Geiselnahme 1972 in München (Terror und Moral) - SciFi-Forum

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Geiselnahme 1972 in München (Terror und Moral)

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    #16
    Nö. Sie waren effiziente Vergelter und Richter.
    Natürlich, wenn man dieser Begrifflichkeiten alle in einen Topf wirft...
    Man braucht da nichts in einen Topf werfen. So weit mir bekannt existiert ein Racheengel im Christentum nicht. Aber wenn man im Christlichen oder Jüdischen von göttlicher Rache sprechen würde, so spräche man von göttlichen Richtern, welche die Sünden vergelten oder den Übeltätern den Eintritt in den Himmel verwehrten bzw. vielleicht vom jüngsten Gericht.
    Von daher ist der Racheengel eben das, ein Synoym für Vergelter und Richter in sich vereint.

    Moralisch ist sowohl die Tat wie auch die Vergeltung barbarisch. Gerade vor dem Hintergrund Israels nicht nachvollziehbar. Insbesondere bei Israelis und deren Geschichte könnte man eine gewisse moralische Erhabenheit und Größe erwarten. Aber anscheinend lernt man wirklich nur aus eigenen Fehlern, ein geschlagenes Kind schlägt selbst.
    Und das soll die palistinensischen Taten keineswegs rechtfertigen, nur scheint man bei den Palistinensern und ihren Taten das Prädikat "böse" ohne große Diskussion und Gegenwehr anbringen zu können.

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      #17
      Zitat von newman Beitrag anzeigen
      Man braucht da nichts in einen Topf werfen. So weit mir bekannt existiert ein Racheengel im Christentum nicht. Aber wenn man im Christlichen oder Jüdischen von göttlicher Rache sprechen würde, so spräche man von göttlichen Richtern, welche die Sünden vergelten oder den Übeltätern den Eintritt in den Himmel verwehrten bzw. vielleicht vom jüngsten Gericht.
      Von daher ist der Racheengel eben das, ein Synoym für Vergelter und Richter in sich vereint.
      Wobei man vielleicht nicht jüdische Mythologie, sondern im 20. Jahrhundert schon rechtsstaatliche Grundsätze anbringen sollte - und da ist eben schon eine entscheidende Errungenschaft, dass es zwischen Richter und Henker eine deutliche Trennung gibt...

      Moralisch ist sowohl die Tat wie auch die Vergeltung barbarisch. Gerade vor dem Hintergrund Israels nicht nachvollziehbar. Insbesondere bei Israelis und deren Geschichte könnte man eine gewisse moralische Erhabenheit und Größe erwarten.
      Das ist allerdings auch eine verbreitete Misskonzeption: Andersherum wird nämlich ein Schuh draus, aus ihrer Geschichte haben "die Juden" letztlich gelernt, dass sie sich auf niemanden verlassen können - nirgendwo fühlten sich Juden so sicher und integriert wie in Deutschland. Von Opfern eine höhere Moral zu fordern ist ein bischen wie ihnen im Nachhinein zu eigener Immoral noch etwas vorschreiben zu wollen.

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        #18
        Zitat von newman Beitrag anzeigen
        Moralisch ist sowohl die Tat wie auch die Vergeltung barbarisch. Gerade vor dem Hintergrund Israels nicht nachvollziehbar. Insbesondere bei Israelis und deren Geschichte könnte man eine gewisse moralische Erhabenheit und Größe erwarten. Aber anscheinend lernt man wirklich nur aus eigenen Fehlern, ein geschlagenes Kind schlägt selbst.
        Ich erklärs jetzt nicht nochmal.
        Einfach mal folgenden Artikel lesen:
        [...]
        Inzwischen kooperieren ja sogar arabische Staaten im Kampf gegen Al Qaida, Israel hingegen konnte sich nach dem Massaker 1972 nicht einmal auf die Deutschen verlassen: Statt die überlebenden drei Attentäter vor Gericht zu stellen wurden sie zwei Monate später wieder freigelassen. Eine Politik des Appeasement, die in Europa schon vorher begonnen hatte: Verhaftete Geiselnehmer wurden prompt wieder laufen gelassen, wenn die nächste Flugzeugentführung kam. Später ging man in ganz Europa dazu über, arabische Terroristen sofort in den Orient auszufliegen, um sich gar nicht erst Ärger einzuhandeln.

