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(Inhaltliche) Fragen zur Linkspartei

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    Zitat von d12 Beitrag anzeigen
    Die Links-Partei hat sich nun endgültig als Alternative verabschiedet. Sollte diese Partei bei den nächsten Wählen - sei es auf Bundes-, Landes- oder Kommunalebene - Sitze erwerben, so gehören Sie vom vernünftigen Volke aus ihren Ämtern gefegt.
    Rufst du da etwa gerade zu einem Aufstand auf, wenn eine Partei legitim durch demokratische Wahlen in Parlamente kommen sollte?
    Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
    Stalter: "Nope, it's all bad."

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      Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
      Rufst du da etwa gerade zu einem Aufstand auf, wenn eine Partei legitim durch demokratische Wahlen in Parlamente kommen sollte?
      Würdest du nicht auch zu einem Aufstand aufrufen, wenn die NPD in den BT einzieht, auch wenn sie demokratisch gewählt würde?

      Wir haben hier eine sogenannte Linkspartei, hervorgegangen aus der SED, und ausgerechnet die lamentiert (nebenbei auch ganz offen Kommunismus) über "demokratischen Sozialismus", weiß aber nicht was das sein soll, nur angeblich anders als die DDR-Diktatur. Seeeeeehr vertrauenswürdiges Konzept.

      Und dann haben wir da ihre Protagonisten: Ein reicher Schnösel an der SPitze, der sich einbildet, sich Luxus verdient zu haben, eine offenbar reichlich naive Ewiggestrige auf Platz zwei, ihre kommunistische Plattform, Freie-Presse-Unterdrücker und eine mit einem Banker verheiratete Sozialistin (), die das demonstrierende Volk bei Bedarf mit Waffengewalt niederschlagen will.

      Wenn das eure Galeonsfiguren für den "demokratischen Sozialismus" sein sollen, dann gute Nacht. Darüber hinaus kann weder Slowking noch Mr. Viola noch sonstwer - geschweige denn die Linkspartei selber - darlegen, was das überhaupt sein soll, und inwiefern der besser und zukunftsträchtiger als die DDR sein soll (die ja auch ein demokratischer Sozialismus war, laut Titel).

      Und wie schon gesagt: Man sollte hier auch mal zwischen mancher (linker) Ideen und den Menschen die (angebilch) dafür eintreten wollen, zu unterscheiden lernen.

      Und dann wäre mal interessant zu erfahren, wer ernsthaft glaubt, dass diesen aufgezählten Tieffliegern der Linkspartei zu trauen ist.

      Es fällt auf, dass weder Slowking noch Mr.Viola überhaupt an einer Erklärung oder Entschuldigung bzw. Rechtfertigung für manch freiheitsfeindliche Tendenzen dieser Partei interessiert sind. Sie folgen dem einfach mit dem Luftschloss des möglicherweise vielleicht eines Tages womöglich funktionierenden supertollen Gesellschaftsmodells vor Augen, das ja auch bei Star Trek so wunderbar funktioniert und ggf. irgendwas mit Demokratie und gleichzeitig Sozialismus zu tun hat.

      Na herzlichen Dank, sag ich da.

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        Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
        Für alle Interessierten, Ulrich Maurer hat im Bundestag heute Stellung zur Kommunismusdebatte genommen. Wie von ihm nicht anders erwartet rhetorisch auf hohem Niveau und inhaltlich sehr gelungen.

        YouTube| Ulrich Maurer, DIE LINKE: »Sie sind opportunistisch und scheinheilig«
        Stand alone ist die Rede top.

        Die CDU sollte man wirklich wieder an ihre christlichen Wurzeln erinnern, aber diese religiösen Grundsätze gelten bei denen ja nur für Hoteliers.
        When I feed the poor, they call me a saint.
        When I ask why the poor are hungry, they call me a communist.


        ~ Hélder Câmara

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          Ich bin auch der Meinung, dass das ein riesiges Eigentor war. Hier dieses Bibelbeispiel zu zitieren war komplett lächerlich. So ein Quatsch, also wirklich.

