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Die Waffenproblematik in den Vereinigten Staaten

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    @maestro

    Ich zitier dafür mal den Psychologen Dr. Robert Hare aus meinem Obrigen Link.


    "Harris was not a wayward boy who could have been rescued. Harris, they believe, was irretrievable. He was a brilliant killer without a conscience, searching for the most diabolical scheme imaginable."

    oder auf Deutsch:

    "Harris war kein unberechenbarer Junge den man hätte retten können, er war unrettbar. Er war ein hervorragender Mörder ohne Gewissen, auf der Suche nach dem Schlimmsten ihm Vorstellbaren Szenario."

    Edit:
    Natürlich können äußere Faktoren, wie Computerspiele beeinflußen, aber die Grundveranlagung wird dadurch nicht ändern. Mann kann hier auch durch mehr verständnis seitens der Gesellschaft nicht entgegenkommen. Aber wie gesagt ich spreche hier von Ausnahmefällen.
    Zuletzt geändert von Kosst Amojan; 19.04.2007, 14:31.
    "Fortune favors the bold!"

    kosst-amojan.mybrute.com

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      Zitat von Amöbus
      Das wurde gar nicht gesagt. Das Gegenteil war gemeint. Also so wie du es sagst. Hast dich vielleicht ein bisschen verlesen.
      Ich weiß nicht, ob es sich lohnt, mit Dir herumzudiskutieren, da Du ja eher so ein Einzeiler-Typ zu sein scheinst, aber ich versuche es trotzdem noch einmal für Dich aufzudröseln:
      Gil hat behauptet, dass es psychisch kranke, zu Gewalt neigende (bzw. "böse") Menschen gibt, denen man nicht helfen könne (weil das wohl genetisch bedingt sei oder so). Das seien "tickende Zeitbomben", die "sich selbst zu Außenseitern machen". Demgegenüber behaupte ich, dass Menschen nicht grundsätzlich "böse" oder "krank" sind, sondern dass ihr Handeln und Denken das Ergebnis von Sozialisationsprozessen ist.
      Was Gil eventuell gemeint hat, kann ich nicht wissen – man kann ja schließlich nicht in die Gedanken anderer Leute reinschauen. Ich kann mich nur an dem orientieren, was er gesagt hat und das halte ich eben, wie ich versucht habe zu zeigen, für sehr hinterfragenswert, da die Folge einer solchen Denke, eine Gesellschaft wäre, in der sich keiner mehr für den anderen verantwortlich fühlte.

      Zitat von GilGalad
      @ Largo,

      du hast mich Falsch verstanden, ich wollte hier nicht verallgemeinern und Menschen die sich auf Grund ihres Verhaltens und ihrer Interessen von der Masse unterscheiden anprangern. Diejenigen die nichts dafür können das ihnen die Rolle des Außenseiters aufgedrückt wird.
      Warum unterscheidest Du eigentlich zwischen "Leuten, die nichts dafür können", "Leuten, die selbst schuld sind" und "Leuten, die einfach nur krank sind". Sollte es denn nicht erstrebenswert sein, zu versuchen, alle Leute, die (egal ob eigen- oder fremdverschuldet) ins Abseits geraten sind, in die Gemeinschaft zu reintegrieren? Dein Ansatz führt tendenziell dazu, dass sich Sozialpolitiker und Lehrer entspannt zurücklehnen können, mit der Begründung, gegen die "psychisch Kranken" könne man sowieso nix machen ("das sind tickende Zeitbomben") und diejenigen, die nichts dafür können, seien ja eh harmlos (bzw. "schmieden eh keine Rachepläne").

      Zitat von GilGalad
      "Harris war kein unberechenbarer Junge den man hätte retten können, er war unrettbar. Er war ein hervorragender Mörder ohne Gewissen, auf der Suche nach dem Schlimmsten ihm Vorstellbaren Szenario."
      Kaum zu glauben, dass das die Worte eines Psychologen sein sollen. Wäre mir neu, dass es so etwas wie "geborene Mörder" gibt. Jeder Sozialwissenschaftler würde wahrscheinlich mit dem Kopf schütteln, wenn er so einen Satz liest.
      Mein Profil bei Last-FM:
      http://www.last.fm/user/LARG0/

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        Ich weiß nicht, ob es sich lohnt, mit Dir herumzudiskutieren, da Du ja eher so ein Einzeiler-Typ zu sein scheinst, aber ich versuche es trotzdem noch einmal für Dich aufzudröseln:
        Jajaja, bist der schlauste ...

