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    #46
    Zitat von Wraith Leader Beitrag anzeigen
    Hat die Wagenknecht ueberhaupt was mit Laenderpolitik am Hut?

    Zitat von pollux83 Beitrag anzeigen
    Das ist die Frage. Lässt sie ihre Partei ihre Arbeit machen, oder gibt sie persönlich vor, was zu tun ist? Wir werden sehen.
    SIe hat doch vor den Wahlen schon angekündigt, dass sie an den Sondierungen/Koalitionsverhandlungen teilnehmen wird und verlangt, dass sich Landesregierungen mit BSW-Beteiligung im Hinblick auf die Russland/Ukraine-Politik, Waffenlieferungen und die Stationierung von Raketen/Marschflugkörpern entsprechend den Vorstellungen des BSW positionieren. Ob sie das durchhält, wird man jetzt wohl abwarten müssen.
    1966 Star Trek 2005

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      #47
      Den Großparteien sind die Waffenlieferungen bestimmt wichtiger als die bevorstehenden Produktionsschließungen und Massenentlassungen bei VW.

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        #48
        Mal abgesehen davon, dass das eine nichts mit dem anderen zu tun hat, ist es doch gerade die Politik des BSW (und anderer populistischer Parteien), die den Automobilstandort Deutschland letztendlich gefährdet. Das Festhalten am Verbrenner mag den deutschen Herstellern noch ein paar gute Jahre verschaffen, allerdings haben sie jetzt schon zunehmend Probleme, den Chinesen ihre Autos anzudrehen.
        Und die aktuelle Schwäche des deutschen E-Auto Marktes, die nicht nur durch den Wegfall der Subventionen, sondern eben auch durch die Abwehrhaltung verschiedene Politiker/Parteien (wie Wagenknecht) entstanden ist, macht das alles nur schlimmer.
        Weil der chinesische E-Auto Markt deutlich größer ist und vor allem stark wächst, werden deutsche Autobauer die Antriebswende nicht nur verzögern, was langfristig gefährlich sein kann, sondern neben der Produktion auch die Entwicklung von Elektroautos nun zunehmend nach China verlagern, weil da eben die Kunden sind. Und wenn sich das Elektroauto dann irgendwann auch in Deutschland endgültig durchsetzt, und das wird es, importieren wir die Autos dann womöglich aus China, mit etwas Glück wenigstens noch von einem deutschen Hersteller.
        1966 Star Trek 2005

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          #49
          Ein wenig an den Haaren herbeigezogen hat das eine schon etwas mit dem Anderen zu tun, da Rheinmetall natürlich auch bedingt im motorisierten Markt mitspielt. Natürlich wage ich zu bezweifeln, dass ein logistischer HX -LKW für den Privatmann Sinn ergibt, außer er hat einen längeren Urlaub im Nahen Osten vor und möchte daraus ein schwer gepanzertes Wohnmobil bauen. - - Wenn Geld keine Rolle spielt. :P

          Wir haben einen Betriebsstandort der Firma Brose, die als Mechatronik Spezialist Systeme und Autoteile fertigt und entwickelt. Die Firma hat feste Pläne, Firmenteile weiter nach China zu verlagern. Die Antriebswende wurde von dt. Autoherstellern verschlafen, um nicht zu sagen, der chinesische Markt ist Ihnen um ein paar Jahre Voraus, unabhängig davon werden chinesische Autohersteller halt staatlich subventioniert, was in der Folge Dumpingpreise zulässt. Das Dilemma ist, dass DE eben auch aufgrund des für uns lebenswichtigen Exports dahingehend unter Druck gerät. Selbiges gilt vereinfacht ausgedrückt, was Zulieferketten aus dem asiatischen Markt. Ferner gibt es natürlich auch Stimmen, welche die schnell durchgedrückte Energiewende für diesen Zustand mitverantwortlich machen.

          Jedoch ist klar das Waffenlieferungen in die Ukraine nichts mit möglichen Produktionsschließungen oder Verlagerungen zu tun hat, das sind zwei vollkommen verschiedene paar Schuhe. Hier müssten wir beim möglichen Aussterben (vor allem) mittleren und größeren Unternehmen ansetzen und dem Einfluss, den die Politik auf diesen Zustand nimmt bzw. genommen hat. In Sachen VW wäre auch zu prüfen, inwieweit die aktuelle Situation ein Stück weit mit Unternehmens verschuldet ist. - Das wäre dann fast schon ein extra Thema.

