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Ist die Welt überbevölkert oder nicht?

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    #91
    Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
    Die meisten "exotischen Lebensmittel" führen wir aus dem Süden Europas ein, also garnicht mal von so weit weg. Die paar die wir von weiter her ankarren lassen sich sehr gut transportieren.
    Aber selbst dann sind es nicht solche Mengen, die man bräuchte um Menschen zu ernähren. Das ist ja nur ein kleiner Teil unseres Konsums.
    Sicherlich wäre das irgendwie machbar, würde man da ganz viel Geld rein pulvern. So funktioniert Kapitalismus aber nunmal leider nicht.

    Nebenbei sind Lebensmittelknappheiten (in dem Sinne dass Menschen wirklich vom Hungertod bedroht sind) eher selten. Eben wenn mal eine unerwartete Naturkatastrophe (Dürre, Pflanzenseuche, etc.) zuschlägt und da helfen wir durchaus.

    Hunger ist im Vergleich zu Krankheiten ein verschwindend geringes Problem.
    Das hatte ich vorhin ganz übersehen. Für diese Aussagen (meiste exotische Lebensmittel kommen aus Südeuropa; Hunger weltweit eigentlich gar nicht so das große Problem) würde ich doch gerne eine etwas ausführlichere Erläuterung haben, so ganz glauben will ich das nämlich akut nicht.


    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
    Zu den "lokalen Gegebenheiten" zählen aber auch Dinge wie Verkehrsknotenpunkte, industrielle Infrastruktur, Ausbildungssystem, soziale Stabilität und die weitgehende Abwesenheit von Naturkatastrophen und Krieg.

    Eine günstige Lage eben.
    LoL, klar. Weil die Autobahn, Breitbandinternet, Hochschulbildung für breite Schichten usw. hat es ja immer schon gegeben. Und ich dachte immer die hätte uns erst der Führer gebaut.

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      #92
      Zitat von Leandertaler Beitrag anzeigen
      Natürlich, diese Dinge sind (von Flüssen und Naturkatastrophen vielleicht mal abgesehen) aber eben nicht geographisch bedingt, sondern eher eine Folge politischer Stabilität.
      Na gut, dann eben geographisch konzentriert bzw. lokalisiert.

      Zitat von Tibo
      Bedeutet im Prinzip bei der sehr weiten Definition lokaler Gegebenheiten. Der Wohlstand eines Landes ergibt sich aus allem.
      Richtig, die Summe macht es.

      Zitat von SF-Junky
      LoL, klar. Weil die Autobahn, Breitbandinternet, Hochschulbildung für breite Schichten usw. hat es ja immer schon gegeben. Und ich dachte immer die hätte uns erst der Führer gebaut.
      Aber sie befinden sich nun einmal (unter anderem) hier und nicht in Botswana. Deswegen haben wir heute auch ganz andere Möglichkeiten als die Menschen in Botswana.
      "En trollmand! Den har en trollmand!"

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        #93
        Zitat von Slowking Beitrag anzeigen
        Hunger ist im Vergleich zu Krankheiten ein verschwindend geringes Problem.
        Dazu mal ein kleiner Ausschnit aus Wikipedia:


        Laut dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) leiden rund 870 Millionen Menschen weltweit an Hunger, etwa jeder achte. Nach Angaben der FAO ist die Zahl der Hungernden seit 1990 zurückgegangen.[3] Dort litten noch eine Milliarde Menschen an Hunger (18,6% der Weltbevölkerung 1990).[4] An den Folgen von Hunger und Unterernährung sterben mehr Menschen als an HIV/AIDS, Malaria und Tuberkulose zusammen. Jedes Jahr sterben etwa 8,8 Millionen Menschen an Hunger, was einem Todesfall alle 3 Sekunden entspricht (Stand 2007).[5] Häufig sind Kinder betroffen, jedes vierte ist in Entwicklungsländern untergewichtig.[6]

        Quellen sind bei Wikipedia angegeben, das sind die offiziellen Daten, sprich vermutlich sind es noch viel mehr, die wirklich hungern.

