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    #61
    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Das hört sich jetzt ein wenig nach Argumentation an Kaliber "Weil Bushs Invasion dem Irak keine Demokratie gegeben hat, ist es unmöglich in einem Land von außen eine stabile Demokratie zu installieren".

    Ich bin da jetzt natürlich kein Experte, aber ich dachte immer der Kommunismus/Sozialismus ziele darauf ab, dass z.B. die Bauern vor Ort selbst entscheiden, was ihre Kommune braucht und das dann anbauen - und nicht dass irgendein Beamtena**** aus Moskau daherkommt und sagt was für die Menschen vor Ort gut und richtig zu sein hat. Aber wie gesagt, ich habe weder Marx noch Engels je gelesen, von daher wissen das andere hier sicher genauer.

    Im übrigen war doch z.B. Salvador Allendes Politik in Chile zunächst sehr erfolgreich, auch was das Wirtschaftswachstum anbelangt. Und als ich das letzte Mal eine Doku über ihn gesehen habe, hieß es da noch dass nicht die Linken die Demokratie in Chile zerstört hätten, sondern die christlich-konservative Rechte. Wobei man natürlich zugeben muss, dass auch der MIR sicherlich seinen Beitrag geleistet hat.
    Zum ersten Absatz. Es ist nicht unmöglich eine funktionierende Demokratie mit Gewalt in ein Land zu bringen. Siehe Nazideutschland, das zur BRD wurde. Zum zweiten Absatz. Wie ich sagte, schau dir die Geschichte sozialistischer/kommunistischer Länder an. Die kommunistische Philosophie ist einfach voll von naiven Annahmen, wie dass absolut niemand seine Stellungen missbraucht oder alleine, dass niemandem macht zugesprochen werden muss, um eine Gesellschaft zu stabilisieren.
    Und zu drittens. Eine Demokratie verbinde ich persönlich auch mit einer stabilen, freien Gesellschaft mit Menschen- und Bürgerrechten. In solch einem Land würde es keinen Militärputsch geben. Zudem mündete Allendes Wirtschaftspolitik in Hyperinflation.


    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Wo ging es hier um Vorschläge? Du hast diverse Behauptungen aufgestellt und warst bisher nicht in der Lage die Argumente gegen diese Behauptung auch nur ansatzweise zu antworten!
    Du hast keine Argumente gebracht, ich dagegen habe konkret gegen die Linke argumentiert.

    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Wie verträgt sich diese Aussage den bitte damit, dass der Kapitalismus zurecht kritisiert wird?

    Investoren sind im Klartext Leute, die aufgrund ihres Besitzes Macht fordern. Investoren sind Leute, die man für kapitalistische Strukturen braucht. Und zwar im Endeffekt NUR im Kapitalismus.
    Ein bisschen weniger Engstirnigkeit bitte. Nimm dir mal ein Beispiel am Vorzeigesozailisten George Orwell. Kennst ja bestimmt seine Bücher, die u.a. den Sozialismus kritisieren und dabei war er selbst Sozialist.

    Zitat von max Beitrag anzeigen
    Das ist von jemanden wie dir, der selbst autoritäre Strukturen befürwortet, ein ziemlich schwacher Punkt. Insbesondere, weil du offensichtlich nicht einmal eine 1/1000 Sekunde darüber nachgedacht hast, was das Wort Sozialismus überhaupt bedeutet - nach seiner eigentlichen Definition ist Sozialismus mit autoritären Strukturen vollkommen inkompatibel, weil schliesslich nicht die eigentlichen Produzenten (Arbeiter) etc. herrschende Klasse sein können, wenn es autoritäre Strukturen gibt. Nur in einer Demokratie können Millionen auch die herrschende Klasse sein. Aber du laberst wahrscheinlich einfach nur unreflektiert Propaganda von Stalinisten nach oder?
    Deine Anschuldigungen, ich sei ein Stalinist und würde autoritäre Staatsformen befürworten sind auf dem Niveau von solchen Nazi-Totschlagargumenten. Ich bin entschieden gegen jede Beschneidung der Bürgerrechte, egal in welcher Form. Du beziehst dich auf meine Aussage gegen die direkte Demokratie. Anfängslich mag das verwirrend erscheinen, aber man muss nicht Politikwissenschaft studiert haben, um zu wissen, dass wir in Deutschland Meinungsfreiheit haben und dass man diese Meinung auf politischer Ebene verkünden darf. Aber anstatt sich z.b. einer Partei anzuschließen, meckert Horst lieber in der Gegend herum und beweist damit seine Inkompetenz. Wenn dieser Mensch tatsächlich Veränderung will, steht es ihm frei sich politisch zu engagieren.

