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    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
    Aus genau solchen Einstellungen entsteht ja Avantarde denken. Die Tatsache, dass der Linkspartei und den Grünen, mithin die einzigen Parteien, die dieser Richtung folgen, nur ca. 20% der Stimmen in einer BT Wahl zufielen, zeigt doch , dass sich 80% der Bevölkerung dafür eben nicht begeistern. Alles Anhänger der "falschen" Demokratie?
    Erstens sind es 80% der aktiven Wähler, zweitens sind es ca. 55% der Bevölkerung.
    Mal abgesehen davon, dass viele Wähler "strategisch" wählen, d.h. weniger ihrem Interessen nach, mehr um stabile Regierungen zu haben. Viele SPD-Wähler haben sicherlich gegen die CDU gewählt, aber hätten villeicht eher grün oder links gewählt unter anderen Umständen.
    Möp!

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      Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
      Erstens sind es 80% der aktiven Wähler, zweitens sind es ca. 55% der Bevölkerung.
      Auf die Wähler kommt es aber an. Auf die Bevölkerung abzustellen geht allein schon aus einem banalen Grund fehl, nämlich weil ein beachtlicher Teil davon sowieso nicht wählen darf (da noch nicht volljährig und nicht mit deutschem Pass ausgestattet). Selbst bei Abgabe der Stimmen aller Wahlberechtigter kann und darf man den Rest zur Gesamtbevölkerung nicht dem einen oder anderen Lager zuschlagen und das als Argument verwenden.

      Abstellen kann man also tatsächlich bestenfalls auf die Summe der Wahlberechtigten.

      Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
      Mal abgesehen davon, dass viele Wähler "strategisch" wählen, d.h. weniger ihrem Interessen nach, mehr um stabile Regierungen zu haben. Viele SPD-Wähler haben sicherlich gegen die CDU gewählt, aber hätten villeicht eher grün oder links gewählt unter anderen Umständen.
      Das ist aber doch genau wieder das, was blueflash nicht ganz zu Unrecht kritisiert: Jetzt wird das Einzige, was man als belastbaren Faktor hat, nämlich das Votum des Wählers, durch -notwendigerweise subjektive- Deutungen relativiert. Aus welchen Gründen wie viele Menschen ihr Kreuzchen an einer bestimmten Stelle gemacht haben, ist bestenfalls zu erraten. Die Wahlen sind aus gutem Grund geheim, und so nimmt jeder seine Gründe mit in die Kabine.
      Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
      -Peter Ustinov

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        Mir ist durchaus klar, dass die Anzahl der Wahlberechtigten entscheident ist, nur ist die Aussage falsch, dass es sich um 80% der Bevölkerung handelt.
        Es handelt sich nunmal "nur" um die Anzahl der aktiven Wähler. Dass dies die einzige Fakt ist, spielt dabei ja keine Rolle, man könnte ja auch mal die 16-18jährigen fragen wie sie wählen würden, wenn es ein Wahlrecht ab 16 gäbe. Immerhin sind sie ja auch ein Teil der Bevölkerung, der durchaus zu politischem Denken in der Lage ist und in diesen 80% der "Bevölkerung" eben nicht auftaucht...
        Möp!

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          Das geht nun zwar OT, aber dennoch interessant.

          @ Sandswind

          Nein, in den Worten von blueflash konnte ich lediglich lesen, dass er Harmakhis unterstellt, er würde wissen was "echte" Demokratie sei.

