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Türkei: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Ansonsten sollte man die Beitrittsverhandlungen doch lieber wieder abbrechen.
    Naja, intelligente Esel man lockt höchstens zweimal mit der gleichen Rübe...

    Ich denke, ein Problem, wenn man sich mit Terrorismus auseinander zu setzen hat, ist immer die Frage nach der Alternative. Beispiel Tibet: Die Tibeter haben keine, wirklich keine Chance, auf demokratischem Weg für ihre Unabhängigkeit zu kämpfen. Sie verzichten aber auf Terrorismus - und was ist die Folge? Keine Chance, jemals die Unabhängigkeit "einfach so" zu erhalten. China nutzt die Friedfertigkeit des Widerstands schamlos aus. Das Rezept gegen Terrorismus, wenn man sich nicht auf die Friedfertigkeit der Unterdrückten verlassen will, kann also nur "Alternativen & Perspektiven" lauten (ok, es gibt noch die Möglichkeit "Ausrottung", aber diese kommt für zivilisierte Gesellschaften nicht in Frage und ist oft auch gar nicht gewünscht, weil man die Unterdrücken als billige Arbeiter braucht).
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      Ich denke, dass die Türkei hier nur wieder versucht etwas Druck auf die EU ausüben will, nach dem Motto, macht es uns einfach reinzukommen, sonst kloppen wir wieder auf der anderen Seite. Ich erachte es für unwahrscheinlich, dass es zu größeren Konflikten kommt, da die Kurden in den letzten Jahren mehr und mehr Freiheiten bekommen haben. Der kurdische Teil Iraks ist seit 1991 de facto unabhängig und die Türkeit hat viele Gesetze erlassen, die die Kurden viele Rechte einräumten. Die Tendenz zeigt deutlich nach oben und dürfte noch längst nicht abgeschlossen sein. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die linksgerichtete PKK stichelt. Aber abgesehen davon dürfte es relativ ruhig dort bleiben.

      Was man allerdings machen könnte, ist die iranischen Kurden zum Aufstand zu bewegen. Die Iranis hatten schon letztens Probleme mit den Arabern im Südwesten und konzentrieren ihre Aufstandsbekämpfer in diesen Bereich. Eine zweite Front könnte die Mullahs überlasten und den kompletten Staatsapperat zu kollabieren bringen, was demokratische Reformen im Iran deutlich erleichtern würde und diese größenwahnsinnigen Islamisten endgültig erledigt.
      No dictator, no invader can hold an inprisoned population by force of arms forever. There is no greater power in the universe than the need for freedom. Against that power governments and tyrants and armies cannot stand. The Centauri lerned this lesson once. We will teach it to them again. Though it take 1000 years, we will be free. (G'Kar)

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        Was man allerdings machen könnte, ist die iranischen Kurden zum Aufstand zu bewegen. Die Iranis hatten schon letztens Probleme mit den Arabern im Südwesten und konzentrieren ihre Aufstandsbekämpfer in diesen Bereich. Eine zweite Front könnte die Mullahs überlasten und den kompletten Staatsapperat zu kollabieren bringen, was demokratische Reformen im Iran deutlich erleichtern würde und diese größenwahnsinnigen Islamisten endgültig erledigt.
        Sind sich die Kurden den in ihren Zielen überhaupt einig, sprich würden die iranischen Kurden bei so einer Geschichte mitmachen? Wünschenswert wäre es ja, wobei unter dem Gesischtspunkt die Aserbaidschanische Minderheit, die immerhin fast 1/4 der iranischen Bevölkerung ausmacht, noch wesentlich "interessanter" wäre. (Das soll die Kurden jetzt nicht abwerten, aber das dringlichere Ziel wäre es, diese geistesgestörte Junta in Teheran zu beseitigen, bevor sie Atomwaffen bekommen und den halben Orient in die Luft sprengen, alles andere kann man danach in Ruhe regeln)
        Das alles gehört aber eher zum Thema Iran und in den entsprechenden Thread, also genug Offtopic.

