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    Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
    Allso willst du mitsprachrecht in der Wirtschaft???? Wie will einer wie du oder ich wissen was zum Bsp für VW richtig ist??? Es haben einfach viel zu wenig leute Ahnung wie die Wirtschaft Funktioniert sie ist ja auch Sehr Kompliziert.
    Ich glaube wenn die Bevölkerung bei allem Mitbestimmen würde wird es einmal schnell hoch gehen mit dem Lebensstandart und dann noch viel schneller ganz weit Bergab gehen.
    Wenn man die Menschen entscheiden lassen würde würd niemand für Rationaliesierungsmaßnahmen oder Lohnkürzungen stimmen obwohl das oft die letzte Rettung für Firmen ist.
    Blödsinn. Wenn Kürzungen die einzige Rettung sind, da stimmt irgendwas nicht. Und zwar ganz fundamental. Es handelt sich hier bei ja nicht um Naturgesetze.
    Volle demokratische Kontrolle der Wirtschaft und Gesellschaft würde sicherlich mit den heutigen Strukturen nicht funktionieren bzw. gänzlich andere hervorbringen und die Art zu Leben grundlegend ändern. Große Staaten und große Firmen sind da z.B. wohl eher unpraktisch.

    Aber es wäre ja wohl wirklich nicht schlimm, wenn sich das ändern würde. Schließlich wäre das Ziel eine Welt, wo jeder Mensch fair und frei über sein Leben entscheiden kann. Letztlich würde das auch einem höheren Lebensstandard zu gute komme.
    Menschenmassen sind nämlich nicht per se dumm - lediglich unser System der Partizipation fördert die Massendummheit. Wenn Menschen Verantwortung wahrnehmen dürfen wachsen in der Regel an dieser Herausforderung und werden nach einigen Problem, die richtigen Entscheidungen treffen, auch wenn sie vielleicht mal unangenehm sein sollten.

    Und wie gesagt: ich sehe nicht, dass heutigen Arbeitgeber in der Lage sind "unangenehme" Entscheidungen zu treffen - schließlich wird fast alles auf die Arbeitnehmer abgewälzt.

    Als Beispiel würde ich mal vorlesen "Ecotopia" von Ernest Callenbach zu lesen. Ist zwar ein Roman - aber eine gute Skizze einer Gesellschaft, die IMO um einiges intelligenter und fairer aufgebaut ist als unsere. Aber wenn man gegenüber demokratischen und liberalen Ideen offen ist, könnte man bei der Lektüre wohl einen Wutanfall bekommen.
    Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
    Makes perfect sense.

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      Zitat von max Beitrag anzeigen
      Sicher, das sind aber auch bürokratische Oligarchien, die den Kapitalismus ja auch im Kern zu einer Oligarchie machen, die die Demokratie aushebelt.
      Ohje, das sind ja Ansichten.

      Nee, ein CSU-Parteitag ist im Kern eine Veranstaltung, in dem die Parteimitglieder den Parteiführern zu jubeln und deren, bereits zuvor ausgemachte Entscheidungen, beklatschen dürfen.
      Siehst du hier irgendeinen Unterschied?
      Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass während des G8 Gipfels die Wirtschaftsnobelpreisträger Merkel und Bush plötzlich irgendwelche Entscheidungen aus dem Ärmel ziehen.

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        Zitat von newman Beitrag anzeigen
        Ohje, das sind ja Ansichten.
        Das sind ja ausgefeilte Argumente, die du da vorbringen kannst. Beeindruckend. Dann werde ich natürlich gleich mal alles überdenken, was ich bisher je geschrieben habe
        Zitat von newman Beitrag anzeigen
        Siehst du hier irgendeinen Unterschied?
        Ihr glaubt doch nicht wirklich, dass während des G8 Gipfels die Wirtschaftsnobelpreisträger Merkel und Bush plötzlich irgendwelche Entscheidungen aus dem Ärmel ziehen.
        Es gibt da schon einen Unterschied. Merkel und Bush sind nicht die, die die Entscheidungen anderer beklatschen, sondern sind selbst Entscheidungsträger. Allerdings können sie nur Entscheidungen in einem engen Rahmen treffen, denen ihnen die Oligarchen stecken. Wobei Bush selbst näher an den Oligarchen ist, als die ehemalige FDJ-Sekretärin für Agitation und Propaganda.
        Resistance is fertile
        Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
        The only general I like is called strike