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      #62
      Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
      Anfängslich mag das verwirrend erscheinen, aber man muss nicht Politikwissenschaft studiert haben, um zu wissen, dass wir in Deutschland Meinungsfreiheit haben und dass man diese Meinung auf politischer Ebene verkünden darf. Aber anstatt sich z.b. einer Partei anzuschließen, meckert Horst lieber in der Gegend herum und beweist damit seine Inkompetenz. Wenn dieser Mensch tatsächlich Veränderung will, steht es ihm frei sich politisch zu engagieren.
      Meine Rede, es wird ständig nur über Politiker geschimpft,
      aber selber mal die Initiative zu ergreifen denken die Leute sie strafen
      die Politiker in dem sie nicht wählen gehen, schaden aber eigentlich nur der Demokratie damit.
      Man muss ja nicht mal mit den etablierten Parteien einverstanden sein,
      jeder hat die Möglichkeit eine eigene Partei zu gründen.

      P.S.: Ich will damit auf keinen Fall sagen das man die Politiker nicht kritisieren darf,
      aber nur rumnörgeln und nicht mal Wählen gehen und sich dann wundern warum sich
      nichts verändert, ist nun wirklich nicht gut für unsere Demokratie.
      Zuletzt geändert von Imperialist; 25.08.2008, 20:25.

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        #63
        Zitat von Imperialist
        Meine Rede, es wird ständig nur über Politiker geschimpft,
        Wo wird den über "die" Politiker geschimpft?

        Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
        Die kommunistische Philosophie ist einfach voll von naiven Annahmen, wie dass absolut niemand seine Stellungen missbraucht oder alleine, dass niemandem macht zugesprochen werden muss, um eine Gesellschaft zu stabilisieren.
        Das erste ist keine marxistische Annahme und das zweite scheint mir schon wieder eine Befürwortung von autoritären Strukturen von dir zu sein Dich schon mal mit marxistischen Theorien beschäftigt? Nee oder?

        Nur mal ein offensichtlicher Punkt: warum argumentieren Marxisten für eine direkte Demokratie und gegen rein repräsentative Demokratie und Kapitalisten? Offensichtlich doch deshalb, weil diese "Vertreter" und die Kapitalisten ihre Macht ausnutzen, um für sich selbst Vorteile zu erlangen.

        Es ist auch verdammt inkonsequent in einem Satz zu behaupten, dass man ignorieren würde, dass man Stellungen missbrauchen könnte - und gleichzeitig Macht für Einzelne zu fordern, die diese dann missbrauchen können
        Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
        Du hast keine Argumente gebracht, ich dagegen habe konkret gegen die Linke argumentiert.
        Dir fällt also immer noch nichts ein. Ich hatte darauf hingewiesen, dass es in BRD volkswirtschaftlich gesehen keinen Kapitalmangel gibt - du hattest gemeint, dass man aus Mangel viel nicht finanzieren könnte, was man im Gegenteil locker finanzieren könnte.
        Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
        Ein bisschen weniger Engstirnigkeit bitte.
        Dazu fällt dir also auch nichts ein. Wie löst du den Widerspruch zwischen der Aussage, dass man den Kapitalismus zurecht kritisieren könnte - und dann aber den Kern des Kapitalismus befürworten?
        Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
        Deine Anschuldigungen, ich sei ein Stalinist und würde autoritäre Staatsformen befürworten sind auf dem Niveau von solchen Nazi-Totschlagargumenten.
        Schon wieder fällt dir offensichtlich nichts ein. Ich habe nicht behauptet, dass du Stalinist seist, sondern dass du