          @ Harmakhis

          Deinen Wunsch mach mehr direkter Demokratie in allen Ehren, und dem folge ich ohne wenn oder aber - nur die Realität heute zeigt, dass den meisten Leuten es wohl schlichtweg egal ist, sich an Entscheidungen mitzubeteiligen, bzw. ihre Meinung konsequent zu vertreten.
          Ich denke mal, dass direkte Demokratie halt ein ordentliches Mass an Teilen und Miteinander erfordert. Beides Bedingungen, die in unser heutigen Gesellschaft keinen prominenten Ruf geniessen. Leider!
          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
          DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
          ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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            Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
            Mir ist durchaus klar, dass die Anzahl der Wahlberechtigten entscheident ist, nur ist die Aussage falsch, dass es sich um 80% der Bevölkerung handelt.
            Ja, schon. Aber ob jetzt 55 oder 80 % "der Bevölkerung" vermeintlich etwas ablehnen, ist eben relativ unerheblich, wenn ein großer Teil dieser Personen -wie Du ja selbst sagst- nicht wählen darf.

            Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
            Es handelt sich nunmal "nur" um die Anzahl der aktiven Wähler. Dass dies die einzige Fakt ist, spielt dabei ja keine Rolle, man könnte ja auch mal die 16-18jährigen fragen wie sie wählen würden, wenn es ein Wahlrecht ab 16 gäbe. Immerhin sind sie ja auch ein Teil der Bevölkerung, der durchaus zu politischem Denken in der Lage ist und in diesen 80% der "Bevölkerung" eben nicht auftaucht...
            Ich glaube gerade nicht, dass das keine Rolle spielt. Wir sprechen nämlich von einer Wahlentscheidung, die nach geltendem Wahlrecht geschehen ist, das eben den Ausschluß bestimmter Bevölkerungsgruppen vorsieht. Das ist doch die Basis, über die wir diskutieren. Und ob und inwieweit Jugendliche ihren potentiellen Wahlentscheidungen Taten folgen lassen würden, sei mal dahingestellt - das wäre wiederum "nur" Demoskopie.

            Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
            Nein, in den Worten von blueflash konnte ich lediglich lesen, dass er Harmakhis unterstellt, er würde wissen was "echte" Demokratie sei.
            Nach dem ersten Post hatte ich das auch so wie blueflash verstanden, denn der Ausdruck "Leute, die sich für echte Demokratie einsetzen" wirkt, ohne die spätere Klarstellung, eben genau so: Was heute ist, ist keine echte Demokratie.

            Es wurde dann ja klargstellt, daher muss man das aus meiner Sicht nicht weiter vertiefen.
            Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
            -Peter Ustinov

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              Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
              Was heute ist, ist keine echte Demokratie.
              Was ja auch vollkommen zutreffend ist. Die heutige Form der Demokratie ist bestenfalls (euphemistisch ausgedrückt) mangelhaft. Das fängt schon damit an, dass entscheidende Bereiche der Gesellschaft (eben die Wirtschaft) überhaupt nicht demokratisch kontrolliert ist. Und geht dann weiter damit, dass der Einfluss des Wählers sehr begrenzt ist, weil er nur alle vier oder fünf Jahre Personen wählen kann - und somit der Einfluss auf Sachentscheidungen vernachlässigbar ist, da die Abgeordneten ja nicht an das Votum der Wähler gebunden sind.

              Entsprechend schwer ist es übrigens auch, über Mehrheiten in Bezug auf Sachentscheidungen zu diskutieren. Der Wähler wird schlicht und einfach nicht zu diesen gefragt, sondern in einer repräsentativen Demokratie beansprucht die Mehrheit der Abgeordneten (nicht die Mehrheit der Bevölkerung!!!) einfach die Deutungshoheit darüber, was die tatsächliche Mehrheit will - ohne den Wähler je zu fragen. DAS IST ELITÄR und exakt der Avantgardegedanke, der manche hier der Linken unterstellen wollen.

              Für Kapitalisten und insgesamt "Unternehmer" gilt dies noch krasser. Diese beanspruchen einfach aufgrund ihres Besitzes, dass sie über andere bestimmen dürften. Gerechtfertigt wird dies dann auch noch damit, dass viele ja nicht wüssten, wie die Wirtschaft funktioniert und deshalb die Herrschaft der "Unternehmer" essentiell sei. Und komm nicht mit Kündigungen oder so was: das ist das Äquivalent zu dem Argumente, dass man in einer Diktatur doch auswandern könnte, wenn sie einem nicht passt.

