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(Inhaltliche) Fragen zur Linkspartei

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    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
    Hast du dafür irgendwelche Quellen? Und jetzt bitte nicht wikipedia...
    Kirchen- und Zeitgeschichte
    Ihr Aufsatz steht weit unten unter dem Titel "Marxismus und Opportunismus" (am besten Browsersuche benutzen).
    "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
    ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

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      Das ist nun wirklich bekannt:

      Zitat von Sahra Wagenknecht
      Richtig ist: Das in der Sowjetunion während der Stalinzeit entstandene und später von den osteuropäischen Ländern in den Grundzügen übernommene Gesellschaftsmodell ist die auf Grundlage unterentwickelter beziehungsweise zerstörter Produktivkräfte, allgeme iner Not und existentieller Gefährdung der Grundfesten des neuen Systems historisch notwendige und - soll eine bürgerliche Gegenrevolution wirksam verhindert werden - einzig mögliche Form eines realisierten Sozialismus.
      GLASNOST Berlin - Sahra Wagenknecht: Marxismus und Opportunismus - Kämpfe in der Sozialistischen Bewegung gestern und heute

      Die Frau ist ein ziemlicher Stalin/Ulrich Fan.

      edit: Spooky Mulder war schneller.
      können wir nicht?

      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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        Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
        Ach ja, wieviele Mitglieder der Linkspartei kennst du denn damit du solche Aussagen tätigen kannst?
        Weißt du, ich hab neulich im Fernsehen ein paar konservative Politiker gesehen, ich meine die wünschen sich die Inquisition zurück....
        Die Inquisition ist schon Jahrhunderte her, der Kommunismus gerade mal 20 Jahre. Dass da noch einige Leute rumgurken, die sich die alten Verhältnisse zurückwünschen ist doch logisch. Dazu kommt, dass das Wissen vieler Leute über die DDR sehr gering ist, wie eine Studie gezeigt hat:

        Studie zu DDR-Wissen - Mauer? Welche Mauer? - Deutschland - sueddeutsche.de

        Viele Ostdeutsche reagierten darauf auch unnötig aggressiv, das diese Fragen überhaupt gestellt wurden.

        Und das man Wagenknecht auf so einen prominenten Listenplatz setzt zeigt eben auch, dass man ihren Ideen zumindest nicht 100 % abgeneigt ist.

        Ich meine, man sollte sich mit persönlichen Meinungen ein bisschen zurückhalten.
        Zu einer sachlichen Diskussion gehört die persönliche Meinung dazu.

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          Die Operation am Donnerstag hat Lafontaine offenbar gut überstanden.

          Allerdings gibt es offenbar Leute in der Partei, die ihn gerne los werden würden und nun ihre Chance für eine solche Debatte sehen.

          Zitat von STERN.de
          Der thüringische Linken-Fraktionschef Bodo Ramelow rief seine Partei auf, sich im kommenden Jahr gezielt auf die Zeit nach einem Ausscheiden Lafontaines vorzubereiten. "Es muss ohne Lafontaine gehen", sagte Ramelow der "Leipziger Volkszeitung". Der stellvertretende Partei- und Bundestagsfraktionsvorsitzende Klaus Ernst wies dies umgehend zurück: "Ich kann alle in der Partei nur davor warnen, jetzt Personaldebatten zu beginnen."

          Es gebe dazu keinen Grund, sagte Ernst. "Das wäre schädlich für die Linke und außerdem moralisch verwerflich." Es gebe keinen Anlass, der Entscheidung Lafontaines über sein weiteres politisches Wirken nach seiner Genesung vorzugreifen.
          ...
          Ramelow sagte, sein Aufruf habe nichts mit der Krebserkrankung zu tun. "Bei einem Lebensalter von 66 Richtung 67 bei Lafontaine muss man sich auf den Wechsel vorbereiten." 2011 müsse das Programm der Linkspartei als gesamtdeutsche Partei stehen. "Aus diesem Korsett kommen wir gar nicht heraus", sagte er zur zeitlichen Perspektive. "Wir brauchen einen Generationswechsel, und wir müssen uns im kommenden Jahr endgültig auf die Perspektive als gesamtdeutsche Partei einrichten."
          STERN.de| Prostatakrebs: Linke streitet über Lafontaine-Nachfolge