        Was dieses Problem angeht: Die Türken wollen in die EU und werden daher so ziemlich jede Kröte schlucken, die Brüssel ihnen serviert. Insofern denke ich nicht, das hier viel passieren wird, die Nachteile für die Türkei würden eventuelle Vorteile klar überwiegen und das ist Ankara auch klar. Ganz abgesehen davon, das die Kurden im Nordirak der türkischen Armee durchaus Paroli bieten könnten, sprich das würde ein sehr blutiger Feldzug werden, denn keine demokratische Regierung lange durchhalten könnte. Und auch die USA können kein Interesse daran haben, das in der Region, die obendrein sehr Ölreich ist, ein neuer Konflikt ausbricht und gegen den Willen der USA werden die Türken sich hütten die Grenze zum Irak auch nur schief anzugucken.

        Fazit: Viel Lärm um nichts, da wird sich nur etwas auf die Brust getrommelt, um zu beweisen, was für ein toller Hecht man ist, das wird bald wieder in Vergessenheit geraten sein.

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          Zitat von Harmakhis
          Das ist so nicht ganz richtig. Historisch betrachtet verteidigt die Türkei sich gegen einen Gegenangriff bzw. Verteidungskrieg der Kurden.
          Im Gegensatz zu Palästina ist IMO im Fall Kurdistan sehr offensichtlich, dass die moderne Türkei (angefangen durch die Aktionen Atatürks) die Schuld an diesem Konflikt trägt. Die Kurden jetzt als Angreifer abzustempel ist in etwa so, als würde man die Restistance als Angreifer abstempeln.
          Die Methoden der PKK & Co. sind sicherlich zu verurteilen, wenn sie Zivilsten zu Schaden kommen lassen, man darf aber eben nie vergessen, dass die Kurden hier nur ihr Recht auf Selbstverteidigung ausüben, nachdem sie von der westlichen Welt um ihre Freiheit betrogen worden sind und die Türkei sie brutalst unterdrückt hat... und die Unterdrückung wurde ja auch nur gelockert, weil die EU die Türkei dazu gezwungen hat, nicht weil die Türkei eingesehen hat, dass ihr Vorgehen falsch war.
          In wie weit wurden sie von der Welt betrogen? Weil man weggesehen hat? Oder weil man ihnen Land versprach?



          Nur weil die Türkei inzwischen international anerkannt wird, heißt das ja nicht automatisch, dass sie im Recht ist.

          Die EU an dieser Stelle sollte IMO zusätzlich zur Anerkennung von Zypern, auch darauf drängen, dass den Kurden mit einem Volksvotum o.ä. zur gewünschten Autonomie verholfen wird. Ansonsten sollte man die Beitrittsverhandlungen doch lieber wieder abbrechen.
          Das Problem wird wohl sein dass das Kurdengebiet mehrere Staaten überschneidet. Wie Matrix es anhand der geposteten Grafik gezeigt hat. Demnach könnte man für ein "Kurdistan" nur eine multi-nationale Lösung finden.

          Zitat von Kopernikus
          Was dieses Problem angeht: Die Türken wollen in die EU und werden daher so ziemlich jede Kröte schlucken, die Brüssel ihnen serviert. Insofern denke ich nicht, das hier viel passieren wird, die Nachteile für die Türkei würden eventuelle Vorteile klar überwiegen und das ist Ankara auch klar. Ganz abgesehen davon, das die Kurden im Nordirak der türkischen Armee durchaus Paroli bieten könnten, sprich das würde ein sehr blutiger Feldzug werden, denn keine demokratische Regierung lange durchhalten könnte. Und auch die USA können kein Interesse daran haben, das in der Region, die obendrein sehr Ölreich ist, ein neuer Konflikt ausbricht und gegen den Willen der USA werden die Türken sich hütten die Grenze zum Irak auch nur schief anzugucken.
          Sind die Kurden im Nordirak so stark? Sind das jetzt Warlords? Oder ehemalige Nordallianz?

          Ok, die USA hat genug Ärger im Irak. Einen 2. Krisenherd können die bestimmt nicht gebrauchen.

          Und EU-technisch gesehen wäre es nur zum Nachteil für die Türkei.

          Wobei man nicht vergessen darf das es dort trotzdem immer noch zahlreiche Menschenrechtsverletzungen gibt.


          Fazit: Viel Lärm um nichts, da wird sich nur etwas auf die Brust getrommelt, um zu beweisen, was für ein toller Hecht man ist, das wird bald wieder in Vergessenheit geraten sein.
          Hoffentlich.