              Zitat von EREIGNISHORIZONT
              Deinen Wunsch mach mehr direkter Demokratie in allen Ehren, und dem folge ich ohne wenn oder aber - nur die Realität heute zeigt, dass den meisten Leuten es wohl schlichtweg egal ist, sich an Entscheidungen mitzubeteiligen, bzw. ihre Meinung konsequent zu vertreten.
              Das stimmt so nicht. Die klare Mehrheit in der BRD ist der Meinung, dass sie durch die heutige Demokratie ihre Interessen durch Wahlen nicht oder nur kaum vertreten könnten, während gleichzeitig eine Mehrheit für mehr direkte Demokratie ist (siehe hier).

              Das ist eben einer der Punkte, den manche schlicht und einfach nicht verstehen: die Forderung nach einer demokratischen Gesellschaft.

              Zitat von newman
              Ich wage einen Erfolg zu bezweifeln. ich finde die Ansicht nur eben etwas sehr krass, verschwörungstheoretisch.
              Das ist ja schon wieder so eine ausgefeilte Antwort. Wenn du keine Lust hast, dich mit den Ansichten anderer zu beschäftigen, dann antworte doch nicht. Aber das ist peinlich. Keinerlei Argumente, aber die Behauptung, dass es um Verschwörungen ginge. Es geht nicht um Verschwörungen. Der Witz ist, du schreibst ja sogar selbst, dass der Besitz jemand in die Lage versetzt, über andere zu herrschen. Es ist genauso mit vielen anderen Apologeten des Kapitalismus. Die Mehrheit der Anhänger des Kapitalismus argumentiert, dass man eigentlich nur gegenüber den Kapitalisten buckeln kann (Lohnverzicht, Verzicht auf Rechte, Steuersenkungen für Kapitalisten etc.), weil diese ja sonst ihre Macht dazu nutzen, den Rest der Gesellschaft zu bestrafen (Arbeitsplatzverlagerung etc.), wenn er ihnen nicht gehorcht. Aber die Konsequenz will man ja nicht ziehen. Für dich ein Tipp: im Feudalismus war im Endeffekt alles Privatbesitz des Feudalherren, zumindest war der Feudalherr jederzeit in der Lage alles als Privatbesitz zu beanspruchen. Es gab dazu sowohl im Mittelalter, als auch in der Antike (teilweise bis heute) dazu diverse Formen von Privatbesitz an Arbeitern (Sklaven, Leibeigene).

              Privatbesitz kann sich, wenn man eine freie Gesellschaft haben will, nur auf privates beschränken. Andere Formen des Besitzes sind Herrschaftsinstrumente.
              Resistance is fertile
              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
              The only general I like is called strike

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                Zitat von max Beitrag anzeigen
                Entsprechend schwer ist es übrigens auch, über Mehrheiten in Bezug auf Sachentscheidungen zu diskutieren. Der Wähler wird schlicht und einfach nicht zu diesen gefragt, sondern in einer repräsentativen Demokratie beansprucht die Mehrheit der Abgeordneten (nicht die Mehrheit der Bevölkerung!!!) einfach die Deutungshoheit darüber, was die tatsächliche Mehrheit will - ohne den Wähler je zu fragen. DAS IST ELITÄR und exakt der Avantgardegedanke, der manche hier der Linken unterstellen wollen.
                Dabei übersiehst Du einen Punkt: Der Abgeordnete wurde immerhin gewählt. Das ist die stärkste Form der Meinungskundgabe, das einzig greifbare Ergebnis, das nicht auf Kaffeesatzlesereien basiert. Die hier angesprochenen Risiken einer Avantgarde gingen dahin, dass sich eine Gruppe aufschwingt, ohne jede Form der Legitimation durch Wahlen und nur aufgrund eines wie auch immer orakelten angeblichen Willens der Mehrheit eigenmächtig tätig zu werden.

