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Der Brexit kommt

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    #31
    Zitat von In-U2-I-Trust Beitrag anzeigen
    Danach die Bitte , selbst an die siegreichen Brexit-befürworter , die Wahl zu wiederholen.
    Wäre das glaubwürdig? Und was geschähe im Falle eines noch deutlicheren Zuspruches für das bereits gefällte Votum? Soll man dann noch einmal abstimmen? Anhand welcher Kriterien könnte man den Leuten überzeugend vermitteln, welches die endgültig gültige Abstimmung in dieser Frage wäre?
    "En trollmand! Den har en trollmand!"

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      #32
      Zitat von In-U2-I-Trust Beitrag anzeigen
      Lieber Herr oder Frau Moderator
      So formell brauchen wir hier nicht sein, wir sind ja nicht in England.
      (Ok, also, ihr seid es nicht)


      Welche Bedeutung hat die Stimmabgabe in der Aufgliederung nach Alter ?
      Und wenn ich ihre Grafik mal frei interpretiere , so kann man meinen , daß sie zeigen wollen , daß die Mehrzalt der älteren Leute sich gegen die Minderheit der jungen Wähler durchgesetzt haben.
      Natürlich spielen das Alter und viele weitere Faktoren eine Rolle bei der Bewertung. Ich wohne in Oxford, und hier haben 70% für Remain gestimmt (und der Wahlkreis schließt einige (konservative) Dörfer außerhalb mit ein).

      Der Trend ist absolut klar: Je jünger und je besser ausgebildet, desto eher für eine EU-Mitgliedschaft. Die Jüngsten haben mit dieser Entscheidung am längsten leben.

      EDIT: um das noch zu ergänzen: natürlich spielen gerade in den Uni-Städten auch weitere Faktoren eine Rolle, insbesondere EU-Funds für die Wissenschaften. Die großen Unis in UK werden weit überdurchschnittlich von der EU gefördert und das ist alles in Gefahr. Zusammen mit potentiell verschärften Visa-/Einreise-Regelungen droht da ein gigantischer Braindrain. Und ja, eine gewisse Panik geht an den Instituten um, teilweise gibt es heute morgen "Notfall-Meetings".



      Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
      Urlaubsreisen nach GB werden jetzt wohl erst einmal deutlich günstiger,
      Und auf den Balearen (und wo sonst noch die britischen Massen Urlaub machen), denn für die Briten wird es teurer. Wenn auf Cran Canaria einige der 50% britischen Touristen wegbleiben, könnten dort die Preise purzeln. Nur ein weiteres Beispiel für globale Auswirkungen.
      Zuletzt geändert von xanrof; 24.06.2016, 10:31.
      .

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        #33
        Das hat Cameron jetzt von seiner ewigen EU-Hetze.
        Die Folgen davon, will der feine Herr jetzt natürlich nicht reagen und tritt zurück.


        Was anderes ist auch interessant... chottland will bleiben

        24.06.2016 04:23 Uhr
        Wie erwartet zeichnet sich in Schottland eine deutliche Mehrheit gegen einen Brexit ab. In England hingegen liegen die Befürworter eines EU-Austritts in Führung. Insgesamt kommt das Brexit-Lager laut BBC derzeit auf 50,8 Prozent.


        Schotten wollen in der EU bleiben

        24.06.2016 06:05 Uhr
        Der Brexit droht, doch die Schotten sehen nach den Worten der schottischen Regierungschefin Nicola Sturgeon ihre Zukunft als Teil der EU.



        Sinn Fein fordert Abstimmung über Wiedervereinigung Irlands

        24.06.2016 06:46 Uhr
        Die irisch-nationalistische Partei Sinn Fein fordert nun eine Abstimmung über eine Wiedervereinigung Irlands. "Die britische Regierung hat (...) jedes Mandat, die Interessen der Menschen in Nordirland zu repräsentieren, verloren", zitierte die "Irish Times" den Sinn-Fein-Vorsitzenden Declan Kearney. Nordirland hat der BBC zufolge mit 55,7 Prozent für einen Verbleib in der EU gestimmt.


        Die gesuchte Seite ist leider nicht verfügbar (Fehlernummer 404)



        Das mit den Schotten, ist nicht weiter überaschend.
        Sieht so aus, als stünde "Großbritannien" vor eienr neuen Zerreißprobe.
        Da nähern sich zwei neue Volksabstimmungen und da die UK-Wirtchaft jetzt erstmal isn Wanken kommt, würde esmich nicht wundern, wenn beide "Staaten" adieu mon ami sagen würden.
        Würde mich nicht wundern, wenn Nordirland sich auf den Weg nach irland udn zur Eu und Schottland ebenfalls abdampfen würde. Das vereinige königreich, könnte bald nur noch aus England und Wales bestehen.