        Ich meine 870 Millionen hungernde Menschen würde ich nicht als "verschwindend geringes Problem" bezeichnen.
        Und die daraus resultierenden 8,8 Millionen Toten jährlich auch nit -.-

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          #94
          Zitat von Enti Beitrag anzeigen
          Ich meine 870 Millionen hungernde Menschen würde ich nicht als "verschwindend geringes Problem" bezeichnen.
          Und die daraus resultierenden 8,8 Millionen Toten jährlich auch nit -.-
          Da sieht man mal wie schnell ein globales Problem aus den Köpfen der Menschen verschwindet, wenn sie nicht ständig daran erinnert werden. Krankheiten können auch uns hier in Deutschland befallen, während verhungern in unserem Land, wahrscheinlich sogar in ganz Europa eine doch eher seltene Todesart ist. Bei uns laufen keine hungernden Kinder mit blähbäuchen rum und bei uns verhungern auch nicht Leute haufenweise in den Nachbarländer. Das einzige das uns an diese gigantische Zahl von hungernden Menschen erinnert, sind diese spärlich aufgehängten "Brot für die Welt" Plakate. Wann hat man denn zuletzt etwas vom Welthunger in den Medien gehört? Wenn du dich nicht tagtäglich mit einem Problem auseinander setzen musst oder durch die Nachrichten darauf aufmerksam gemacht wirst, vergisst/verdrängst du die Dimension dieses Problems schneller, als du glaubst.

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            #95
            Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
            Aber sie befinden sich nun einmal (unter anderem) hier und nicht in Botswana. Deswegen haben wir heute auch ganz andere Möglichkeiten als die Menschen in Botswana.
            Dann sind wir uns ja einig, dass der Wohlstand eines Land heutzutage nicht mehr von natürlichen Gegebenheiten abhängt, sondern von Faktoren, die der Mensch beeinflussen kann und dementsprechend grds. alle Länder der Welt in der Lage sind ein halbwegs ähnliches Wohlstandsniveau zu erreichen.

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              #96
              Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
              Dann sind wir uns ja einig, dass der Wohlstand eines Land heutzutage nicht mehr von natürlichen Gegebenheiten abhängt, sondern von Faktoren, die der Mensch beeinflussen kann und dementsprechend grds. alle Länder der Welt in der Lage sind ein halbwegs ähnliches Wohlstandsniveau zu erreichen.
              Das sind aber Faktoren, die Menschen nur im Kollektiv beeinflussen könnten. Aber genau daran mangelt es ja. Es ist nunmal ein sich selbst verstärkender Mechanismus des Vertrauensmangel.

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                #97
                Was genau ist eigentlich deine Aussage Dannyboy? Weiß gar nicht, für was du gerade argumentierst, deswegen kann ich irgendwie auch nichts dazu sagen. :P

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                  #98
                  Dann sind wir uns ja einig, dass der Wohlstand eines Land heutzutage nicht mehr von natürlichen Gegebenheiten abhängt, sondern von Faktoren, die der Mensch beeinflussen kann und dementsprechend grds. alle Länder der Welt in der Lage sind ein halbwegs ähnliches Wohlstandsniveau zu erreichen.
                  Wohlstand ist von mehreren Faktoren abhängig und einige davon fallen unter natürliche Begebenheiten. Einfaches Beispiel: der Zugang zum Meer war schon seit jeher von großer Bedeutung zur Schaffung eines wohlhabenden Staates. Sparta war vor 2000 Jahren gegenüber Athen ebenso grundlegend benachteiligt wie es heute die zentralafrikanische Republik gegenüber Tansania ist.