                Das ist für sich genommen kein Argument für oder gegen direkte oder repräsentative Demokratie, wohl aber ein Argument zum aufgebrachten Einwand.
                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                -Peter Ustinov

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                  Es werden Abgeordnete vom gesamtem Volk gewählt. Man hat aber nicht wirklich die freie Wahl, da die entsprechenden Wahllisten von den Parteien festgelegt werden. Insgesamt haben die großen 5 Parteien aber zusammen nur ~1,3mio Mitglieder.

                  Wir haben also eine Minderheit (1,5% der Gesamtbevölkerung), die die von der Mehrheit wählbaren Personen festlegt.
                  "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
                  (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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                    Zitat von TheJoker Beitrag anzeigen
                    Man hat aber nicht wirklich die freie Wahl, da die entsprechenden Wahllisten von den Parteien festgelegt werden.
                    Nur kurz: Das stimmt nur bedingt, nämlich für die Zweitstimme, die nach Verhältniswahlrecht über Landeslisten der Parteien die Gewählten bestimmt. Die Erststimme wählt direkt nach Mehrheitswahlrecht einen Kandidaten. Der muss mitnichten Parteimitglied sein.
                    Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                    -Peter Ustinov

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                      Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                      Dabei übersiehst Du einen Punkt: Der Abgeordnete wurde immerhin gewählt. Das ist die stärkste Form der Meinungskundgabe, das einzig greifbare Ergebnis, das nicht auf Kaffeesatzlesereien basiert.
                      Das ist keine starke Form, sondern die einzige Form, in der man seine Meinung zum Ausdruck bringen kann. Der Abgeordnete kann dann nach der Wahl machen, was er will - der Wille der Wähler ist für ihn erst nach Jahren wieder relevant.

                      Ein gutes Beispiel ist die letzte Wahl: die SPD hat u.a. Wahlkampf gegen die Mehrwertsteuererhöhung gemacht (Merkel-Steuer). Nach der Wahl hat sie nicht nur mit der CDU/CSU eine Koalition gebildet, sondern sogar eine noch stärkere Erhöhung der Mehrwertsteuer, als die CDU es gefordert hat, mitgetragen.

                      Das ist ja nicht das einzige Beispiel, alleine bei den Grünen gibt es so viele Beispiele, dass man damit mehrere Bücher füllen könnte. Das gilt sogar für die Unionswähler, die ja keine Regierung bekommen hat, die die grossen Schritte in der Wirtschaftspolitik gemacht hat, sondern erneut die kleinen Schritte, die die Union bei der SPD immer kritisiert hatte.
                      Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                      Die hier angesprochenen Risiken einer Avantgarde gingen dahin, dass sich eine Gruppe aufschwingt, ohne jede Form der Legitimation durch Wahlen und nur aufgrund eines wie auch immer orakelten angeblichen Willens der Mehrheit eigenmächtig tätig zu werden.
                      Tja, der Vorwurf geht aber nur voll gegenüber allen hier mitdiskutierenden Linken in die Leere, weil diese alle mehr Demokratie fordern!

                      Gegenüber denen, die für repräsentative Demokratie und "Unternehmertum" sind, ist dieser Vorwurf dagegen mehr als angebracht.

                      /edit:
                      Zitat von TheJoker
                      Man hat aber nicht wirklich die freie Wahl, da die entsprechenden Wahllisten von den Parteien festgelegt werden.
                      Das ist trotzdem eine freie Wahl, weil du ja nicht gezwungen bist, jemand aus einer der Listen auszuwählen
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                      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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                        Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                        Die hier angesprochenen Risiken einer Avantgarde gingen dahin, dass sich eine Gruppe aufschwingt, ohne jede Form der Legitimation durch Wahlen und nur aufgrund eines wie auch immer orakelten angeblichen Willens der Mehrheit eigenmächtig tätig zu werden.
                        Was allerdings ja Blödsinn ist im Bezug auf die Dinge, die ich und EH z.B. gesagt haben. Ist doch leicht schizophren sowas Leuten zu unterstellen, die für mehr demokratische Mitsprache argumentiert haben.