        Angesichts der Weigerung der meisten Staaten, Israel im Antiterrorkampf zu unterstützen, blieben also nach dem Münchner Massaker nur drei Optionen: auf eine Bestrafung der Täter zu verzichten, die Ermordung der Planer und Auftraggeber des Attentats oder die ebenfalls gegen internationales Recht verstoßende Eichmann-Variante – die Hintermänner im Ausland zu kidnappen und in Israel vor Gericht zu stellen. Letzteres war eine in arabischen Ländern kaum praktikable Lösung, und selbst in Europa hätte man so das Leben vieler Unschuldiger gefährdet, ganz zu schweigen von den diplomatischen Eklats, die Entführungen ausgelöst hätten.

        Israel entschied sich für die Ermordung von Mitgliedern des „Schwarzen September“. Nicht, wie oft mit alttestamentarischem Tremolo gesagt wird, um „Rache“ zu üben. Es ging um Abschreckung. Die hatte schon einmal funktioniert gegen die Fedajin, die trotz Waffenstillstands in den 50er und 60er Jahren von jordanischem und ägyptischem Gebiet aus Israel attackierten. Erst, als Israel mit Angriffen auf deren Territorium antwortete, hörten die Attacken auf.

        Aus dieser historischen Erfahrung heraus setzte Israel nach dem Massaker an seinen Sportlern abermals auf Abschreckung. Einmal, um die am Münchner Attentat beteiligten von weiteren Anschlägen abzuhalten. Zum Zweiten, um palästinensischen Aktivisten vor Augen zu führen, wie gefährlich Terror sein konnte.

        Wer also aus Spielbergs Film kommt und sich über Israel moralisch empört, sei darauf hingewiesen, dass es deutsche Unfähigkeit war, die die Ermordung der israelischen Sportler begünstigte und dass es deutsche Unmoral war, die die juristische Verfolgung zumindest der überlebenden Attentäter verhinderte. Und dass die laxe Haltung der Europäer gegenüber arabischen Terroristen diese damals geradezu ermuntert hatte, ihre Strategien weiterzuverfolgen.

        Wie Alan Dershowitz vorgerechnet hat, waren Ende 1975 von 204 Terroristen, die zwischen 1968 und 1975 außerhalb des Nahen und Mittleren Ostens verhaftet wurden, nur noch drei im Gefängnis. Es gab also keine realistische Aussicht für Israel, die am Attentat Beteiligten auf legalem Wege bestraft zu sehen oder sicherzustellen, dass sie keine weiteren Anschläge begehen würden. Eine Realität, die Spielberg ausblendet.
        Was Spielberg verschweigt

        Wer es immer noch nicht kapiert hat - nun, da kann (und will) ich dann auch nicht mehr helfen.

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          #19
          Danke erst mal für eure Antworten, war sehr hilfreich. Obwohl ich jetzt neue Fragen ahbe.

          Zitat von Jack Crow Beitrag anzeigen
          insbsondere nicht Israel in der damaligen Situation. Das Prinzip, "Stärke zu zeigen", ist tief verankert im israelischen Selbstverständnis, und auch verständlich wenn man sich die Geschichte anschaut.
          Inwiefern, was war denn damals für eine Situation, dass Israel so hart war? Meinst du, weil die nation damals noch so jung war?

          dem Inlandsverbot der Bundeswehr im Grundgesetz noch größer. So dämlich das klingt, aber nach der Verfassung war das ein Problem der bayrischen Landespolizei.
          Also, die bundeswehr darf sich nicht in Innerpol. Sachen ein,mischen,weil das gegen das GG verstößt? Und weil bayern ein Freistaat ist, und die Verfassung nie anerkannt hat?

          man denke nur an die Polizisten in Trainingsanzügen, die keinen Gedanken daran verschwendet hatten daß sie live im Fernsehen zu sehen waren
          genau, das hab ich auch gedacht. Die springen da von Dach zu Dach und alle filmen das. Einfach nur idiotisch.

          Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
          Ist schon erstaunlich das man die 3 restlichen Palästinenser hat gehen lassen. Und dann möglichweise noch unter Selbstinszenierung.
          Ich fands OK, warum soll man sich mit dProblemem von anderen rumschlagen? Das ging doch Deutschland gar nichts an, sie haben nur die Bühne genutzt, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Und das ist doch legitim.