          Keine Distanzierung vom Kommunismus, kein Wort darüber, dass es bisher kein einziges Beispiel eines funktionierenden sozialistischen Gesellschaftssystem gegeben hat.

          Der Rest waren die üblichen Floskeln, Polemiken und Ablenkungsmanöver. Damit hat er der Linken keinen Gefallen getan.

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            Ich werde die Linken trotzdem wählen. Schon allein wegen der
            Diffamierungskampanien gegen sie. Alles was die etablierten,
            selbst ernannten Eliten von sich geben, ist verlogen und dient
            einzigst dem Machterhalt der Kommerzriesen. Wir werden nicht
            mehr regiert, wir werden versklavt. Lobyisten, renditegeile
            Megareiche und feudale Neoaristokraten bestimmen z.Z. die
            Richtung, die uns an den Anfang des letzten Jahrhunderts
            zurückbringen soll.

            Ich stimme inhaltlich auch nicht unbedingt in allem den Linken
            zu, aber wenn ich sehe, wer und mit welchen Mitteln gegen sie
            vorgegangen wird, bestärkt mich das nur in der Annahme, dass
            die Linke (noch) nicht von diesem Pack unterwandert ist. Insofern
            ist die Stimme für die Linke eine Stimme gegen Korruption und
            undemokratischer Machtverteilung.

            Sie sind schlicht das kleinere Übel.

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              Zitat von Hora2011 Beitrag anzeigen
              Ich werde die Linken trotzdem wählen. Schon allein wegen der
              Diffamierungskampanien gegen sie. Alles was die etablierten,
              selbst ernannten Eliten von sich geben, ist verlogen und dient
              einzigst dem Machterhalt der Kommerzriesen. Wir werden nicht
              mehr regiert, wir werden versklavt. Lobyisten, renditegeile
              Megareiche und feudale Neoaristokraten bestimmen z.Z. die
              Richtung, die uns an den Anfang des letzten Jahrhunderts
              zurückbringen soll.

              Ich stimme inhaltlich auch nicht unbedingt in allem den Linken
              zu, aber wenn ich sehe, wer und mit welchen Mitteln gegen sie
              vorgegangen wird, bestärkt mich das nur in der Annahme, dass
              die Linke (noch) nicht von diesem Pack unterwandert ist. Insofern
              ist die Stimme für die Linke eine Stimme gegen Korruption und
              undemokratischer Machtverteilung.

              Sie sind schlicht das kleinere Übel.
              Ersetze Linke durch NPD und die Argumentation geht mindestens genauso wenn nicht besser auf.
              Beide Parteien horten freiheitsfeindliche Elemente, aber manch Wähler glorifiziert sie sich halt zurecht. Das alte Lied.

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                Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                Würdest du nicht auch zu einem Aufstand aufrufen, wenn die NPD in den BT einzieht, auch wenn sie demokratisch gewählt würde?
                Nein, würde ich nicht. Ich würde auf demokratischem Wege gegen sie arbeiten (gegen sie wählen, Leute argumentativ davon zu überzeugen versuchen, sie das nächste Mal ebenfalls nicht zu wählen, etc.). Einen Aufstand halte ich erst für gerechtfertigt, wenn sich eine Partei (egal welche) an der Macht befindet und die Grundrechte der Menschen verletzt, und auch in diesem Fall erst dann, wenn demokratische Arbeit nicht mehr weiterhilft. Denn hier bin ich GANZ bei Maurer und der LINKEn, Krieg und Gewalt sind für mich keine Mittel der Politik.

                Wir haben hier eine sogenannte Linkspartei, hervorgegangen aus der SED, und ausgerechnet die lamentiert (nebenbei auch ganz offen Kommunismus) über "demokratischen Sozialismus", weiß aber nicht was das sein soll, nur angeblich anders als die DDR-Diktatur. Seeeeeehr vertrauenswürdiges Konzept.
                Wenn du dich endlich mal ernsthaft und objektiv mit den bisherigen Äußerungen der LINKEn zur DDR auseinandersetzen würdest, würdest du merken, wie oft und massiv man sich von der DDR-Diktatur distanziert.

