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Die Zukunft des Geldes

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    #91
    Nachdem ich die Diskussion um den Zweiten Weltkrieg verfogt habe, hab ich mich dazu durchgerungen, auch mal hier vorbeizuschauen.

    Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
    Das habe ich jetzt nicht erfunden, so war es bisher immer in der Geschichte.
    Dann zähl mir mal die Kriege auf, die in der Nachbereitung bei dem Verlierer eine Währungsreform hervorgerufen haben, die unweigerlich in einem weiteren Krieg münden musste.
    Mir fällt kein einziger Fall ein, besonders nicht der Bundesrepublik, die ja als Beispiel herhalten sollte.

    Aber es gibt betimmt welche, da du sie hier als Beispiel anführst...

    Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
    Die Frage ist also: Warum sollte es heute anders sein? Waffen haben wir jedenfalls genug. Mehr, als je zuvor.
    Weil es nicht so ist! Deutschland hat nach dem Zweiten Weltkrieg, trotz der Bewaffnung keinen Krieg geführt, an dem sich unser Land bereichern konnte, bzw. Sachwerte mutwillig für zinsen zerstört wurden.

    Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
    Der 2.Weltkrieg rettete die USA aus der damaligen Weltwirtschaftskrise
    Das ist falsch. die gesamte Weltwirtschaft befand sich bereits in der Erholung, als die Nazis die Macht in Deutschland ergriffen.
    Natürlich war die Armut zu diesem Zeitpunkt noch lange nicht besiegt, aber die Weltwirtschaft hat sich durch wirtschaftliche Massnahmen erholt.

    [QUOTE=Zukunftsforscher;1410853]Wir schaffen es ja noch nicht einmal, den armen Schluckern in der "dritten Welt" ("Schurkenstaaten" von mir aus ausgenommen) ihre Schulden zu erlassen.

    Allgemeine Weltwohlfahrt ist auch nicht so einfach durchzusetzen, wie es häufig propagiert wird.
    Zuviele Struktur- und Staatsmängel erschweren den Aufbau der betroffenen Länder. Dort muss erst eine Basis für Demokratische, egalitäre und wirtschaftlich Stabile Systeme geschaffen werden. Doch soetwas braucht Zeit.
    Selbstverständlich ist es möglich, dass alle Industrienationen einen Topf bilden, aus dem jedes Jahr ein Land aus der Misere gerettet wird.
    doch dann ist der Bankrott der Industrienationen nicht abzuwenden.
    Außerdem ist die Frage, ob der plötzliche Geldregen ohne gegenleistung auch den gewünschten Effekt hat, sprich Nachaltigkeit.
    Es ist so leicht, von oben herab Geld auf die "Dritte Welt" zu werfen und dann zu sagen "macht mal!"
    Um eine breite Förderung der Länder zu erreichen muss man beherzigen, was Nelson Mandela gesagt hat:
    "Die Industriestaaten sollten sich nicht fragen, was sie FÜR Afrika tun können, sondern, was sie MIT Afrika tun können!"

    Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
    Es wäre also doch vielleicht mal zu überlegen, ob an der "offiziellen Zinstheorie" nicht ein klitzekleiner Fehler festzustellen wäre. Irgendwas scheint da nicht so ganz zu funktionieren.
    Jede Theorie hat mängel, selbst die von dir angeprisene "Freiwirtschaft".
    Fakt ist aber, dass der Zinskapitalismus der Menscheit den bisher größen Fortschritt gebracht hat.
    Wir müssen jetzt auch nichtmehr nur auf uns selbst gucken, sondern können uns fragen, wie wir anderen helfen können.

    Zitat von Kaputter Beitrag anzeigen
    Ich würde nur zu gern sehen das die Reichen auch mal wirklich was für ihr Geld tun müssen und nicht einfach die Zinsen kassieren.
    Das ist kurzsichtig, viele der Reichen haben für ihr Geld hart gearbeitet.
    Sie haben halt ihre Chancen und die Gunst der Stunde genutzt.
    Natürlich kann nicht jeder Reich werden, aber sozialneid ist wahrlich nicht immer angebracht!
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      #92
      @T-X

      Ninn mir das jetzt nicht krumm, aber das ist wieder mal der typisch kapitalistisch indoktrinierte Entschuldigungsreigen, den jede angepaßte Drohne im Kapitalismus eingeimpft bekommt, um jede Fähigkeit zu verlieren, über das Ausbeutungssystem Zinsgeldkapitalismus reflektieren zu können.