          Ich muß mir unbedingt den Film "Munich" noch angucken.
          Ja, dachte ich mir nach der Doku von gestern auch. Ist bestimmt spannend das mal von einer anderen Perspetive anzuschauen.

          Finde es auch irgendwie unmenschlich das man die olympischen SPiele hat weiterlaufen lassen.
          Ich nicht. Immerhin haben die Sportler lange dafür trainiert und nur weil dort eine geiselnahme passiert, muss man sich ja nicht verkriechen und alles stehen und liegen lassen. Außerdem hat das auch eine Menge Geld gekostet. >allein die Tickets! Und Geld war schon immer mehr wert als ein Menschenleben.

          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
          Das hat nichts mit Arroganz zu tun sondern begründet sich vielmehr in der Verantwortung des Staates gegenüber allen seiner Bürger. Im Zweifelsfall muss das Anliegen dieser wenigen Geiseln vor dem Wohl der großen Mehrheit zurückstehen. Ein Staat darf sich niemals von Terroristen erpressen lassen.
          Das dachte ich mir auch. Wenn man schon dafür ist, die menschliche Existenz überleben lassen will, dann ist ein menschliches Leben nichts wert, sondern die Masse machts dann. Aber die Masse sind viele Einzelne.

          Traurig wenn wir uns die heutige Situation anschauen. Bei jeder Entführung wedelt Deutschland nur so mit dem Scheckbuch. Mir kriechen auf Knien um unsere Landsleute freizukaufen. Das ist ein Desaster.
          Wir wissen ja nicht ,ob Deutschland das wirklich macht. Wir nehmen es nur an. Ich glaube die USA verfährt auch so wie Israel. keine Kompromisse mit Terorristen. ich galube, Deutschl. will sich einfach nicht zu sehr verstricken lassen. Wenn die auch noch "nein" sagen würden, dann würde die Al Qaida doch bestimmt noch mehr gegen Deutschland intervenieren.

          man ins Sachen Zusammenarbeit mit den Israelis wohl hoffnungslos überfordert gewesen wäre.
          Wieso denn?

          Außerdem ist er in seiner politischen Ausrichtugn ziemlich einseitig pro Palästinenser.
          Ich hab ihn ja nicht gesehen, aber insgesamt finde ich es nicht schlimm, wenn er pro Palästinenser wäre. Immerhin hatten sie doch einen Grund, sich zu äußern. Alle welt schaut immer auf Israel, aber niemand schaut auf Palästina.

          Zitat von T-X Beitrag anzeigen
          dass eine Geiselnahme mal abgesehen von der Publicity, die sie mit sich bringt, völlig sinnlos ist.
          War sie das? So wie ich das verstanden hab, wollten sie doch auf ihre Situatuion aufmerksam machen. Mit allen mitteln. Und das ist ihnen auch geglückt. Die Forderung nach den 200 gefangen, war doch nur ein Vorwand.

          Die PLO steht auch heute noch für einen eigenständigen Staat Palästina. Doch der Schwarze September gehört offiziell nicht zur PLO!
          Sie meinten, dass der "schwarze September" eine extrem linke Organisation sei und sie von der PLO geschickt wurden.

          Aber nochmal, ich fands unglaublich, dass der Typ so jung war und diesen Masterplan im Kopf hatte, und die Welt für einen Tag im Atem hielt. Echt erstaunlich. Das er das alles wusste, vor allem, dass er wusste, das die Terroristen nicht länger als 24h mit den Geiseln allein sein durften, da sonst das Stockholm-Syndrom einsetzen würde. Das war fast perekt geplant.
          Ohne Signatur lebt sichs doch am besten

