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US-Präsidentschaftswahl 2020

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    US-Präsidentschaftswahl 2020

    In der heutiges Zeit kommt der Thread fast spät, da der Wahlkampf inzwischen 2 Jahre vor dem Urnengang beginnt.

    Die Demokraten haben sich den letzten Vorwahlkampf der Republikaner zum Vorbild genommen und noch etwas draufgelegt: statt 17 gibt es über 20 erklärte Kandidaten. Zum Glück wird bei den nächsten Debatten wohl nicht mehr als ein dutzend Kandidaten zugelassen, so dass die Gillibrands und Delaneys endlich weg vom Fenster sein werden.

    Die Spitzengruppe besteht zur Zeit aus:

    - Joe Biden ("Sleepy Joe")*

    Wird als Führender des Feldes geführt, wobei das vermutlich auf seine Bekanntheit als ehemaliger Vizepräsident zurückzuführen sein dürfte.
    Wie Trump hinterlässt er bisweilen den Eindruck einsetzender Senilität und sein Energielevel erinnert an Jeb (JEB!) Bush.

    - Bernie Sanders ("Crazy Bernie")

    Hat seine 2016- Kampagne ohne große Veränderungen reloadet. Hat die Unterstützung von Cardi B.

    - Elisabeth Warren ("Pocahontas")

    Die intellektuelle und leicht weniger wütende Bernie Sanders- Variante.

    - Kamala Harris

    Vermutlich die beste Debatten-Nahkämpferin, wobei sie ihren Leberhaken gegen Biden in der ersten Debatte bislang nicht wiederholen konnte.

    - Pete Buttigieg ("Mayor Pete")

    37 Jahre alt, spricht norwegisch und ist schwul. Generationsbedingt geschickt im Umgang mit den Sozialen Medien und politikbedingt beliebt bei Großspendern.

    - Andrew Yang

    Asiate, der Mathe mag. Als solcher ist er zwar in Amerika noch unwählbarer als Buttigieg, aber seine Agenda ( bedingungsloses Grundeinkommen) wird in 20 Jahren zum Mainstream gehören. Hat die Unterstützung von Elon Musk.


    * Namen, die Dumpfkopf Trump im Falle eines Vorwahlsieges verwenden würde.
    I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

    #2
    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
    - Pete Buttigieg ("Mayor Pete")

    37 Jahre alt, spricht norwegisch und ist schwul. Generationsbedingt geschickt im Umgang mit den Sozialen Medien und politikbedingt beliebt bei Großspendern.
    Interessant. Da das Amerikanische Wahlrecht vorschreibt, dass der Präsident mindestens 40 Jahre alt sein muss...

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      #3
      Ich muss zugeben, ein schwuler Präsident als direkter Nachfolger vom Trumpel wäre ja irgendwie... spannend

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        #4
        Zitat von Crypto137 Beitrag anzeigen

        Interessant. Da das Amerikanische Wahlrecht vorschreibt, dass der Präsident mindestens 40 Jahre alt sein muss...
        Die Amerikanische Verfassung gibt ein Mindestalter von 35 Jahren an:
        https://www.law.cornell.edu/constitu...ion-1/clause-5

        Zitat von One of them Beitrag anzeigen
        Ich muss zugeben, ein schwuler Präsident als direkter Nachfolger vom Trumpel wäre ja irgendwie... spannend
        Wenn man es auch die Spitze treiben wollte, müsste es eine Trans-Person sein. Aber eine Frau würde ja schon reichen.

        LG
        WhyMe
        "Und wie alle Priester haben sie als erstes gelernt, Wahrheit mit "Ketzerei" zu übersetzen."
        -Frank Herbert - Der Herr des Wüstenplaneten

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          #5
          Zitat von One of them Beitrag anzeigen
          Ich muss zugeben, ein schwuler Präsident als direkter Nachfolger vom Trumpel wäre ja irgendwie... spannend
          Werden wir erst in 5 Jahren erfahren...

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            #6
            Mein Favorit war (nicht wirklich) Hickenlooper aus Colorado. Ex-Gouverneur, Geologe und Bierbrauer.
            Hat sich aber neulich zurückgezogen.