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            Zitat von Skymarshall
            In wie weit wurden sie von der Welt betrogen? Weil man weggesehen hat? Oder weil man ihnen Land versprach?
            Letzteres. Ist ja auch nicht so, dass man ihnen fremdes Land versprach. Das war kurdisches Land, dass im Zuge der osmanischen Expansion und später des türkischen Nationalismus ihnen weggenommen worden ist.
            Ähnlich wie bei den Palästinensern, denen hatte man ursprünglich auch mal einen eigenen Staat im britischen Protektorat Palästina versprochen.




            Das Problem wird wohl sein dass das Kurdengebiet mehrere Staaten überschneidet. Wie Matrix es anhand der geposteten Grafik gezeigt hat. Demnach könnte man für ein "Kurdistan" nur eine multi-nationale Lösung finden.
            Natürlich wird Syrien und der Iran den Kurden auch kaum Land abtreten. Aber mit einer Autonomie im Südosten der Türkei und im Norden des Iraks hätten die Kurden immernoch einen sehr großen "eigenen" Staat auf den sie aufbauen könnten.
            Deswegen hatte ich ja auch gefragt, wie hoch der nicht-kurdische Anteil (also türkische) der Bevölkerung in den südöstlichen Gebieten der Türkei ist, um die es geht?! Wenn da eh kaum ein Türke wohnt...
            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
            Makes perfect sense.

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              Zitat von Harmakhis
              Deswegen hatte ich ja auch gefragt, wie hoch der nicht-kurdische Anteil (also türkische) der Bevölkerung in den südöstlichen Gebieten der Türkei ist, um die es geht?! Wenn da eh kaum ein Türke wohnt...
              Die Frage ist, wie es heute nach massiven Vertreibungen und zahlreichen Massakern durch die türkische Armee aussieht - die hierfür von Kohl ja haufenweise Ausrüstung der NVA geschenkt bekommen hat.

              Die Situation im Nordirak ist natürlich ironisch. Da geraten zwei Verbündete der USA aneinander. Die US-Regierung kann den "kurdischen Terror" nicht bekämpfen, da sie die kurdischen Parteien als Stütze für die Besatzung brauchen - während auf der anderen Seite die türkische Regierung die Bekämpfung des "Terrorismus" fordert und durch ihren Einmarsch die US-Kontrolle über den Irak gefährdet.

              Die Kurden haben weiterhin das Problem, dass sie nur benutzt werden und überall im Endeffekt unterdrückt werden. Wenn sie aber einen kurdischen Nationalstaat realisieren wollen, destabilisieren sie die gesamte Region.
              Resistance is fertile
              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
              The only general I like is called strike

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                Zitat von Harmakhis
                Letzteres. Ist ja auch nicht so, dass man ihnen fremdes Land versprach. Das war kurdisches Land, dass im Zuge der osmanischen Expansion und später des türkischen Nationalismus ihnen weggenommen worden ist.
                Ähnlich wie bei den Palästinensern, denen hatte man ursprünglich auch mal einen eigenen Staat im britischen Protektorat Palästina versprochen.
                So werden Leute verschaukelt und ausgenutzt. Irgendwann rächt sich das...


                Natürlich wird Syrien und der Iran den Kurden auch kaum Land abtreten. Aber mit einer Autonomie im Südosten der Türkei und im Norden des Iraks hätten die Kurden immernoch einen sehr großen "eigenen" Staat auf den sie aufbauen könnten.
                Deswegen hatte ich ja auch gefragt, wie hoch der nicht-kurdische Anteil (also türkische) der Bevölkerung in den südöstlichen Gebieten der Türkei ist, um die es geht?! Wenn da eh kaum ein Türke wohnt...
                Keine Ahnung. Ich meine gehört zu haben das in Anatolien hauptsächlich Türken wohnen. Die Kurden in den Bergen.

                Die Türkei würde meiner Meinung nach niemals einen Teil freiweillig abgeben...

                Zitat von Max
                Wenn sie aber einen kurdischen Nationalstaat realisieren wollen, destabilisieren sie die gesamte Region.
                Das ist die Meinung der anderen?

                Kommentar


                  Zitat von Skymarshall
                  Zitat von max
                  Wenn sie aber einen kurdischen Nationalstaat realisieren wollen, destabilisieren sie die gesamte Region.
                  Das ist die Meinung der anderen?
                  Ich verstehe gerade deine Frage nicht. An wen richtet sie sich?