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            #20
            Zitat von RebVk666 Beitrag anzeigen
            Also, die bundeswehr darf sich nicht in Innerpol. Sachen ein,mischen,weil das gegen das GG verstößt? Und weil bayern ein Freistaat ist, und die Verfassung nie anerkannt hat?
            Mit Bayern hat das nichts zu tun. Auch für den Freisstaat gilt das GG. Wir haben es damals zwar nicht mitgetragen, der Landtag hat aber beschlossen das es auch für uns in Kraft tritt wenn die Mehrheit der Bundesländer dem zustimmt. Das war ja der Fall.
            Für die BW gilt Art 87a ff.
            Aus denen ergibt sich, das du die Bundeswehr - außer im Spannungs- oder Verteidigungsfalle - im Inland nur einsetzen kannst, wenn
            eine Bedrohung der Freiheitlich demokratischen Grundordung vorliegt mit der die Polizeien der Länder und der Bundesgrenzschutz nicht fertig werden.
            Dies kann aber nur geschehen wenn das betreffende Bundesland nicht gewillt ist die Gefahr zu bekämpfen oder dazu nicht in der Lage ist.
            Wenn man wirklich gewollt hätte, hätte man natürlich was konstruieren können. Auch wenn die folgende Entscheidung des BVerfG in den Sternen gestanden hätte.
            Nur wer hat bitte schon gedacht, das die Bayerische Polizei das derart in den Sand setzt.

            Zitat von RebVk666 Beitrag anzeigen
            genau, das hab ich auch gedacht. Die springen da von Dach zu Dach und alle filmen das. Einfach nur idiotisch.
            Der Haken war eher, dass das Material auch gesendet wurde. Vom DDR-Fernsehen.

            Zitat von RebVk666 Beitrag anzeigen
            Ich fands OK, warum soll man sich mit dProblemem von anderen rumschlagen? Das ging doch Deutschland gar nichts an, sie haben nur die Bühne genutzt, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Und das ist doch legitim.
            Ähm, das war höchst illegitim. Diese Gestalten haben auf Bundesdeutschem Gebiet vielfachen Mord begangen. Das ist ein simpler Straftatbestand nach dem StGB den es zu verfolgen gilt.
            Mit etwas juristischem Geschick könnte man den Gestalten auch noch ganz andere Sachen anhängen als nur vielfachen Mord.

            Zitat von RebVk666 Beitrag anzeigen
            Wir wissen ja nicht ,ob Deutschland das wirklich macht. Wir nehmen es nur an.
            Sagen wir mal so. Ich weis es nicht zu 100%. Aber zu 98%. Ich fresse einen Besen wenn es nicht so ist.
            Unter der Hand wurde das auch schon mehrfach bestätigt (häufiger auch schlich nicht dementiert). Dann die Forderungen eines gewissen SPD-Politikers, man müsse der BReg in solchen Sachen vollen Handlungsspielraum einräumen, Hauptsache die Geisel kommt heim.
            Wir zahlen. Jede Wette. Seit Osthoff haben wir fast jede deutsche Geisel fregekauft. Es gibt wenige die da noch schlimmer sind als wir. Die Italiener zum Beispiel. Die haben sogar Talibanführer freigelassen um einen Landsmann rauszuhauen.

            Zitat von RebVk666 Beitrag anzeigen
            ich galube, Deutschl. will sich einfach nicht zu sehr verstricken lassen. Wenn die auch noch "nein" sagen würden, dann würde die Al Qaida doch bestimmt noch mehr gegen Deutschland intervenieren.
            Und freikaufen ist besser? Was bringt uns das auf die lange Sicht? Schlag mal nach was Appeasement bedeutet. Im Übrigen nicht einfach "nein" sagen. Ein "ihr könnt uns mal" gefolgt von einem KSK-Einsatz. Dafür sind die Jungs schließlich da.

            Zitat von RebVk666 Beitrag anzeigen
            Wieso denn?
            Sprachbarrieren? Historische Vorbehalte? Inkompetenz und mangelnde Erfahrung der deutschen Seite?

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              #21
              Zitat von Jack Crow Beitrag anzeigen
              Das ist allerdings auch eine verbreitete Misskonzeption: Andersherum wird nämlich ein Schuh draus, aus ihrer Geschichte haben "die Juden" letztlich gelernt, dass sie sich auf niemanden verlassen können - nirgendwo fühlten sich Juden so sicher und integriert wie in Deutschland. Von Opfern eine höhere Moral zu fordern ist ein bischen wie ihnen im Nachhinein zu eigener Immoral noch etwas vorschreiben zu wollen.
              Moral ist nicht von Vorgeschichte abhängig. Die Inkaufnahme von Kollateralschäden zur Vergeltung ist vielleicht juristisch in Ordnung, aber moralisch ein Graubereich.
              Die negative Opfererfahrung, dieses Trauma, ist im Grunde genau jenes, welches das Bild "geschlagene Kinder schlagen" umschreibt.
              Die Immoral anderer macht die Immoral des Opfers nicht moralisch.