          Dennoch weckt unverschuldete Angst um einen Arbeitsplatz für die Arbeiter und Arbeiterinnen immer mein großes Bedauern, auch ich werde in dieser Hinsicht emotional.
          Zuletzt geändert von Infinitas; 04.09.2024, 18:13.
          Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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            #50
            Zitat von Cybernetic Beitrag anzeigen
            Den Großparteien sind die Waffenlieferungen bestimmt wichtiger als die bevorstehenden Produktionsschließungen und Massenentlassungen bei VW.
            VW hat massive Überkapazitäten in der Produktion, eine veraltete Produktpalette und für die nächsten Jahre große Investitionskosten zu tätigen, weil man zu lange auf Verbrenner gesetzt hat. In China die größte Cash-Maschine von VW der letzten paar Jahre, wird man die veralteten Modelle nicht mehr los, die auch noch zu teuer sind.
            Deutsche Parteien können diese Probleme nicht lösen, das wird schon das Management tun müssen. Und das wird weh tun, speziell der Belegschaft.

            Die Automobilindustrie (nicht nur VW) steckt mitten in einen Prozess der Model/Technologietransformation. Und hat jetzt in der Konsumflaute, einen globalen Verdrängungswettbewerb am Hals. Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, das könnten Politiker lösen.
            Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
            Dr. Sheldon Lee Cooper

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              #51
              Wobei Verbrenner weiterhin populärer als ihre e-Pendants sind.
              Transformation braucht halt Zeit und dann auch die richtigen Modelle und Entwicklungen.
              Sollte ich mir nochmals (nach meinem Aygo) ein Auto kaufen, dann gerne E. Allerdings nur Kleinwagen zum Preis eines vergleichbaren Verbrenners. Außerdem definitiv kein chinesisches Produkt. Das Land versuche ich zu vermeiden wo geht. Bei Autos gibts genug Alternativen. Das ist gut so.

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                #52
                Zitat von Wraith Leader Beitrag anzeigen
                Wobei Verbrenner weiterhin populärer als ihre e-Pendants sind.
                Transformation braucht halt Zeit und dann auch die richtigen Modelle und Entwicklungen.
                Sollte ich mir nochmals (nach meinem Aygo) ein Auto kaufen, dann gerne E. Allerdings nur Kleinwagen zum Preis eines vergleichbaren Verbrenners. Außerdem definitiv kein chinesisches Produkt. Das Land versuche ich zu vermeiden wo geht. Bei Autos gibts genug Alternativen. Das ist gut so.
                Ja, was natürlich aber auch mit den Rahmenbedingungen zu tun hat, die politisch gesteuert oder zumindest beeinflusst werden können. Dass es günstigere Modelle braucht, ist wohl offensichtlich, die müssen dann aber auch in sehr großen Stückzahlen gebaut werden, damit das wirtschaftlich ist. Und da wäre politische Flankierung sicher hilfreich.

                Sonst rennt man da nämlich früher oder später in große Risiken. Denn die CO2-Bepreisung wird weiter ansteigen und früher oder später folgt für Verbrenner dann wohl der zwingende Umstieg auf klimaneutrale Kraftstoffe. In welcher Menge und zu welchen Preisen die dann verfügbar sein werden, ist aber noch offen.

                Darum ist es IMHO auch absolut notwendig, dass es bei dem geplanten Verbrenner-Aus ab 2035 bleibt. Von den Ausnahmen für nur mit E-Fuels betankbare Autos werden dann wohl auch hauptsächlich Porsche 911 usw. profitieren.
                1966 Star Trek 2005

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                  #53
                  Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
                  Ja, was natürlich aber auch mit den Rahmenbedingungen zu tun hat, die politisch gesteuert oder zumindest beeinflusst werden können. Dass es günstigere Modelle braucht, ist wohl offensichtlich, die müssen dann aber auch in sehr großen Stückzahlen gebaut werden, damit das wirtschaftlich ist. Und da wäre politische Flankierung sicher hilfreich.