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          Zitat von max Beitrag anzeigen
          Das sind ja ausgefeilte Argumente, die du da vorbringen kannst. Beeindruckend. Dann werde ich natürlich gleich mal alles überdenken, was ich bisher je geschrieben habe
          Ich wage einen Erfolg zu bezweifeln. ich finde die Ansicht nur eben etwas sehr krass, verschwörungstheoretisch. Ich glaube ich könnte auch einem Rechten die Ausländer nicht schmackhaft machen. Ich versuch sie nicht zu ändern, sondern einfach als fix anzusehen. Von daher lass ich sie dir lieber und akzeptier deine Meinung wie sie ist.

          Es gibt da schon einen Unterschied. Merkel und Bush sind nicht die, die die Entscheidungen anderer beklatschen, sondern sind selbst Entscheidungsträger.
          Dann beklatschen sie ihre eigene Entscheidungen, oder diejenigen, die sie für ihre eigenen halten.
          Ohne G8 wären die selben Entscheidungen gefallen, nur ohne die obligatorische Entwicklungshilfe und den Klimaschutz.
          Von daher verstehe ich die Demonstranten, dass sie demonstrieren, um sich demokratisch Ausdruck zu verschaffen und damit zumindest die obligatorischen Hilfe erzwingen. Aber ich verstehe nicht warum man sich so sehr hineinsteigert in ein kleines, eher symbolisches Treffen, ohne das man für die obligatorische Demonstration nicht einmal eine Plattform hätte.

          Im übrigen wiederhole ich noch einmal, das Schwellenländer nicht von den Gesprächen ausgeschlossen wurden. Sie standen nur nicht im Zentrum der Aufmerksamkeit.

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            Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
            Stiimmt!
            Somit könnten sie also entscheiden, so eine Runde mehr den Gerechtigkeitsprinzip entsprechen zu lassen, oder?
            Vielleicht. Das liegt in ihren Händen.

            Zitat von Max
            Das würde aber bedeuten, dass die Kanzlerin eine andere Meinung hat Die SPD dagegen ist ja seit Schröder bekannt dafür, dass sich ihre Parlamentarier für alles hergeben, wenn man ihnen nur mit "Macht"verlust droht (reale Macht haben sie ja so nicht, weil sie alles abnicken).
            Naja, es gibt zwar wesentliche Veränderungen in den Meinungen einiger Politiker, aber die SPD macht ja nicht alles mit.

            Und Merkel läßt mit Sicherheit auch nicht alles durchgehen. Auch wenn sie noch so konservativ ist.

            Sicher. Deshalb nützen Schäuble die Randale ja auch, weil sie ihm helfen, sich gegen die Kritik zu wehren. Da werden dann plötzlich aus der Verletzung von Grundrechten von friedlichen Demonstranten "vorbeugende Massnahmen gegen Randale".
            Naja, aber dann sag mir warum er das sonst gemacht hat?

            Jetzt kommt bitte nicht wieder damit das er die Demokratie aushöhlen will.


            Angesichts dessen, dass es eigentlich nur bei einer Demonstration im Rahmen der Proteste gegen den G8-Gipfel weit weg vom eigentlichen Tagungsort Randale gegeben hat, kann man wirklich nicht davon ausgehen, dass es ohne den Zaun anders verlaufen wäre.
            Achso, dann hätten sie in Heiligendamm Randale gemacht?


            Die Meldungen, dass es beim Zaun von Seiten der Demonstranten Randale gab, war ja eine Falschmeldung der Polizei, die diverse Medien ungeprüft verbreitet haben.
            Das meinte ich nicht damit. Sondern das die Chaoten dort leichtes Spiel gehabt hätten. Kannst du die Hand dafür ins Feuer legen das sie dort nicht hingekommen wären?