          Ich muss Klaus Ernst vollsten Herzens zustimmen. Eine Personaldebatte zum jetzigen Zeitpunkt ist vollkommen taktlos und möglicherweise schädlich für die Partei. Man fühlt sich fast an die SPD '72 erinnert, als Willy Brandt kurz nach erfolgreicher Wiederwahl ins Krankenhaus musste, die Koalitionsverhandlungen mit der FDP jedoch von Herbert Wehner und Helmut Schmidt nicht verschoben wurden. Als Willy Brandt aus dem Krankenhaus kam, stand er vor vollendeten Tatsachen und einem Koalitionsvertrag, der über Maßen FDP-geprägt war. Brandts Stand war geschwächt und seine Kanzlerschaft endete frühzeitig mit einem durch eine Schmierenkampagne diverser Medien, der gegnerischen Parteien und angeblichen Parteifreunden herbeigeführten Rücktritt. Dies war so ziemlich der Beginn der Fremdbestimmung und des Intrigierens gegen Parteifreunde innerhalb der SPD, woran sie bis heute krankt. Die Linke muss aufpassen, dass es ihr nicht ähnlich ergeht.
          Im Übrigen ist Ramelows Verweis auf Lafontaines Alter ein schlechter Witz. 66 ist in der Politik nun wirklich kein Alter, und den Vergleich mit Müntefering hat Lafontaine garantiert nicht verdient. Auch der Hinweis auf das gesamtdeutsche Programm der Linken bis 2011 erweckt bei mir den Eindruck, als wolle der mMn zu kompromissbereite Ramelow (der in Thüringen seinem damals designierten Junior-Partner SPD lieber den MP-Posten überlassen und die Linke so in einer Sonderrolle verfestigen wollte, als in die Opposition zu gehen) den grundsatztreuen "Sturkopf" Lafontaine loswerden, um den möglichen zukünftigen Koalitionspartnern SPD und Grünen gefällig zu sein. Sollte dies gelingen, droht die Linke ähnlich wie vor ihr die SPD eine Partei der Grundsatzverräter zu werden, welche gegen die eigene Basis Politik macht. Frei nach Marx (allerdings Groucho, nicht Karl): "Dies sind meine Grundsätze. Wenn sie Ihnen nicht gefallen, ich habe noch andere."
          Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
          Stalter: "Nope, it's all bad."

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            Brand wurde damals ausgebootet, weil er nicht mehr tragbar war (Guillaume-Affäre, der Kniefall im sozialistischen Polen). Dann war da noch Brands Zeit im Widerstand in Norwegen, die ihn damals gerade auch bei Schmid, der ja Wehrmachtsoffizier war, sehr unbeliebt gemacht hat. Hinzu kommen noch die internen Machtkämpfe in der SPD.

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              Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
              Brand wurde damals ausgebootet, weil er nicht mehr tragbar war (Guillaume-Affäre, der Kniefall im sozialistischen Polen).
              Ja, es ist immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich solche Gesten in verschiedenen Zeiten wahrgenommen werden. Heute sieht man den Kniefall als positiv, damals eher nicht (zumindest längst nicht jeder).
              Fear is temporary, regrets are forever.

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                Kaum hustet der König, sehen die Tischgäste erwartungsvoll auf. Und je näher man ihm am Tisch sitzt, desto erwartungsvoller darf man sein. Was für ein Glück für Sahra Wagenknecht, dass die Geschichte mit der angeblichen Affäre noch vorher durchgesickert ist. Damit dürfte sie ein paar Sitzgelegenheiten aufgeholt haben.

                Kommentar


                  Zitat von Maritimus Beitrag anzeigen
                  Ja, es ist immer wieder erstaunlich, wie unterschiedlich solche Gesten in verschiedenen Zeiten wahrgenommen werden. Heute sieht man den Kniefall als positiv, damals eher nicht (zumindest längst nicht jeder).
                  Ich sage es mal so: Brand hätte den Kniefall lieber in Yad vaShem vorgenommen statt in Warschau. In Polen war damals die Deutschenfeindlichkeit sehr ausgeprägt (war ja auch Regierungspropaganda). Gut, diese Feindlichkeit ist auch heute noch in Polen salonfähig, aber bei einer differenzierten Betrachtung stellt man schnell fest, dass es sich schon sehr gebessert hat. Damals war es aber wie gesagt ein völlig deplaziertes Signal, weil es eben als Schwäche wahrgenommen wurde. In Israel wäre es angemessener gewesen, da eben die Juden die Hauptopfer des Holocaust waren.