                        Solche Gefahren bestehen sicher - mit der CDU, der CSU, der SPD, etc.
                        Aber nicht bei dem was ich propagandiert habe. Falls es der Mehrheit nicht gefällt, kann man es ja schlecht einführen, wenn man will, dass die Mehrheit demokratisch entscheidet.

                        Ich fordere ja nichts anderes, als das die Bevölkerung einen größeren demokratischen Zugang zu den politischen Entscheidungen und denen des täglichen, nicht privaten, Lebens bekommt. Da irgendwo die Gefahr zu sehen, dass "sich eine Gruppe aufschwingt, ohne jede Form der Legitimation durch Wahlen und nur aufgrund eines wie auch immer orakelten angeblichen Willens der Mehrheit eigenmächtig tätig zu werden" ist einfach eine (absichtlich?) falsche Wahrnehmung dessen, was ich von mir gegeben habe. Ich unterstütze doch nicht das Gedankengut von Leuten, wie z.B. Kreise der Hamburger CDU oder eines Stoibers, die den Wähler für dumm erklären oder Volksentscheide rückgängig machen, bloß weil der Wähler nicht das ankreuzt was Herrn Stoiber & Co. gefällt..
                        Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                        Makes perfect sense.

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                          Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                          Darum geht es auch nicht. Das ist dein Problem: sobald du irgendwie das Wort Mitbestimmung im Zusammenhang mit Wirtschaft ließt, denkst du sofort an Kommunismus und gratis Eierkuchen für alle.
                          Ihr habt auch schon oft genug damit Kommunismus in Verbindung gebracht. Auch du.

                          Ich dachte eigentlich das du das damit auch wieder andeuten wolltest.


                          Materialismus ist IMO nichts falsches, in einer materialistischen Welt. Allerdings muss man das zu Ende denken... wir leben nämlich in einer endlichen Welt und das allein macht die ewige Forderung nach unendlich steigenden Renditen total blödsinnig. Und das ist halt einer der Knackpunkte im Kapitalismus.
                          Umgekehrt ist es blödsinnig eine absolute materielle und gesellschaftliche Gleichstellung für alle zu fordern. Wie im Sozialismus als auch im Kommunismus.

                          Und wer fordert unendlich steigende Rendite? Das Geldverfügbarkeit endlich ist dürfte jeden klar sein.

                          Und naja, zu der Mitbestimmung will ich nix weiter sagen. Wenn "zu kompliziert" das einzige Argument ist, dann kann man auch nicht wirklich dagegen argumentieren. So kann man nämlich auf jeden Vorschlag reagieren.
                          Ich habe gar nichts gegen Mitbestimmung. Nur es sollte in einen gewissen Rahmen bleiben. Es kann nicht sein das jeder Stammtisch-Fuzzi zu fachlichen Dingen seine Stimme abgeben darf. Das was Sandswind auch ein wenig indirekter angesprochen hat. Noch kann es sein das man über jeden Furz abstimmt.


                          Und mit "kompliziert" meinte ich außerdem, dass deine Forderung nach noch mehr föderalen oder autarken Republiken/(Mini)Staaten, alles unüberschaubarer und durch zusätzlichen Regulierungen noch umständlicher macht.

                          Wenn du das nicht siehst, dann vielleicht mal die rosa-rote Idealismus-Brille absetzen.


                          Eigentlich ja bezeichnend, dass die "normalen" Leute offenbar eine Heidenangst vor der Vorstellung haben mehr Kontrolle über ihr Leben zu haben.
                          Ich habe keine Angst. Eigentlich können wir doch so schon sehr viel in unseren Leben bestimmen.

                          Wir haben Wahlrecht. Können einen Betriebsrat beiwohnen. Unser Leben gestalten.

                          Einer direkten/halbdirekten Demokratie wäre ich auch nicht abgeneigt. Es kommt nur drauf an was dort abgestimmt wird.