            Es gab allerdings tatsächlich Gewalt im Bereich des Zauns - das war allerdings die Polizei.
            Ja. Um Blockaden und unerlaubtes Betreten zu beenden. Nach mehrmaligen Verwarnungen seitens der Polizei. Da sind die Leute selber Schuld.

            Sicher sieht die Realität anders aus - deshalb darf man sie ja so nicht lassen und deshalb waren die Proteste gegen die - die G8-Regierungschefs - die alles so lassen wollen, auch so wichtig.
            Gegen Proteste an sich habe ich auch nichts. Nur Proteste sind eben nicht gleich Proteste und es müssen Regeln beachtet werden. Von beiden Seiten.


            @Harmakhis: Fängt die Kommunismus-Träumerei wieder an?

            Mit autarken Gebilden und absoluter Gleichstellung?

            Wir schaffen es ja nicht mal die jetztigen Länder gerecht unter einen Hut zu bekommen. Da erzählst du was von noch mehr Mini-Staaten. Da würde keiner mehr durchblicken...

            Und solange es die Möglichkeiten gibt sich materielle Werte anzueignen und diese auszunutzen(Reichtümer,Macht), wird es solche Utopien auch nicht geben.

            Nur wenn sich mal die Wertschöpfungen zum Anti-Materialismus verlagern würden. Paradoxer Weise leben wir aber mit und von dem Materialismus. Unserer Existenz wegen. Und da kann man nicht einfach mit dem Finger schnipsen oder per Replikator was da hinzaubern.

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              Zitat von Skymarshall Beitrag anzeigen
              Nur wenn sich mal die Wertschöpfungen zum Anti-Materialismus verlagern würden. Paradoxer Weise leben wir aber mit und von dem Materialismus. Unserer Existenz wegen. Und da kann man nicht einfach mit dem Finger schnipsen oder per Replikator was da hinzaubern.
              Darum geht es auch nicht. Das ist dein Problem: sobald du irgendwie das Wort Mitbestimmung im Zusammenhang mit Wirtschaft ließt, denkst du sofort an Kommunismus und gratis Eierkuchen für alle.
              Materialismus ist IMO nichts falsches, in einer materialistischen Welt. Allerdings muss man das zu Ende denken... wir leben nämlich in einer endlichen Welt und das allein macht die ewige Forderung nach unendlich steigenden Renditen total blödsinnig. Und das ist halt einer der Knackpunkte im Kapitalismus.

              Und naja, zu der Mitbestimmung will ich nix weiter sagen. Wenn "zu kompliziert" das einzige Argument ist, dann kann man auch nicht wirklich dagegen argumentieren. So kann man nämlich auf jeden Vorschlag reagieren. Eigentlich ja bezeichnend, dass die "normalen" Leute offenbar eine Heidenangst vor der Vorstellung haben mehr Kontrolle über ihr Leben zu haben.
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                Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
                Eigentlich ja bezeichnend, dass die "normalen" Leute offenbar eine Heidenangst vor der Vorstellung haben mehr Kontrolle über ihr Leben zu haben.
                Ja! Absolut bezeichnend.
                Manchmal denke ich, dass Konsum das Suchtmittel Nr.1 gegen die lähmende Angst der Leute ist. Wer will da schon um eine Ecke weiter denken?
                "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                  Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                  Ja! Absolut bezeichnend.
                  Manchmal denke ich, dass Konsum das Suchtmittel Nr.1 gegen die lähmende Angst der Leute ist. Wer will da schon um eine Ecke weiter denken?
                  Wie schön, dass Ihr für uns weiterdenkt.

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                    Wer Demokratie in der Wirtschaft fordert, muss das grundgesetzliche Recht auf Eigentum aufheben.

                    Ein Unternehmer lässt sich nämlich in seine Geschäfte nicht hineinreden, weil es seine Firma ist, sein Kapital und er damit machen kann, was immer er möchte.