        Und wenn man esgenau nimmt, ist es eine Niederlage der EU, weil esnicht gelungen ist, die Bevölkerung(!) eins Gründungsmitgliedes der ersten Stunde, davon zu überzeugen, das die EU besser für sie ist anstatt allein zu stehen.
        Folglich, liegt das Versagen in dem verhalten vpon brüssel begründet,welches über jahre hinweg, national bestehende strenge regelungen aufgeweicht udn sich um so extrem wichtige Dinge wie die "normbanane" und die "Normgurke" gekümmert und mit der Verschwendung von Steuergeldern beschäftigt hat.
        Die Flüchtlingskrise hat es bereist gezeigt. die EU existiert nur auf dem Papier, wenn gerade mal not am Mann ist und in den Parteien in Brüssel!
        Zuletzt geändert von [OTG]Guy de Lusignan; 24.06.2016, 10:47.
        >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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          #34
          Zitat von [OTG]Guy de Lusignan Beitrag anzeigen
          Würde mich nicht wundern, wenn Nordirland sich auf den Weg nach irland udn zur Eu
          Sind sich Irland und Nordirland nicht spinnefeind? Irgendwie war mir so, dass es zwischen den beiden Ländern noch tiefe Gräben gibt.
          "En trollmand! Den har en trollmand!"

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            #35
            Nord-Irland könnte noch ganz andere Probleme bekommen, wenn plötzlich eine EU-Außengrenze das Land durchzieht. Da keimen alte Feindseligkeiten wieder auf. Es gibt durchaus Stimmen, die nach einem UK-Austritt und sogar nach einer irischen Wiedervereinigung rufen. Und dann gibt es die, die diese Idee hassen...

            Übrigens:
            Es gibt keine "Normbanane" o.ä.
            Das ist genau diese Form von populistischem Unsinn über die EU, die das Bild verfälscht.
            Es gibt lediglich eine Regelung, die Güteklassen für Obst (u.v.a. Produkte) definiert, damit ein Händler in Polen, der in Spanien Bananen (zB) der Klasse B kauft, auch weiß, was er bekommt.



            .

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              #36
              Na toll, Österreichs rechter Parteienflügel schreit jetzt ebenfalls nach einem entsprechenden Referendum. Die Gunst der Stunde nutzen, nennt man das wohl. Wahlbetrug vorzuschieben, um eine Revision der Bundespräsidentenwahl zu erzwingen, reicht anscheinend nicht, um die Anhänger bei Laune zu halten.

              (Würde mich interessieren, wo Herr Strache den Goldesel und das Tischleindeckdich aufzutun gedenkt, die spätestens im Falle eines EU-Austritts unabdingbar werden. )

              Apropos, Nigel Farage scheint sich gestern auch schon für den Fall der Fälle gerüstet zu haben:

              He had cried foul over voting in the referendum, saying that David Cameron’s move to extend voter registration by two days after the government’s IT system crashed hours before the initial deadline could have skewed the result.
              David Cameron hat im Übrigen bereits seinen Rücktritt angekündigt. Alles reichlich fantasielos, wenn ihr mich fragt.


              Zitat von Darthbot Beitrag anzeigen
              Großbritannien schneidet sich ins eigene Fleisch. Aber sie sind jetzt wieder unabhängig. Mal gespannt wie lange Großbritannien noch existiert. So wie es aussieht könnten die Nordiren jetzt die Wiedervereinigung mit Irland vorantreiben, und auch Schottland könnte jetzt die Unabhängigkeitsbestrebungen wieder ausleben lassen.
              Die meisten Briten wissen garnicht was und wieviel sie aus Brüssel überhaupt bekommen. Die hälfte der Einnahmen der Landwirte kommt aus Brüssel. Dazu die Steuervorteile des Europäischen Binnenmarktes. Alles fällt weg.
              Aber sie sind unabhängig.
              Unabhängig werden sie nie sein, selbst die Schweiz ist von der EU abhängig, Nichtmitgliedschaft hin oder her.

