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Kommunismus/Demokratie

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    #91
    Ich denke auch, wäre der Mensch ein Roboter, würde der Kommunismus super funktionieren.
    Ich denke aber es scheitert daran, dass der Mensch "Macht" und "Ansehen" braucht. Und dies verbinden viele nunmal damit, "besser" zu sein als der andere; "mehr Geld zu verdienen" als der andere, usw.
    Freilich ist diese Ausprägung nicht bei allen so stark.
    Trotzdem bin ich mal gespannt, welche Gesellschaftsform in den nächsten Jahrzenten noch erreicht wird. Das aktuelle System wird nicht den nächsten Jahrhundertswechsel überleben, glaube ich. Es wird etwas anderes kommen.

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      #92
      Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
      Habe mal gelesen, dass er und seine Frau in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen sind. Kann mich natürlich auch täuschen.
      Abgesehen davon, dass du dich wohl getäuscht hast, was würde es aussagen, wenn Obama aus armen Verhältnissen stammt? Was würde das ändern?

      Aufstieg ist nichts, was der grossen Mehrheit nutzt. In einer Gesellschaft, in der Reichtum (und damit Macht) zu 0% vererbt und zu 100% auf der Leistung von Einzelnen beruhen würde, wäre immer noch keine sozial gerechte Gesellschaft, in der man frei und in Wohlstand leben könnte. Eine solche Gesellschaft würde sich nur durch sehr hohe soziale Mobilität zwischen den Klassen auszeichnen, aber der Reichtum und die Macht wäre immer noch bei einer kleinen Minderheit konzentriert. In der heutigen Gesellschaft wird Reichtum natürlich primär vererbt und zwar wahrscheinlich um zunehmenden Umfang (wenn man z.B. sieht, dass die soziale Selektion im Bildungssystem schlimmer wurde).


      Zitat von Ltd. Commander Data
      Der Weg dorthin, müsste auch über "Umerziehung" und einem Konstrukt wie zB dem Sozialismus gehen.
      Wieso?

      Und bitte nicht stalinistische Propaganda wiedergeben, die nur zu Rechtfertigung von deren Unterdrückungs- und Ausbeutungsregime nützlich war

      Zitat von Ltd. Commander Data
      Würde der Sozialismus funktionieren, wenn viele aussteigen wollen? Mit aussteigen meine ich jetzt z.B. Waren zu produzieren, ohne das Eigentum der gesamten Gesellschaft zu übereignen. Was ist wenn einige das nicht wollen? Was soll man dann mit denen machen?
      Sie ignorieren So lange die Produktionsmittel unter demokratischer Kontrolle stehen, sind solche Leute kein Problem, weil sie keine Macht ausüben und sich nicht auf Kosten anderer bereichern können. Diese Leuten könnten lediglich in die Gefahr laufen, durch Verzicht auf demokratische Mitbestimmung sich selbst von wichtigen Entscheidungen auszuschliessen.


      Zitat von La-Forge
      aber damit der funktioniert müssten alle menschen auf die inneren triebe immer mehr anhäufen zu wollen und sich damit auszeichnen zu müssen... bzw andere zu übertrumpfen/dominieren aufgeben...
      Und woran siehst du, dass es diesen Trieb überhaupt gibt? Die meisten Menschen können in ihrem Leben nie andere mit Reichtum übertrumpfen - sind deshalb nicht alle Psychopathen.

      Es gibt sicher eine grosse Motivation die eigenen Lebensumstände zu verbessern - aber das ist keineswegs zwangsläufig damit verbunden, dies auf Kosten anderer zu machen.

      Das ironische ist ja gerade, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der alle wichtigen Gütern und der Reichtum auf kollektiver Arbeit beruhen. Es gibt praktisch nichts, was jemand wirklich alleine herstellen könnte (und wenn ist dafür ein furchtbarer Aufwand nötig, der die Produkte wahnsinnig aufwendig in der Herstellung macht - womit sie natürlich in der heutigen Gesellschaft auch entsprechend teuer wären). Es ist absurd, wenn man dann weiter einer Minderheit erlaubt, über diesen kollektiv produzierten Reichtum als Oligarchen zu verfügen - dies hat die bekannten Folgen wie Massenarbeitslosigkeit und Armut mitten im Überfluss.
      Resistance is fertile
      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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        #93
        Zitat von Ltd. Commander Data
        Der Weg dorthin, müsste auch über "Umerziehung" und einem Konstrukt wie zB dem Sozialismus gehen.
        Zitat von max Beitrag anzeigen
        Wieso?

        Und bitte nicht stalinistische Propaganda wiedergeben, die nur zu Rechtfertigung von deren Unterdrückungs- und Ausbeutungsregime nützlich war
        Naja, z.B. folgendes Szenario:

        Jeder müsste ja einen Bedarfsplan erstellen. Das heißt aufschreiben was er benötigt.
        Wer sagt denn, dass Person A nicht vollkommen übertreibt, und Waren im übertriebenen Umfang anfordert während Person B ehrlich den Bedarf angibt?

        Mit Umerziehung meinte ich, dass die Menschen halt auf "Gemeinschaft first" getrimmt werden, und nicht wie heute noch weit verbreitet auf Profitmaximierung.