                Übrigens hat auch die SPD seit einigen Jahren den "Demokratischen Sozialismus" wieder als Parteiziel im Grundsatzprogramm stehen. Da regt sich aber natürlich keiner drüber auf, weil ja eh alle wissen, dass das nur ein Mittel war, den linken Flügel ruhigzustellen.

                Und dann haben wir da ihre Protagonisten: Ein reicher Schnösel an der SPitze, der sich einbildet, sich Luxus verdient zu haben, eine offenbar reichlich naive Ewiggestrige auf Platz zwei, ihre kommunistische Plattform, Freie-Presse-Unterdrücker und eine mit einem Banker verheiratete Sozialistin (), die das demonstrierende Volk bei Bedarf mit Waffengewalt niederschlagen will.
                Erstmal sind Klaus Ernst (den du vermutlich mit dem "reichen Schnösel an der Spitze" meinst) und Gesine Lötzsch (deine "naive Ewiggestrige") gleichgestellt, soviel mal zu dem Thema, wieviel du offensichtlich über die Parteistrukturen weißt.
                Zu Ernst: Für ihn gilt doch dasselbe, was Hagen Rether über Lafontaine gesagt hat. "Er ist ein Reicher, der für Reichensteuer ist." Mag ja für manche ungewohnt sein, aber man muss nicht nur politische Ziele verfolgen, die einem selbst zu Gute kommen.
                Ein großer Fan von Lötzsch bin ich ganz persönlich auch nicht, ich war damals ja eher für Ulrich Maurer als zweiten Teil der Doppelspitze (aber da hätt's dann wieder innerparteilichen Zoff gegeben, dass dann beide Vorsitzenden männlich und Wessis aus Süddeutschland seien). Aber als Ewiggestrige würde ich sie jetzt nicht wirklich bezeichnen.
                Mit der Kommunistischen Plattform habe ich mich jetzt ganz ehrlich noch nicht eingehend auseinandergesetzt. Könntest du mir bitte eine verlässliche Quelle für die Behauptung, sie seien gegen die freie Presse, liefern.
                Und als letztes meinst du wohl die Wagenknecht?! Erstmal sehe ich jetzt nicht, inwieweit es von Bedeutung sein soll, dass ihr Mann Banker ist. Es soll ja auch moralische Banker geben , und selbst wenn er nicht dazu gehören sollte: Sie ist nicht ihr Mann. Waffengewalt lehnt Wagenknecht inzwischen übrigens grundsätzlich ab und hat sich von ihren früheren Arbeiten (auf die du dich ja immer wieder beziehst) auch oft genug distanziert. Du hast doch öfter erzählt, du wärst früher selbst eher links gewesen, du solltest also wissen, dass man seine Meinung ändern kann.

                Wenn das eure Galeonsfiguren für den "demokratischen Sozialismus" sein sollen, dann gute Nacht. Darüber hinaus kann weder Slowking noch Mr. Viola noch sonstwer - geschweige denn die Linkspartei selber - darlegen, was das überhaupt sein soll, und inwiefern der besser und zukunftsträchtiger als die DDR sein soll (die ja auch ein demokratischer Sozialismus war, laut Titel).
                Ideen für den Demokratischen Sozialismus sind in der Partei auch sehr viele vorhanden, und die endgültige Version, die dann als Parteiziel gelten wird, wird derzeit in einer demokratisch geführten Diskussion innerhalb der Partei erarbeitet. Dazu gibt es den Programmentwurf, der im Herbst veröffentlicht wurde, und seitdem können sich alle Mitglieder mit Änderungsvorschlägen melden. Über jede Änderung wird natürlich noch demokratisch abgestimmt und es wird natürlich auch noch eine Abstimmung über die endgültige Fassung geben.
                Wie demokratisch willst du's denn noch?

