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Ist die Welt überbevölkert oder nicht?

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    Das ist schon klar. Mir ging es eher um Ereignisse, die zu einer Abnahme führen. Und deswegen "Ereignisse" (also in welcher Größenordnung), weil eben gesellschaftliche, erst recht globale, Entwicklungen ziemlich schwer bis gar nicht zu beeinflussen sind.

    €: um es zu verdeutlichen, ich glaube die Pest hat ja zu einer (signifikanten) Schrumpfung der Erdbevölkerung geführt? Oder war das nur in Europa, während global gesehen die Bevölkerungszahl trotz Pest gewachsen ist?
    Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
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      Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
      Ab wann ist die Sterblichkeitsrate eigentlich höher als die Geburtenrate, welche Ereignisse müss(t)en auftreten, damit die die Bevölkerung nicht zunimmt? Konkret denke ich da an Ebola, ob selbst solche (inzwischen) dauerhafte Sterbeursachen die Geburtenrate nicht übersteigen.
      Mit aller Trauer um die ganzen Opfer, aber Ebola ist (bis jetzt) noch ein Witz, und wenn nicht alle Unmoeglichkeiten passieren, kann das nie so schlimm sein wie z.B. AIDS in Afrika, die Pest im mittelalterlichen Europa usw.

      Das globale Bevölkerungswachstum hat sich insgesamt schon verlangsamt, sonst wuerde die Bevölkerung wahrhaft explodieren, hätten wir noch Wachstumsraten von ca. 5% wie in den Siebzigern.

      Die Faktoren, die das extreme Bevölkerungswachstum begruenden, tragen verzögert zur Beendigung desselben bei. Es ist nicht so, dass die Menschen frueher weniger Kinder bekommen hätten; es hatten nur weniger ueberlebt. Zu dem kommt auch noch, dass durch medizinische Versorgung auch Erwachsene länger leben können, und somit länger neben ihren Kindern herexistieren als in frueheren Zeiten.

      Wenn man sich die Entiwicklung der letzten zweihundert Jahre in Europa anschaut, steht das exemplarisch fuer das derzeitige Wachstum der Bevölkerung. Und nachdem ein gewisser Wohlstand erreicht worden ist, hat sich in Europa, Nordameria und Japan das Wachstum abgeschwächt. An die Stelle von klassischen Infektionskrankheiten, die in Entwicklungsländern viele Tote verursachen, treten Gesellschaftskrankheiten, die aber insgesamt besser beherrschbar sind.

      Um die Weltbevölkerung zu begrenzen, braucht es keinerlei Massnahmen des Menschen, wie Geburtenkontrolle usw. usf. Wenn man arme Staaten korrekt dabei unterstuetzt, ihren Buergern eine Zukunft zu bieten, erledigt sich das von selbst. Die durchschnittliche Geburtenrate weltweit betrug 2010 ca. 2,5 Kinder pro Frau, was einem Wachstum von ein bisschen weniger als 1 Prozent entspricht. Zehn Milliarden bis 2100 werden es alleine deswegen werden, weil ein paar Zehntel Prozent bei 7 Milliarden doch ganz schön viel sind. Danach wieder rueckwärts. Das sollte beherrschbar sein.

      Wuerde die Geburtenrate um ein paar Zehntel Prozent weniger absinken (quasi ein halbes Kind), wuerden 2100 allerdings an die 15 oder 16 Milliarden Menschen auf der Welt leben.

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        Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
        €: um es zu verdeutlichen, ich glaube die Pest hat ja zu einer (signifikanten) Schrumpfung der Erdbevölkerung geführt? Oder war das nur in Europa, während global gesehen die Bevölkerungszahl trotz Pest gewachsen ist?
        Die Pestwellen des 14. Jahrhunderts waren im wesentlichen auf Europa und das angrenzende Vorderasien beschränkt. In der schlimmsten Welle, der von 1348-52, starb im Schnitt etwa ein Drittel der Bevölkerung.

        Es gab im 20. Jahrhundert noch mal eine Pestepidemie in China mit (ich glaube) 10 Millionen Toten.