                  Ich bezog mich darauf, dass Kurden heute in der Türkei, Irak, Iran und Syrien leben. D.h. ein kurdischer Nationalstaat würde entweder nicht alle Gebiete umfassen, wo heute Kurden leben, oder diese vier Staaten müssten teilweise große Gebiete abgeben. Und alle vier Staaten haben in der Vergangenheit gezeigt, dass stattdessen lieber die Kurden massakrieren und vertreiben. Und von den dafür Verantwortlichen ist lediglich Hussein nicht mehr an der Macht.
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                  Kommentar


                    Nein, ich meinte ob die Kurden wirklich das Gebiet destabilisieren würden, wenn sie Anspruch auf einen unabhängigen Staat erheben, oder es "die anderen" meinen. Sozusagen als Vorwand.

                    Kommentar


                      Zitat von Skymarshall
                      Nein, ich meinte ob die Kurden wirklich das Gebiet destabilisieren würden, wenn sie Anspruch auf einen unabhängigen Staat erheben, oder es "die anderen" meinen. Sozusagen als Vorwand.
                      Das hängt von den Bedingungen ab. Aber wenn unter den heutigen Bedigungen ein solcher Staat ausgerufen wird, dann wird tatsächlich die Region destabilisiert und eine Reihe von Kriegen sind in Folge wahrscheinlich.

                      (dies ist jetzt kein Argument, was auch nur vom Ansatz her dazu dienen kann, die Unterdrückung der Kurden z.B. in der Türkei zu rechtfertigen).
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                        Ich denke auch das kein Land von den Kurden bewohnte Territorien freiweillig abgibt. Dann sind tatsächlich schwere Konflikte zu befürchten.

                        Allerdings könnte die Kurden im Irak mal mächtiger werden da sie meines Wissens an großen Ölvorkommen sitzen. Wenn die Möglichkeit haben diese für sich zu nutzen...

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                          Türkey-EU

                          Dazu sag ich nur folgendes:NEIN-DANKE.Denn Länder die im Mittelalter stehengeblieben sind brauchen wir nicht,außerdem bin ich zum Teil "GRIECHE".HELLAS!

                          "VAE VICTIS!"-Wehe den Besiegten!

                          Kommentar


                            Zitat von Octavian
                            Dazu sag ich nur folgendes:NEIN-DANKE.Denn Länder die im Mittelalter stehengeblieben sind brauchen wir nicht,außerdem bin ich zum Teil "GRIECHE".HELLAS!
                            Als Griechenland in die EU (bzw. EWG) aufgenommen wurde, gab es damals auch nicht wenige Vorbehalte, weil Griechenland damals wirtschaftlich auch nicht gerade auf der Höhe der Zeit war.
                            Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                            -Peter Ustinov

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                              Die EU hat sich generell überfressen, ich weiß nicht wie das alles finanziert werden soll. Um ehrlich zu sein, mir gefällt es nicht, dass meine Steuern genommen werden um irgendwelchen anderen Ländern wirtschaftlich zu helfen, und zB solche Länder wie Polen, die dann nur fordern und fordern und sich außenpolitisch wie ein Elefant im Porzellanladen aufführen.
                              Wenn das so weitergeht, ist eh in einigen Jahren ganz Europa vereint in der EU, und dann geht wegen Finanzmangels überhaupt nichts mehr weiter.
                              Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                                Zitat von Sandswind
                                Als Griechenland in die EU (bzw. EWG) aufgenommen wurde, gab es damals auch nicht wenige Vorbehalte, weil Griechenland damals wirtschaftlich auch nicht gerade auf der Höhe der Zeit war.
                                aber Griechenland ist doch europa

                                aber genug griechen & türken probleme

                                der einziege vorteil ist für die türkei "nur" die wirtschaft was aber auch zum nachteil,
                                anderer europäischen ländern führen wird, wer wird nach der türkei in die eu reindürfen ?
                                müssen? libanon? der kongo?
                                und warten wir mal ab wenn di epolen ihre waren, milch nen liter 19 cent, brötchen 3 cent ect...
                                2,9 Millioenn Bauern in Polen sind eine kleine Macht, die etwas bewirken werden, aber was...!?

                                europa ist voll und mit 60 Millionen arbeitslosen wirds nicht besser


                                ne kleine,
                                Qualle

                                Kommentar

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