                          Gewisse Entscheidungen sollte man Fachleuten überlassen. Das hat auch nichts damit zu tun dass das Volk zu dumm ist. Aber du würdest ja auch nicht deine Gasheizung von einen Bäcker installieren lassen. Mal ganz krass ausgedrückt.

                          Zitat von Ereignishorizont
                          Manchmal denke ich, dass Konsum das Suchtmittel Nr.1 gegen die lähmende Angst der Leute ist. Wer will da schon um eine Ecke weiter denken?
                          Nur komisch das die Menschen in den letzten Jahren viel weniger konsumieren. Gerade weil sie Angst haben. Also genau das Gegenteil.

                          Viele können finanziell auch gar nicht mehr konsumieren. Wozu ich auch zähle.

                          Dennoch habe ich eine andere Meinung zu dem Thema und heule nicht über den bösen "Kapitalismus" rum. Zeig mir ein System was länger und besser funktioniert hat. Und eins was auch mit hoher Wahrscheinlichkeit umgesetzt werden kann. Ohne abgehobene idealistische Träumereien. Sondern realistisch.

                          Dann kannst du mir noch mal was von "um die Ecke denken" erzählen. Über das System rummeckern(oder noch schlimmer, es kaputtzureden) ist leicht, aber wirklich was besseres und vor allem umsetzbares auf den Tisch zu legen nicht wirklich.

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                            Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                            Umgekehrt ist es blödsinnig eine materielle und gesellschaftliche Gleichstellung für alle zu fordern.
                            Blödsinnig!? Das wäre die Grundlage für eine freie Gesellschaft, in der sich jedes Individuum frei nach den eigenen Fähigkeiten und Interessen entfalten kann.
                            Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
                            Es kann nicht sein das jeder Stammtisch-Fuzzi zu fachlichen Dingen seine Stimme abgeben darf.
                            Dummerweise geht die Demokratie von mündigen Bürgern aus - d.h. die Demokratie beruht darauf, dass jeder "Fuzzi" seine Stimme abgeben darf.

                            Es gibt nur Leute, die gegen die Demokratie in ihrem Kern sind und DESHALB wollen, dass über die grundlegenden Entscheidungen nicht demokratisch entschieden wird, sondern von "Experten". Du solltest dir vielleicht überlegen, was du willst.

                            Entweder bist du für die Demokratie - oder nicht. Selbst die repräsentative Demokratie beruht darauf, dass jeder "Fuzzi" seine Stimme abgeben darf - und die Behauptung, dass dies eine Demokratie sei, beruht eben darauf, dass jeder "Fuzzi" mit seiner Wahl eben Fachentscheidungen beeinflussen kann.
                            Resistance is fertile
                            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                            The only general I like is called strike

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                              Zitat von max Beitrag anzeigen
                              Blödsinnig!? Das wäre die Grundlage für eine freie Gesellschaft, in der sich jedes Individuum frei nach den eigenen Fähigkeiten und Interessen entfalten kann.
                              Kann es auch so. Es muß nur noch mehr in Richtung Chancengleichheit getan werden.

                              Ich halte nichts davon das jeder für völlig unterschiedliche und beanspruchende Arbeiten den selben Lohn bekommt.

                              Noch halte nichts von 100%tigen Mitspracherrecht.


                              Dummerweise geht die Demokratie von mündigen Bürgern aus - d.h. die Demokratie beruht darauf, dass jeder "Fuzzi" seine Stimme abgeben darf.

                              Es gibt nur Leute, die gegen die Demokratie in ihrem Kern sind und DESHALB wollen, dass über die grundlegenden Entscheidungen nicht demokratisch entschieden wird, sondern von "Experten". Du solltest dir vielleicht überlegen, was du willst.