            Ich wage mal ganz vorsichtig vorherzusagen, dass Warren oder Harris am Ende übrigbleiben. Und da würde ich persönlich Harris favorisieren. Warren ist ein bisschen zu links, das könnte, sollte sie es ins Amt schaffen, schwierig werden, um Gräben zu überwinden.

            Biden halte ich für zu schwach. Der profitiert im Moment nur von seiner Bekanntheit. Sanders ist zu links und zu wütend. Der hat sein Klientel, mehr kriegt der auch nicht. Der große Teil der Moderat-Linken läßt sich imho nicht von diesem Tomatengesicht beeindrucken. Wenn jemand von ganz links, dann hätte eher Warren ne Chance.

            Ich finde es auch spannend wie es mit Beto O'Rourke weitergeht. Der hat nach seinem emotionalen Auftritt in El Paso (ist sein Wahlkreis) ein gutes Momentum gekriegt. Überhaupt tut sich in Texas politisch so einiges. Zwar sind nach wie vor die großen Metropolen konservativ dominiert und die schießwütigen Rednecks sitzen in ihren Provinzdörfern, von denen es sehr viele gibt. Aber immer mehr kleine bis mittelgroße Städte folgen dem Vorbild Austin ("Keep Austin Weird") und werden mehrheitlich links-liberal. Das rappelt sich zusammen. Bei der letzten Senatwahl hat der Demokrat O'Rourke nur knapp gegen den republikanischen Gegenspieler verloren. Es ist eine reale Möglichkeit, dass Texas in 5 bis 10 Jahren "blau" werden könnte. Bei der Größe des Staates (zweithöchste Einwohnerzahl) hätte das immensen Impakt bei Präsidentschaftwahlen.
            .

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              #7
              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              In der heutiges Zeit kommt der Thread fast spät, da der Wahlkampf inzwischen 2 Jahre vor dem Urnengang beginnt.
              Klingt ja fast so als ob der Wahlkampf je aufgehört hat...

              Meine aktuellen Favoriten sind Kamala Harris und Tulsi Gabbard. Wobei Harris ja diese seltsame Story mit den 1.000 fallen gelassenen Anklagen an der Backe hat, auf die sie sehr... seltsam reagiert hat in der zweiten Debatte.

              Biden kann man vergessen. Hat offensichtlich noch mehr Salat im Kopf als Trump, denn letzterer schafft es wenigstens, seine Sätze noch zu Ende zu sprechen ehe vollkommen wirre Themenwechsel erfolgen. Joe, bleib doch einfach daheim und spiel mit einen Enkeln.

              Ich mag Bernie und dass er wieder im rennen ist. Er wirkt authentisch, ich kaufe ihm ab, dass er das, was er sagt, auch genau so meint. Aber so einen Opi im Weißen Haus? Na ja...

              Ansonsten ist Buttigieg mir bisher dadurch positiv aufgefallen, dass er mir nicht auf'n Sack geht. Der Rest schwankt zwischen todlangweilig (diese ganzen Schuljungs, die da antreten; Jungs, euer erster Job nach der High School muss nicht gleich Präsident sein) und nervötend bzw. lächerlich bis zum Abwinken. Wer meint, solche Trallatanten wie Pocahontas oder Williamson hätten auch nur den Hauch einer Chance gegen Trump, lebt in einer ganz üblen Blase.

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                #8
                Die Vorwahlen für die US-Präsidentenwahl sind ja mittlerweile angelaufen.

                Und nach dem ersten Chaos bei den Demokraten in Iowa ging die zweite Vorwahl in New Hampshire doch relativ problemlos über die Bühne. Aktuell führt Buttigieg knapp vor Sanders, was aber noch nicht so viel heißen sollte, denn die wichtigen Staaten mit anderen Bevölkerungszusammensetzungen kommen noch.