        a) unreflektiert deren Propaganda, ihre Verherrlichung ihrer Unterdrückungs- und Ausbeutungsregime als sozialistisch, übernimmst - sprich dir reicht die Selbstbezeichnung. Auf dem Niveau ist Simbabwe natürlich eine Demokratie ...

        b) du argumentierst wie die Stalinisten, wenn es darum geht, den Menschen Selbstbestimmung zu erlauben - statt dessen kommst du mit der Unterstellung, dass diese, wenn sie könnten, die Demokratie vernichten würden. Wie eben die Stalinisten behauptet haben, dass es die "repräsentative Volksdemokratie" (übrigens keine Rätedemokratien, sondern die Farce einer parlamentarischen Demokratie!) bräuchte, da sonst ja der Sozialismus gefährdet wäre.
        Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
        Ich bin entschieden gegen jede Beschneidung der Bürgerrechte, egal in welcher Form.
        Aha. Dann überleg mal, warum diese Aussage nicht kompatibel mit der Ablehnung der direkten Demokratie (also eine Demokratie, in der die Bürgerrechte nicht durch autoritäre ("repräsenative") Strukturen beschränkt sind) ist.
        Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
        Aber anstatt sich z.b. einer Partei anzuschließen, meckert Horst lieber in der Gegend herum und beweist damit seine Inkompetenz. Wenn dieser Mensch tatsächlich Veränderung will, steht es ihm frei sich politisch zu engagieren.
        Sicher kann er sich frei engagieren - z.B. gegen die heutige Form der mangelhaften Demokratie, die bedeutet, dass das ganze Engagement oft vollkommen sinnlos ist, weil nicht die Strukturen verändert werden können, sondern nur die, die die Strukturen verändern wollen (man schau nur mal an, was aus der SPD im Vergleich zu ihren ursprünglichen Zielen geworden ist).
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          #64
          Zitat von max
          Sicher kann er sich frei engagieren - z.B. gegen die heutige Form der mangelhaften Demokratie, die bedeutet, dass das ganze Engagement oft vollkommen sinnlos ist, weil nicht die Strukturen verändert werden können, sondern nur die, die die Strukturen verändern wollen (man schau nur mal an, was aus der SPD im Vergleich zu ihren ursprünglichen Zielen geworden ist).
          Und was ist die Konsequenz aus diesem ewig gleichen "Die Menschen wollen ja den Sozialismus, sie können nur nichts machen" Genörgel? Darf also eine gewaltsame Revolution stattfinden oder nicht?
          können wir nicht?

          macht nix! wir tun einfach so als ob!

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            #65
            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
            "Die Menschen wollen ja den Sozialismus, sie können nur nichts machen"
            Wer sagt das man nichts machen kann? Man kann nur nichts machen, wenn man alles so lassen will - also z.B. diese mangelhafte Form der Demokratie.

            Revolutionen sind übrigens keineswegs automatisch gewaltsam von Seiten der Revolutionäre - siehe DDR 1989. Sehr gewaltsam sind in der Regel die Versuche die Herrschaft einer Minderheit nach einer Revolution wieder durchzusetzen - siehe die Jakobiner (Partei der Bürgerlichen) in der Französischen Revolution oder Stalins Konterrevolution.
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              #66
              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Das erste ist keine marxistische Annahme und das zweite scheint mir schon wieder eine Befürwortung von autoritären Strukturen von dir zu sein Dich schon mal mit marxistischen Theorien beschäftigt? Nee oder?