                Und wie schon gesagt: Man sollte hier auch mal zwischen mancher (linker) Ideen und den Menschen die (angebilch) dafür eintreten wollen, zu unterscheiden lernen.
                Ich kann sehr gut dazwischen unterscheiden. Ich kenne auch den Unterschied zwischen einer Partei und einzelnen Parteivertretern. Eine Partei ist nämlich erstmal ein Zusammenschluss von Menschen mit ähnlichen politischen Ideen, die diese Ideen umsetzen wollen. Glaube mir, sollte DIE LINKE eine ähnliche Kehrtwende machen, wie es die SPD unter Schröder gemacht hat, werde auch ich mich von ihr abwenden.

                Und dann wäre mal interessant zu erfahren, wer ernsthaft glaubt, dass diesen aufgezählten Tieffliegern der Linkspartei zu trauen ist.
                Ich halte es für wichtig, JEDEN Menschen mit Macht auch mit einem kritischen Auge zu betrachten. Das mag mir persönlich nicht immer gelingen, aber dafür kann man sich ja austauschen. Jetzt hast du mich nicht unbedingt von irgendetwas überzeugt, aber der Austausch ist mir trotzdem wichtig.

                Es fällt auf, dass weder Slowking noch Mr.Viola überhaupt an einer Erklärung oder Entschuldigung bzw. Rechtfertigung für manch freiheitsfeindliche Tendenzen dieser Partei interessiert sind. Sie folgen dem einfach mit dem Luftschloss des möglicherweise vielleicht eines Tages womöglich funktionierenden supertollen Gesellschaftsmodells vor Augen, das ja auch bei Star Trek so wunderbar funktioniert und ggf. irgendwas mit Demokratie und gleichzeitig Sozialismus zu tun hat.

                Na herzlichen Dank, sag ich da.
                Natürlich gibt es einzelne Parteimitglieder, die Idioten sind. Das liegt nicht an der Partei, sondern an den Idioten. Die sind nämlich überall. Egal, in welchem Teil unseres Lebens, es gibt dort immer Idioten. Wichtig ist nur, diese Idioten möglichst nicht an die Macht zu lassen.
                Zum "Star Trek-Gesellschaftsmodell-Luftschloss", hierbei handelt es sich um eine Utopie, ein Ideal. Es mag vielleicht sein, dass wir dieses Ideal nie erreichen (wie es mit fast jedem Ideal ist), und möglicherweise werden auch unsere Kinder und Enkel es noch nicht erleben, vielleicht wird es nie zu 100% eintreffen, aber das ist doch kein Grund, nicht auf dieses Ideal hinzuarbeiten. Denn jede Annäherung an dieses Ideal birgt doch eine (mögliche) Verbesserung zum Ist-Zustand in sich.
                Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                Stalter: "Nope, it's all bad."

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                  Das mit den einzelnen Parteimitgliedern hatten wir weiter oben auch schon. Einzelne versprengte Parteimitglieder wären nicht das Problem.

                  Das Problem ist, dass innerhalb der Linken organisierte "Unter-Parteien" wie z.b. die Kommunistische Plattform existieren, mit eigenen Sprecherräten und Bundeskonferenzen. Die sich eben ganz klar NICHT vom Kommunismus distanziert haben, sondern im Gegenteil sich die Bewahrung und Weiterentwicklung marxistischen Gedankenguts zum Ziel gesetzt haben. Deshalb sind die Aussagen von führenden Parteifunktionären, "niemand in der Linken wolle den Kommunismus", völlig unglaubwürdig und werden es auch bleiben, solange sich die Partei nicht von derartigen Gruppierungen trennt.

                  Zum Thema "demokratische innerparteiliche Diskussion": Wie demokratisch ist denn der saarländische Maulkorberlass?