        Gil hat behauptet, dass es psychisch kranke, zu Gewalt neigende (bzw. "böse") Menschen gibt, denen man nicht helfen könne (weil das wohl genetisch bedingt sei oder so). Das seien "tickende Zeitbomben", die "sich selbst zu Außenseitern machen". Demgegenüber behaupte ich, dass Menschen nicht grundsätzlich "böse" oder "krank" sind, sondern dass ihr Handeln und Denken das Ergebnis von Sozialisationsprozessen ist.
        Ich hoffe ja nicht du meinst, dass der Mensch ausschließlich von seiner Außenwelt geformt wird. Das wäre ziemlich traurig.

        Eine gewisse kriminelle Tendenz ist mit Sicherheit von der Physiologie des Gehirns (also auch den Genen) bestimmt. In welchem Maße ist natürlich von Fall zu Fall unterschiedlich. Man weiß von Menschen denen z.B. Reue-Gefühle oder Ängste fehlen etc.
        Die Sozialisation ist selbstverständlich wichtig. Der Mensch ist nunmal ein soziales Wesen, ohne Sozialkontakt wird auch der gesundeste Mensch irgendwann irre oder verroht andren gegenüber. Aber das ist auch allgemeinhin bekannt.

        Jedenfalls kann es durchaus vorkommen, dass Sozialisationsprozesse eine echte psychische Störung nicht verhindern oder ändern können. Denn ein Großteil von psychischen Störungen haben physiologische Ursachen.
        In diesem speziellen Fall kann man dummerweise keine Aussage darüber tätigen, welcher Fall vorlag. Vielleicht hatte er derartige Störungen schon viel früher (vielleicht in Form von Tierquälerei etc.), sie sind nur nicht früh genug erkannt worden, oder wurden schlichtweg übergangen.

        Kaum zu glauben, dass das die Worte eines Psychologen sein sollen. Wäre mir neu, dass es so etwas wie "geborene Mörder" gibt. Jeder Sozialwissenschaftler würde wahrscheinlich mit dem Kopf schütteln, wenn er so einen Satz liest.
        Es gibt tatsächlich geborene Mörder. Nur schwierig sowas an einem Toten ohne vorherige Psychoanalyse zu erkennen.
        Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.
        Schrimps und Krabben haben das Herz im Kopf.

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          So ein Schwachsinn!
          Bewaffnete Schüler und Lehrer hätten den Amokläufer stoppen können.
          Man stelle sich nur mal vor 4,5 oder 10 Schüler hätten sich gleichzeitig,
          an verschiedenen Stellen des großen Unigebäudes,ihre Waffen gegriffen und
          währen losgestürmt um den Amokläufer aufzuhalten.
          Wahrscheinlich hätte sich die Hälfte dieser Helden ersteinmal gegenseitig
          Erschossen weil jeder den anderen für den Amokläufer gehalten hätte.

          PS. Woher soll ein Mensch der sich in Sicherheit bringen will wissen
          Ob die Person die ihm entgegen kommt Ein Retter oder Der Amokläufer ist???

          PSS. Woher soll Die Polizei wissen ob der Bewaffnete Ein Amokläufer ist
          Oder jemand der den Täter zu stoppen versucht.

          Einige Intressenvertreter in den USA scheinen ganz schön weich in der Birne zusein.
          Zuletzt geändert von ethan.edwards; 19.04.2007, 15:27. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
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          Hatte ein feuchtes Zuhause

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            Unglaublich, dass es wirklich Leute gibt, die meinen mit mehr Waffen könnte man so etwas verhindern. Wie vernarrt muss dieses Volk denn in seine Waffen sein? Bei manchen von diesen Freaks denke ich ja, dass sie die Frau aus dem Bett stoßen, und sich auf die andere Seite irgend ne Knarre legen, mit der sie dann kuscheln.

            Auch traugig finde ich, dass gestern in Österreich H.C. Strache forderte, auch bei uns den Zugang zu Waffen zu erleichtern, als Begründung nannte er, jeder Bürger soll in der Lage sein, sein Heim zu verteidigen. Außerdem forderte er auch noch, dass es legal sein soll, dass zB Trafikanten, Bankangestellte oder Taxifahrer stets Waffen an ihrem ARbeitsplatz haben sollten.
            Wie kann man nur auf solch eine Idee kommen, grade nach den Ereignissen in den USA?
            Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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              Hallo,

              ...mein Mitgefühl gilt den unschuldigen Opfern, deren Angehörigen, Freunden und denen die alles hautnah miterleben durften.
              Kaum einer der so was selbst erlebt hat wird sich wieder „normal“ und unbedarft in einen Hörsaal setzen oder sich in größeren Menschenmengen bewegen.