              @Cmdr. Ch`ReI
              Ich kenn die Begründung schon. Es war aber von Moral die Rede. Eine nachvollziehbare oder gar notwendige Entscheidung, muss selbst bei noch erforderlicheren keine moralische sein.

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                #22
                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                @Cmdr. Ch`ReI
                Ich kenn die Begründung schon. Es war aber von Moral die Rede. Eine nachvollziehbare oder gar notwendige Entscheidung, muss selbst bei noch erforderlicheren keine moralische sein.
                Du stufst deine moralischen Ansichten also höher ein als die Notwendigkeit das der Staat seine Bürger schützt und Terroristen ihrer gerechten Strafe zuführt?
                Eine gefährliche Ansicht, die du mit Sicherheit nicht bis in die letzte Konsequenz vertreten wirst.
                Die Realiät hält sich nun mal an keine Moralvorstellungen.

                Ich kenne deine Haltung sehr gut. Vertrete sie weiter. Und hoffe das sie niemals auf die Probe gestellt wird. In Deutschland ist da ja unwahrscheinlich. Was dein Glück ist.

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                  #23
                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Moral ist nicht von Vorgeschichte abhängig.
                  Ja eben.
                  Die negative Opfererfahrung, dieses Trauma, ist im Grunde genau jenes, welches das Bild "geschlagene Kinder schlagen" umschreibt.
                  Die Immoral anderer macht die Immoral des Opfers nicht moralisch.
                  Selbstverständlich nicht - aber die Immoral anderer kann auch niemanden zwingen, mehr oder weniger moralisch zu handeln als jeder andere auch.

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                    #24
                    Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
                    Ich bin auch der Meinung, es war richtig die Spiele weiterlaufen zu lassen, war sicher ein richtiges Signal. Aber wirtschaftliche Aspekte hatten damit wohl nichts zu tun, denn damals waren die Spiele noch nicht so kommerzialisiert wie heute.
                    In der Doku wurde gesagt das allererste Ziel wäre gewesen die Spiele weiterlaufen zu lassen. Danach käme erste die Rettung der Geiseln.

                    Und was hat ein Staat davon wenn solche Veranstaltungen reibungslos weiterlaufen? Bestimmt auch finanzielle Interessen. Nicht nur Ansehen.

                    Blamiert habe sie sich ja damals sowieso. Diese "Töffel" in Trainingsanzügen und Scharfschützen welche eigene Leute abgeschossen haben. Von anderen Pannen ganz zu schweigen.

                    Zitat von RebVk666
                    Ich fands OK, warum soll man sich mit dProblemem von anderen rumschlagen? Das ging doch Deutschland gar nichts an, sie haben nur die Bühne genutzt, um Aufmerksamkeit zu erhalten. Und das ist doch legitim.
                    Man hätte sie an Israel übergeben können. Naja, die haben sich die und andere später eh vorgeknüpft. Das Schlimmste ist aber das die deutsche Regierung eine Entführung mitinszeniert haben soll.

                    Ich nicht. Immerhin haben die Sportler lange dafür trainiert und nur weil dort eine geiselnahme passiert, muss man sich ja nicht verkriechen und alles stehen und liegen lassen.
                    Die ermordeten Sportler haben auch lange trainiert. Ich denke wenn es einstimmige Proteste(einschließlich Einstellung der Spiele) allermöglichen Sportler und Bürger gegen Terror gegeben hätte, wäre es wirkungsvoller gewesen.

                    Außerdem hat das auch eine Menge Geld gekostet. >allein die Tickets! Und Geld war schon immer mehr wert als ein Menschenleben.
                    Ja leider. Deswegen existiert auch noch soviel Ungerechtigkeit in der Welt. Und deswegen sterben soviele Menschen durch Kriege und Hunger.