              Nur mal ein offensichtlicher Punkt: warum argumentieren Marxisten für eine direkte Demokratie und gegen rein repräsentative Demokratie und Kapitalisten? Offensichtlich doch deshalb, weil diese "Vertreter" und die Kapitalisten ihre Macht ausnutzen, um für sich selbst Vorteile zu erlangen.

              Es ist auch verdammt inkonsequent in einem Satz zu behaupten, dass man ignorieren würde, dass man Stellungen missbrauchen könnte - und gleichzeitig Macht für Einzelne zu fordern, die diese dann missbrauchen können
              Hast du dich schonmal mit menschlicher Gesellschaft im Allgemeinen beschäftigt? Nee, oder? Eine Masse an Menschen benötigt Führung und dem Führer muss Macht zugesprochen werden, sonst wäre seine Rolle als Führer sinnlos. In unserer feinen Demokratie wird die Macht aber verteilt auf mehrere Personen und Organisationen, was ja das schöne hier ist. Du biegst dir hier meine Beiträge zurecht.

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Dir fällt also immer noch nichts ein. Ich hatte darauf hingewiesen, dass es in BRD volkswirtschaftlich gesehen keinen Kapitalmangel gibt - du hattest gemeint, dass man aus Mangel viel nicht finanzieren könnte, was man im Gegenteil locker finanzieren könnte.
              Ja, dann mach mal ein paar lockere, konkrete Vorschläge.

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Dazu fällt dir also auch nichts ein. Wie löst du den Widerspruch zwischen der Aussage, dass man den Kapitalismus zurecht kritisieren könnte - und dann aber den Kern des Kapitalismus befürworten?
              Warum fällt mir nichts ein? Du könntest deinen blinden Chauvinismus auch mal beiseite legen und etwas kritisieren, das du unterstützt. Das nennt man dann Objektivität. Ich finde die Idee des Kapitalismus im Grunde nicht schlecht, nur muss man ihn mit ethischen und moralischen Werten verbinden.

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Schon wieder fällt dir offensichtlich nichts ein. Ich habe nicht behauptet, dass du Stalinist seist, sondern dass du

              a) unreflektiert deren Propaganda, ihre Verherrlichung ihrer Unterdrückungs- und Ausbeutungsregime als sozialistisch, übernimmst - sprich dir reicht die Selbstbezeichnung. Auf dem Niveau ist Simbabwe natürlich eine Demokratie ...

              b) du argumentierst wie die Stalinisten, wenn es darum geht, den Menschen Selbstbestimmung zu erlauben - statt dessen kommst du mit der Unterstellung, dass diese, wenn sie könnten, die Demokratie vernichten würden. Wie eben die Stalinisten behauptet haben, dass es die "repräsentative Volksdemokratie" (übrigens keine Rätedemokratien, sondern die Farce einer parlamentarischen Demokratie!) bräuchte, da sonst ja der Sozialismus gefährdet wäre.
              Ja, sicher, ich laber die Propaganda von Stalinisten nach, während du einfach Sätze aus dem Kontext reißt und wilde Behauptungen aufstellst. Aber Zensur kennen wir ja alle zu Genüge aus den verachtenswerten Regimen, die du mit deinem verblendeten Linksextremismus unterstützt.

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Aha. Dann überleg mal, warum diese Aussage nicht kompatibel mit der Ablehnung der direkten Demokratie (also eine Demokratie, in der die Bürgerrechte nicht durch autoritäre ("repräsenative") Strukturen beschränkt sind) ist.
              Ich habe meinen Standpunkt erklärt, du stellst dich lediglich quer. Du versuchst ja nichtmals auf meinen Beitrag einzugehen.