              Dieser Amoklauf sollte den Waffenverliebten Lobbys den Wind aus den Segeln nehmen.
              Hoffentlich wird jetzt ein couragierter Verantwortlicher das heiße Eisen anpacken und zur Tat schreiten: Den Amerikanern ihr Lieblingsspielzeug wegzunehmen.

              Das Argument das alle Studenten eine Waffe hätten haben müssen, entspringt einem kranken Geist. Das Ende vom Lied wäre wohl eine Massenschießerei a la OK-Coral geworden.
              Da bekommt der Begriff Knalltüten eine ganz neue Bedeutung.

              Die Reaktionen der Politik und der Medien sind wieder ein Paradebeispiel für die verquere Moral der US-Amerikanischen Gesellschaft. Leider zählen Wählerstimmen mehr, als unpopuläre Entscheidungen zu treffen.
              Jeder hat ein Recht auf eine Schusswaffe und sogar Jugendliche dürfen als „Freizeitschützen“ auf der shooting-range mit der M16 rumballern, aber wehe einer dieser Hobbyrambos wird mit einer Büchse Bier erwischt. Im Zweifelsfall dürfen die Kiddies zwar mit einer 38er auf die Büchsen schießen, sie jedoch nicht austrinken.

              Das sich die sensationsgeilen Medien jetzt wie die Hyänen auf den Amoklauf und den Täter stürzen war zu erwarten. Blut und Tränen haben sich schon immer gut verkauft.
              Inwieweit die Medien damit eine Mitschuld trifft und sich potentielle Nachahmer animiert fühlen, maße ich mir nicht an zu beurteilen.

              Leider stellen die Medien, solchen Irren, die Plattform zur Verfügung und die laxen Waffengesetze ermöglichen den problemlosen Erwerb.
              Welche Form des Informationsbedürfnisses, mit der Veröffentlichung von Bildern und Botschaften, bedient wird, frage ich mich allerdings schon.
              Was mich betrifft will ich überhaupt nicht wissen wer der Täter war, in welcher Wohngegend er aufgewachsen ist und womit er sich jeden morgen die Zähne geputzt hat.

              Den Namen des Täters werden wir noch in vielen Jahren nennen können, doch die Namen und Gesichter seiner Opfer verblassen schon jetzt.

              Anstatt andauernd Berichte über einen geistig verwirrten Täter zu senden, sollte mit einer Dokumentation den Toten gedacht werden und ihnen der Respekt entgegengebracht werden den sie verdient haben.
              Wer waren sie? Was hätte noch aus ihnen werden können? Welche Träume, Wünsche und/oder Hoffnungen hatten sie?

              Jeder der heute das Bild des Amokschützen von Erfurt sieht wird Problemlos auch dessen Namen nennen können.
              Doch wer kennt schon die Namen der getöteten?

              Wer letztlich die volle Verantwortung für diese grausame Bluttat trägt, wird sich nicht zweifelsfrei ermitteln lassen.
              Doch das traurige Ergebnis des kollektiven Versagens prangt auf den Titelseiten bzw. wir dürfen es auf allen Kanälen „bewundern“. Eine perverse Art von kurzen Ruhm und vergänglicher Bekanntheit.

              Auf das sich kein weiterer Spinner inspiriert fühlt, seinen perversen Gelüsten freien Lauf zu lassen.

              Gruß Night...
              "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
              "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

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                Zitat von Amöbius
                Ich hoffe ja nicht du meinst, dass der Mensch ausschließlich von seiner Außenwelt geformt wird. Das wäre ziemlich traurig.
                Warum wäre das "ziemlich traurig"?