                    --

                    Bei der Frage ob ich mich selbständig mache steht man vor den Alternativen sein Kapital in eine neue Firma zu stecken, damit ein hohes Risiko einzugehen, dafür aber Arbeitskräfte, Eigenständigkeit und wenn es gut läuft Profit zu schaffen, oder lieber einfacher Angestellter zu bleiben und sein Geld für eine Weltreise zu sparen.

                    Und wie soll Demokratie überhaupt aussehen? Nehmen wir mal eine größere Firma, ein Aktienunternehmen: Etwa so, dass über die tausend Entscheidungen, die nur ein Manager zu treffen hat, erst einmal langwirig von allen Aktionären, die nichts als die eigene Rendite im Sinn haben, abgestimmt werden muss, oder von Arbeitern, von denen 90% noch nie etwas von Kostenrechnung o.ä. gehört haben?

                    Wie soll das denn konkret aussehen?

                    Das hört sich für mich nach einer unausgegorenen Träumerei an.
                    Man opfert die Freiheit (auf Eigentum) für ein Wirtschaftssystem, das so weit ich das sehe wie der Kommunismus mehr Probleme schafft als das es löst und letztendlich den Karren wohl endgültig an die Wand fahren würde.

                    Da war die vor kurzem in einem anderen Topic propagierten Freiwirtschaft als Allheilsmittel wenigstens noch halbwegs durchdacht.
                    Die wäre wahrscheinlich nur daran gescheitert, dass derartige Dinge nicht von oben herab bestimmt werden können, sondern sich wie der Kapitalismus aus der Reformation soziologisch - durch einen Gesellschaftswandel, ein Wandel von Denken und Handeln der Menschen - von Innen heraus entwickeln muss, falls er funktionieren soll.

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                      Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                      Wie schön, dass Ihr für uns weiterdenkt.
                      Das Argument ist, so plakativ und polemisch es wirken mag, eigentlich gar nicht so blöd. Denn die Gefahr, in ein elitäres "Avantgarde"-Denken abzudriften, besteht dabei schon: Politik widerspricht "offensichtlich" den Interessen der Massen, diese können sich aber nicht dagegen wehren, also muss man da mal was tun.

                      Dass man das Naheliegendste dabei übersieht, nämlich dass die breite Masse so unzufrieden vielleicht gar nicht ist und nur deswegen passiv bleibt, kann dabei durchaus aus dem Blick geraten.

                      Dass mir das keiner falsch auslegt: Ich habe nicht das geringste Problem mit plebiszitären Elementen, ganz im Gegegnteil. Ich habe nur große Bedenken, wenn aus Wahlmüdigkeit und Umfragen pauschal der eigene Standpunkt als "richtig" und mehrheitsfähig abgeleitet wird. Eine solche Gefahr besteht, wenn gleich "Grundlegenedes" am "System" falschlaufen soll.
                      Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                      -Peter Ustinov

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                        Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                        Das Argument ist, so plakativ und polemisch es wirken mag, eigentlich gar nicht so blöd. Denn die Gefahr, in ein elitäres "Avantgarde"-Denken abzudriften, besteht dabei schon: Politik widerspricht "offensichtlich" den Interessen der Massen, diese können sich aber nicht dagegen wehren, also muss man da mal was tun.

                        Dass man das Naheliegendste dabei übersieht, nämlich dass die breite Masse so unzufrieden vielleicht gar nicht ist und nur deswegen passiv bleibt, kann dabei durchaus aus dem Blick geraten.

                        Dass mir das keiner falsch auslegt: Ich habe nicht das geringste Problem mit plebiszitären Elementen, ganz im Gegegnteil. Ich habe nur große Bedenken, wenn aus Wahlmüdigkeit und Umfragen pauschal der eigene Standpunkt als "richtig" und mehrheitsfähig abgeleitet wird. Eine solche Gefahr besteht, wenn gleich "Grundlegenedes" am "System" falschlaufen soll.
                        Richtig, und das war der Gedanke hinter meinem Einwurf.