              Der Traum Großbritanniens als Wirtschaftssupermacht ist ausgeträumt. Dazu müssten sie erst einmal die seit 1776 abtrünnige Kolonie in Übersee heim ins Commonwealth holen -- und der Zug ist ein für alle Mal abgefahren.
              »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                #37
                @ Liopleurodon, es gab schon immer bestrebungen zur Wiedervereinigung Irlands. Von beiden Seiten aus. Die Nordiren mögen die Britischen Besatzer nicht, weshalb immer wieder Unruhen ausbrachen. Auch die Religion dort ist immer wieder Grund für Ausschreitungen (Katholiken gegen Protestanten).
                Da dieses Referendum nun erfolgreich war, könnte ein Wiedervereinigungs Referendum ebenso erfolgreich sein. Genauso wie ein Schottisches Unabhängigkeits Referendum.
                Inmitten des ewigen Kreislaufs der Zeit, wird aus lauem Wind ein Sturm entstehen.
                Vom Abgrund starren Dämonenaugen weit, die die Razgriz, die schwarzen Flügel sehen.

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                  #38
                  WOW! Schottland eröffnet eigene Verhandlungen mit der EU
                  (live on BBC)

                  Das schottische Referendum "Indyref2" kommt "hochwahrscheinlich". Die schottische PM sagte, es wäre "auf dem Tisch".
                  .

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                    #39
                    Zitat von Liopleurodon Beitrag anzeigen
                    Sind sich Irland und Nordirland nicht spinnefeind? Irgendwie war mir so, dass es zwischen den beiden Ländern noch tiefe Gräben gibt.
                    Ähm leicht falsch.
                    in Nordirland ist das Problem religiöser Natur Im Moment.
                    IRA etc. lasse ich mal aussen vor (weil ruhend).

                    Die Nordiren sind in Katholiken (ursprüngliche einheimische Bevölkerung) und Protestanten (eingewanderte Großinsulaner / Engländer und teils zwangsumgesiedelte Schotten) geteilt.
                    Die Protestanten, das sind die Vögel, die jährlich in bunten Farben bekleidet, durchs Land paradieren, reiben den Katholiken damit jährlich unter die nase, das SIE das Sagen haben bzw lange Zeit hatten. Der Zwist im Volk, wird also permanent geschürt.

                    Die EU, hat fleissig zur Lösung der innenpolitischen Konflikte beigetragen, u.A. durch diplomatische Vermittlung zwischen Sinn Fain / IRA und britischer(nordirischer) Regierung. Die Trennung der Staaten, wurde ja durch die Eu-Mitgliedschaft faktisch aufgehoben.Das dort nicht regelmässig Bomben der IRA hochgehen, verdanken die Nordiren der EU, nicht England.
                    >ACHTUNG, freilaufender "Linker Gutmensch"! VORSICHT BISSIG!<

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                      #40
                      Zitat von Viola Beitrag anzeigen
                      Na toll, Österreichs rechter Parteienflügel schreit jetzt ebenfalls nach einem entsprechenden Referendum. Die Gunst der Stunde nutzen, nennt man das wohl. Wahlbetrug vorzuschieben, um eine Revision der Bundespräsidentenwahl zu erzwingen, reicht anscheinend nicht, um die Anhänger bei Laune zu halten.
                      Lieber Viola,
                      Strache droht mit einem Referendum als politisches Ziel insofern sich die EU nicht reformieren will (was auch immer das in seinen Augen heißt) und sollte die Türkei in die EU aufgenommen werden. Nur der Formhalber angemerkt

                      Ansonsten ist der Brexit eine Tragödie für alle. Ich fürchte die Leute haben gar keine Ahnung was da alles mit dran hängt. Alleine jedes Handelsabkommen, dass die EU mit Nicht EU Ländern über Jahre getroffen hat ist jetzt hinfällig für die Briten. Sie müssen hier fast bei Null wieder anfangen und das aus einer sehr schlechten Position heraus.

                      Die Schotten haben sich ja auch nur nicht abgespalten von GB um in der EU bleiben zu können. Nachdem dieser Grund nun hinfällig ist, kann ich mir auch bei ihnen ein erneutes Referendum vorstellen.

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                        #41
                        Zitat von Synti Beitrag anzeigen
                        Strache droht mit einem Referendum als politisches Ziel insofern sich die EU nicht reformieren will (was auch immer das in seinen Augen heißt) und sollte die Türkei in die EU aufgenommen werden. Nur der Formhalber angemerkt
                        Beruhigt mich ungemein.
                        »Speaking only for myself here, it feels tiring. It feels like around 3/4 of people are the emotional equivalent of blind elephants, going around knocking things over, trampling each other and not even realising what they do.« (Paul Miller)

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                          #42
                          Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                          Das schottische Referendum "Indyref2" kommt "hochwahrscheinlich". Die schottische PM sagte, es wäre "auf dem Tisch".
                          Damit sollten sie vielleicht warten, bis der Ölpreis wieder bei 100$ ist. Allerdings hat Spanien schon mal erklärt, dass man Gibraltar gerne zurück hätte.