        Die registrierten Ebola-Todesfälle belaufen sich demgegenüber gerade mal auf knapp 5.000 insgesamt.

        Zum Vergleich: Die jährliche Zahl der Grippetoten in Deutschland wird oft mit ca. 10.000 angegeben. Selbst das monströse Grippevirus von 1918 mit seinen geschätzten 30 Millionen Todesopfern weltweit trug nur ganz unwesentlich zur Reduzierung der Weltbevölkerung bei.

        Ein echtes Problem mit eingeschleppten Krankheiten hatten hingegen die Indianer des 16. Jahrhunderts. Auch weitab der Kontaktzonen zu den Europäern brachen die Bevölkerungen zusammen.
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          Das ist für mich schon informativer, danke!
          Und ich hätte nicht gedacht, dass die (war das die sog. spanische) Grippe 1918 nicht wesentlich zur Reduktion beigetragen hätte! Selbst nicht mit den Toten des 1. WK..?
          Ich bilde mir ein mal eine Grafik mit dem Anstieg (bereinigt mit den Todesfällen, sowohl den "statistisch"-normalen Fällen, als aber auch "Sonderfällen" wie eben Pest, WKs etc) gesehen zu haben....

          €: und ja, ich kann Suchmaschinen füttern. Aber alleine der Anstieg ist mir zu dünn. Hätte gern in einem zweiten Graf die Sterberate gesehen gehabt und welchen Einfluss die auf den Anstieg hatten - und da bilde ich mir ein mal ne gute Grafik gesehen zu haben. Das ist aber schon ewig her
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            Dreissig Millionen Tote sind viel, aber machen doch nur wenige Prozent der Weltbevoelkerung aus.

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              Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
              Ab wann ist die Sterblichkeitsrate eigentlich höher als die Geburtenrate, welche Ereignisse müss(t)en auftreten, damit die die Bevölkerung nicht zunimmt? Konkret denke ich da an Ebola, ob selbst solche (inzwischen) dauerhafte Sterbeursachen die Geburtenrate nicht übersteigen.
              Ich habe ein paar Live-Ticker gefunden:
              Pro Sekunde werden 4 Menschen geboren ~ 346.000 pro Tag ~ 126 Mio pro Jahr

              Da pro Sekunde ca 1,6 Menschen sterben,

              beträgt das Bevölkerungswachstum weltweit:
              2,4 Menschen pro Sekunde ~ 207.000 pro Tag oder ~ 76 Mio pro Jahr
              (da stimmt der Text der 2. Grafik nicht)

              GEBURTENZAHLEN weltweit

              Mit anderen Worten:
              Beim Tsunami im indischen Ozean am 26.12.2004, dürfte zu unseren Lebzeiten der einzige Tag gewesen sein, an dem die Weltbevölkerung nicht stieg.

              Erschreckend ist auch, dass auf 260 Geburten eine gestorbene Mutter kommt.

              Edit:
              Siehe auch meinen #100 im Thread "Ebola-Epidemie"
              Zuletzt geändert von Thomas W. Riker; 17.10.2014, 17:20.
              Slawa Ukrajini!

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                Klasse, super Post, danke! Sowas schwebte mir vor als ich meine Frage stellte Lustiger Zähler übrigens.
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                  Laut neuen Berechnungen der UN kann die Weltbevölkerung bis Anfang nächsten Jahrhundert bis auf 12 Mrd. ansteigen und danach weiter wachsen, weil die Geburtenraten nicht so schnell sinken wie die letzten Jahre befürchtet wurde:
                  Boom! Earth's Population Could Hit 12 Billion by 2100 | WIRED
                  Can the Earth Handle 12 Billion People? Population Stabilization Unlikely This Century | Raw Science

                  Ich find's sehr gut, solange man die ökologischen Folgen + Ressourcenverbrauch und soziale Spannungen durch neue Technologien und Veränderungen in den Griff bekommt.