                  Edit: Aus den "aktuellen Mitteilungen" der KFP:

                  6. Wir streben danach, dass im zukünftigen Programm dem Versuch, in einem Teil Deutschlands ohne die verheerende Macht des Kapitals auszukommen, mehr historische Gerechtigkeit widerfährt. Änderungsanträge zum Geschichtsteil werden in folgende Richtung erarbeitet:
                  Im Zusammenhang mit dem II. Weltkrieg ist darauf zu verweisen, dass es die Sowjetunion war, die die größten Opfer bei der Zerschlagung des Faschismus erbrachte, und das Potsdamer Abkommen ist nicht zu vergessen.
                  Zu ihren Positiv-Seiten sollte hinzugefügt werden, dass in der DDR Antifaschismus und das Prinzip »Von deutschem Boden darf nie wieder Krieg ausgehen« Staatsraison war und zum Selbstverständnis der Bevölkerung gehörte.
                  Es sollte verdeutlicht werden, dass die positiven Entwicklungen in der DDR möglich wurden, trotz extrem widriger Umstände – bedingt durch innere und äußere Faktoren –, unter denen sich diese Entwicklung vollzog, und dass diese Umstände zu den Ursachen für unübersehbare Deformationen gehörten.

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                    Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                    Das Problem ist, dass innerhalb der Linken organisierte "Unter-Parteien" wie z.b. die Kommunistische Plattform existieren, mit eigenen Sprecherräten und Bundeskonferenzen. Die sich eben ganz klar NICHT vom Kommunismus distanziert haben, sondern im Gegenteil sich die Bewahrung und Weiterentwicklung marxistischen Gedankenguts zum Ziel gesetzt haben. Deshalb sind die Aussagen von führenden Parteifunktionären, "niemand in der Linken wolle den Kommunismus", völlig unglaubwürdig und werden es auch bleiben, solange sich die Partei nicht von derartigen Gruppierungen trennt.
                    Ohne das jetzt relativieren zu wollen, haben dieses Problem aber andere Parteien auch, insbesondere die SPD mit ihrem Seeheimer Kreis, der ja alle Parteiebenen durchsetzt hat und sich offensichtlich zur dominierenden Strömung entwickelt hat.

                    Das gibt es in allen Parteien, aber in derart organisierter und "abgeschotteter" Form nur bei SPD und Linkspartei, zumindest so meine Beobachtung.

                    Kommentar


                      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                      Ohne das jetzt relativieren zu wollen, haben dieses Problem aber andere Parteien auch, insbesondere die SPD mit ihrem Seeheimer Kreis, der ja alle Parteiebenen durchsetzt hat und sich offensichtlich zur dominierenden Strömung entwickelt hat.

                      Das gibt es in allen Parteien, aber in derart organisierter und "abgeschotteter" Form nur bei SPD und Linkspartei, zumindest so meine Beobachtung.
                      Darin sehe ich an sich kein Problem. Es widerspricht nur der Darstellung, dass es in der Linken allenfalls ein paar versprengte Einzelpersonen gibt, die für den Kommunismus sind.

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                        Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                        Darin sehe ich an sich kein Problem. Es widerspricht nur der Darstellung, dass es in der Linken allenfalls ein paar versprengte Einzelpersonen gibt, die für den Kommunismus sind.
                        Wie gesagt, ich wollte es nicht relativieren oder in Frage stellen, sondern nur mal darauf hinweisen, dass es das in anderen Parteien auch gibt. Ich finde nämlich schon, dass es durchaus ein Problem ist, wenn sich Strömungen innerhalb einer Partei derart zusammenrotten. Wenn man sich derart organisiert, kann man doch auch gleich eine eigene Partei gründen.

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                          Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                          Sowas. Ich bin eher der Meinung, die sind so weit links, dass man sie unmöglich mehr wählen kann.
                          Vielleicht liegt das daran, dass für dich "Links=böse!!!!111" ist und du alles, was du als schlecht empfindest, automatisch mit "links" in Verbindung bringst?
                          Fear is temporary, regrets are forever.

