In dieser Diskussion hat Darth-Xanatos das berühmte Tucholsky-Zitat wieder einmal gebracht (Hervorhebung von mir).
Ich muß gestehen, ich habe mit diesem Zitat so meine Probleme.
Einerseits wird ein Soldat dazu ausgebildet, mit den modernsten Waffen umzugehen und, wenn es ihm befohlen wird, auf andere Menschen (die hoffentlich ebenfalls Soldaten sind) zu schießen, um sie zu töten oder zumindest kampfunfähig zu machen.
Andererseits weiß niemand außer einem Soldaten besser um die Wirkungen der Waffensysteme, welche er bedient.
Was meiner Meinung nach eigentlich zu einer ziemlich schizophrenen Situation führt: Denn kein Soldat, der Hirn statt Grütze im Kopf hat, möchte meiner Meinung nach erleben, daß er die Waffensysteme, deren Bedienung er gelernt hat, wirklich im echten Gefecht einsetzen muß - aber jeder Soldat muß andererseits bereit sein, genau das zu tun, und zwar mit höchstmöglicher Effizienz, wenn er wirklich von den politischen Führern seines Landes den Befehl dazu erhält.
Ob man vor diesem Hintergrund Soldaten tatsächlich als Mörder bezeichnen kann? Ich weiß es nicht.
Im übrigen würde mich auch interessieren, wie viele militärische Konflikte der Vergangenheit gegen den Rat der militärischen Berater der politischen Führung auf der (später tatsächlich angreifenden) Seite begonnen wurden - und bei wie vielen militärischen Konflikten die militärischen Berater der Angreifer ihre politische Führung unterstützt und die Aggression gebilligt haben.
Zitat von Darth-Xanatos
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Einerseits wird ein Soldat dazu ausgebildet, mit den modernsten Waffen umzugehen und, wenn es ihm befohlen wird, auf andere Menschen (die hoffentlich ebenfalls Soldaten sind) zu schießen, um sie zu töten oder zumindest kampfunfähig zu machen.
Andererseits weiß niemand außer einem Soldaten besser um die Wirkungen der Waffensysteme, welche er bedient.
Was meiner Meinung nach eigentlich zu einer ziemlich schizophrenen Situation führt: Denn kein Soldat, der Hirn statt Grütze im Kopf hat, möchte meiner Meinung nach erleben, daß er die Waffensysteme, deren Bedienung er gelernt hat, wirklich im echten Gefecht einsetzen muß - aber jeder Soldat muß andererseits bereit sein, genau das zu tun, und zwar mit höchstmöglicher Effizienz, wenn er wirklich von den politischen Führern seines Landes den Befehl dazu erhält.
Ob man vor diesem Hintergrund Soldaten tatsächlich als Mörder bezeichnen kann? Ich weiß es nicht.
Im übrigen würde mich auch interessieren, wie viele militärische Konflikte der Vergangenheit gegen den Rat der militärischen Berater der politischen Führung auf der (später tatsächlich angreifenden) Seite begonnen wurden - und bei wie vielen militärischen Konflikten die militärischen Berater der Angreifer ihre politische Führung unterstützt und die Aggression gebilligt haben.
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