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Bärbel Bas - Sozialdemokratie mit neuem Gesicht

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    Bärbel Bas - Sozialdemokratie mit neuem Gesicht

    Die angehende Bundestagspräsidentin Bärbel Bas (*1968) ist ein Beispiel dafür, dass Aufstieg in Deutschland möglich ist und macht damit hoffentlich vielen Menschen Mut.
    Die Hauptschülerin hat 5 Geschwister und Stück für Stück eine beachtliche Karriere erarbeitet.
    Sie hat 4 x das Direktmandat im Kreis Duisburg I gewonnen und ist von den Linken in der SPD als Bundestagspräsidentin vorgeschlagen worden.

    Privat engagiert Frau Bas sich unter anderem für ein Hospiz.
    Slawa Ukrajini!

    #2
    ist ein Beispiel dafür, dass Aufstieg in Deutschland möglich ist und macht damit hoffentlich vielen Menschen Mut.
    Das mag in der Politik so scheinen, für die breite Gesellschaft gilt das definitiv nicht und ist auch nicht real. Ohne Beziehungen, Seilschaften, Mentoren oder "Föderer" läuft da in Wirklichkeit auf dem Weg nach oben nichts. Du musst "nützlich" sein im System deiner Partei, smart und nett sein reicht nicht. Sorry, das ist eine Mär die man uns glauben lassen will. So wie einst in den 20er/30er: "Wir sitzen alle in einem Boot" oder die, das jemand der nur seinem eigenen Gewissen folgen muss (u. seinem Parteibuch) ein Volksvertreter wäre. Das ist reine Verklärung. Sorry.

    Ich habe keinen Grund Frau Bas politisch schlech zu reden. Aber aus ihrem Aufstieg nun die Schlußfolgerung zu ziehen das dies Chancen für die Menschen in dieser zutiefst sozial ungerechte Gesellschaft birgt ist ja nun gänzlich absurd.

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      #3
      Zitat von Thomas W. Riker Beitrag anzeigen
      [...]ist ein Beispiel dafür, dass Aufstieg in Deutschland möglich ist [...]
      Zitat von Holger58 Beitrag anzeigen
      Das mag in der Politik so scheinen, für die breite Gesellschaft gilt das definitiv nicht und ist auch nicht real. Ohne Beziehungen, Seilschaften, Mentoren oder "Föderer" läuft da in Wirklichkeit auf dem Weg nach oben nichts. [...]
      TWR schreibt, dass es grundsätzlich möglich ist, nicht dass es einen Standard darstellt. Du (Holger) schreibst hingegen, dass dies für die breite Gesellschaft nicht gilt und sogar nicht real ist. Während TWR also die Möglichkeitsform verwendet, nutzt du eine absolute Formulierung. Meinst du damit, dass es abseits der Politik keine Fälle gibt, in denen Personen aus niederen Grundbildungsschichten eine höhere Position erreichen können?

      Aber mal grundsätzlich: Ich verstehe auch nicht, warum "Beziehungen, Seilschaften, Mentoren oder Förderer" per se schlecht sein sollen. Mentoringprogramme sind sogar sehr begrüßenswert, vor allem in der Einarbeitungsphase. Beziehungen und Seilschaften sehe ich grundsätzlich auch nicht negativ, nur weil sie oft missbräuchlich / unwirtschaftlich verwendet werden. Sowohl in der Privatwirtschaft als auch im öffentlichen Dienst. Ein Ex-Kollege der an einem potenziellen neuen Arbeitsplatz positiv über einen Bewerber spricht und damit seine Einstellung fördert beispielsweise. Und dass man nützlich sein muss für einen Arbeitgeber ist ja wohl auch selbstverständlich. Nein, nur für nett sein wird man nicht bezahlt. Und Smartheit ist auch nicht die einzige notwendige Kompetenz. Da braucht es noch einige andere und ist m.E. auch völlig legitim.