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                            Zitat von Chloe Beitrag anzeigen
                            Das mit den einzelnen Parteimitgliedern hatten wir weiter oben auch schon. Einzelne versprengte Parteimitglieder wären nicht das Problem.

                            Das Problem ist, dass innerhalb der Linken organisierte "Unter-Parteien" wie z.b. die Kommunistische Plattform existieren, mit eigenen Sprecherräten und Bundeskonferenzen. Die sich eben ganz klar NICHT vom Kommunismus distanziert haben, sondern im Gegenteil sich die Bewahrung und Weiterentwicklung marxistischen Gedankenguts zum Ziel gesetzt haben. Deshalb sind die Aussagen von führenden Parteifunktionären, "niemand in der Linken wolle den Kommunismus", völlig unglaubwürdig und werden es auch bleiben, solange sich die Partei nicht von derartigen Gruppierungen trennt.
                            Darf ich fragen, wer behauptet hat, dass niemand in der LINKEn den Kommunismus wolle? Natürlich gibt es die. Es gibt ja sogar eine eigene "Plattform" für die. Die Frage ist halt nur, was man unter Kommunismus versteht. Gysi hat mal gemeint, er würde den Begriff lieber nicht mehr verwenden, da er hier in Deutschland noch viel zu sehr mit dem assoziiert wird, was die Sowjetunion unter dem Deckmantel des Kommunismus gemacht hat. DIES will wohl niemand in der LINKEn mehr, jedenfalls nicht mehr als ein paar Einzelpersonen. Wie schön öfter erwähnt wurde hat sich ja auch die Wagenknecht, die Vorsitzende der Kommunistischen Plattform, wiederholt vom Stalinismus distanziert.

                            Ich sehe das inzwischen wie Gysi. Vielleicht sollte man einen neuen Begriff prägen, der nicht diese falschen Assoziationen weckt.

                            Zum Thema "demokratische innerparteiliche Diskussion": Wie demokratisch ist denn der saarländische Maulkorberlass?
                            Dies betrifft Äußerungen gegenüber der Presse. Es soll halt verhindert werden, dass wieder vereinzelte Mitglieder, die innerhalb der Partei keine Mehrheiten organisieren können, an die Medien gehen und so Druck von außen aufbauen, was ja leider in der jüngeren Vergangenheit öfter passiert ist (und woran auch die SPD seit Jahrzehnten krankt).

                            Edit: Aus den "aktuellen Mitteilungen" der KFP:


                            DIE LINKE: Aktive Beteiligung an der laufenden Programmdebatte
                            Da könnte man vielleicht eine gewisse Relativierung hineininterpretieren, aber letztendlich geht es da doch nur darum, dass man die Geschichte nicht nur einseitig betrachtet.
                            Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                            Stalter: "Nope, it's all bad."

                            Kommentar


                              Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                              Darf ich fragen, wer behauptet hat, dass niemand in der LINKEn den Kommunismus wolle?
                              Darf man. Die Äußerung fiel in den letzten Wochen aus der Führungsebene. Es war, glaube ich, Gysi. Ich müsste aber nochmal recherchieren, um sicherzugehen, ob es nicht jemand anders war.

                              Gysi hat mal gemeint, er würde den Begriff lieber nicht mehr verwenden, da er hier in Deutschland noch viel zu sehr mit dem assoziiert wird, was die Sowjetunion unter dem Deckmantel des Kommunismus gemacht hat. DIES will wohl niemand in der LINKEn mehr, jedenfalls nicht mehr als ein paar Einzelpersonen. Wie schön öfter erwähnt wurde hat sich ja auch die Wagenknecht, die Vorsitzende der Kommunistischen Plattform, wiederholt vom Stalinismus distanziert.
                              Es ist nicht nur der Stalinismus. Auch das hatten wir hier schon in extenso. Es ist auch Mao, die Roten Khmer, Fidel Castro, um nur einige zu nennen. Ich hatte mit @max eine ausgedehnte Diskussion vor nur ein paar Seiten in diesem Thread. Ich warte immer noch darauf, dass mir jemand ein einziges Beispiel nennt, bei dem es gelungen ist, ein funktionierendes sozialistisches oder kommunistisches System aufzubauen. Mit einer Dauerhaftigkeit (mehr als ein paar Monate) und einiger räumlichen Ausgedehntheit (nicht nur ein paar Kommunen oder eine Region).