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                    Was daran "sehr gut" sein soll, verstehe ich nicht. Im besten Fall wird keine Katastrophe daraus. Ich ich wüsste kein Problem, das man mit 12 Milliarden Menschen leichter lösen kann als mit 7.

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                      Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                      Was daran "sehr gut" sein soll, verstehe ich nicht. Im besten Fall wird keine Katastrophe daraus. Ich ich wüsste kein Problem, das man mit 12 Milliarden Menschen leichter lösen kann als mit 7.
                      Ich mag die Zahl 12 einfach sehr, denn sie ist die Zahl der Vollkommenheit, das heißt mit 12 Milliarden wäre das Bevölkerungslimit vorerst erreicht. Mehr geht eventuell mit interstellarer Versorgung, ansonsten ist Schluss oder es wird knapp. Laut Berechnungen sind 12 Mrd. das Limit welches der Planet alleine verkraftet, und warum das nicht ausschöpfen?

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                        Zitat von Psi-Warden Beitrag anzeigen
                        Ich mag die Zahl 12 einfach sehr, denn sie ist die Zahl der Vollkommenheit, das heißt mit 12 Milliarden wäre das Bevölkerungslimit vorerst erreicht. Mehr geht eventuell mit interstellarer Versorgung, ansonsten ist Schluss oder es wird knapp. Laut Berechnungen sind 12 Mrd. das Limit welches der Planet alleine verkraftet, und warum das nicht ausschöpfen?
                        Deine Sympathie für die 12.000.000.000 Menschen basiert auf der Annahme, dass die Zahl 12 für Vollkommenheit steht. Selbst wenn das kein Humbug wäre, fällt schnell auf, dass 12.000.000.000 deutlich weiter weg ist von 12 als 7. Milliarden wieso ist eine größere Distanz zur Zahl der Vollkommenheit erstrebenswert?
                        Deiner Logik folgend sollte doch bei 12 Menschen die optimale Bevölkerungszahl erreicht sein.

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                          Das wären aber zu wenig, um die Bevölkerung aufrecht zu erhalten da es genetisch bedingt sehr schnell zu Inzest und damit verbundenen gesundheitlichen Schäden kommen würde, die schlussendlich zur totalen Degeneration und Aussterben führen, abgesehen davon können 12 Menschen keine technologische Gesellschaft am laufen halten, außerdem gäbe es dabei sowieso ständig Schwankungen die von 10-15 reichen, wegen der Todesfälle und Geburten, d.h. zu vielen Zeiten wären es gar nicht genau 12 Personen. 12 Milliarden, d.h. einfach etwas zwischen 12,00 bis 12,99 Mrd. hingegen sind problemlos möglich und ohne jegliche Einschränkungen machbar, wenn es so angestellt wird, dass die Erde das dauerhaft ökologisch verkraftet.

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                            Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                            Was daran "sehr gut" sein soll, verstehe ich nicht. Im besten Fall wird keine Katastrophe daraus. Ich ich wüsste kein Problem, das man mit 12 Milliarden Menschen leichter lösen kann als mit 7.

                            Es wird eine Katastrophe daraus. Weil erstens die Menschheit noch nie gut in Selbstdisziplin und selbstlos teilen war, und zweitens wenn es tatsächlich möglich ist die 12 Milliarden zu ernähren, die sich dann eben weiter vermehren bis es garnicht mehr geht.

                            Wenn ich dann zur Mitte des Jahrhunderts abtrete kann ich das wenigstens im guten Gefühl tun zu diesem Disaster nicht mit beigetragen zu haben.