                Zitat von Amöbius
                Eine gewisse kriminelle Tendenz ist mit Sicherheit von der Physiologie des Gehirns (also auch den Genen) bestimmt.
                Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Ob eine Handlung kriminell als kriminell eingestuft werden kann, hängt von der geltenden Rechtsordnung einer Kultur ab. Eine Rechtsordnung kann aber nicht aus irgendwelchen biologischen Gegebenheiten abgeleitet werden, sondern diese ist allein das Resultat menschlichen Tuns (z.B. irgendwelcher Gründerväter mit weißen Perücken). Die Gesetze und Normen einer Kultur werden dabei einzig und allein über Sozialisationsprozesse vermittelt und nicht über Gene an die nächste Generation weitergegeben. Wenn es wirklich so wäre (mal angenommen), dass es ein genetisch bedingtes Programm für "richtig" oder "falsch" gibt, dann müssten in allen Ländern doch die gleichen zwischenmenschlichen Spielregeln existieren.
                Um sich vom Gegenteil zu überzeugen, braucht man sich nur einmal in fremden Kulturen umzuschauen. In anderen Staaten ist es z.B. üblich, dass Ehrenmorde ungesühnt bleiben – andere (für uns selbstverständliche) Praktiken (z.B. ein Seitensprung) jedoch mit dem Tode bestraft werden. Ob ein bestimmtes Verhalten als "kriminell" bezeichnet werden kann, ist also von der jeweiligen Kultur abhängig. Demzufolge kann es in den Genen festgeschriebene "kriminelle Tendenzen" doch gar nicht geben.

                Zitat von Amöbius
                Es gibt tatsächlich geborene Mörder.
                An wen genau denkst Du dabei?
                Mein Profil bei Last-FM:
                http://www.last.fm/user/LARG0/

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                  Leider stellen die Medien, solchen Irren, die Plattform zur Verfügung und die laxen Waffengesetze ermöglichen den problemlosen Erwerb.
                  Welche Form des Informationsbedürfnisses, mit der Veröffentlichung von Bildern und Botschaften, bedient wird, frage ich mich allerdings schon.

                  Traurige Wahrheit,Nightcrawler.
                  Jeder kennt den Namen "Jack the Ripper"
                  aber wer kann eine Liste der Opfer erstellen???
                  PS " Ohne zu Googeln"
                  Eine Medienberichterstatung wie sie derzeit stattfindet animiert solche Leute doch erst recht!
                  Heute in den Nachrichten.
                  In 5 Jahren ein TV Film !
                  In 10 Jahren ein Kinofilm!
                  In 50 Jahren werden Menschen noch meinen Namen kennen,
                  Menschen die noch gar nicht geboren sind.
                  Soviel Aufmerksamkeit hätten die zu Lebzeiten nie bekommen
                  Und hätte die sich auch nie erarbeiten können.
                  Somit triumphiere SIE über alle die SIE ignoriert haben!

                  Vielleicht sollte man den Sensationsmedien mal ganz kräftig auf die
                  Finger schlagen!!!
                  Zuletzt geändert von ethan.edwards; 19.04.2007, 20:52.
                  Gepinkelt nie!
                  Hatte ein feuchtes Zuhause

                  Kommentar


                    Largo
                    Warum wäre das "ziemlich traurig"?
                    Es würde bedeuten, dass du jeden Menschen beliebig formen kannst und dass er nicht als Mensch, sondern als emotionsloser Rohling zur Welt kommt.
                    Du erkennst dann allen Menschen Charaktereigenschaften ab, welche sie bereits mit der Geburt bekommen haben. Z.b. Neigung zu Spontanität, Schüchternheit, Extrovertiertheit etc. Hinzu kommen noch alle angeborenen Gefühle (und auch du musst zugeben, dass gerade diese einen Menschen ausmachen) wie Angst, Scham, Genuss, die unterschiedlich stark ausgeprägt sind und oft sind auch ihre Auslöser instinktiv.

                    Aber nocheinmal weise ich hier darauf hin, dass selbstverständlich Umwelt einige angeborenen Verhaltensweisen umprägt.

                    Largo
                    Das kann ich mir nur schwer vorstellen. Ob eine Handlung kriminell als kriminell eingestuft werden kann, hängt von der geltenden Rechtsordnung einer Kultur ab. Eine Rechtsordnung kann aber nicht aus irgendwelchen biologischen Gegebenheiten abgeleitet werden, sondern diese ist allein das Resultat menschlichen Tuns (z.B. irgendwelcher Gründerväter mit weißen Perücken).
                    Äh ja? Wer soll sie sonst erfunden haben?! Ändert doch nichts an der Tatsache, das deine Gene bestimmen wie dein Hirn funktioniert. Dein Hirn wiederum sagt dir was du fühlst und deine Gefühle sind, was du eigentlich bist. Man KANN gar nicht Verhalten und Physiologie des Gehirns voneinander trennen.
                    Gesetze haben selbstverständlich keinen biologisch Hintergrund, sondern sind nötig, damit große Menschenmassen miteinander umgehen können. Die Gesetzeslage in diesem Fall ist für uns klar: Morden ist strafbar.