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                    Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                    Viele Ostdeutsche reagierten darauf auch unnötig aggressiv, das diese Fragen überhaupt gestellt wurden.
                    Auch wieder nur spekulative Aussagen. Ich habe neulich ca. 40min eine Reportage über Brandenburg angesehen zum Thema der Wende, das war pure Propaganda für jetzige Regierung. Alles an der DDR wurde verteufelt, alles war schlecht und die Menschen mussten nur leiden.... dann wurden immer wieder Leute interviewt, welche in der DDR lebten und ebenfalls diese Aussagen wiederholten. Und dann wurde aber auch noch angesprochen, dass laut aktuellen Umfragen ca. 50% der Brandenburger meinen, in der DDR haben sie besser gelebt als heute. Und über Leute, die solche Aussagen machen wurde auch nur geschimpft, aber die Produzenten der Doku waren ja nicht demokratisch genug, um auch Leute zu interviewen die die DDR eben nicht verteufeln, da schimpft man lieber nur über sie.
                    Was ich damit sagen will, momentan versucht man mit allen Mitteln die DDR zu verunglimpfen und einfach alles daran schlecht zu reden, das ist die totale Propaganda seitens der Regierung und der Medien. Jede Meinung die sich nicht dieser gnadenlose Hetze anschließt, wird sofort als stalinistisch abgestempelt. Die heutige Regierung hat einfach ein Riesenproblem damit, dass es Menschen gibt die sich um das Thema BRD und DDR eigene Gedanken machen und nicht nur die Regierungspropaganda nachplappern.


                    Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                    Ich sage es mal so: Brand hätte den Kniefall lieber in Yad vaShem vorgenommen statt in Warschau.
                    Um ganz ehrlich zu sein, Deutschland macht seit 40 Jahren einen Kniefall nach dem anderen gegenüber Israel. Kein Land der Welt hat solche Narrenfreiheit, weil man immer wieder mit dem Holocaust daher kommt und in der westlichen Welt damit sämtliche Aktionen rechtfertigen kann. Dass Israel selbst nahe dran ist einen Holocaust anzustellen, davon redet niemand.

                    Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                    In Polen war damals die Deutschenfeindlichkeit sehr ausgeprägt (war ja auch Regierungspropaganda). Gut, diese Feindlichkeit ist auch heute noch in Polen salonfähig, aber bei einer differenzierten Betrachtung stellt man schnell fest, dass es sich schon sehr gebessert hat.
                    Deutschlandfeindlichkeit ist in Polen leider immer noch sehr salonfähig, ich denke nicht dass sich da was geändert hat. Erst in der neofaschistischen Kaczinsky-Regierung wurde der Hass gegenüber Deutschland ja sehr geschürt, was die Bevölkerung größtenteils auch annahm.