      Bitte, nochmals ganz, ganz, große Entschuldigung. Der einleitende Satz ist eine reine Verdeutlichung, keine Wertung deiner Person. Es ist eine Bewertung des Kapitalismus IN dem wir leben und damit auch unser ganzes Denken bestimmt. Sosehr, dass wir nur glauben, wir könnten über den Kapitalismus reflektieren. Das hat Karl Marx auch geglaubt. Aber selbst er hat weitestgehend nur Unsinn gefaselt, oder zumindest die falschen Schlüsse gezogen. Erst Gesell konnte Marx eindeutig widerlegen und zugleich richtig über den Kapitalismus reflektieren. Ein anderer Ansatz dazu existiert heute nicht.

      Ganz im Gegenteil, Du hast den "typisch kapitalistisch indoktrinierten Entschuldigungsreigen" sogar außergewöhnlich gut vorgetragen und auch Argumente gebracht, die jeden Nicht-Freiwirtschaftler sofort davon überzeugen könnten, dass es sich nicht lohnt, sich damit mal zu beschäftigen.

      Auf der anderen Seite: In einem Meinungsstreit (im Gegensatz zu einer Diskussion) kommt es meistens nur darauf an, wer das Gespräch führt. Das heißt, wer veranlaßt wen, welche Argumente zu bringen. Wer bringt wen mit geforderten Gegenargumenten in Verzug. Auch das hast Du jetzt sehr gut gemacht. Du forderst von mir Argumente, die einerseits ewig lange Erklärungen erfordern würden, die sich andererseits aber bereits längst aus dem Gesamtzusammenhang dieses Threads ergeben haben und für jeden klar wären, der sich für Freiwirtschaft interessiert, und nicht nur daran interessiert ist, das bischen, was er über Freiwirtschaft gehört hat, als Unsinn darzustellen zu wollen.

      Also: Hier erst mal die Grundlagen über Geld:

      Der Fluss des Geldes  Grundlagenwissen zum besseren Verständnis des Geldes und der vom Geldsystem hervorgerufenen Probleme  Teil 1 Das

      Und das hat Geld mit Krieg zu tun:

      Creutz: Rüstung

      Soviel zu den "ewig langen Erklärungen". Konstruktive Fragen dazu sind jederzeit willkommen.

      Diejenigen Länder der dritten Welt, die gelegentlich mal anklingen lassen, die Schulden sollten Ihnen erlassen werden, haben in der Regel bereits ein Vielfaches der ursprünglichen Kreditsumme an Zinsen gezahlt. Es konnte aber noch nicht 1Cent davon getilgt werden.

      Das ist ein vernünftiges Argument, aber natürlich noch kein Argument im Kapitalismus. Aus diesem Grund sollte der vernünftige Mensch die Vernunft des Kapitalismus in Frage stellen.

      Du stellst argumentfrei in den Raum, dass auch die Freiwirtschaft ihre Fehler hat und singst dann ein Loblied auf den Kapitalismus, der anderen "hilft".

      Im Kapitalismus hilft sich der, der Zinsen kassiert. Die gesamte Entwicklungshilfe müßte demnach mit dem Faktor 30 multipliziert werden, bevor wir den Entwicklungsländern helfen und nicht sie uns!

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        #93
        Kannst du bitte mal konkret auf vorgebrachte Argumente eingehen anstatt dem Gegenpart Indoktrinierung, Ignoranz oder Kurzsichtigkeit vorzuwerfen und dann anschließend lang und breit zu lamentieren?
        Auf Argumente eingehen ist dann mehr als ein, zwei Links und "ergibt sich sowieso alles wenn du dich bloß damit beschäftigen würdest".
        So kann nie eine sinnvolle Diskussion zu Stande kommen.

        Damit du aber auch mal eine Frage von mir hast:
        Warum fokussieren sich deine Vorbilder und Vordenker allein auf den wirtschaftlichen Aspekt? Es gibt so viele weitere Gründe und Ursachen für den Krieg! Du kannst nicht einfach sagen jeder Krieg des 20. Jahrhunderts resultierte praktisch allein aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus. Ich denke das hier niemand bestreitet, das wirtschaftliche Gründe immer mit eine Rolle spielten. Mal mehr mal weniger. Der alleinige Grund waren sie aber nie.
        Zuletzt geändert von Nighthawk_; 23.05.2007, 17:34.