              Zitat von max Beitrag anzeigen
              Sicher kann er sich frei engagieren - z.B. gegen die heutige Form der mangelhaften Demokratie, die bedeutet, dass das ganze Engagement oft vollkommen sinnlos ist, weil nicht die Strukturen verändert werden können, sondern nur die, die die Strukturen verändern wollen (man schau nur mal an, was aus der SPD im Vergleich zu ihren ursprünglichen Zielen geworden ist).
              Jaja, das böse System lässt die kommunistischen Gutmenschen, die eine Utopie anstreben, nicht zum Zuge kommen und alle Politiker sind machtbesessene, egoistische Arschlöcher und Verbrecher (außer die der Linken natürlich).

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                #67
                Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                Hast du dich schonmal mit menschlicher Gesellschaft im Allgemeinen beschäftigt? Nee, oder? Eine Masse an Menschen benötigt Führung und dem Führer muss Macht zugesprochen werden, sonst wäre seine Rolle als Führer sinnlos.
                Kurz: du befürwortest autoritäre Strukturen und solltest lieber mal über deine eigene Aussage nachdenken, dass man Stellungen missbrauchen kann. Das gilt für "Führer" natürlich insbesondere. Sowohl bei den Kapitalisten, Topmanagern als auch Spitzenpolitikern kann man sehen, dass sie ihre Macht für ihren eigenen Vorteil nutzen und zwar zum Nachteil der Mehrheit. Die Entwicklung der Einkommen z.B. in der BRD sprechen da Bände. Und zwar die stark unterschiedliche Entwicklung der Einkommen! Der Reichtum der Reichsten (also der "Führer") ist ja massiv gestiegen, während der Lebensstandard der Mehrheit gesunken und der der Ärmsten sogar sehr stark gesunken ist.
                Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                In unserer feinen Demokratie wird die Macht aber verteilt auf mehrere Personen und Organisationen, was ja das schöne hier ist.
                Die Aufteilung der Macht auf mehrere Personen bzw. Organisationen macht aus einer Gesellschaft keine Demokratie. Wenn es eine Gruppe von Herrschern ("Führern") gibt, die die Macht untereinander aufteilt, dann spricht man von einer Oligarchie. Dabei ist es egal, ob diese Gruppe jetzt Aristokraten, Kapitalisten, Generäle oder Staatsbürokraten (oder irgendetwas anderes) sind.

                In einer Demokratie herrschen alle - das bedeuten eben gerade, dass keine "Führer" herrschen, sondern alle die Politik bestimmen.

                Es ist kein Zufall, dass die klare Mehrheit in der BRD heute der Meinung ist, dass sie mittel Wahlen kaum etwas oder nichts erreichen können - sie können ja über Wahlen nur Personen austauschen, aber nicht die Politik grundlegend verändern.

                Dein Vorwurf, dass Kommunismus auf falschen, naiven Annahmen beruhen würde, fällt also voll auf dich selbst zurück, da du die naive Annahme vertrittst, dass "Führer" im Interesse der Allgemeinheit handeln würden. Obwohl dies in der Geschichte nun wirklich laufend wiederlegt wurde! Übrigens gehören zu den Beispielen, die dich da wiederlegen, eben auch die staatskapitalistischen Staaten, die du unreflektiert als sozialistisch oder gar kommunistisch (Kommunismus wäre eine staaten- und klassenlose Gesellschaft. Einen kommunistischen Staat kann es also gar nicht geben!!) bezeichnest.
                Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                Ja, dann mach mal ein paar lockere, konkrete Vorschläge.
                Aha. Dir fällt also immer noch keine Antwort ein. Wie man dies alles finanzieren könnte? Alleine die Rückkehr zu dem Steuerrecht vor Kohl und Schröder würde die Staatseinnahmen massiv vergrössern. Wenn man dann noch die ganzen Massnahmen zur Lohndrückerei wie die Hartz-Gesetze rückgängig machen würde und ausreichend hohe gesetzliche Mindestlöhne einführen würde, würde dies eine gewaltige Steigerung der Einkommen der Mehrheit plus gewaltige Mehreinahmen für den Staat bedeuten (da heute eine steigende Zahl von Beschäftigten keine Steuern mehr zahlt und kaum Sozialabgaben, da sie zu geringe Löhne haben).