                    Die Gesetze und Normen einer Kultur werden dabei einzig und allein über Sozialisationsprozesse vermittelt und nicht über Gene an die nächste Generation weitergegeben. Wenn es wirklich so wäre (mal angenommen), dass es ein genetisch bedingtes Programm für "richtig" oder "falsch" gibt, dann müssten in allen Ländern doch die gleichen zwischenmenschlichen Spielregeln existieren.
                    Du kennst doch vielleicht sowas wie das "schlechte Gewissen", oder eine Hemmschwelle, oder? Dieses Gefühl und seine Ausprägung wird definitiv vererbt; in welche Richtung sie später geformt wird ist natürlich Umwelt-sache.

                    Gleiche Zwischenmenschliche Spielregeln existieren tatsächlich. Ansonsten würde keine Gesellschaft der Welt existieren. Natürlich unterscheiden sie sich kulturbedingt.
                    Aber Dinge wie "Lauf nicht wahrlos mordend durch die Nachbarschaft" sind einprogrammiert. Letztendlich war die Fähigkeit zu sozialem Verhalten einer der größten und erfolgreichsten Errungenschaften im Zuge der Evolution. Die Menschheit könnte ohne sie nicht existieren.

                    Und wenn dus immer noch nicht glauben willst, dann schau einfach rückwärts in die Evolution. Bsp. Fischschwärme, Ameisenstaaten, Bienenvölker, Vogelkolonien usw. usw.

                    Jetzt noch: Gibt es geborene Mörder?
                    Es gibt Menschen bei denen gewisse Teile im Gehirn nicht richtig funktionieren, sodass sie z.B. ohne Gewissen, ohne Scham etc. geboren werden. Es gibt sogar Leute, denen die Fähigkeit zur Angst fehlt und andere die unglaublich agressiv sind.
                    Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.
                    Schrimps und Krabben haben das Herz im Kopf.

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                      Zitat von Amöbius
                      Es würde bedeuten, dass du jeden Menschen beliebig formen kannst und dass er nicht als Mensch, sondern als emotionsloser Rohling zur Welt kommt.

                      Du kennst doch vielleicht sowas wie das "schlechte Gewissen", oder eine Hemmschwelle, oder? Dieses Gefühl und seine Ausprägung wird definitiv vererbt; in welche Richtung sie später geformt wird ist natürlich Umwelt-sache.
                      Um sich davon zu überzeugen, dass Menschen tatsächlich als "Rohlinge" auf die Welt kommen, braucht man nur einmal in Länder zu schauen, in denen Kinder als Soldaten eingesetzt werden. Man tut dies ganz bewusst, weil Kindern ein Sinn für "richtig" und "falsch" noch fehlt und weil Kinder leicht manipulierbar sind.
                      Ich verstehe übrigens immer noch nicht, warum die Vorstellung eines Menschen, dessen Verhalten ausschließlich von der Außenwelt geformt wird, traurig sein soll. Traurig ist wohl eher, davon auszugehen, dass (fast) alle Verhaltensweisen angeboren sind. Auf diese Weise leistest Du solchen Politikern Vorschub, die nichts gegen künftige Amokläufe unternehmen wollen.

                      Zitat von Amöbius
                      Gleiche Zwischenmenschliche Spielregeln existieren tatsächlich. Ansonsten würde keine Gesellschaft der Welt existieren. Natürlich unterscheiden sie sich kulturbedingt.
                      Aber Dinge wie "Lauf nicht wahrlos mordend durch die Nachbarschaft" sind einprogrammiert. Letztendlich war die Fähigkeit zu sozialem Verhalten einer der größten und erfolgreichsten Errungenschaften im Zuge der Evolution. Die Menschheit könnte ohne sie nicht existieren.
                      Seinen Nachbarn nicht zu töten ist wahrscheinlich auch schon die einzige Norm, die über kulturelle Grenzen hinweg einigermaßen Bestand hat – wobei man da bei genauerem Hinsehen auch auf interkulturelle Unterschiede stößt (Stichworte: Blutrache, Ehrenmord, Völkermord). Vor allem der Holocaust zeigt doch eindruckvoll, dass das, was wir als kriminelles oder normenkonformes Verhalten bezeichnen, in erster Linie von der jeweiligen Kultur abhängt. Am Holocaust haben sich schließlich keineswegs ausschließlich Sadisten oder "Kranke" beteiligt, sondern vor allem Leute, die man durchaus als honorig bezeichnen könnte.