                  Sonst rennt man da nämlich früher oder später in große Risiken. Denn die CO2-Bepreisung wird weiter ansteigen und früher oder später folgt für Verbrenner dann wohl der zwingende Umstieg auf klimaneutrale Kraftstoffe. In welcher Menge und zu welchen Preisen die dann verfügbar sein werden, ist aber noch offen.

                  Darum ist es IMHO auch absolut notwendig, dass es bei dem geplanten Verbrenner-Aus ab 2035 bleibt. Von den Ausnahmen für nur mit E-Fuels betankbare Autos werden dann wohl auch hauptsächlich Porsche 911 usw. profitieren.
                  Fuer E-Fuels sehe ich nur eine Zukunft im Motorsport.
                  Fuer den Alltag ist das nix.

                  Auch der Verbraucher ist natuerlich gefragt. Solange SUVs weiterhin populaer bleiben, wird das nichts mit erschwinglichen Kleinwagen und so werde ich beim Verbrenner bleiben.

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                    #54
                    Zitat von Wraith Leader Beitrag anzeigen
                    Fuer E-Fuels sehe ich nur eine Zukunft im Motorsport.
                    Fuer den Alltag ist das nix.
                    Wo will man eigentlich die Energie für E-Fuels hernehmen?
                    Die Wasserstoffherstellung hat nur einen Wirkungsgrad von 60-70 %. Eine Brennstoffzelle nochmal 60-70 %. Macht also 36-49 %. Aber da scheint noch der E-Motor hinzuzukommen, also nur ca. 20-30 % am Ende.
                    E-Autos haben dagegen rund 70 %, da man sich die 2. Stufe spart.
                    Bei E-Fules braucht man aber noch eine Stufe, um aus dem H die CWs zu machen und der Verbrenner ist nochmal ineffizienter mit rund 35 %. Da liefert das Internet Endwerte um 13 %.

                    E-Autor sind ein absolutes Muss. H kann man aus Überschüssen versorgen, wird aber hauptsächlich für die Industrei benötigt. E-Fules sind wirklich nur da sinnvoll, wo es keine Alternativen gibt, wie bei Oldtimern.

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                      #55
                      Zitat von The Martian Beitrag anzeigen
                      Darum ist es IMHO auch absolut notwendig, dass es bei dem geplanten Verbrenner-Aus ab 2035 bleibt. Von den Ausnahmen für nur mit E-Fuels betankbare Autos werden dann wohl auch hauptsächlich Porsche 911 usw. profitieren.
                      Momentan lebt die Hälfte(!) der deutschen Bevölkerung auf dem Land. D.h. Du zwingst einen Teil der Bürger in die Enteignung, so lange E-Autos gebraucht oder nicht gebraucht, nicht im unteren fünfstelligen Eurobereich angeboten werden. Von der bis auf weiteres nicht vorhandenen Lade-Infrastruktur gar nicht angefangen ...
                      Die Brechstange, die unsere Regierung angesetzt hat, bewirkt, dass jetzt sogar gebrauchte E-Autos keine Interessenten finden, weil nur wenige Erfahrungen mit der Lebensdauer der Akkus und nachkommend anfallenden Kosten haben. Es gibt kein breites Vertrauen (vom Geld mal abgesehen) in diese Fahrzeuge. Kurioserweise empfand ich den Anteil an E-Autos in den USA um ein Weites höher als hier und ich bezweifle, dass die dort alle Millionäre sind. Offenbar gibt es Länder, die diesen Wandel anders angegangen sind ...
                      Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
                      Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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                        #56
                        E-Fuels sind als Übergangslösung durchaus sinnvoll. Aus der Automobilindustrie hört man zuletzt, dass die volle Elektrifizierung nicht vor 2060 gelingen wird. Das für 2035 angesetzte Verbrenner-Aus wird in dieser Form sowieso nicht kommen. Der Anteil der Elektroautos an den Neuzulassungen in Deutschland erreichte im Juli 2024 12,9%. Vergangenes Jahr waren es im selben Monat noch 20%. Obwohl China für seinen Vorsprung im Bezug auf Elektromobilität gepriesen (oder beneidet) wird, sind auch dort gerade mal 7,6% aller zugelassenen Fahrzeuge E-Autos. In Deutschland sind es 5,4%. Zudem muss erwähnt werden, dass die Chinesen eine technologieoffene Politik betreiben und sowohl in E-Autos als auch in die Entwicklung von neuen und effizienteren Verbrennungsmotoren investieren. Wenn die deutsche Politik (die eigentlich aus dem Ausland gesteuert wird, aber das ist ein eigenes Thema) mit der Deindustrialisierung weiter macht, werden die Chinesen nicht nur den E-Automobilmarkt beherrschen. Sie werden den Europäern auch die Verbrenner abspenstig machen. Ein Beispiel: der chinesische Konzern Geely, Eigentümer von Volvo, will in Kooperation mit Renaut Fabriken für die Produktion von neuen Verbrennern bauen. In China sollen ja auch in regelmäßigen Abständen neue Kohlekraftwerke in Betrieb genommen werden. Die Gewährleistung von Wohlstand für den größtmöglichen Teil der Bevölkerung lässt sich eben nur mithilfe billiger Energie erzielen.