      Ideal ist natürlich, eine für die betreffende Stelle fachlich kompetente Person mit den erforderlichen sozialen Kompetenzen bekommt eine Stelle. Unabhängig davon ob diese mit oder ohne Empfehlung ( = "Beziehungen, Seilschaften,...") an die Position gelangt. Und nein, fachlich kompetent reicht oft tatsächlich nicht. Die Person muss auch menschlich in das soziale Gefüge am Arbeitsplatz passen.
      Zuletzt geändert von cybertrek; 26.10.2021, 09:25.
      "Ich bin ja auch satt, aber da liegt Käse! " | #10JahresPlan
      "Bajoranische Arbeiter...." - Hamburg Silvester 2016/17

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        #4
        Ich verstehe auch nicht, warum "Beziehungen, Seilschaften, Mentoren oder Förderer" per se schlecht sein sollen.
        Ich habe das "Vitamin B" weder mit gut oder schlecht bewertet. Nur gesagt das ohne dem in Führunhspositionen nichts läuft. Als Beispiel was man aus eigener Kraft schafft kann das Beispiel nix taugen. Es ging darum das das Beispiel vielen Mut gäbe, ich verneine das. Jedenfalls nicht (u. ich zitiere mich selbst -) für "die breite Gesellschaft". Punkt.
        Und nichts gegen Frau Bas. Die kann ich nicht bewerten da sie mir persönlich im Wirken nie ersichtlich war.

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          #5
          Natürlich ist es ein schöner Gedanke, jemanden kompetentes und altruistisches in einer Führungsposition zu haben. Allerdings haben die Doku "Kevin Kühnert und die SPD" und die Serie "House of Cards" uns etwas anderes gelehrt.
          Gab auch vor Jahren eine Doku über junge Abgeordnete, die voll Tatendrang und Idealismus ihren Job antraten. Nach einiger Dienstzeit waren sie schließlich genauso deformiert, wie die Alten und sie selbst nie werden wollten.
          Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
          Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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            #6
            Politik ist sehr komplex. Politiker sind an sich auch nicht böse oder dumm, oder werden es nach ein paar Jahren in der Politik. Ja, es geht auch um Seilschaften, Lobbyisten und Korruption, als Politiker stehst du zwischen allen Fronten, trotzdem gebe ich TWR recht, denn es ist toll, dass jemand "unterprivilegiertes" es geschafft hat. Die Bedenken von Holger58 kann ich auch verstehen, ändert aber nichts an dem Beispiel Bärbel Bas. Es ist ein "Ereignis" das selten genug vorkommt, jemand von "unten" schafft es nach ganz oben. Davon sollte man sich nicht darüber täuschen lassen, dass Menschen aus "schwierigen" Verhältnissen selten soweit kommen, obwohl sie wahnsinniges Potential haben (was damit für die Gesellschaft verloren geht und somit zum Schaden aller ist).
            Ich freu mich einfach mal, denn Grund zum Ärger bietet "die Politik" jeden Tag!
            Entgegen der um sich greifenden Legendenbildung habe ich mein "altes" Forum nicht freiwillig verlassen! Tragischerweise muss man nun feststellen, dass es dieses Forum nicht mehr gibt! Warum wohl nicht? ;)

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              #7
              Ich werde sie am Ende daran messen, was sie geleistet hat - nicht jetzt, im Vorfeld, anhand von wilden Spekulationen.
              (Und erst recht nicht anhand der Spekulationen von US-Serien-Polit-Couch-Spezialisten.)
              Ich mag Menschen... wenn es nicht zu viele sind. Laut dürfen sie auch nicht sein. Kleine Friedhöfe sind schön.

              STAR TREK - ICICLE || STAR TREK EXPANDED - WIKI || SONS OF ANARCHY - WIKI || RED UNIVERSE || SPACE 2063 WIKI

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                #8
                Zitat von hawk644 Beitrag anzeigen
                Ich werde sie am Ende daran messen, was sie geleistet hat - nicht jetzt, im Vorfeld, anhand von wilden Spekulationen.
                (Und erst recht nicht anhand der Spekulationen von US-Serien-Polit-Couch-Spezialisten.)
                Du hast ja wieder mal den Durchblick -> 4. In "House of Cards" steckt ein Buch und viel Realität

                Der ehemalige US-Präsident Bill Clinton soll einst zu Kevin Spacey gesagt haben, dass "99 Prozent, von dem, was in der Serie gezeigt wird" real sei. Das eine fehlende Prozent argumentierte Clinton mit den Worten: "Niemand würde eine Bildungsreform so schnell durchbekommen."

                Dass "House of Cards" so realistisch wirkt, hängt auch mit dem Original sowie dem Background des Showrunners zusammen: Die Serie basiert auf dem gleichnamigen Buch von Michael Dobbs, der unter anderem aktiver Politiker sowie Stabschef von Margaret Thatcher war. Showrunner Beau Willimon hingegen arbeitete schon für Howard Dean und Hillary Clinton.

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