                  Ein gleichmäßiges Entwicklungsniveau ist erstmal nichts Ungewöhnliches sondern vielmehr der Normalzustand. Vor 200 Jahren waren alle Länder auf einem ähnlichen Niveau- arm, krank, bemittleidenswert. Bei einem gleichmäßig hohen Niveau wird die Sache aber komplizierter. Wie will man ein Riesenvolk wie das der Chinesen auf westliches Niveau bringen, ohne das damit ein ähnlich großer Ressourcenverbrauch und Treibhausgasaustoß wie im Westen einhergeht?
                  I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                    #99
                    Wie viel die Erde verkraftet hängt nicht nur von der Einwohnerzahl, sondern der Lebensweise ab. Das jetzige System ist nicht nachhaltig und kann die 7 Milliarden Menschen nicht dauerhaft versorgen, mit 3 Milliarden oder 1 Milliarden wäre es auch nicht besser. Mit verbesserter Technologie und Änderung der Gesellschaft und Wirtschaft, kann der Planet wahrscheinlich irgendwas zwischen 12-20 Milliarden tragen.

                    Die Menschheit wird 2050 9 Milliarden erreichen und danach bis Ende des Jahrhunderts auf 10-12 Milliarden weitersteigen oder stabil bleiben, eventuell sogar wieder sinken. In Asien verringern sich die Geburtenraten zwar langsam aber stetig, in Afrika nur sehr langsam, dieses könnte irgendwann 4 Milliarden Einwohner haben, in Europa, wo die absolute Bevölkerungszahl gerade sinkt, steigt die relative Reproduktionsrate seit kurzer Zeit wieder. Nicht mit einberechnet sind Naturkatastrophen, Kriege, technologische Durchbrüche etc. kann ja sein, dass wir nächstes Jahr alle in einem Atomkrieg vernichtet werden oder man später durch Gentechnik ewig leben kann.

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                      Wir lieben doch alle, oder?
                      Die Welt hat sich verändert und alles ist nicht mehr so wie das mal war!
                      Zum Teufel, oder Allah ....

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                        Zitat von Psi-Warden Beitrag anzeigen
                        Wie viel die Erde verkraftet hängt nicht nur von der Einwohnerzahl, sondern der Lebensweise ab. Das jetzige System ist nicht nachhaltig und kann die 7 Milliarden Menschen nicht dauerhaft versorgen, mit 3 Milliarden oder 1 Milliarden wäre es auch nicht besser. Mit verbesserter Technologie und Änderung der Gesellschaft und Wirtschaft, kann der Planet wahrscheinlich irgendwas zwischen 12-20 Milliarden tragen.
                        Die Frage ist eben, welches Maß an Wohlstand 10 - 20 Milliarden Menschen erreichen können, ohne dass wir den Planeten endgültig gegen die Wand fahren.

                        Wenn eine so große Weltbevölkerung auch nur mit geringen Abstrichen an Lebensqualität verbunden wäre - wenn z.B. Fernreisen nicht mehr in Frage kommen würden - wäre das schon ein guter Grund, eine eher kleine Weltbevölkerung zu favorisieren.

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                          Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                          Die Frage ist eben, welches Maß an Wohlstand 10 - 20 Milliarden Menschen erreichen können, ohne dass wir den Planeten endgültig gegen die Wand fahren.

                          Wenn eine so große Weltbevölkerung auch nur mit geringen Abstrichen an Lebensqualität verbunden wäre - wenn z.B. Fernreisen nicht mehr in Frage kommen würden - wäre das schon ein guter Grund, eine eher kleine Weltbevölkerung zu favorisieren.
                          Wir sollten auf alle Fälle eine kleine Bevölkerung favorisieren denn der Wohlstand ist das absolut geringste aller Probleme .

                          Es ist ja zu erwarten dass die zig Milliarden Menschen nicht alle in 80 Stöckigen Hochhäusern wohnen also haben wir in den Industrieländern einen hohen platzbedarf für die vielen Einfamilienhäuser mit Grundstück die es geben wird .
                          Dann haben wir einen hohen Platzbedarf für die Infrastruktur, Wirtschaft, Unternehmen wi die Mrd. Menschen arbeiten, Straßen, Freizeitaktivitäten usw