                        Genau die von dir beschriebene Einstellung war eine grundliegende Eigenschaft der RAF - der Glaube daran, eine über "dem Plebs", der unmündigen, faulen Masse stehende "Elite" zu sein, die im Besitz der einzigen Wahrheit ist.

                        Äußerungen wie die obigen sind auch (!) Gedankengut der RAF gewesen - womit ich explizit KEINEN der betreffenden Poster mit Terroristen gleichsetze, nur darauf hinweise, dass derartige Argumentationen und Ansichten den "Weg zur Hölle" mitunter schneller pflastern, als einem lieb sein mag.

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                          Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                          Wie schön, dass Ihr für uns weiterdenkt.
                          Ihr?? Wer ist "Ihr"?
                          Ich!
                          Bitte sehr!

                          Zitat von Sandswind
                          Dass man das Naheliegendste dabei übersieht, nämlich dass die breite Masse so unzufrieden vielleicht gar nicht ist und nur deswegen passiv bleibt, kann dabei durchaus aus dem Blick geraten.
                          Ein erschreckender Gedanke, der ja wirklich Paranoia wecken könnte!

                          Manchmal habe ich aber tatsächlich das Gefühl, dass sich eine breite Masse (mich durchaus auch eingeschlossen!) im Allgemeinen zufrieden fühlt.
                          Wobei ich dann aber die Frage stelle, ob uns diese Form der Zufriedenheit vorsuggeriert wird, oder tatsächlich ein natürlich kollektives und erwünschtes Erleben ist. Das würde nun sicherlich abdriften, diesen Gedanken weiter zu verfolgen.

                          Was ich aber persönlich denke ; das allgemeine Desinteresse sich Dinge anzuschauen, die nicht unmittelbar im Focus der eigenen Vorlieben stehen - dennoch aber das eigene Leben mit beeinflussen, ist eine nicht zu unterschätzende Beeinträchtigung von Achtsamkeit gegenüber Gefahren wie Intoleranz oder Gleichgültigkeit.
                          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                          DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
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                            Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                            Äußerungen wie die obigen sind auch (!) Gedankengut der RAF gewesen - womit ich explizit KEINEN der betreffenden Poster mit Terroristen gleichsetze, nur darauf hinweise, dass derartige Argumentationen und Ansichten den "Weg zur Hölle" mitunter schneller pflastern, als einem lieb sein mag.
                            Das will ich auch stark für dich hoffen. Da ich nicht erkennen kann, dass hier zu irgendeinem Zeitpunkt irgendjemand diese "elitären" Gedankengänge an den Tag gelegt hat.
                            Es wurde das mangelnde Verantwortungsbewusstsein der Bevölkerung kritisiert, ohne daraus abzuleiten, dass irgendjemand stärker im Recht ist bzw. eine Bevölkerungsgruppe nicht befugt ist Entscheidungen zu treffen. Das machen höchstens unsere Politiker, wenn sie z.B. bürgerliche Mitbestimmung aufgrund niedriger Wahlbeteiligung noch mehr zusammenstreichen wollen (oder weil ihnen z.B. die Entscheidungen des Volks einfach per se nicht passen *auf Hamburger CDU schiel*). Hier tragen die pösen Buben doch eher Hemd und Krawatte, anstatt Kaputzenpullover und Palästinensertuch.

                            Bevor man "Linken" irgendwie plakativ eine antidemokratische, antipluralistische Gesinnung vorwirft, sollte man sich die Forderungen von solchen Leuten (wie z.B. mir) doch etwas genauer durchlesen, als nur den ersten Satz zu lesen und dann automatisch zur Schlussfolgerung "Links -> Träumer -> Anarcho -> Gefährlich" zu springen.
                            Wenn die neue Links-Partei laut Umfragen ein theoretisches Wählerpotential von 24% besitzt, dann darf man solche Ideen IMO nicht so pauschal abwerten, wie das hier getan wird. Auch wenn ich mich persönlich nicht vollständig in politischer Nähe zur Links-Partei sehe.