                    Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                    Damals war es aber wie gesagt ein völlig deplaziertes Signal, weil es eben als Schwäche wahrgenommen wurde. In Israel wäre es angemessener gewesen, da eben die Juden die Hauptopfer des Holocaust waren.
                    Quatsch, als Schwäche wurde dies nur von den Konservativen, Rechtsradikalen und Militaristen gesehen. Eben jenen, die noch dem Adenauer-Regime nachweinten.
                    Geschichtlich gesehen hat dieser Kniefall eine Wende im Verhältnis der BRD zu den Ostblockstaaten erreicht, was sicher nicht verkehrt war.
                    Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                      Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                      Auch wieder nur spekulative Aussagen. Ich habe neulich ca. 40min eine Reportage über Brandenburg angesehen zum Thema der Wende, das war pure Propaganda für jetzige Regierung. Alles an der DDR wurde verteufelt, alles war schlecht und die Menschen mussten nur leiden.... dann wurden immer wieder Leute interviewt, welche in der DDR lebten und ebenfalls diese Aussagen wiederholten. Und dann wurde aber auch noch angesprochen, dass laut aktuellen Umfragen ca. 50% der Brandenburger meinen, in der DDR haben sie besser gelebt als heute. Und über Leute, die solche Aussagen machen wurde auch nur geschimpft, aber die Produzenten der Doku waren ja nicht demokratisch genug, um auch Leute zu interviewen die die DDR eben nicht verteufeln, da schimpft man lieber nur über sie.
                      Was ich damit sagen will, momentan versucht man mit allen Mitteln die DDR zu verunglimpfen und einfach alles daran schlecht zu reden, das ist die totale Propaganda seitens der Regierung und der Medien. Jede Meinung die sich nicht dieser gnadenlose Hetze anschließt, wird sofort als stalinistisch abgestempelt. Die heutige Regierung hat einfach ein Riesenproblem damit, dass es Menschen gibt die sich um das Thema BRD und DDR eigene Gedanken machen und nicht nur die Regierungspropaganda nachplappern.
                      Erstens: Lies den Artikel. Die SZ hat seinerzeit berichtet, dass viele Ostdeutsche sehr aggressiv auf diese Fragen reagiert haben. Das kannst du gern als Spekulation abtun, damit sagst du nur ne Menge über dich selbst aus.

                      Dann: Ich kann dieses Gerede von wegen "in der DDR war nicht alles schlecht" einfach nicht mehr hören. Es verschwanden Leute für Jahre in Haft, weil sie gewagt haben, ausreisen zu wollen oder eine andere Meinung zu bestimmten Themen zu haben als die offiziell Erwünschte. Leute wurden gefoltert, man nahm Menschen aus politischen Gründen die Kinder weg und gab sie zur Adoption frei. Man hat das eigene Volk fast 30 Jahre lang faktisch in einem Gefängnis gehalten. Als ob der Sozialstaat all diese Fakten wegwischen oder dieses Regime irgendwie legitimieren würde. Es ist wie mit dem Dritten Reich: Die Leute meinen, selbst in Frage gestellt zu werden, weil man das damalige Regime für verabscheuungswürdig erklärt.

                      Um ganz ehrlich zu sein, Deutschland macht seit 40 Jahren einen Kniefall nach dem anderen gegenüber Israel. Kein Land der Welt hat solche Narrenfreiheit, weil man immer wieder mit dem Holocaust daher kommt und in der westlichen Welt damit sämtliche Aktionen rechtfertigen kann. Dass Israel selbst nahe dran ist einen Holocaust anzustellen, davon redet niemand.
                      Die Menschenrechtsverletzungen in Israel müssen angesprochen werden, klar. Aber von Völkermord zu reden ist absoluter Unsinn.

                      Deutschlandfeindlichkeit ist in Polen leider immer noch sehr salonfähig, ich denke nicht dass sich da was geändert hat. Erst in der neofaschistischen Kaczinsky-Regierung wurde der Hass gegenüber Deutschland ja sehr geschürt, was die Bevölkerung größtenteils auch annahm.
                      Es bessert sich allmählich, und Kaczynski ist insgesamt sehr unbeliebt.

                      Quatsch, als Schwäche wurde dies nur von den Konservativen, Rechtsradikalen und Militaristen gesehen. Eben jenen, die noch dem Adenauer-Regime nachweinten.
                      Geschichtlich gesehen hat dieser Kniefall eine Wende im Verhältnis der BRD zu den Ostblockstaaten erreicht, was sicher nicht verkehrt war.
                      Der Kniefall war auch in den eigenen Reihen nicht gern gesehen. Es war Schwäche gegenüber dem Ostblock.

