkt mit einem atomaren Gegenschlag rechnen.
                                Daher würde ich mich vor niemanden rechtfertigen müssen.

                                Ich sag das jetzt vielleicht etwas leichtfertig, aber militärisch-taktische Realität sieht nunmal so aus.

                                Ich spiele sehr gerne "Command & Conquer" und auch schonmal gegen mehrere Gegner und jetzt ratet mal wer in 99% der Fälle als erstes dran glauben muss?
                                ... der der keine Superwaffe gebaut hat, weil er nicht wollte oder noch nicht dazu kam.
                                Greife ich einen Gegner an der selbst eine Superwaffe besitzt, so muss ich immer damit rechnen das meine egene Basis anschließend schwer geschädigt wird und am Ende verliere, greife ich jedoch erstmal nur die Gegner an die keine Superwaffen besitzen, so besteht für meine Basis keine Gefahr und das allgemeine Bedrohungspotential nimmt ab.
                                Es läuft fast immer darauf hinaus das zuerst die Spieler dran glauben müssen die keine Superwaffen gebaut haben und erst am Ende kommt es zum großen Schlagabtauscht zwischen den Superwaffenmächten.
                                Gut in seltenen Fällen gibts auch gleich am anfang einen Superwaffenschlagabtausch, der dann aber fast immer damit endet, dass das Spiel recht chaotisch verläuft, da sich die Superwaffenmächte gegenseitig massiv geschwächt haben und somit auch für andere Partein plötzlich eine lohnente Beute darstellen.

                                So oder so ist alleine die Existenz einer Superwaffe in meiner Basis fast schon eine zwingende Notwendigkeit das Spiel insgesamt zu gewinnen.
                                Dies lässt sich durchaus 1:1 in die Realität übertragen.
                                Mein Profil bei Memory Alpha
                                Treknology-Wiki

                                Even logic must give way to physics. / Sogar die Logik muss sich der Physik beugen. -- Captain Spock, 2293

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X