                Unterm Strich befürchte ich aber, dass sich die Demokraten nicht gegen Trump werden durchsetzen können. Trump hat gerade das Impeachmentverfahren dank der nun (fast) vollständig eingenordeten republikanischen Senatoren überstanden und er hat mit seiner rüpelhaften Art in den letzten Jahren seine Partei komplett hinter sich versammeln können Und nach dem Motto "Ist der Ruf erst ruiniert,..." hat er mittlerweile so viel selbst verschuldete Patzer überstanden, dass der echt jedes weitere Fettnäpfchen überleben wird.

                Eigentlich bräuchten die Demokraten im November gar nicht erst anzutreten, denn es müsste meiner Meinung nach schon mit dem Teufel zugehen, wenn Trump nicht seine zweite Amtszeit bekommt.

                Denn die Demokraten sind alles andere als geeint und in den letzten 3 Jahren ist da keiner hervorgetreten, der Trump richtig Paroli bieten kann. Das sieht man ja an den Kandidaten:

                Bei Biden ist doch was von der Ukraine Geschichte hängen geblieben. Und im Gegensatz zu Trump schadet ihm das auch. Außerdem ist er wohl auch nicht die hellste Kerze auf dem Leuchter.

                Sanders hat aus meiner Sicht zwar richtig gute Reformpläne für die USA, aber er ist über 80 und da wird es schon arg bedenklich, ob der Mann den Wahlkampf überlebt, geschweige denn 4 Jahre als Präsident. Und den Großteil seiner Pläne würde er wie Obama eh nicht umsetzen können.

                Buttigieg könnte als Newcomer überzeugen, aber als bekennender Homosexueller wird er für viele der konservativen Amerikaner nicht wählbar sein.

                Den Rest kann man meiner Meinung nach vergessen.

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                  #9
                  Zitat von Souvreign Beitrag anzeigen

                  Sanders hat aus meiner Sicht zwar richtig gute Reformpläne für die USA, aber er ist über 80 und da wird es schon arg bedenklich, ob der Mann den Wahlkampf überlebt, geschweige denn 4 Jahre als Präsident. Und den Großteil seiner Pläne würde er wie Obama eh nicht umsetzen können.
                  Sanders ist 78. Er wird erst nächstes Jahr 80.

                  Das Problem sehe ich eher, dass Sanders von den Medien aus Angst totgeschwiegen wird. Berichte aus US-Medien haben nicht darüber gesprochen, dass Sanders New Hampshire gewonnen hat, sondern dass Buttgieg Zweiter wurde, gefolgt von Klobuchar als Dritte. Ich denke, viele Medien fürchten sich vor den Idealen und den Ideen die Sanders zu vermitteln versucht, weil sie aus ihrer Sicht so unglaublich unamerikanisch sind, aber bei dem der Rest der Welt sich sagt: "Wieso nicht gleich so? Wir machen das seit Jahren."
                  To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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                    #10
                    Zitat von Ductos Beitrag anzeigen
                    Berichte aus US-Medien haben nicht darüber gesprochen, dass Sanders New Hampshire gewonnen hat, sondern dass Buttgieg Zweiter wurde, gefolgt von Klobuchar als Dritte.
                    Welche Medien konkret? Ich habe jetzt spontan ein paar newsseiten überprüft und dass Sanders NH gewonnen hat, war überall klar zu lesen - außer vllt. bei Fox News, aber das ist nicht "die Medien".

                    Finde es ganz gut, dass Sleepy Joe am ablosen ist. Klar, vom Unterhaltungswert her wären zwei geistig abgebaute Tattergreise schon ganz witzig und falls er die Wahl gewonnen hätte, hätten wir das, was Trump lustig macht, behalten können ohne die Diktatorallüren. Aber das alleine kann ja kein Maßstab sein. Auf Pocahontas kann ich auch verzichten.

                    Hab das an sich nicht näher verfolgt seit letzten Sommer. Buttigieg sagt mir nicht viel. Immerhin ist er unter 70. Mal sehen, was am Ende rauskommt. Noch ist ja nichts entschieden.

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                      #11

                      Reuters hat gleich mehrere Tweets rausgehauen, bevor offiziell von Bernie als Sieger gesprochen wurde.
                      Ähnlich bei MSNBC.
                      To see the world, things dangerous to come to, to see behind walls, to draw closer, to find each other and to feel - that is the purpose of life.