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                        Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                        Auch wieder nur spekulative Aussagen. Ich habe neulich ca. 40min eine Reportage über Brandenburg angesehen zum Thema der Wende, das war pure Propaganda für jetzige Regierung. Alles an der DDR wurde verteufelt, alles war schlecht und die Menschen mussten nur leiden.... dann wurden immer wieder Leute interviewt, welche in der DDR lebten und ebenfalls diese Aussagen wiederholten. Und dann wurde aber auch noch angesprochen, dass laut aktuellen Umfragen ca. 50% der Brandenburger meinen, in der DDR haben sie besser gelebt als heute. Und über Leute, die solche Aussagen machen wurde auch nur geschimpft, aber die Produzenten der Doku waren ja nicht demokratisch genug, um auch Leute zu interviewen die die DDR eben nicht verteufeln, da schimpft man lieber nur über sie.
                        Was ich damit sagen will, momentan versucht man mit allen Mitteln die DDR zu verunglimpfen und einfach alles daran schlecht zu reden, das ist die totale Propaganda seitens der Regierung und der Medien. Jede Meinung die sich nicht dieser gnadenlose Hetze anschließt, wird sofort als stalinistisch abgestempelt. Die heutige Regierung hat einfach ein Riesenproblem damit, dass es Menschen gibt die sich um das Thema BRD und DDR eigene Gedanken machen und nicht nur die Regierungspropaganda nachplappern.
                        Ich glaube hier haben wir einfach das gleiche Problem wie bei Kritiken an China und des darauf folgenden aggressiven Empörtseins der Chinesen:

                        Die Leute können nicht zwischen dem Staat (DDR)/ der politischen Ebene einerseits und der zwischenmenschlichen Ebene andererseits trennen. Das gilt für Kritisierte, aber auch für manche Kritiker, die nicht verstehen, dass die zwischenmenschliche Ebene, wenn man sich in einem System eingerichtet hat, nichts mit der politischen zu tun haben muss.

                        Wenn einer die DDR kritisiert, dann kritisiert er jedoch normalerweise die politische Ebene. Dass die zwischenmenschlichen Erfahrungen in einer Diktatur, solange man das Spiel der Machthabenden mitspielt, nicht schlechter sein müssen als anderswo oder u.U. sogar besser sein können, weil man eben noch jung war, ist doch ganz selbstverständlich. Das gilt ja selbst für Wohlstand, der arme Afrikaner ist nicht automatisch zu Tode unglücklich und dem Suizid nahe. Das zeigt doch nur, dass Lebensqualität sich aus irgendetwas speist, das über Reichtum und politisches System hinausgeht und jeder, der ein System durchschaut und sich anpassen möchte, darin auch glücklich werden kann, gleich welches es ist.
                        Was manche auch vielleicht falsch einschätzen: Nur weil man sich eines schlechten politischen System entledigt, gelangt man nicht automatisch in ein paradiesisches. Unser System ist das kleinere Übel, das mit den geringeren Einschränkungen. Aber wie es so schön heißt, Demokratie (ausweitbar auf viele andere Aspekte der BRD) ist das schlechste System, abgesehen von allen anderen, die versucht wurden. Und wir sind sicher noch nicht beim Nonplusultra, bei dem man nur Status Quo auf ewig bewahren muss, es geht immer noch etwas besser, z.B. noch etwas mehr Demokratie.

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                          Zitat von Sinclair_ Beitrag anzeigen
                          Kaum hustet der König, sehen die Tischgäste erwartungsvoll auf. Und je näher man ihm am Tisch sitzt, desto erwartungsvoller darf man sein. Was für ein Glück für Sahra Wagenknecht, dass die Geschichte mit der angeblichen Affäre noch vorher durchgesickert ist. Damit dürfte sie ein paar Sitzgelegenheiten aufgeholt haben.
                          Wagenknecht dürfte sich ganz sicher nicht über einen Abtritt von Lafontaine freuen, immerhin ist er einer ihrer größten Förderer, und ihre eigenen Chancen, zur Vorsitzenden gewählt zu werden sind, wenn man ehrlich ist, gleich Null. Dafür ist sie bei den sogenannten "Realos" zu unbeliebt.
                          Lafontaine ist für den Augenblick eigentlich der ideale Vorsitzende für die Partei, da er tatsächlich die Mitte der Partei zwischen dem "Realo"-Flügel und dem Links-außen darstellt. Dies muss sein zukünftiger Nachfolger (ich spreche hier aber nicht von der nahen Zukunft, ich hoffe, dass Lafontaine noch möglichst lange im Amt bleiben kann) auch gewährleisten. An der SPD hat man bereits gesehen, was passiert, wenn die Partei von einem ihrer beiden Flügel dominiert wird. Deshalb würde ich auch ungern einen rückgratlosen "Realo" wie Ramelow in dieser Position sehen, gleiches gilt aber auch für eine Wagenknecht, die einen Kompromiss konsequent mit "Umfallen" übersetzt.