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          #94
          Zitat von Ltd. Commander Data Beitrag anzeigen
          Jeder müsste ja einen Bedarfsplan erstellen. Das heißt aufschreiben was er benötigt.
          Wer sagt denn, dass Person A nicht vollkommen übertreibt, und Waren im übertriebenen Umfang anfordert während Person B ehrlich den Bedarf angibt?
          Warum muss das jemand sagen? Wir leben in einer Überflussgesellschaft, in der der Umfang der Produktion noch gesteigert werden kann - bekanntlich gibt es Massenarbeitslosigkeit und viele sind zwangszweise unterbeschäftigt.

          Wenn jemand natürlich etwas sehr extravagantes will, kann es sein, dass diese Person überstimmt wird und dies nicht produziert wird.
          Zitat von Ltd. Commander Data Beitrag anzeigen
          Mit Umerziehung meinte ich, dass die Menschen halt auf "Gemeinschaft first" getrimmt werden, und nicht wie heute noch weit verbreitet auf Profitmaximierung.
          Warum? In einer kommunistischen Gesellschaft würde natürlich jeder versuchen, die eigene Situation zu verbessern. Die Strategie wäre nur logischer. Man macht es kollektiv, weil dies dann auch sehr viel mehr Leuten nutzen würde, als wenn nur ein paar aufsteigen - und für die Mehrheit nur sinkender Lebensstandard oder gar Armut bleibt.

          Wie erklärst du dir eigentlich, dass diese auf Profitmaximierung fixierten Leute sinkende Löhne akzeptieren? Da reden wir ja nicht von einer kleinen Minderheit, sondern von der grossen Mehrheit z.B. in der BRD und Österreich.
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            #95
            Noch eine Frage:

            Kann das Geld denn defacto ganz abgeschafft werden? Im privaten Bereich müsste es doch noch existieren. Wie soll denn sonst die Verteilung von z.B. Lebensmitteln, die häufig spontan eingekauft werden, realisiert werden?
            Oder müsste man sich dann am Anfang jeder Woche einen Plan aufschreiben was man haben will, geht dann zum Verteiler und holt es sich ab?

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              #96
              der reine Kommunismus wie folgt:
              Es gibt nämlich kein Geld, nicht in der Wirtschaft, nicht in den Haushalten, noch in der Politik.
              Du gehst nämlich arbeiten, ohne Geld zu verdienen, du arbeitest für die Gemeinschaft, du gehst, wenn du etwas brauchst, einfach in ein Geschäft und nimmst es dir.
              Im Kommunismus sind die Urtriebe des Menschen nämlich nicht mehr vorhanden, also zum Beispiel der Sammeltrieb, dass man alles was man bekommen kann, nimmt.
              ~~:::Battlestar Galactica:::~~~

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                #97
                Zitat von Philliph Adama Beitrag anzeigen
                der reine Kommunismus wie folgt:
                Es gibt nämlich kein Geld, nicht in der Wirtschaft, nicht in den Haushalten, noch in der Politik. Du gehst nämlich arbeiten, ohne Geld zu verdienen, du arbeitest für die Gemeinschaft, du gehst, wenn du etwas brauchst
                Das ist falsch. Im Kommunismus wird überhaupt nicht mehr gearbeitet, oder zumindest extrem extrem extrem wenig. Arbeit als Instanz war für Marx ein Relikt, ein Zustand, der mittels Industrialisierung und Automatisierung überwunden werden sollte. So etwas wie eine vollkommen maschinenautomatisierte Produktion, so daß jeder nur noch schöpferisch tätig in größmöglicher (nichtanarchischer) Freiheit ohne Staat Entfaltung finden könnte. Schlichtes kreatives Dasein, einfach da sein, Selbstverwirklichung, Verbesserung der Welt, der Wissenschaft, die Erweiterung des intellektuellen und kulturellen Erkenntnishorzizonts.
                Der Kommunismus nach Marx wollte menschliche Arbeit im Grunde abschaffen. Zuvor sollten die Menschen in der Vorstufe des Sozialismus aber zur Liebe, Wertschätzung und Verbesserung der Arbeit angehalten werden, eben, damit Arbeit überhaupt abgeschafft werden könnte.

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                  #98
                  Zitat von HeldderStunde Beitrag anzeigen
                  Das ist falsch. Im Kommunismus wird überhaupt nicht mehr gearbeitet, oder zumindest extrem extrem extrem wenig. Arbeit als Instanz war für Marx ein Relikt, ein Zustand, der mittels Industrialisierung und Automatisierung überwunden werden sollte. So etwas wie eine vollkommen maschinenautomatisierte Produktion, so daß jeder nur noch schöpferisch tätig in größmöglicher (nichtanarchischer) Freiheit ohne Staat Entfaltung finden könnte. Schlichtes kreatives Dasein, einfach da sein, Selbstverwirklichung, Verbesserung der Welt, der Wissenschaft, die Erweiterung des intellektuellen und kulturellen Erkenntnishorzizonts.
                  Der Kommunismus nach Marx wollte menschliche Arbeit im Grunde abschaffen. Zuvor sollten die Menschen in der Vorstufe des Sozialismus aber zur Liebe, Wertschätzung und Verbesserung der Arbeit angehalten werden, eben, damit Arbeit überhaupt abgeschafft werden könnte.

                  Da hat aber jemand Marx und Engels wirklich mal gelesen!
                  Möp!

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                    #99
                    Das habe ich auch...und im Kommunismus sollte man auch arbeiten, nur sollten die niedrigsten Arbeiten nicht mehr gemacht werden. ich habe Automatisierung jetzt nicht erwähnt, aber arbeiten sollte man, wenn auch nicht in dem Sinne, wie wir ihn kennen.
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