                        Aber zurück zu den E-Fuels. Wie gesagt, können sie sich nur als Übergangstechnologie als nützlich erweisen. Dazu gehört, dass man weiterhin das bestehende Tankstellennetz verwenden kann und Arbeitsplätze gerettet werden. Dass der Wirkungsgrad der E-Fuels keinen Fortschritt darstellt, ist klar. Die Energie, die zu deren Herstellung benötigt wird, ist reine Ressourcenverschwendung. Mit der gleichen Menge Strom kann ein E-Auto viermal weiter fahren als ein Verbrenner. In puncto Ökobilanz schneiden mit E-Fuels betriebene Verbrennungsmotoren ebenfalls nicht wesentlich besser ab, als normale Kraftstoffe. Vielleicht wird am Auspuff kein CO2 ausgestoßen. Dafür bleiben die Stickoxide nach wie vor ein Problem. Die Kritik an E-Fuels ist also berechtigt, aber man wird das ganze Bild berücksichtigen müssen. Erstens einmal ist der rasche Umstieg auf Elektromobilität ein Wunschtraum. Es bedarf also einer Übergangslösung und Technologieoffenheit, bis für die Elektromobilität bessere Energiespeicher entwickelt worden sind. Sie müssen dem Verbrenner in jeder Hinsicht überlegen sein. Über die Probleme der aktuellen Batterien muss man wohl niemanden belehren. Für den Otto Normalverbraucher ist das E-Auto in seiner jetzigen Ausgabe absolut uninteressant. Das bleiben vorerst Kuriositäten und Spielzeuge für die Reichen, für Firmen und den einen oder anderen Privatbürger, der es sich als Zweitauto gönnt.

                        In der deutschen Automobilindustrie sind 780.000 Menschen beschäftigt. Die "Elektrowende" zerstört vor allem in der Zulieferindustrie Arbeitsplätze. Seit die Umstellung auf Elektromobilität forciert wird, lässt sich die Verlagerung von Zulieferfirmen nach Osteuropa beobachten, wo die Löhne niedriger sind. Daraus kann man schließen, dass in den Führungsetagen mancher KfZ-Konzerne (z.B. VW) unter dem Deckmantel der Klimapolitik die Chance erkannt wurde, sich des Großteils der gewerkschaftlich relativ gut organisierten und gut bezahlten Arbeiterschaft zu entledigen. Andere deutsche Autokonzerne hingegen, sehen in dieser, auf schnelle Profite ausgelegten, Kurzsichtigkeit eine Gefahr für den Industriestandort. Generell muss man Leute kritisieren, die nur vom Klima und von Wirkungsgraden reden, dabei aber die sozialen Folgen dieser "Wende" völlig außer Acht lassen. Technologischer und sozialer Fortschritt müssen Hand in Hand gehen. Man gewinnt aber immer mehr den Eindruck, dass der technologische Fortschritt in schon naher Zukunft einer superreichen Minderheit vorbehalten bleiben wird. Was derzeit vor allem rapide entwickelt wird, sind raffiniertere Überwachungstechnologien, oft auch als A.I. vermarktet. So sollen auch nur noch Fahrzeuge zur Verfügung stehen, die sich eine Minderheit leisten kann. Und selbst wenn E-Autos massentauglich werden sollten, wird man als geistig unterforderter und verkrüppelter Konsument unterwegs sein, der dazu auch noch totalüberwacht wird. Muss echt fortschrittlich sein, wenn die Software permanent Berichte über das eigene Fahrverhalten an den Hersteller und die Polizei sendet.