                            Man kann klar - aus welchen Gründen auch immer - gegen die Demokratisierung unserer Gesellschaft sein. Aber bitte ohne verstecke Anspielen auf terroristische Vereinigungen und angebliche Beteuerungen, dass es sich nur um einen "geschichtlichen Exkurs" handelt, wenn Leute für echte Demokratie eintreten.

                            Übrigens sehe ich es leider schon irgendwo so, dass die breite Masse tatsächlich oberflächlich mit ihrem Leben zufrieden ist. Weil die breite Masse höchst effizient darin ist die Realität (Hunger, Armut, Krankheit, Bedrohung durch Terrorismus, etc.) auszublenden. Irgendwo auch verständlich, da eben die Schlussfolgerung ist - wenn man anerkennt, dass das Leben nicht so rosa ist, wie in der Werbung suggeriert -, dass man etwas tun muss. Das will aber keiner bzw. glaubt keiner zu können. Durch die Bank weg, egal ob man mit Leuten auf einer Party, in der Mensa, in der Kneipe oder auf einer Familienfeier spricht. Der Großteil hat das Gefühl, dass etwas falsch läuft, aber vor allem das Gefühl, dass dies eben nicht zu ändern sei.
                            Dass ist das einzige was ich kritisiere. Wenn die Leute sich mit vollstem Bewusstsein für den Kapitalismus entscheiden, dann bitte. Aber so läuft es ja eben nicht. Die Menschen werden in dieses System hineingeboren und ihnen von Anfang an eingetrichtert es sei gut so und wenn was scheiße ist, dann ist es halt eh nicht zu ändern, weil es keine Alternativen gibt.
                            Wer anders denkt ist Anarcho, Terrorist, Staatsfeind, etc.
                            Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                            Makes perfect sense.

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                              Man kann klar - aus welchen Gründen auch immer - gegen die Demokratisierung unserer Gesellschaft sein. Aber bitte ohne verstecke Anspielen auf terroristische Vereinigungen und angebliche Beteuerungen, dass es sich nur um einen "geschichtlichen Exkurs" handelt, wenn Leute für echte Demokratie eintreten.
                              Das ist doch genau der Punkt. Es gibt also die "echte" und damit per se "richtige" Demokratie und alle, die deinen Äußerungen nicht folgen, sind damit Anhänger einer irgendwie "unechten" und damit "falschen" Demokratie. Du okkupierst einfach als positiv anerkannte Begrifflichkeiten mit deinen politischen Vorstellungen. Dabei forderst du ja nicht die "echte" sondern nur eine direktere Demokratie.
                              Aus genau solchen Einstellungen entsteht ja Avantarde denken. Die Tatsache, dass der Linkspartei und den Grünen, mithin die einzigen Parteien, die dieser Richtung folgen, nur ca. 20% der Stimmen in einer BT Wahl zufielen, zeigt doch , dass sich 80% der Bevölkerung dafür eben nicht begeistern. Alles Anhänger der "falschen" Demokratie?
                              können wir nicht?

                              macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                                Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                                Das ist doch genau der Punkt. Es gibt also die "echte" und damit per se "richtige" Demokratie und alle, die deinen Äußerungen nicht folgen, sind damit Anhänger einer irgendwie "unechten" und damit "falschen" Demokratie. Du okkupierst einfach als positiv anerkannte Begrifflichkeiten mit deinen politischen Vorstellungen. Dabei forderst du ja nicht die "echte" sondern nur eine direktere Demokratie.
                                Naja, mit "echt" meinte ich eher im Sinne der eigentlich Wortbedeutung des Begriffes Demokratie. Das hat nichts mit einem höheren Wahrheitsgehalt zu tun.
                                Die Tatsache, dass der Linkspartei und den Grünen, mithin die einzigen Parteien, die dieser Richtung folgen, nur ca. 20% der Stimmen in einer BT Wahl zufielen, zeigt doch , dass sich 80% der Bevölkerung dafür eben nicht begeistern. Alles Anhänger der "falschen" Demokratie?
                                Das ist eben Ansichtssache. Entweder sind es "nur" 20% oder "schon" 20%. Eigentlich würde ich ja gerne, aber ich werde jetzt nicht damit anfangen, dass der Ausdruck "20% bzw. 80% der Bevölkerung" so eigentlich falsch ist. Und wie gesagt: ich bezweifle, dass diese Prozentzahlen (sowohl bei der Linken, wie bei den bürgerlichen Parteien) irgendetwas über eine bewusste Meinungsbildung der Bevölkerung aussagen.