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                      #25
                      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                      Du stufst deine moralischen Ansichten also höher ein als die Notwendigkeit das der Staat seine Bürger schützt und Terroristen ihrer gerechten Strafe zuführt?
                      Jain. Ich finde Moral ist etwas, über das sich jeder Gedanken machen sollte. Denn nur so kann man als Menschheit wirklich vorwärts kommen, nur so können Holocausts verhindert werden.
                      Aber ich bin mir sehr wohl bewusst, dass in gewissen Situationen der Zweck die Mittel heiligt, man zum Wohl vieler die Moral übergehen muss.

                      Ich möchte keine pauschale Aussage darüber treffen, was höher einzustufen ist. Ich möchte nur auf die Differenzierung an sich aufmerksam machen, da viele Gräultaten mit etwas mehr von dem einen vielleicht etwas anders ausgesehen hätten. Wie in allem ist ein Mittelweg zu finden und wer diesen zu entscheiden hat, ist wahrlich nicht zu beneiden.

                      aber die Immoral anderer kann auch niemanden zwingen, mehr oder weniger moralisch zu handeln als jeder andere auch.
                      Es wäre löblich wenn man nicht nur aus eigenen Fehlern lernte, sondern auch aus den Anderer. Wenn man als "unbeflecktes" Opfer - und natürlich auch jeder andere für sich - eine Vorbildrolle einnimmt, dass es auch anders geht, und nicht zu dem wird, das man selbst erdulden musste.
                      Selbstverständlich eine idealistische, unrealistische Sicht einer Menschheit, die wir nicht sind.

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                        #26
                        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                        Die Realiät hält sich nun mal an keine Moralvorstellungen.
                        seh ich auch so. Moral ist so wieso so hinderlich. Immer wieder wird einem davon erzählt und dann fühlt man sich schlecht, wenn man nicht moralisch gehandelt hat. Ich glaube, die größte Freiheit erhält man, wenn man unmoralisch ist. Das hat man ja gesehen. Sie haben etwas erreicht, nämlich das die welt ihnen zuhört.
                        Aber jede gesellschaft versteht unter Moral auch immer wieder was anderes.

                        Zitat von newman Beitrag anzeigen
                        Jain. Ich finde Moral ist etwas, über das sich jeder Gedanken machen sollte.
                        zuviele gedanken darüber und du bvergisst zu leben. Klar, ist es schon ganz gut, dass wir alle gegen Terror sind und gesetzt zum Schutz der Schwachen augestellt haben. Abe, maanchmal ist es auch echt hinderlich, weil man große Ziele nicht verfolgen könnte.

                        Es wäre löblich wenn man nicht nur aus eigenen Fehlern lernte, sondern auch aus den Anderer. Wenn man als "unbeflecktes" Opfer - und natürlich auch jeder andere für sich - eine Vorbildrolle einnimmt,
                        Man, dass hört sich an, wie aus einem lehrbuch. Wieso schreibst du sowas. Glaubst du, wenn du mit diesen Sprüchen ankommst, bewirkst du ein Umdenken. Nein, liebe Al Qaida, ihr dürft das nicht. Seid Vorbild. Vielleicht sehen sich Terrotisten ja als Vorbild. Weil sie zwar nicht moralscih einwandfrei sind, aber trotzdem etwas erreichen.
                        Ich möchte damit nicht sagen, dass ich das OK finde, aber solche Sätze gehen echt nach hinten los. Da hört keine drauf, sag ich dir @newman,.
                        Ohne Signatur lebt sichs doch am besten

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                          #27
                          Ich möchte darauf einfach mal eine Aussage von John McCain einem US-Senator anbringen, das er im Rahmen der Diskussion über Folter seitens US amerikanischer Militärs etc. getätigt hat.

                          Zitat:
                          "Der Feind, gegen den wir kämpfen, achtet menschliches Leben und Menschenrechte nicht. Sie verdienen unser Mitgefühl nicht. Aber es geht nicht darum, wer sie sind. Es geht darum, wer wir sind."