                      Zitat von Amöbius
                      Jetzt noch: Gibt es geborene Mörder?
                      Es gibt Menschen bei denen gewisse Teile im Gehirn nicht richtig funktionieren, sodass sie z.B. ohne Gewissen, ohne Scham etc. geboren werden. Es gibt sogar Leute, denen die Fähigkeit zur Angst fehlt und andere die unglaublich agressiv sind.
                      Bei welchem Mörder, den man aus den Medien kennt, war das so?
                      Mein Profil bei Last-FM:
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                        Largo
                        Ich verstehe übrigens immer noch nicht, warum die Vorstellung eines Menschen, dessen Verhalten ausschließlich von der Außenwelt geformt wird, traurig sein soll. Traurig ist wohl eher, davon auszugehen, dass (fast) alle Verhaltensweisen angeboren sind. Auf diese Weise leistest Du solchen Politikern Vorschub, die nichts gegen künftige Amokläufe unternehmen wollen.
                        Ok, du willst mich wohl nicht verstehen. Deshalb ganz oberflächlich:
                        Kommst du mit Gefühlen und instinktiven Verhaltensweisen zur Welt? Ja
                        Ist die Ausprägung dieser Gefühle/Eigenschaften vererbbar? Ja
                        Werden diese Verhaltensweisen im Laufe des Lebens durch ihre Umwelt geformt? Ja
                        Haben wir eigentlich einen Einfluss darauf, wie wir werden? Oh, schau an, das auch noch!
                        Was andres hab ich nicht behauptet.


                        Largo Um sich davon zu überzeugen, dass Menschen tatsächlich als "Rohlinge" auf die Welt kommen, braucht man nur einmal in Länder zu schauen, in denen Kinder als Soldaten eingesetzt werden. Man tut dies ganz bewusst, weil Kindern ein Sinn für "richtig" und "falsch" noch fehlt und weil Kinder leicht manipulierbar sind.
                        Stell dir vor, deine Psyche ist ein Kuchen. Du kommst als Kuchenteig zur Welt (der Teig ist individuell) und deine Umwelt knetet dich langsam aus, schmeckt unter umständen noch ein wenig ab und backt dich dann. Ob der Kuchen der Gesetzeslage schmeckt? Vielleicht kann man sich noch mit ein wenig Zuckerschrift aufmotzen...

                        Largo Seinen Nachbarn nicht zu töten ist wahrscheinlich auch schon die einzige Norm, die über kulturelle Grenzen hinweg einigermaßen Bestand hat – wobei man da bei genauerem Hinsehen auch auf interkulturelle Unterschiede stößt (Stichworte: Blutrache, Ehrenmord, Völkermord).
                        Heisst das jetzt, dass z.B. Menschen in Indien nicht mehr deinem Bild von Mensch entsprechen?
                        Bei dir hört es sich an, als ob alle Menschen in andren Kulturen wilde Barbaren sind, die kein Gewissen kennen.
                        Vielleicht hatte ich mich vorher falsch ausgedrückt. Man kommt natürlich nicht mit der Regel "Töte nicht, Töte nicht" zur Welt. Man bekommt nur einen ganzen Packen von Fähigkeiten und Gefühlen: Mitgefühl, Scham, Liebe etc. (wohlgemerkt Hass kommt später) in einer individuellen Ausprägung und da ist es sowas von egal, ob du hier, oder in Pakistan zur Welt kommst. Du kannst Kultur nicht einfach in Zonen unterteilen, das ist ein fließender Übergang.

                        Largo
                        Vor allem der Holocaust zeigt doch eindruckvoll, dass das, was wir als kriminelles oder normenkonformes Verhalten bezeichnen, in erster Linie von der jeweiligen Kultur abhängt. Am Holocaust haben sich schließlich keineswegs ausschließlich Sadisten oder "Kranke" beteiligt, sondern vor allem Leute, die man durchaus als honorig bezeichnen könnte.
                        Aua! Entweder war das ausversehen oder ich bekomm gerade Angst vor dir. Der Holocaust zeigt, das kriminelles Verhalten von der Kultur abhängt?! Das Töten von Millionen ist kulturell bedingt? Kulturell sind Leute die man als "honorig" bezeichnet und unkulturell die "sadisten" und "Kranke" ?! Dann muss ich jetzt aber nachfragen, was du unter Kultur verstehst.
                        Und das soviele mitgemacht haben, tja darüber streitet man sich ja heute noch. Vielleicht eine Mischung aus Angst oder einfach Mitläufertum (auch eine ganz schön lästiger angeborener Instinkt, kommt noch aus der Zeit als wir Herdentiere waren).