                Das wäre natürlich nur Stückwerk, da immer noch gewaltige Teile des vorhandenen Reichtums und die Produktionsmittel von einer winzigen Minderheit (eben den Oligarchen, deinen "Führern") kontrolliert wird. Wirklich etwas lösen könnte man nur, wenn man die Wirtschaft demokratisch kontrolliert.
                Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                Warum fällt mir nichts ein? Du könntest deinen blinden Chauvinismus auch mal beiseite legen und etwas kritisieren, das du unterstützt. Das nennt man dann Objektivität.
                Das ist immer noch keine Antwort. Komm also nicht mit "blind", "Chauvinismus" etc. wenn du nicht einmal in der Lage bist, einen einfachen Widerspruch aufzulösen. Die Aussage, dass der Kapitalismus im Grund nicht schlecht ist, man ihn aber mit Werten verbinden müsste, ist schon verdammt vage und löst den Widerspruch nicht einmal im Ansatz auf! Insbesondere, wenn man wie du auch noch "Führer" fordert - du musst also so naiv sein zu meinen, dass es reichen würde, dass die "Führer" bestimmte Werte hätten. Tja, die werden lieber ihre Macht für sich nutzen - und von ihren Untertanen fordern, dass sie sich an "Werte" halten!
                Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                Ja, sicher, ich laber die Propaganda von Stalinisten nach, während du einfach Sätze aus dem Kontext reißt und wilde Behauptungen aufstellst. Aber Zensur kennen wir ja alle zu Genüge aus den verachtenswerten Regimen, die du mit deinem verblendeten Linksextremismus unterstützt.
                Zensur!? Du machst dich lächerlich! Wo wirst du den hier zensiert? Deine Aussage kann man hier doch lesen!

                Du laberst die Propaganda der Stalinisten nach - eben ihre Behauptung, dass ihre Regime sozialistisch gewesen wäre. Das ist im Endeffekt genauso, als würde die Behauptung Mugabes, dass in Zimbabwe eine Demokratie existieren würde, ausreichen, um den dortigen Staat als demokratisch zu bezeichnen.

                Und aus dem Kontext reisse ich gar nichts - du hast ja schon wieder autoritäre Strukturen befürwortet (s.o.).
                Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                Ich habe meinen Standpunkt erklärt, du stellst dich lediglich quer.
                Schon wieder keine Antwort.
                Zitat von Adm.Hays Beitrag anzeigen
                Jaja, das böse System lässt die kommunistischen Gutmenschen, die eine Utopie anstreben, nicht zum Zuge kommen und alle Politiker sind machtbesessene, egoistische Arschlöcher und Verbrecher (außer die der Linken natürlich).
                Jaja, wo ist den der Zusammenhang zu meinen Aussagen? Wo geht es um "kommunistische Gutmenschen"? Wo um alle Politiker (außer den Linken)? Nirgends. Dir fällt nur einfach nichts ein.

                Grosse Sprüche - und bei Nachfragen kommt überhaupt nichts.
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                  #68
                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Die Spekulanten streben innerbetrieblich nicht nach Macht, sondern sie machen genau das Gegenteil: sie nutzen ihren Besitz, um Kapital abzuziehen - und was dann aus dem Betrieb passiert, ist ihnen egal.
                  Verfügungsgewalt über eine Sache ist dann demnach keine Form von Macht?

                  Und es wird kein "Kapital abgezogen", sondern mit Vermögenswerten gehandelt, weil das das Wesen von "Spekulation" ist.
                  This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
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                    #69
                    Zitat von Zocktan Beitrag anzeigen
                    Verfügungsgewalt über eine Sache ist dann demnach keine Form von Macht?