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                        #12
                        Hm, also erstmal zurück blicken:
                        Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                        Ich wage mal ganz vorsichtig vorherzusagen, dass Warren oder Harris am Ende demübrigbleiben.
                        War noch nicht ganz falsch.

                        Sanders ist zu links und zu wütend. Der hat sein Klientel, mehr kriegt der auch nicht. Der große Teil der Moderat-Linken läßt sich imho nicht von diesem Tomatengesicht beeindrucken.
                        Das war ganz falsch. Aber abwarten.

                        Warren hat sich, glaube ich, mit dem Gesundheitsthema übernommen. Auch der Streit mit Sanders kam nicht gut an. Aber mal sehen. Die Entwicklung von Buttigieg hat mich doch überrascht. Wäre aber nicht der schlechteste Kandidat. Yang ist raus. Gut, denn der ging mir mit seinem ständigen Betonen seiner militärischen "Qualifikationen" auf die Nerven.

                        Ductos : Ja, da sind tatsächlich noch ein paar Berührungsängste, nicht zuletzt geschürt von der Angst vor einem Trumpschen Twitter-Gewitter. Es ist auch etwas schwierig, denn der Begriff socialism wird in den USA, d.h. in den Medien und in der Öffentlichkeit, etwas anders verwendet. Da gilt schon das , was wir als "Sozialdemokratie" verstehen, als "Sozialismus", während zB die politischen Verhältnisse der DDR als communism tituliert werden.
                        (Nachtrag) > Ein guter Artikel dazu bei "The Atlantic", schon aus dem Jahr 2016.
                        Zuletzt geändert von xanrof; 12.02.2020, 18:56.
                        .

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                          #13
                          Sehr gute Dynamik für Bernie. Die Rechtskandidaten werden sich weiterhin gegenseitig die Stimmen wegnehmen, während Yang draußen ist und Warren kurz vor dem Aus steht.

                          Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                          Welche Medien konkret? Ich habe jetzt spontan ein paar newsseiten überprüft und dass Sanders NH gewonnen hat, war überall klar zu lesen - außer vllt. bei Fox News, aber das ist nicht "die Medien".
                          Auf Establishment-Sendern wie CNN oder MSNBC ist die Story tatsächlich die, dass Pete Zweiter und Amy Dritte ist, während Sanders eine klare "Obergrenze" habe. Vorher war die Story, dass Sleepy Joe im Vergleich zu Bernie der "wählbare" Kandidat wäre (obwohl Joe seit 50 Jahren keine Wahl mehr gewonnen hat). Im letzten Wahlzyklus war die Geschichte, dass Hillary unmöglich gegen Trump verlieren könne und die nächste Geschichte nach Buttigiegs absehbaren Kollaps in South Carolina wird der vermeintliche Retter Michael Bloomberg sein.




                          I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                            #14
                            Also CNN und MSNBC habe ich kurz gecheckt und war Sanders klar als Sieger benannt. Aber die Tweets sind echt lächerlich. Krass wie offensichtlich manipulativ dort selbst vermeintlich seriöse Medien sind.

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                              #15
                              Bernie in Nevada mit dem nächsten Sieg- dieses Mal mit deutlichem Abstand. Bei der Entwicklung könnte das Renne in 10 Tagen nach dem Super Tuesday de facto beendet sein.

                              Nachdem Rettungsritter Bloomberg bei seiner ersten öffentlichen Debatte auseinandergenommen wurde, träumt die Parteiführung und die verbliebenen Mitläufer im Präsidentschaftsrennen nun von einer "Brokered Convention" bei der Superdelegierte sich auf einen Kandidaten einigen und Trump seine nächste Amtszeit schenken. In 10 Tagen wird absehbar sein, ob dieses Szenarion wahrscheinlicher sein wird als vor 4 Jahren, wo Überflieger wie John Kasich (ein einziger Vorwahlsieg in seinem Heimatstaat) Wahnvorstellungen vor einer Last Minute Kandidaten- Salbung hatten.
                              I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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