                        Zum geborenen Mörder: Keine Ahnung wie der/die heisst/heissen. Glaubst du es ist mein Hobby alle Mörder der Geschichte mit Namen und Krankheitsbild auswendig zu lernen?

                        Trotz allem, haben wir immer noch einen eigenen Willen. Den haben wir beide noch nicht wahrgenommen
                        Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.
                        Schrimps und Krabben haben das Herz im Kopf.

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                          Zitat von Amöbius
                          Man bekommt nur einen ganzen Packen von Fähigkeiten und Gefühlen: Mitgefühl, Scham, Liebe etc. (wohlgemerkt Hass kommt später) in einer individuellen Ausprägung und da ist es sowas von egal, ob du hier, oder in Pakistan zur Welt kommst.
                          Einige grundlegende Charaktereigenschaften (z.B. eine gewisse Grundintelligenz oder so etwas wie Extrovertiertheit/Introvertiertheit) können durchaus über die Gene transportiert werden. Allerdings stelle ich in Abrede, dass es so etwas wie eine "kriminelle Veranlagung" geben kann. Denn ob etwas kriminell ist, hängt nämlich – wie ich versucht habe zu zeigen – von der jeweiligen Kultur ab. Entsprechend kann die Neigung, Rechtsbrüche zu begehen, nicht in den Genen geschrieben stehen.

                          Zitat von Amöbius
                          Heisst das jetzt, dass z.B. Menschen in Indien nicht mehr deinem Bild von Mensch entsprechen?
                          Woraus leitest Du denn diese Schlussfolgerung ab?

                          Zitat von Amöbius
                          Aua! Entweder war das ausversehen oder ich bekomm gerade Angst vor dir. Der Holocaust zeigt, das kriminelles Verhalten von der Kultur abhängt?! Das Töten von Millionen ist kulturell bedingt?
                          Ganz genau. Wenn es das nicht wäre, dann müsste man versuchen, den Holocaust mit biologischen Argumentationsmustern zu erklären. Da würde dann am Ende so etwas herauskommen wie "Herdentrieb" oder "Survival of the fittest". Wahrscheinlich merkst Du selbst, dass das nicht wirklich plausibel ist.

                          Zitat von Amöbius
                          Und das soviele mitgemacht haben, tja darüber streitet man sich ja heute noch. Vielleicht eine Mischung aus Angst oder einfach Mitläufertum (auch eine ganz schön lästiger angeborener Instinkt, kommt noch aus der Zeit als wir Herdentiere waren).
                          Das ist – meiner Meinung nach – schon ein bisschen naiv. Das hängt wohl damit zusammen, dass wir Menschen uns einfach nicht vorstellen können, dass auch wir selbst als vermeintlich "normale" Menschen zu "unmenschlichen" Taten fähig sind – worauf maestro im Vorangegangenen schon völlig zu recht hingewiesen hat.

                          Zitat von Amöbius
                          Kulturell sind Leute die man als "honorig" bezeichnet und unkulturell die "sadisten" und "Kranke" ?!
                          Wo habe ich denn so etwas behauptet?

                          Zitat von Amöbius
                          Zum geborenen Mörder: Keine Ahnung wie der/die heisst/heissen. Glaubst du es ist mein Hobby alle Mörder der Geschichte mit Namen und Krankheitsbild auswendig zu lernen?
                          Na wenn Du schon so ein Argument in die Runde wirfst, dann musst Du mir auch das Beispiel eines "geborenen Mörders" zeigen können.
                          Mein Profil bei Last-FM:
                          http://www.last.fm/user/LARG0/

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                            Ok, ich sehe wir reden in einigen Dingen aneinander vorbei. Ich wollte nicht sagen, dass kriminelle Energie vererbar, oder eben durch Gene festgelegt ist. Aber einige Störungen in der Hirnfunktion, welche nunmal Verhalten mitunter bestimmt, sind es.
                            Z.b. jemand produziert viel zu viel Testosteron und ist dementsprechend unverständlich agressiv. Er tötet im Affekt des öfteren Menschen und da macht er sich strafbar. Natürlich unterscheiden sich kulturellbedingt die Rechtssysteme, das steht ausser Frage.