                    Und es wird kein "Kapital abgezogen", sondern mit Vermögenswerten gehandelt, weil das das Wesen von "Spekulation" ist.
                    Ein Spekulant will nicht auf längere Sicht über den Betrieb verfügen, sondern daraus nur Kapital abziehen. D.h. es geht nur um sehr kurzfristige Verfügungsgewalt, hinter der keinerlei Interesse an den Technologien, Produkten, Maschinen etc. steht.

                    Natürlich geht es um Kapital abziehen - glaubst bei Spekulation geht es um den Austausch von gleichen Werten und der Spekulant gibt sich damit zufrieden, wenn er die gleiche Summer wieder bekommt, die er eingesetzt hat?

                    Im Gegensatz zu einem klassischen Investor ist dem Spekulanten dabei auch egal, was dieser Abzug von Kapital für den Betrieb bedeutet. D.h. wenn der Betrieb dadurch Pleite geht, hat ein Spekulant kein Problem.
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                      #70
                      Zitat von max Beitrag anzeigen
                      Ein Spekulant will nicht auf längere Sicht über den Betrieb verfügen, sondern daraus nur Kapital abziehen. D.h. es geht nur um sehr kurzfristige Verfügungsgewalt, hinter der keinerlei Interesse an den Technologien, Produkten, Maschinen etc. steht.

                      Natürlich geht es um Kapital abziehen - glaubst bei Spekulation geht es um den Austausch von gleichen Werten und der Spekulant gibt sich damit zufrieden, wenn er die gleiche Summer wieder bekommt, die er eingesetzt hat?

                      Im Gegensatz zu einem klassischen Investor ist dem Spekulanten dabei auch egal, was dieser Abzug von Kapital für den Betrieb bedeutet. D.h. wenn der Betrieb dadurch Pleite geht, hat ein Spekulant kein Problem.
                      "Abzug von Kapital" heißt, dass Kapital aus einem Produktionsprozess genommen wird, so dass dieses Kapital innerbetrieblich auch in einem anderen Produktionsprozess eingesetzt werden kann.
                      Ich glaube Du meinst monetarisieren.
                      Und der Hauptgegensatz von Spekulant und Investor dürfte die Erwartungen an die Dauer des Wertschöpfungsprozesses sein. Ich habe aber keine Lust das jetzt nachzuschlagen.
                      Zuletzt geändert von Zocktan; 28.08.2008, 18:14. Grund: Sag 's anders. sag's besser
                      This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
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                        #71
                        Zitat von Zocktan Beitrag anzeigen
                        "Abzug von Kapital" heißt, dass Kapital aus einem Produktionsprozess genommen wird, so dass dieses Kapital innerbetrieblich auch in einem anderen Produktionsprozess eingesetzt werden kann.
                        Ich glaube eher, max meint damit ganz einfach, dass jemand seine Aktien zu gesteigertem Wert verkauft und damit dem Unternehmen Kapital entzieht, da es nicht nur die Kohle, der er (der Spekulant) ursprünglich angelegt hat, nicht mehr zu Verfügung hat, sondern auch noch zusätzliches Geld ("Gewinnausschüttung") abgeben muss. Oder verwechsel ich da jetzt was?

                        Solange ständig neue Investoren kommen, funktioniert es natürlich. Aber wenn nicht... man sieht ja, wo es endet, wenn nicht immer totales Wachstum da ist.

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                          #72
                          Auch wenns wieder keiner wahr haben will...
                          Revolutionäre Romantik: Lafontaine und der Chic der Guerilleros - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

                          Kommentar


                            #73
                            Den Artikel - mit fast identischen Inhalt - hab ich vor gut zwei Wochen schon mal gelesen.