                              Entweder bist du für die Demokratie - oder nicht. Selbst die repräsentative Demokratie beruht darauf, dass jeder "Fuzzi" seine Stimme abgeben darf - und die Behauptung, dass dies eine Demokratie sei, beruht eben darauf, dass jeder "Fuzzi" mit seiner Wahl eben Fachentscheidungen beeinflussen kann.
                              Es ist ein Unterschied ob ich indirekt etwas beeinflusse indem ich Politiker und Parteien wähle, oder ob ich bei wichtigen (Fach)Entscheidungen mitbestimmen kann.

                              Wie gesagt: Würdest du dein Auto von einem Friseur reparieren lassen?

                              Mal als anderes Beispiel...

                              Kommentar


                                Zitat von max Beitrag anzeigen
                                Das ist keine starke Form, sondern die einzige Form, in der man seine Meinung zum Ausdruck bringen kann.
                                Dann frage ich mich allerdings, wie hier die oft schon diskutierte Gewissheit aufkommt, dass "objektiv" eine Politik gegen den Willen der Mehrheit gemacht würde? Wie das, wenn die Mehrheit anscheinend, aller Wahlmüdigkeit und Meckerei zum Trotz, das "System" durch ihre Wahlen stützt? Ist die Mehrheit also nur naiv, oder gar zu doof, eine der zahllos vorhandenen Alternativen zu wählen? Es mangelt nämlich keineswegs daran, aber selbst die Summe der Sonstigen bleibt dauerhaft unter 5 %.

                                Zitat von max Beitrag anzeigen
                                Der Abgeordnete kann dann nach der Wahl machen, was er will - der Wille der Wähler ist für ihn erst nach Jahren wieder relevant.
                                Er will aber doch wiedergewählt werden. Er kann sich also nicht aufführen, wie es ihm beliebt. Und aus dem Mehrwertsteuer-Ärgernis kann ich nur die gleichen Schlüsse ziehen wie oben: Es scheint doch schon wieder vergessen zu sein! Der Wähler schluckt doch bereitwillig diese Pille und wandert gerade nicht in Strömen ab zu anderen Gruppen.

                                Es ist doch kein Naturgesetz, dass man nur Parteien wählen kann oder darf, die bereits im Bundestag vertreten sind.

                                Zitat von max Beitrag anzeigen
                                Tja, der Vorwurf geht aber nur voll gegenüber allen hier mitdiskutierenden Linken in die Leere, weil diese alle mehr Demokratie fordern!
                                Ich habe das ja auch niemandem hier vorgeworfen.

                                Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                                Was allerdings ja Blödsinn ist im Bezug auf die Dinge, die ich und EH z.B. gesagt haben. Ist doch leicht schizophren sowas Leuten zu unterstellen, die für mehr demokratische Mitsprache argumentiert haben.
                                Siehe oben.

                                Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                                Ich fordere ja nichts anderes, als das die Bevölkerung einen größeren demokratischen Zugang zu den politischen Entscheidungen und denen des täglichen, nicht privaten, Lebens bekommt. Da irgendwo die Gefahr zu sehen, dass "sich eine Gruppe aufschwingt, ohne jede Form der Legitimation durch Wahlen und nur aufgrund eines wie auch immer orakelten angeblichen Willens der Mehrheit eigenmächtig tätig zu werden" ist einfach eine (absichtlich?) falsche Wahrnehmung dessen, was ich von mir gegeben habe.
                                Ich habe nicht das geringste Problem mit einer stärkeren Einbindung der Bevölkerung und Sachentscheidungen durch Bürgerentscheide. Ich habe davor gewarnt, dass immer wieder behauptet wird, die Politik gehe an den Interessen der Mehrheit vorbei, am besten noch versehen mit dem Prädikat "objektiv". Das lässt sich aus den Wahlergebnissen nicht ablesen, denn in dem Fall würden doch nicht die Parteien gewählt, die für ebendiese Politik stehen! Alles andere enthält tatsächlich eine gewisse Anmaßung, nämlich eine notwendigerweise sehr subjektive Deutung des vermeintlichen Willens der Masse.
                                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                                -Peter Ustinov

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