                              Dies betrifft Äußerungen gegenüber der Presse. Es soll halt verhindert werden, dass wieder vereinzelte Mitglieder, die innerhalb der Partei keine Mehrheiten organisieren können, an die Medien gehen und so Druck von außen aufbauen, was ja leider in der jüngeren Vergangenheit öfter passiert ist (und woran auch die SPD seit Jahrzehnten krankt).
                              Und das macht die Angelegenheit besser? Ich kenne keine andere Partei, die einen Maulkorb in der Satzung verankert hat.

                              Da könnte man vielleicht eine gewisse Relativierung hineininterpretieren, aber letztendlich geht es da doch nur darum, dass man die Geschichte nicht nur einseitig betrachtet.
                              In meinen Augen grenzt das an Geschichtsklitterei. Wir haben genau das umgekehrte Problem, nämlich eine völlig aus den Gleisen geratende Ostalgie. Vor ein, zwei Jahren gab es eine Studie, aus der hervorging, dass ein großer Teil der Jugendlichen glaubt, in der DDR hätte jeder den Job bekommen, von dem er träumte, dass die DDR eine wunderbar saubere Umwelt hatte, dass es Westdeutschland war, das die Mauer baute, und all solchen Unsinn mehr. Wenn ich so etwas höre, dann stehen mir die Haare zu Berge.

                              Ich hatte das Privileg, in den 80ern mit einer Schüleraustauschgruppe knapp zwei Wochen in Weimar verbringen zu dürfen - eine der wenigen westlichen Gruppen, die man reingelassen hat. Ich kann mich an den Gestank in Leipzig und Halle noch gut erinnern. Ich kenne auch aus meinem Engagement in der Umweltschutzbewegung die Bilder aus der Kloake Bitterfeld. Die ganzen damaligen Ostblock-Staaten waren mit Abstand die größten Umweltverpester in ganz Europa. Und die DDR-Jugendlichen, die wir - abseits der ausgesuchten FDJ-Vertreter - Gelegenheit hatten, in der Kirche zu treffen (das war der einzige Ort, an dem wir nicht bespitzelt wurden), haben über die Jobwahl auch etwas anderes erzählt.


                              .
                              EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :

                              Chloe schrieb nach 8 Minuten und 10 Sekunden:

                              "Niemand will den Kommunismus": Es war Ernst
                              Die Linke: „Niemand will den Kommunismus“ - Weitere Meldungen - FOCUS Online
                              Zuletzt geändert von Chloe; 22.01.2011, 21:10. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!

                              Kommentar


                                Zitat von Kai "the spy" Beitrag anzeigen
                                Denn hier bin ich GANZ bei Maurer und der LINKEn, Krieg und Gewalt sind für mich keine Mittel der Politik.
                                Wofür brauchen sie dann die Bundeswehr im Inneren? Um friedliche Demonstranten mit Essenkörben zu versorgen?

                                Wenn du dich endlich mal ernsthaft und objektiv mit den bisherigen Äußerungen der LINKEn zur DDR auseinandersetzen würdest, würdest du merken, wie oft und massiv man sich von der DDR-Diktatur distanziert.
                                Das ist ja recht und schön, aber dann kommen wieder Kommunismusbekenntnisse wie von Frau Lötzsch, Zensurversuche vom lieben Lutz, ein neues Manifest der kommunistischen Plattform oder bekanntgewordenen Aktivitäten von Abgeordneten zum radikalen Außenrand. Das verziert solche "Distanzierungen" mit ordentlich Hohn.