                                Und nein, es gibt keine richtige und falsche Demokratie, dass ist schon richtig. Es gibt verschiedene Formen der Demokratie. Ich würde sagen es gibt eben rein objektiv demokratischere Demokratie als die unsere z.B. (oder die US-Amerikanische). Um es kurz zufassen bin ich der Meinung, dass unsere Form der parlamentarischen Demokratie ein Repräsentationsproblem hat, dass durch eine direktere Form der Demokratie nicht gelöst, aber zumindest entschärft werden könnte. Und in meinen (!) Augen sollte dies das Ziel einer demokratisch geprägten Gesellschaft sein.

                                Letztlich ist das aber eine völlig Spitzfindigkeit, wenn hier so mit Begriffen gespielt wird.
                                Und natürlich bin ich von meiner politischen Ansicht überzeugt, genauso wie du von deiner. Und irgendwo hält doch jeder Anhänger einer politischen Ideologie, die andere Seite für ein bissel "doof". Denn wäre sie nicht so doof, dann wären sie ja auf "meiner Seite".
                                Das hat aber nichts mit irgendeinem unterdrückerischen Überlegenheitsgefühl zu tun. Oder wenn doch, dann muss man das auch allen unseren Politikern unterstellen, allen voran Stoiber & Co.

                                Letztlich wird es ja wohl erlaubt sein für seine politische Überzeugung "Werbung" zu machen, ohne, dass einem gleich sonst was unterstellt wird und Worte in den Mund gelegt werden.
                                Ich habe lediglich gefordert, dass mehr demokratische Grundprinzipien in unser tägliches Leben einfließen sollen, zum Ausdruck gebracht, dass ich glaube dies würde die Lebensweise in unserer Gesellschaft verbessern und darauf hingewiesen, dass ich glaube, dass ein Großteil der Bevölkerung (in meinen Augen zu recht) völlig machtlos fühlt und daher diese Politiklethargie kommt und nicht, weil die Bevölkerung wunschlos glücklich ist.
                                Da irgendetwas von dem zu erkennen, dass mir in den letzten Postings (indirekt) unterstellt worden ist, halte ich doch für etwas abenteuerlich.

                                Ich habe in den aktuellen Diskussionen hier, kaum irgendjemand Unterstützung von Faschisten, Menschenfressern, etc. vorgeworfen... ich im Gegenzug werde aber sofort in die Nähe von (im besten Fall) vollgekifften Träumern oder (im schlimmsten Fall) anarchistischen Terroristen mit Weltmachtsfantasien gestellt. Das halte ich eigentlich für ziemlich schlechten Stil.

                                Vielleicht kann mir auch mal einer erklären, was an mehr Demokratie, mehr politischen Bewusstsein, mehr persönlicher Verantwortung und Kontrolle über das eigene Leben so schlimm wäre?
                                Im kleinen Rahmen an der Uni kotzt es mich schon an, dass vermehrt über Uni-Interna entschieden werden darf, ohne die größte betroffene Gruppe - die Studenten - anzuhören. Im großen Rahmen BRD, EU, etc, gilt das erst Recht. Wenn man sich an der Uni gegen so etwas zu Wehr setzt gilt man meist als vorbildhafter Bürger. Tut man dies nun auf höherer Ebene landet man schnell in der Staatsfeind-Ecke.
                                Christianity: The belief that some cosmic Jewish zombie can make you live forever if you symbolically eat his flesh and telepathically tell him that you accept him as your master, so he can remove an evil force from your soul that is present in humanity because a rib-woman was convinced by a talking snake to eat from a magical tree.
                                Makes perfect sense.

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