                          Dann die Ernährung. Auch dort haben wir einen enormen Platz und damit Naturverlust (Platz heißt immer Natur= Wälder Sauerstofferzeuger, Wildtierlebensräume usw)
                          Die Meere sind jetzt schon enorm Verseucht und Überfischt ich wüsste nicht wie das mit 20 Mrd besser werden sollte außer wir gewöhnen uns das Essen komplett ab.
                          Auch die Landtierhaltung wird Probleme haben. Schon jetzt boomt die Massentierhaltung wo die Tiere ausschließlich als Dinge zum Essen betrachtet werden und auf minimal notwendigem raum gemästet werden vegetieren bis zur Schlachtung ohne je an der Luft gewesen zu sein und die sonne gesehen zu haben. Es kommt ja auch immer öfter zu berichten über Massenhafte Tierquälerei in solchen Betrieben und die Menge die an Fleisch entsorgt wird ist auch zu hoch. Durch mehr Bevölkerung wird wohl kaum ein Impuls zu natürlicher Freilandhaltung entstehen. D. h mehr Superhöfe mit miniboxen für die "Ware Tier".
                          Andere Aspekte wie die durch bevölkerungszunahme ansteigende Abholzung von Wäldern allein für Papier und Möbel brauche ich nicht weiter auszuführen oder?

                          Und, wie gesagt, für jeden weiteren Mensch zahlt letztenendes die Natur den Preis und damit auch die gesamte menschheit. Eine reduzierung der aktuellen Bevölkerungsdichte um 25-50% fände ich am erstrebenswertesten.

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                            ihr solltet euch nicht so viel Kopf machen^^

                            Wenn die Geschichte der Menscheit eins zeigt dann das das theoretische problemlösung in voraus immer gescheitert ist, wenn das Problem dann aber tatsächlich aufgetreten ist zügig eine praktikable Lösung gefunden wurde.

                            Und schon eine winzige Erfindung die sich heute keiner vorstellen kann kann absolut alles ändern.
                            Ich erinnere da nur als bestes Beispiel die Pferdescheisse Studie in New York in 19 Jh^^

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                              Zitat von Schatten7 Beitrag anzeigen
                              ihr solltet euch nicht so viel Kopf machen^^

                              Wenn die Geschichte der Menscheit eins zeigt dann das das theoretische problemlösung in voraus immer gescheitert ist, wenn das Problem dann aber tatsächlich aufgetreten ist zügig eine praktikable Lösung gefunden wurde.
                              Den Planeten weiter zu misshandeln und auf magische Zukunftstechnologien zu hoffen, die alle unsere Probleme lösen werden, ist ziemlich blauäugig. So als würde ein Kettenraucher weiterqualmen, und darauf hoffen, dass in 10 Jahren ein Heilmittel gegen Lungenkrebs gefunden wird.

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                                Zitat von 3of5 Beitrag anzeigen
                                Den Planeten weiter zu misshandeln und auf magische Zukunftstechnologien zu hoffen, die alle unsere Probleme lösen werden, ist ziemlich blauäugig. So als würde ein Kettenraucher weiterqualmen, und darauf hoffen, dass in 10 Jahren ein Heilmittel gegen Lungenkrebs gefunden wird.
                                Was nicht unwahrscheinlich ist. "Magisch" ist das natürlich überhaupt nicht, außer, du bezeichnest jede Hochtechnologie als Magie. Mit der landwirtschaftlichen Technologie von vor 100 Jahren hätte man niemals 7 Milliarden Menschen ernähren können. Dass es heute mehr oder minder doch geht, zeigt, dass man doch weiter "hoffen" kann.

                                Die Welt ist erst dann überbevölkert, wenn im Verhältnis zu den verfügbaren Ressourcen bzw. der Belastung der Ökologie zu viele Menschen leben. Das ist bereits heute der Fall - was nicht bedeutet, dass es unmöglich ist, auch 20 Milliarden Menschen auf westlichem Lebensstandard durchzubringen. Die dazu nötigen Technologien sind bereits heute möglich, und das nicht nur theoretisch. Spätestens, wenn die Fusionskraft endlich kommt (ja, das ist noch Zukunftsmusik), ist zumindest das Energieproblem gelöst.

                                Aber über 20 Milliarden brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, das wird eh nicht eintreten. Der "peak humanity" wird bei etwa 10 Milliarden liegen, danach geht es abwärts.

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