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                              Zitat von Psi-Warden Beitrag anzeigen
                              Das wären aber zu wenig, um die Bevölkerung aufrecht zu erhalten da es genetisch bedingt sehr schnell zu Inzest und damit verbundenen gesundheitlichen Schäden kommen würde, die schlussendlich zur totalen Degeneration und Aussterben führen, abgesehen davon können 12 Menschen keine technologische Gesellschaft am laufen halten, außerdem gäbe es dabei sowieso ständig Schwankungen die von 10-15 reichen, wegen der Todesfälle und Geburten, d.h. zu vielen Zeiten wären es gar nicht genau 12 Personen. 12 Milliarden, d.h. einfach etwas zwischen 12,00 bis 12,99 Mrd. hingegen sind problemlos möglich und ohne jegliche Einschränkungen machbar, wenn es so angestellt wird, dass die Erde das dauerhaft ökologisch verkraftet.
                              Herrlich diese Willkür. So noch dem Prinzip Pipi Langstrumpf "Ich mach mir die Welt wie sie mir gefällt"

                              Allein schon weil unser Zahlsystem relativ willkürlich ist als Absolute Zahlen angeht ist das Blödsinn. 12 >>Milliarden << klingt für dich also gut. Warum nicht 1,2 Milliarden? Ist ausgeschrieben doch wohl auch ne 12 mit beliebig vielen Nullen.

                              Oder 1.212.121.212? Oder mein Liebling: 8.916.100.448.256. Das wären 12 hoch 12.

                              Es ist doch ganz einfach: Die Richtige Zahl wie viel Menschen gesund für die Erde sind ist keine feste Zahl sondern das Ergebnis einer Formel wie der Drake Gleichung. Da die Einzelnen Faktoren Global nicht gleichmäßig anzulegen sind ist es nur in einer Theoretischen Form abzuschätzen in dem man gleiche Bedingungen annimmt.

                              So in der Art wie:

                              n(Anzahl Menschen) = (Regenerierbare Resourcen die für Nahrung verwendet werden können * Wirkungsgrad) / Nahrungsverbrauch pro Mensch

                              Es dürfte noch viel Komplizierter werden aber schon hier sind die Probleme weil allein bei Wirkungsgrad die Transportwege, der Wegfall durch abgelaufene Lebensmittel, Reste die Weggeworfen werden, Tierschonende Anbaumethoden usw rein spielen.
                              You should have known the price of evil -And it hurts to know that you belong here - No one to call, everybody to fear
                              Your tragic fate is looking so clear - It's your fuckin' nightmare

                              Now look at the world and see how the humans bleed, As I sit up here and wonder 'bout how you sold your mind, body and soul
                              >>Hades Kriegsschiff ist gelandet<<

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                                Zitat von Psi-Warden Beitrag anzeigen
                                Das wären aber zu wenig, um die Bevölkerung aufrecht zu erhalten da es genetisch bedingt sehr schnell zu Inzest und damit verbundenen gesundheitlichen Schäden kommen würde, die schlussendlich zur totalen Degeneration und Aussterben führen, abgesehen davon können 12 Menschen keine technologische Gesellschaft am laufen halten, außerdem gäbe es dabei sowieso ständig Schwankungen die von 10-15 reichen, wegen der Todesfälle und Geburten, d.h. zu vielen Zeiten wären es gar nicht genau 12 Personen. 12 Milliarden, d.h. einfach etwas zwischen 12,00 bis 12,99 Mrd. hingegen sind problemlos möglich und ohne jegliche Einschränkungen machbar, wenn es so angestellt wird, dass die Erde das dauerhaft ökologisch verkraftet.
                                Dir ist schon klar, dass 12,00 bis 12,99 Mrd. erheblich höhere Schwankungen sind als 10-15? Außerdem wären selbst die Extrema bei meiner Schwankung noch näher an der 12 als die der 12 nächste Zahl deiner Zahlen.

                                - - - Aktualisiert - - -

                                Zitat von Psi-Warden Beitrag anzeigen
                                Das wären aber zu wenig, um die Bevölkerung aufrecht zu erhalten da es genetisch bedingt sehr schnell zu Inzest und damit verbundenen gesundheitlichen Schäden kommen würde, die schlussendlich zur totalen Degeneration und Aussterben führen, abgesehen davon können 12 Menschen keine technologische Gesellschaft am laufen halten,
                                Eventuell ist der Ansatz die ideale Anzahl der Menschen über Zahlenästhetik zu ermitteln noch hirnrissiger als es beim ersten hören klingt.

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