Türkei: Generelle und tagespolitische Entwicklung

[Karl Ranseier]

Jetzt gehts auch schon in Brasilien los.

Die türkische Minderheit in Brasilien/Schleswig Holstein protestiert?

Schönberg in Holstein:
Die Gemeinde Schönberg liegt an der Ostsee, etwa 20 km nordöstlich der Landeshauptstadt Kiel und etwa 30 km nördlich der Kreisstadt Plön. Neben dem Kernort Schönberg etwa 3 km von der Küste entfernt liegen die Ortsteile Neuschönberg, Schönberger Strand, Brasilien, Kalifornien und Holm im Gemeindegebiet. Die Namen „Brasilien“ und „Kalifornien“ gehen dabei auf traditionelle Strandbezeichnungen zurück, der Name „Kalifornien“ entstand aufgrund der an den Strand gespülten Teile eines Schiffes mit dem Namen „California“. Von 1914 bis 1975 war Schönberg Bahnstation der Kiel-Schönberger Eisenbahn.

Oder türkische Truppen sind in Brasilien/Südamerika einmarschiert?

Ansonsten haben die Proteste in Brasilien herzlich wenig mit denen in der Türkei zu tun. In der Türkei ist gerade kein CONFED-Cup und die Bevölkerung hat dort keinen Grund, auf soziale Missstände im Verhältnis zu den Kosten einer Fußball-WM hinzuweisen, wo die FIFA doch praktischerweise gerade im Land ist

[bozano]

Den Erdogan mag irgendwie keiner so recht. Trotzdem hat er mit seiner Partei AKP bei den letzten Wahlen noch mehr Stimmen bekommen als zuvor und zwar über 50%. Die CHP etwa 1/4 und die MHP nur 1/8 der Stimmen. Man kann also sagen, dass etwa die hälfte der Türkei den Erdogan nicht will, aber das ist schon alles, worauf sich die Menschen einig sind. In anderen Punkten gibt es wohl keine Übereinstimmung. Würde der Erdogan zurücktreten, gebe es noch größere Probleme, da mit seinem Nachfolger noch weniger Menschen zufrieden wären.

[Infinitas]

Naja zum thema Patriot Raketen in der Türkei habe ich eine Recht einfache Meinung. Die Bundeswehr hatte einen reinen Verteidigungsauftrag im Falle das Deutschlang von einem Agressor angegriffen wird.

Die wurde in meiner damaligen anfänglichen Verweigerung mit dem Gedanken berücksichtigt das ich letztenendes ein Leben nehmen würde insoweit meines oder das meiner Famielie und Freunde unmittelbar bedroht werden würde.


Auch hört sich paragraph 7 des Soldatengesetzes welche als Grundpflicht eines Soldaten in der BW gilllt ein wenig anders an:

Der Soldat hat die Pflicht, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen.
was auch die Gelöbnissformel für Freiwillig Wehrdiensleitende ist, selbiges gillt als Schwur mit "kleinen" Änderungen auch für den Soldaten aus Berufung (paragraph 9 )

Ich sehe daher weder einen Grund noch eine Notwendichkeit mit einer Patriot Flugabwehr auf türkischen Boden zu Opperieren, selbst wenn dies durch die öffentliche Meinung unterstützt würde.

Auch sollte man sich überlegen in wie weit man ein Verteidigungsbündniss wie die Nato im Bezug auf die Türkei, die einen strategischen Wert hat, auf die Goldwage legt, insoweit das Regime siech ethisch und moralisch "flexiebel" gegegen Teile seiner eigenen Bürgerschaft zeigt.

LG Infinitas

[Valdorian]

Und die Bundesrepublik Deutschland ist Mitglied der Nato und hat deswegen auch eine Verpflichtung innerhalb der Nato und gegenüber den Nato-Partnern. Die Türkei ist ein solcher. Wobei man allerdings sagen muss, dass dieser Einsatz in der Tat einer der überflüssigten und sinnlosesten ist, den die Bundeswehr jemals geleistet hat.

[Slowking]

Den Erdogan mag irgendwie keiner so recht. Trotzdem hat er mit seiner Partei AKP bei den letzten Wahlen noch mehr Stimmen bekommen als zuvor und zwar über 50%. Die CHP etwa 1/4 und die MHP nur 1/8 der Stimmen. Man kann also sagen, dass etwa die hälfte der Türkei den Erdogan nicht will, aber das ist schon alles, worauf sich die Menschen einig sind. In anderen Punkten gibt es wohl keine Übereinstimmung. Würde der Erdogan zurücktreten, gebe es noch größere Probleme, da mit seinem Nachfolger noch weniger Menschen zufrieden wären.

Oder der Erdogan hat ein bissl am Wahlergebnis geschraubt. Das ist ja heute in vielen Ländern gang und gäbe.

[bozano]

Oder der Erdogan hat ein bissl am Wahlergebnis geschraubt. Das ist ja heute in vielen Ländern gang und gäbe.

Hast du auch eine Quelle für diese Aussage oder unterstellst du einfach mal so Wahlbetrug?

[Seether]

Die Türkische Regierung hat Twitter abgestellt: Erdogan lässt in der Türkei Twitter abschalten #mundtot - SPIEGEL ONLINE
Nicht, dass ich persönlich irgendetwas auf Twitter, Facebook oder sonstige "Social media"-Phänomene geben würde.