                          Zum Thema DDR: Es ist schon sehr auffällig, wie der Jahrestag des Mauerfalls von den Mainstream-Medien verwendet wurde, um die DDR zu verteufeln. Nicht, dass sie zu Unrecht untergegangen wäre, aber bei vielem, was heute gesendet und verbreitet wird, bekommt man beinah den Eindruck, in der DDR wäre das Lachen an sich verboten gewesen. Und die neue Regierung hat ja zuletzt angekündigt, dass man bei der Extremismusbekämpfung Links und Rechts nun entgegen der Forderungen und Beteuerungen entsprechender Sozialarbeiter und Experten gleichstellt, wobei dann auch über die Kultusministerien und die öffentlich-rechtlichen Medien etwas gegen "die Verklärung der DDR" getan werden würde.
                          Dass das natürlich politisch sehr in den Kram von Union und FDP passt, kann man an zwei Zitaten von Guido Westerwelle erkennen:
                          1. Aus der Anne Will-Sendung vom 07.09.2008: (über Die Linke) "Ich habe nicht für die deutsche Einheit gekämpft, damit heute Kommunisten und Sozialisten was zu sagen haben!"
                          2. Auf die Mindestlohndebatte im Sommer 2008, belegt in der Berliner Morgenpost: "Mindestlohn ist DDR pur ohne Mauer."
                          Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                          Stalter: "Nope, it's all bad."

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                            Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                            Dann: Ich kann dieses Gerede von wegen "in der DDR war nicht alles schlecht" einfach nicht mehr hören.
                            Dann disqualifizierst du dich bei einer sachlichen Diskussion.
                            Ich will hier keineswegs behaupten, das Leben in der DDR war immer gerecht und super, aber es gibt eben Umfragen, wo Bürger der DDR sagen, damals ist es ihnen besser gegangen als heute, und das sind nicht wenige Menschen die das behaupten.
                            Natürlich werden heute solche Menschen nicht mehr verfolgt, aber ihre Aussagen stehen klar im Gegensatz zu den Interessen der Regierung, also werden sie einfach totgeschwiegen, oder als Stalinisten beschimpft. Die Regierung verträgt es anscheinend nicht, dass es in den Neuen Bundesländern eben Menschen gibt, die es offen aussprechen, dass es ihnen in der DDR besser gegangen ist als jetzt.
                            Und dann wäre noch der Feldzug der Medien gegen die DDR, das ist momentan ja besonders schlimm. Es gibt einfach keine objektive Berichterstattung, sondern nur Negativpropaganda gegen die DDR. Ich finde das ist einfach nur eine beschämende Art, der achso aufgeklärten westlichen Demokratie mit der deutschen Vergangenheit umzugehen.


                            Zitat von Oliver Hansen Beitrag anzeigen
                            Der Kniefall war auch in den eigenen Reihen nicht gern gesehen. Es war Schwäche gegenüber dem Ostblock.
                            Quatsch, was zeigt hier bitte von Schwäche, das war eher Demuth. Und geschichtlich betrachtet war der Kniefall sicher keine Schwäche, sondern der Auslöser zu einer Entspannungspolitik der BRD gegenüber DDR und UdSSR. Wenn auf beiden Seiten weiterhin Hardliner wie Adenauer oder Stalin an der Macht gewesen wären, wer weiß wie dann die Geschichte verlaufen wäre.
                            Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

                            Kommentar


                              Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                              Dann disqualifizierst du dich bei einer sachlichen Diskussion.
                              Nein. Im Gegenteil.

                              Ich will hier keineswegs behaupten, das Leben in der DDR war immer gerecht und super, aber es gibt eben Umfragen, wo Bürger der DDR sagen, damals ist es ihnen besser gegangen als heute, und das sind nicht wenige Menschen die das behaupten.

                              Umso schlimmer. Die Leute verdrängen total, für was die DDR stand.