                                Übrigens hat auch die SPD seit einigen Jahren den "Demokratischen Sozialismus" wieder als Parteiziel im Grundsatzprogramm stehen. Da regt sich aber natürlich keiner drüber auf, weil ja eh alle wissen, dass das nur ein Mittel war, den linken Flügel ruhigzustellen.
                                Die SPD sind Realisten und deshalb zumindest diesbezüglich glaubhaft. Die Linken sind entweder Heuchler oder naive Fantasten. Beide Sorten taugen jedenfalls nicht zu verantwortungsbewussten Politikern.

                                Mit der Kommunistischen Plattform habe ich mich jetzt ganz ehrlich noch nicht eingehend auseinandergesetzt. Könntest du mir bitte eine verlässliche Quelle für die Behauptung, sie seien gegen die freie Presse, liefern.
                                Dazu braucht es nichtmal die kP, da reichen schon die ganz normalen Abgeordneten, siehe der liebe Lutz und sein Wikipedia-Downshot weil ihm die Wahrheit über die eigene Person nicht gefiel.

                                Und als letztes meinst du wohl die Wagenknecht?! Erstmal sehe ich jetzt nicht, inwieweit es von Bedeutung sein soll, dass ihr Mann Banker ist. Es soll ja auch moralische Banker geben , und selbst wenn er nicht dazu gehören sollte: Sie ist nicht ihr Mann. Waffengewalt lehnt Wagenknecht inzwischen übrigens grundsätzlich ab und hat sich von ihren früheren Arbeiten (auf die du dich ja immer wieder beziehst) auch oft genug distanziert.
                                Das macht sie halt wunderbar glaubwürdig.
                                Und überhaupt: Jemand der mit 24 das Volk mit Waffengewalt niederschlagen wollte, hat mit 40 nun also eine Reife erreicht, ihr vertrauen zu können?


                                Du hast doch öfter erzählt, du wärst früher selbst eher links gewesen, du solltest also wissen, dass man seine Meinung ändern kann.
                                Daran werde ich nicht gerne erinnert, weil es mich mit großem Scham erfüllt.

                                Überhaupt ist eine Wandlung vom Linken zum Rechten bedeutend nachvollziehbarer als vom gewaltsamen Volksniederschlager zum harmlosen Engel.

                                Ideen für den Demokratischen Sozialismus sind in der Partei auch sehr viele vorhanden, und die endgültige Version, die dann als Parteiziel gelten wird, wird derzeit in einer demokratisch geführten Diskussion innerhalb der Partei erarbeitet. Dazu gibt es den Programmentwurf, der im Herbst veröffentlicht wurde, und seitdem können sich alle Mitglieder mit Änderungsvorschlägen melden. Über jede Änderung wird natürlich noch demokratisch abgestimmt und es wird natürlich auch noch eine Abstimmung über die endgültige Fassung geben.
                                Wie demokratisch willst du's denn noch?
                                Wenn Sozialismus in irgendeiner Form das Ziel sein soll, ist es mir egal, wie demokratisch das von denen beschlossen wurde, denn das Ergebnis, egal wie man es ausschmückt, erachte ich als Unfreiheit und Staatsdrangsalation. Ich will für mein Leben und seine Umstände verantwortlich sein, nicht irgendein Staatssystem, das mir meine Lebensumstände zurechtbiegt.

                                Ich halte es für wichtig, JEDEN Menschen mit Macht auch mit einem kritischen Auge zu betrachten. Das mag mir persönlich nicht immer gelingen, aber dafür kann man sich ja austauschen. Jetzt hast du mich nicht unbedingt von irgendetwas überzeugt, aber der Austausch ist mir trotzdem wichtig.
                                Mir auch.

                                Zitat von Maritimus
                                Vielleicht liegt das daran, dass für dich "Links=böse!!!!111" ist und du alles, was du als schlecht empfindest, automatisch mit "links" in Verbindung bringst?
                                Normalerweise verbinde ich alles schlechte mit GRÜN, aber zuweilen weiß ich einfach nicht, was ich will und meine.

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