                        Was als Bequemlichkeit verkauft wird, ist in Wirklichkeit Freiheitsraub. Ich möchte weiterhin mündig und verantwortungsvoll bleben. Ich möchte das Fahrzeug lenken und nicht umgekehrt. Wo ist denn die kognitive Herausforderung, wo der Spaß? Da kann ich gleich den Bus nehmen. Und wenn in Zukunft so ein autonom fahrendes E-Auto einen Unfall baut und dabei Leute sterben: wer wird dafür haftbar gemacht? Der "Fahrer" oder der Hersteller? Das Auto muss nicht unbedingt autonom fahren. Es reicht schon, wenn während der Fahrt ein Softwarefehler auftritt und das Auto außer Kontrolle gerät. Was wenn die Hersteller das Auto so herrichten, dass der aufgezeichnete Unfallhergang automatisch manipuliert wird, so dass die Schuld beim fahrer bleibt? Ich weiß, dass ich weit vom Thema abgekommen bin, aber ich würde mich in so einer Kiste nicht besonders wohl fühlen. Es reicht mir, dass ich von meinem Fernseher abgehört werden. Oder vielleicht schlittern wir auch in eine Dystopie, wie sie in der Cyberpunk-Literatur beschrieben wird, wo "die Straße" ihre eigene Verwendung für diese Technologien findet und dadurch der Einfallsreichtum eigentlich gefördert wird. Zum Beispiel im Hinblick auf die Deaktivierung der digitalen Überwachung und Fernsteuerung.

                        Vielleicht sollte ich einen richtigen Roman schreiben, anstatt Kommentare, die wie Romane aussehen.

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                          #57
                          Zitat von burpie Beitrag anzeigen

                          Momentan lebt die Hälfte(!) der deutschen Bevölkerung auf dem Land.
                          Und nach dieser Aussage nun ein Blick auf die Realität:

                          Im Jahr 2022 lebte mit 60 Millionen Personen die Mehrheit der Bevölkerung Deutschlands (71 %) in Großstädten und deren Umland.
                          https://www.destatis.de/DE/Themen/Qu...tregionen.html

                          Oder auch:

                          Ende 2023 lebten in Deutschland 27,4 Millionen Menschen (32,4 %) in Großstädten und 23,3 Millionen (27,6 %) in Mittelstädten.
                          Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...in_Deutschland

                          Also bitte nicht übertreiben.
                          Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

                          Kommentar


                            #58
                            Zitat von Stargamer Beitrag anzeigen
                            Und nach dieser Aussage nun ein Blick auf die Realität:

                            Die Mehrheit der Bevölkerung Deutschlands lebt in einer Großstadt oder deren Umland. Wie sich die Großstadtregionen gewandelt haben, welchen Einfluss die Binnenwanderung oder der Zuzug aus dem Ausland haben und ob das Alter und der demografische Wandel eine Rolle spielen, zeigt unser Beitrag.


                            Oder auch:

                            Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_...in_Deutschland

                            Also bitte nicht übertreiben.
                            Das ist alles?
                            Gut, ziehe ich die nächste Karte:
                            Meine Frau arbeitet in einem Gewerbegebiet, in dem es eine Bushaltestelle gibt. Der erste Bus kommt morgens um 6:40 Uhr, der letzte fährt 14:40 Uhr.
                            Problem: Die dort ansässigen Logistikunternehmen arbeiten 3-Schicht.
                            Der nächste Bahnhof ist 8 km entfernt.
                            Alle in meinem Umfeld pendeln täglich zw. 30 und 60 km, mit dem Auto, weil es z.B. in unserem Gewerbegebiet gar keine Bushaltestelle gibt und der Bahnhof noch weiter entfernt ist. Ich rede hier nicht von MV oder der tiefsten Eifel, sondern Rand Ruhrgebiet.
                            Und jetzt nochmal Du:
                            Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
                            Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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                              #59
                              Zum einen ist der Umstieg auf Elektroautos aus mehreren Gründen sowieso unausweichlich und zum anderen ist es doch nicht so, dass man in ländlichen Gebieten nicht mit dem E-Auto fahren könnte.