                              Natürlich werden heute solche Menschen nicht mehr verfolgt, aber ihre Aussagen stehen klar im Gegensatz zu den Interessen der Regierung, also werden sie einfach totgeschwiegen, oder als Stalinisten beschimpft. Die Regierung verträgt es anscheinend nicht, dass es in den Neuen Bundesländern eben Menschen gibt, die es offen aussprechen, dass es ihnen in der DDR besser gegangen ist als jetzt.
                              Ja, und das hat auch plausible Gründe. Diese Leute reden den Sozialismus schön, reden einer neuen Tyrannei alter Wirrköpfe das Wort. Die von dir angesprochenen Leute sind genau von dem selben Schlag wie die, die noch in den 60ern den Nazis nachgeweint haben. Sie haben sich mit dem System damals arrangiert bzw. angebiedert, viele haben diejenigen, die was ändern oder ausreisen wollten an die Stasi verraten. Man kann das alles nicht voneinander trennen. Die DDR darf genauso wie das 3. Reich NIE wieder auferstehen. Und ja: Dafür ist jetzt auch die Aufklärung über die DDR nötig und richtig und wichtig. Man hat 1989/90 sträflich vernachlässigt, was 1945 noch selbstverständlich war: Die alte Diktatorenpartei wird verboten, ihr Vermögen vom Staat eingezogen, die führenden Köpfe des Systems lebenslang weggesperrt bzw. verbannt, die normalen Mitglieder der Partei und Kollaborateure je nach individueller Schuld abgeurteilt. Hierzu hätte analog der Entnazifizierung in den 40ern eine Ent-SEDieserung stattfinden müssen.

                              Und dann wäre noch der Feldzug der Medien gegen die DDR, das ist momentan ja besonders schlimm. Es gibt einfach keine objektive Berichterstattung, sondern nur Negativpropaganda gegen die DDR. Ich finde das ist einfach nur eine beschämende Art, der achso aufgeklärten westlichen Demokratie mit der deutschen Vergangenheit umzugehen.
                              Wir haben eine objektive Berichterstattung. Man kann keine Maßnahme der DDR-Regierung, ihren Sozialstaat, ihre Arbeitsmaßnahmen etc. von der Diktatur trennen.

                              ]Quatsch, was zeigt hier bitte von Schwäche, das war eher Demuth. Und geschichtlich betrachtet war der Kniefall sicher keine Schwäche, sondern der Auslöser zu einer Entspannungspolitik der BRD gegenüber DDR und UdSSR. Wenn auf beiden Seiten weiterhin Hardliner wie Adenauer oder Stalin an der Macht gewesen wären, wer weiß wie dann die Geschichte verlaufen wäre.
                              Die Entspannung hätte es auch ohne Kniefall gegeben.

                              Kommentar


                                Umso schlimmer. Die Leute verdrängen total, für was die DDR stand.
                                Nein sie erinnern sich an die Dinge die gut waren. Schonmal daran gedacht das diejenigen die solche Aussagen treffen es ernst meinen könnten?

                                Aber mal eine Frage. Stammst du aus der ehemaligen DDR?

                                Wenn du es nicht tust dann frage ich mich ernsthaft woher du das Wissen nimmst über das Leben in eben dieser zu urteilen.

                                Wir haben eine objektive Berichterstattung.
                                Ich habe die DDR erlebt und gelebt. Bei der Berichterstattung in den Medien kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Aber naja über die Journalisten kann man letztendlich die selbe Aussage machen wie über die meisten Politiker auch "von Arschlöchern erwartet man das Scheiße raus kommt".

                                Ja, und das hat auch plausible Gründe. Diese Leute reden den Sozialismus schön
                                Das muss man nicht das ist er nämlich. Aber mit der DDR ht das nicht besonders viel zutun.

                                Die von dir angesprochenen Leute sind genau von dem selben Schlag wie die, die noch in den 60ern den Nazis nachgeweint haben.

                                Aha Leute die Arbeit möchten und eine verbesserte Sozialpolitik sind also jetzt die Neonazis von morgen. Ganz tolle Analogie.

                                Mr.Viola hat recht du disqualifizierst dich selber.

                                Wenn du irgendwann mal verstehen solltest das auch die DDR Soziale Errungenschaften hatte und das der Wunsch nach diesen nicht gleichbedeutend mit einer Wiedereinführung der Stasi sind, dann können wir vielleicht auch weiter reden.
                                GOTTLOS GLÜCKLICH.... Ein erfülltes Leben braucht keinen Glauben.

                                Niveau ist keine Hautcreme - und Stil kein Teil vom Besen!

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