                          Insgesamt jedenfalls eine ziemlich bescheuerte Veranstaltung. Die hätten sich besser vom Westminster-Kapitalismus verabschieded und nicht aus der EU.

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                            #43
                            Mich lässt das kalt.
                            Uns hat da ja bisher so verkauft, dass die EU für zwei Dinge da ist:
                            1) Nie wieder Krieg.
                            2) Kein Geld im Urlaub umtauschen müssen.

                            Krieg wird wohl keiner ausbrechen, nur weil GB nicht mehr in der EU ist. Wir führen übrigens auch mit einigen anderen Nicht-EU-Mitgliedern keinen Krieg. Geld umtauschen musste man vorher schon, weil GB keinen Euro als Währung hatte. Außerdem war ich noch nie dort. Das bedeutet, an meinem Leben wird sich erstmal nichts ändern.

                            Alle anderen Dinge, und das ist das Gute am Brexit, wird man in den nächsten Jahren beobachten können. GB hat sich freundlicherweise als Proband in diesem Experiment zur Verfügung gestellt. Man wird sehen, ob es GB in den nächsten Jahren besser oder schlechter geht, oder ob sich Gewinne und Verluste die Waage halten. Dies kann perspektivisch zu einer Versachlichung der Diskussion rund um die Frage „Wozu ist die EU eigentlich da?“ beitragen.
                            Mein Profil bei Last-FM:
                            http://www.last.fm/user/LARG0/

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                              #44
                              Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                              Schlimm wird das übrigens wohl für die Mieter im Raum Frankfurt. Einige tausend Mitarbeiter des Finazplatzes London werden jetzt in den Raum Frankfurt ziehen. Da macht man seit Jahren das Bahnhofsviertel für Menschen mit niedrigen Einkommen immer unbewohnbarer. Da dürfen zum Beispiel, die Einzelhändler keine Discountartikel ihrer Eigenmarken mehr verkaufen.
                              Echt, so etwas gibt es und die Ketten lassen sich das gefallen? Das hätte ich jetzt nicht erwartet.
                              "En trollmand! Den har en trollmand!"

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                                #45
                                Nochmal zur Wissenschaft: Peter Higgs ("Higgs-Teilchen") hat ein bewegendes Statement zu den Auswirkungen des Brexit auf die britische Wissenschaft abgegeben:
                                https://amp.twimg.com/v/d60aa5a8-b0a...1-06b0da10dbe5

                                In diesem guten Artikel wird darauf hingewiesen:
                                http://www.vox.com/2016/6/24/1202377...ence-terrified

                                Einige Aussagen:
                                Das UK repräsentiert 1% der Weltbevölkerung, aber beherbergt 4% aller Wissenschafter.
                                Diese Wissenschafter produzieren 16% der am meisten zitierten Papers in der Welt.

                                UK bezahlt jährlich 5.4 Milliarden Pfund in den EU-Forschungstopf ein, bekommt gleichzeitig aber 8.8 Milliarden Pfund in Form von Funds zurück. Das wird wegfallen, d.h. der britischen Wissenschaft würde die Differenz von jährlich 3.4 Milliarden fehlen. Angeblich, so die Versprechungen der Leave-Befürworter, soll die neue Regierung die Differenz übernehmen, aber die Wissenschafter in UK müssten die Gelder neu beantragen. Das torpediert die Forschung selbst und potentiell auch die Karrieren(planungen) der Leute. Wenn die wirtschaftliche Entwicklung zurück geht, wird es auch zweifelhaft sein, ob Gelder in gleichem Maße für Forschung genehmigt würden.

                                --

                                Übrigens:
                                Es gibt eine Petion in London, in der der neue Mayor aufgefodert wird, London für unabhängig zu erklären, um dann in die EU einzutreten.

                                Ist natürlich nicht ernst zunehmen, zeigt aber den Frust, v.a. der jungen Leute.
                                In diesem Zusammenhang:
                                Vor allem ältere Briten stimmten für den Brexit, die Jüngeren für einen Verbleib in der EU. Jetzt äußern die jungen Briten ihren Frust in den sozialen Netzwerken - und schimpfen über die ältere Generation. Andere reagieren typisch britisch - mit Humor.
                                Zuletzt geändert von xanrof; 24.06.2016, 19:39.
                                .

                                Kommentar

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