                            Und jo. Gysi, Lafontaine sind schmierige, machtgeile Idioten. Die Sache mit den Terrorgruppen ist schon ne dumme und üble Geschichte, vor allem weil sie dadurch auch die Themen entwerten, wo die Linke wirklich etwas zu sagen hätte. Und das ist ja der Kern der Sache: nur weil Lafontaine & Co. Volldeppen ist, sind es Linke-Anliegen noch lange nicht. Diese typisch konservative Haltung, von dem Verhalten einzelner Personen pauschal auf die Legitimität einer gesamten politischen Richtung zu schließen ist genauso Bullshit, wie die Idee die Farc von der Terrorliste streichen zu müssen.
                            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                            Makes perfect sense.

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                              #74
                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Auch wenns wieder keiner wahr haben will...
                              Wer ist den keiner? Die Union wiederholt dies doch in den letzten Tagen laufend. Inklusive der nur als dümmlich zu charakterisierenden Behauptung Wulffs, dass Die Linke Kommmunisten seien.

                              Der zitierte Artikel ist überwiegend auf einem ähnlich niedrigen Niveau. Angefangen mit den unterschwelligen Unterstellungen, die angeblich durch die Abbildung Che Guevaras bewiesen werden. Es gibt viel, was man an Guevara und seinen Theorien kritisieren kann - aber aus einem Mund eines Union-Politikers und Anhängern ähnlicher Parteien gibt es nichts, was dieser berechtigt kritisieren könnte, da er diesen Ansprüchen selbst nie genügen würde - das gilt auch für die Vorwürfe in Bezug auf FARC, PKK, Hisbollah, Hamas etc. Aus dem Mund eines führenden Politiker der Union, einer Partei, die mindestens genauso schlimme Gruppen in Afghanistan militärisch unterstützt, kommt dies alles ziemlich heuchlerisch. Es sind zu offensichtliche Versuche einer Partei, unter deren Regierung selbst in einem Aufschwung der Lebensstandard der grossen Mehrheit der Bevölkerung gesunken ist, von ihrem eigenen Versagen abzulenken.

                              Jemand, der sowieso laufend offen Gewalt als Mittel der Politik propagiert, sollte da gar nicht den Mund erst auf machen.

                              Für die, die hier selbst anderer Ansicht sind - also terroristische Methoden (auch wenn diese von Staaten angewendet werden) ablehnen, entsprechende Gruppen nicht als notwendige Verbündete sehen oder die Standards, die sie von anderen fordern, auch selbst akzeptieren, d.h. nicht für sich Sonderrechte fordern - haben natürlich jedes Recht Die Linke zu kritisieren.
                              Resistance is fertile
                              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                              The only general I like is called strike

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                                #75
                                Zu dem Thema "Die Linke und die Terroristen" gab es heute morgen auf WDR 2 auch eine schöne Satire von Winfried Schmickler. Das passt irgendwie ganz gut zu dieser Diskussion: WDR 2 Der Sender. - Westzeit - Wilfried Schmickler

                                Meiner Meinung nach sollte sich die Linke und jede andere Partei von allen terroristischen Gruppen distanzieren, aber die andere Seite, ob jetzt Union oder SPD, könnte aber auch mal wieder etwas runter kommen. Mir geht es immer mehr auf die Nerven, dass ständig betont wird, was für eine schlimme Partei das doch sei. In der Partei laufen sicherlich einige Leute mit queren Ansichten herum, aber ich glaube nicht, dass die Linke als solche eine extremistische Partei ist, die den Stalinismus wieder einführen will und ihr dafür dann auch jedes Mittel recht ist.
                                In Hessen kann doch eigentlich auch nicht viel passieren, wenn Ypsilanti Ministerpräsidentin wird und sich eben von ein paar Linken-Abgeordneten tolerieren lässt. Dann wird sicherlich keine Mauer um Hessen gebaut und Oskar Lafontaine wird wohl auch nicht die Hessische Volksrepublik ausrufen.
                                Koch, Wulff und Co. bekommen wohl nur Angst, weil die Linke nicht nur der SPD ihre Wähler abnimmt, sondern auch der CDU.

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