                            Ganz genau. Wenn es das nicht wäre, dann müsste man versuchen, den Holocaust mit biologischen Argumentationsmustern zu erklären. Da würde dann am Ende so etwas herauskommen wie "Herdentrieb" oder "Survival of the fittest". Wahrscheinlich merkst Du selbst, dass das nicht wirklich plausibel ist.
                            Da hast du auch vollkommen recht! Natürlich ist das nicht plausibel. Genausowenig ist es plausibel zu sagen, allein Sozialisationsprozesse haben mich dazu gebracht. Die Menschen wurden schließlich nicht zum Rassenhass erzogen. Außerdem hat jeder Mensch einen mehr oder weniger freien Willen und kann selbst entscheiden, ob er mitmacht oder nicht, mit allen daraus resultierenden Konsequenzen. Der Mensch ist eine Kombination aus angeborenen Eigenschaften, sozialer Prägung und freiem Willen.

                            Das ist – meiner Meinung nach – schon ein bisschen naiv. Das hängt wohl damit zusammen, dass wir Menschen uns einfach nicht vorstellen können, dass auch wir selbst als vermeintlich "normale" Menschen zu "unmenschlichen" Taten fähig sind – worauf maestro im Vorangegangenen schon völlig zu recht hingewiesen hat.
                            Trotzdem wissen wir noch immer nicht, wie Hitler soviele Menschen "rumkriegen" konnte. Ich weiß es nicht, du weißt es nicht. Keiner weiß es. Deshalb auch das Vielleicht

                            Na wenn Du schon so ein Argument in die Runde wirfst, dann musst Du mir auch das Beispiel eines "geborenen Mörders" zeigen können.
                            Wie schonmal gesagt, es gibt nunmal Menschen die mit einer derartigen Veränderung im Gehirn zur Welt kommen, dass Agressionen nicht mehr kontrolliert werden können. Bitte sieh mir nach, dass ich die Namen nicht kenne. Recherche überschreitet an dieser Stelle die mir verfügbare Zeit.
                            Lieber eine Kerze anzünden, als über die Finsternis klagen.
                            Schrimps und Krabben haben das Herz im Kopf.

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                              Zitat von Largo Beitrag anzeigen
                              Einige grundlegende Charaktereigenschaften (z.B. eine gewisse Grundintelligenz oder so etwas wie Extrovertiertheit/Introvertiertheit) können durchaus über die Gene transportiert werden. Allerdings stelle ich in Abrede, dass es so etwas wie eine "kriminelle Veranlagung" geben kann. Denn ob etwas kriminell ist, hängt nämlich – wie ich versucht habe zu zeigen – von der jeweiligen Kultur ab. Entsprechend kann die Neigung, Rechtsbrüche zu begehen, nicht in den Genen geschrieben stehen.
                              Die Theorie vom geborenen Verbrecher wird man kaum noch ernsthaft vertreten können. Allerdings haben auch (und gerade) vor dem Hintergrund der Unzulänglichkeit mancher soziologischer Kriminalitätstheorien viele biologische Theorien wieder Auftrieb - mit Rückendeckung aus der Naturwissenschaft. Es gibt wohl einige Hinweise auf genetische Dispositionen, die zumindest aggressive Verhaltensweisen befördern können.

                              Darüber hinaus wird der "freie Wille" durch die Hirnforschung immer weiter in Frage gestellt. Da wird man eventuell schon Konsequenzen für die Bewertung von Kriminalität und kriminellem Verhalten ziehen müssen.

                              Das alles reicht aber nach gegenwärtigem Kenntnisstand noch nicht aus, um irgendwas sicheres sagen zu können. Allerdings gibt's auch auf dem Gebiet der Soziologie da wohl einige neue (?) Erkenntnisse: Es stimmt eben nicht per se, dass das Umfeld den Menschen prägt. Der Mensch steht in Wechselwirkung zu seinem Umfeld, gestaltet es mit und ist ihm nicht nur als zu prägender Rohling ausgeliefert.
                              Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                              -Peter Ustinov

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                                Auf spiegel.de wurden ja aufgrund der kritischen europäischen Presse auf die Waffenlobby der USA Briefe von Amis veröffentlicht, die daraufhin auf Europa einhacken, von wegen wie kalt wir doch wären. Aber das wisst ihr vermutlich.

                                Hier nur mal der Link, der widerum Antworten von europäischen/deutschen Leuten daraufhin "zurückgeschrieben" wurden.
                                Ich finde, dass trifft es schon ganz gut.
                                Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

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