                              Da sind die Klimaziele, die nach verschiedenen Gerichtsurteilen (u.a. des Bundesverfassungsgerichts) auch nicht mehr nennenswert aufgeweicht werden können und sich praktisch auch kaum ohne Elektroautos erreichen lassen. Und dann sind da noch Industriepolitische Überlegungen, denn ein sich vergrößernder Rückstand der europäischen Autobauer im Bereich Elektromobilität wird die Industrie langfristig zerstören. Der chinesische Markt (für deutsche Autohersteller nicht ganz unbedeutend) ist dann endgültig verloren und auch im Rest der Welt wird sich das Elektroauto früher oder später durchsetzen, auch weil Elektroautos noch eine ganze Weile besser und billiger werden. Haben die deutschen Hersteller dann allerdings den Anschluss verloren, war es das für sie ganz einfach. Da hilft es dann auch nicht, sich diesem Wandel zu verwehren, um kurzfristig irgendwelche Zulieferer zu schützen. Das macht letztendlich alles nur schlimmer.

                              Und gerade wenn man sich um den Massenmarkt, den Gebrauchtmarkt und die Ladeinfrastruktur in ländlichen Regionen usw. sorgt, hilft da nur ein schnellerer Ausbau der Elektromobilität und zwar jetzt. Das führt zu größeren Stückzahlen, was niedrigere Preise ermöglicht, zu einem verstärkten Ausbau der Lade-Infrastruktur und in einigen Jahren zu einem größeren Angebot an gebrauchten Modellen.
                              Wir sind auch heute schon soweit, dass einige E-Autos über die gesamte Lebenszeit günstiger sind als Verbrenner. Das werden mit größeren Stückzahlen und konstanten Verbesserungen bei den Akkus zunehmend mehr und mit besseren Akkus und größeren Stückzahlen wird in den nächsten Jahren auch der Einstiegspreis sinken.

                              Im ländlichen Raum sind die zurückgelegten Entfernungen im Schnitt zwar etwas größer als bei Städtern, wenn auch nicht dramatisch, und die Dichte an Ladesäulen niedriger, dafür sind die Leute aber auch eher in der Lage zu Hause an der eigenen Wallbox zu laden, was auch günstiger ist. Elektroautos werden auch da funktionieren.



                              Nach aktuellem Stand können E-Fuels übrigens gerade keine Übergangslösung sein, weil es die Mengen dazu einfach nicht gibt bzw. geben wird. Wir werden schon die größte Mühe habe, die Sektoren mit E-Fuels zu versorgen, in denen es keine Alternativen gibt, also Flugzeuge, Schiffe und ähnliches. Um damit im großen Stil Autos zu betreiben, wird es wohl einfach nicht reichen. Dass immer so getan wird, als ob es die Infrastruktur für E-Fuels schon gäbe, ist nämlich Blödsinn. Wir haben eine Infrastruktur zur Verteilung von E-Fuels, aber nicht zur Erzeugung. Und einfach darauf zu hoffen, dass der Weltmarkt die dann schon in großen Mengen und zu günstigen Preisen anbietet, reicht halt nicht.
                              Zuletzt geändert von The Martian; 09.09.2024, 07:49.
                              1966 Star Trek 2005

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                                #60
                                Zitat von burpie Beitrag anzeigen

                                Das ist alles?
                                Gut, ziehe ich die nächste Karte:
                                Meine Frau arbeitet in einem Gewerbegebiet, in dem es eine Bushaltestelle gibt. Der erste Bus kommt morgens um 6:40 Uhr, der letzte fährt 14:40 Uhr.
                                Problem: Die dort ansässigen Logistikunternehmen arbeiten 3-Schicht.
                                Der nächste Bahnhof ist 8 km entfernt.
                                Alle in meinem Umfeld pendeln täglich zw. 30 und 60 km, mit dem Auto, weil es z.B. in unserem Gewerbegebiet gar keine Bushaltestelle gibt und der Bahnhof noch weiter entfernt ist. Ich rede hier nicht von MV oder der tiefsten Eifel, sondern Rand Ruhrgebiet.
                                Und jetzt nochmal Du:
                                Das deine persönlichen Erfahrungen nichts damit zu tun haben wer in der Stadt und wer auf dem Land lebt zu tun haben vielleicht?

                                Das du nicht weiß wie man Stadt definiert?

                                Das du einfach nicht einsehen willst das deine Aussage so falsch und übertrieben ist?
                                Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

                                Kommentar

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