Aber eines ist deutlich: Die Tür in die EU muss der Türkei endgültig zugeschlagen werden. Dieser rückständige und ganz und gar uneuropäische Staat hat in der EU nichts zu suchen.

Um die aufgeklärten, modernen Menschen in der Türkei, die sich für einen Wertewandel einsetzen, tut es mir hingegen leid; aber vielleicht bietet ihnen eine aufrichtige priviligierte Partnerschaft die Möglichkeit, dem Semi-Islamismus in der Türkei zu entkommen.

[Tibo]

.

Aber eines ist deutlich: Die Tür in die EU muss der Türkei endgültig zugeschlagen werden. Dieser rückständige und ganz und gar uneuropäische Staat hat in der EU nichts zu suchen.

Endgültig bestimmt nicht wegen der Verfehlungen in Menschen- und Freiheitsrechten. Es muss aber klar gemacht werden, dass es so nicht geht. Jetzt wäre es eher an der Zeit, die priviligierte Partnerschaft an Bedingungen zu knüpfen.

[Spocky]

Aber eines ist deutlich: Die Tür in die EU muss der Türkei endgültig zugeschlagen werden. Dieser rückständige und ganz und gar uneuropäische Staat hat in der EU nichts zu suchen.

Immer gleich diese Superlative, das bringt doch überhaupt nichts.

Angenommen, bereits die nächte Regierung bringt genau die Änderungem, die das Land braucht, stellst du dich dann immer noch quer, nur weil die mal so waren? Dann hat Deutschland in der EU aber auch nichts zu suchen wegen der Verfehlungen vor 1945.

[monochrom]

na...letztlich werden die nächsten Wahlen zeigen wie die türkische Gesellschaft denkt.
Ob Erdogan im Sinne seiner Bevölkerung handelt.

Ich fürchte fast das eine Mehrheit seine Aktivitäten gut findet.
Sicher nicht in Istanbul und den anderen Großstätten aber in der Türkei gibts in den Ansichten grosse Unterschiede zwischen Stadt und Landbevölkerung.

Auf alles Fälle hat die Türkei noch einige Veränderungen nötig...Religionsfreiheit (Christen, Aleviten)..Anerkennung des Genozid an dem Armeniern...Anerkennung von Volksgruppen in ihrem Land...Kurden (sind keine Osttürken)..Armenier und andere...das wären so meine wichtigsten Punkte aber längst nicht alle.

[Liopleurodon]

Ein EU-Beitritt der Türkei sollte sich daran orientieren, ob es den bisherigen Mitgliedern und den Europäern etwas nützt.

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Na, das ist doch die Art von Arbeitskräften, die man in Schweden sicher gut gebrauchen kann: innovativ und willensstark, zugleich ignorant gegenüber jeglichen Sicherheitsvorschriften:

http://www.spiegel.de/panorama/polizei-haelt-niederlaender-mit-marodem-wohnmobil-an-a-960052.html

Interessant, womit manche Leute sich auf die Straße wagen....

Das erinnert mich an einen ähnlichen Fall, wo die Polizei auch ein holländisches Fahrzeug aus dem Verkehr zog: ein PKW, völlig durchgerostet, Beifahrertür fehlte, nur der Fahrer hatte einen Sitz und auf dem Platz des Beifahrers saß jemand auf dem Boden und bediente die Benzinpumpe mit der Hand.

[Tibo]

Ein EU-Beitritt der Türkei sollte sich daran orientieren, ob es den bisherigen Mitgliedern und den Europäern etwas nützt.

Unter anderem ja. Aber die Türkei fest an die Rechte und Normen der EU zu binden, ist ein riesiger Nutzen für Europa.

[Seether]

Immer gleich diese Superlative, das bringt doch überhaupt nichts.

Es bringt auch nichts, richtig.
Die Türkei hat in der EU nichts zu suchen, und Entscheidungen der politischen Islamo-Kaste um Erdogan zeigen die grundliegenden Gründe dafür nur zu deutlich auf.
Viel wichtiger wäre es, den jungen Leuten des Landes, jenen, die fortschrittlich und aufgeschlossen sind, den wirtschaftlichen und kulturellen Austausch mit der EU zu erleichtern und ihnen eine Perspektive zu bieten.

Und dafür ist die Mitgliedschaft nicht nötig, s. Schweiz, Norwegen, Island.

Ansonsten ist deine Analogie zu Deutschland natürlich von historischer Mangelhaftigkeit gekenntzeichnet und insofern völlig verfehlt.

[Bethany Rhade]

Die Türkei begibt sich immer weiter Richtung Europa, nur dass es hier die Überwachung ist und dort halt die Sperrungen. Mal schauen, wie das weitergeht.

[Spocky]

Ansonsten ist deine Analogie zu Deutschland natürlich von historischer Mangelhaftigkeit gekenntzeichnet und insofern völlig verfehlt.

Stimmt, du hast Recht. Deutsschland war natürlich der weit größere Unrechtsstaat.

Hiermit möchte ich mich förmlich bei allen Türken entschuldigen. Ich wollte nicht damit sagen, ihr wäret Nazis.

Deutschland hätte damals nichts in einer EU vorloren gehabt, noch viel weniger als die Türkei heute, also sei doch bitte vorsichtig mit deinen Behauptungen, dass die Türkei niemals der EU beitreten dürfe.