                          Moral und Ethik sind keine Dinge die man an- und abschalten kann, wie es einem gerade in den Kram passt. Für eine Zivilisation, für das miteinander in einer Gesellschaft sind Ethik und Moral ganz entscheidende elementare Instanzen. Wer das nicht akzeptieren will, steht für ein Niveau das vor 10.000 Jahren aktuell war.
                          »Ich habe nie eine Chance hastig vergeben, sondern lieber gemütlich vertändelt.« - Willi »Ente« Lippens

                          Läuft!
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                            #28
                            Tja, und was gewinnt die Menschheit wenn der zivilisierte Teil zu Grunde geht weil er sich mehr oder weniger bedingungslos an gleich welche Moral und Ethik hält?
                            Was helfen uns unsere Standards wenn wir uns Feinden gegenübersehen die diese als Schwäche auslegen und gegen uns verwenden?
                            Die Realität ist auf dieser Ebene im Zweifelsfall knallhart.
                            Ich für meinen Teil verteidige lieber die Position die der Westen in der Welt innehat mit in Zweifelsfall allen Mitteln als das ich diese Position mit ethisch/moralisch weißer Weste an irgendwelche Barbaren aus sonst wo verliere.
                            Natürlich wirst du jetzt erst anzweifeln das es eine wirkliche Bedrohung unserer Stellung in der Welt gibt. Ich werde dir antworten, das die Bedrohung langfristig todsicher kommen wird und schon heute die Karten dazu gemischt und verteilt werden.
                            „Es geht darum wer wir sind“ schön. Wenn wir nicht mehr sind interessiert es herzlich wenig was wir mal waren.
                            Es geht dabei im Übrigen nicht um das Miteinander in einer Gesellschaft, ich beziehe mich allein auf einer zwischenstaatliche Ebene der Weltpolitik.
                            Ist aber irgendwie schon zuiemlich Off Topic

                            Kommentar


                              #29
                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Tja, und was gewinnt die Menschheit wenn der zivilisierte Teil zu Grunde geht weil er sich mehr oder weniger bedingungslos an gleich welche Moral und Ethik hält?
                              Es ist doch ganz einfach: Wenn wir das nicht mehr tun, sind wir eben nicht mehr der "zivilisierte Teil". In der Realität sind manchmal tatsächlich Kompromisse notwendig - es macht aber einen gewaltigen Unterschied ob man diese als Ausnahme oder als Regel ansieht. Ein Einzelfall von angedrohter Gewaltanwendung zur Erlangung einer lebenswichtigen Information lässt sich - als Gewissensentscheidung einiger weniger Personen - ertragen, solange Folter insgesamt verboten bleibt. Legalisiert man jedoch deine "mit allen Mitteln"-Einstellung, ist der Weg zu indiskriminierenden Folterkellern nicht mehr weit - und wenn die Organe die "uns" beschützen sollen nicht mehr von der "äußeren" Bedrohung zu unterscheiden sind, wird es doch sehr fragwürdig wofür man dann noch kämpfen sollte.

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                                #30
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                                Ich für meinen Teil verteidige lieber die Position die der Westen in der Welt innehat mit in Zweifelsfall allen Mitteln als das ich diese Position mit ethisch/moralisch weißer Weste an irgendwelche Barbaren aus sonst wo verliere.
                                Meinst du nicht, dass es sehr rassistisch ist, hier von irgendwelchen Barbaren aus sonst wo zu sprechen? Ob du es glaubst oder nicht, andere Völker außer den westlichen auch eine hochentwickelte Kultur haben? Solche Phrasen wie du sie hier wiedergibst, waren schon von 1933-1945 hier im Lande ziemlich aktuell.


                                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                                Natürlich wirst du jetzt erst anzweifeln das es eine wirkliche Bedrohung unserer Stellung in der Welt gibt. Ich werde dir antworten, das die Bedrohung langfristig todsicher kommen wird und schon heute die Karten dazu gemischt und verteilt werden.
                                Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich doch glatt meinen, du seist irgend ein alter konservativer Politiker, der nicht glauben will dass seine Zeit längst vorbei ist, und der mit allen Mitteln versucht, sich in der Öffentlichkeit publik zu machen.
                                Was haben wir bitte davon, wenn wir ständig nur Paranoia verursachen, unseren Mitbürgern einreden wollen, alle die nicht zu unserem Kulturkreis gehören sind unsere Feinde? Mit solch einer Einstellung kann es keine friedliche Koexistenz geben. Warum glauben du und deinesgleichen immer nur, die Russen, Chinesen, Araber wollen die Weltherrschaft übernehmen? Soviel ich weiß, sind es nur die Amis, die sich ständig in sämtliche Konflikte einmischen und mehr Krieg als Frieden in der Welt verbreiten.
                                Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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