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          #94
          Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
          [...]angepaßte Drohne im Kapitalismus eingeimpft bekommt, um jede Fähigkeit zu verlieren, über das Ausbeutungssystem Zinsgeldkapitalismus reflektieren zu können.
          Ich sage nicht, dass die Welt fair ist und ich sage nicht, dass alle Menschen gerecht zueinander sind.
          Aber ich sage, dass es möglich ist.

          Und ich habe auch nicht gesagt, dass der Kapitalismus fehlerfrei ist und ich einige Punkte daran nicht hinterfrage.

          Meine liberale Position allerdings als Dronentum hinzustellen finde ich vermessen. Ich lebe auch nicht in einer Matrix.

          Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
          Du stellst argumentfrei in den Raum, dass auch die Freiwirtschaft ihre Fehler hat und singst dann ein Loblied auf den Kapitalismus, der anderen "hilft".
          Naja, Fakt ist, dass uns der Kapitalismus den Luxus erlaubt, nicht mehr nur auf uns selbst zu sehen.
          Und das "Loblied" auf den Kapitalismus ist nicht als solches uneingeschränkt zu verstehen. Der Kapitalismus ist allerdings momentan wohl das Wirtschaftssytem, dass am Besten zu den Menschen passt.
          Die These, dass die Freiwirtschaft fehlerfrei sei, ist unheimlich gewagt, um nicht zu sagen unhaltbar. Es liegt in der Natur vieler Menschen, Lücken des Systems zu entdecken und dort sich zu entfalten. Dies wird auch nicht anders in der Freiwirtschaft geschen.
          Und da sie bisher nur als Theorie existiert ist es noch gefährlicher, da Theorien niemals alle Variablen der menschlichen Natur ineinander vereinen können (siehe Kommunismus!).
          Der sich selbst entwickelte Kapitalismus hat sich mit der menschlichen Natur entwickelt und ist somit Praxis.
          Sofern sich eine Freiwirtschaft entwickeln wird, so wird sie ein komplett anderes Bild abgeben als die Theorien, das sich keine Theorie ohne Unterdrückung 1 zu 1 in die Praxis umsetzen lässt.

          Ich habe auch die Texte gelesen und ich muss sagen, dass ich, vor allem bei dem Creutz-Text, mehrmals den Kopf schütteln musste.
          Die Analyse des Jugoslawienkrieges basierte wohl auf den Abendnachrichten...
          Vielleicht sollte der Mann mal Bücher von Leuten lesen, die sich ausgiebig damit beschäftigt haben, ich kann Peter Scholl-Latour empfehlen.
          Die Argumentation, warum die ethnischen Gründe nicht so schlimm waren, ist absolut unschlüssig.

          Ich will dir nicht zu nahetreten, aber genau solche Texte entstehen, wenn fehlgeleitete und selbsternannte Sozialökonomen von Dingen reden, von denen sie keine Ahnung haben.
          Vielleicht hätte er einen Text lesen sollen, von jemandem, der sich damit beschäftigt hat, in den Quellen ist jedenfalls keiner zu sehen, somit sind die analysen wohl "sein Kind" und damit völlig entwertet.

          Ich möchte diese Diskussion zu zu Kontrovers werden lassen, aber die schon fast götzenbildgleiche Anbetung der Freiwirtschaft nimmt mir zu religiöse und verehrende Züge an.
          Religion und Glauben gehört in die Kirche!
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            #95
            Auch wenn wir alle Engel wären, mit Zinsgeld gibt es immer Krieg.

            Ist irgendein Krieg dann unvermeidlich, muß hinterher irgendwer ja "der Böse" gewesen sein. (das heißt nicht, dass Adi nicht böse war, aber es hätte sich auch ein anderer Kasper gefunden)

            Genau das ist das Problem und selbstverständlich will das niemand wahrhaben - aus Todesangst! (wenn auch unbewußt)

            Ob Helmut Creutz nun irgendein Detail im Jugoslawien-Krieg, oder wo auch immer, übersehen hat, ist absolut unwesentlich. Was interessiert uns der Jugoslawien-Krieg? Mich jedenfalls nicht die Bohne.

            Es geht um das wesentliche Prinzip der automatischen zinseszinsbedingten Kapitalanhäufung in alternden Volkswirtschaften, die zwangsläufig daran zerbrechen muß. Dann gibt es entweder einen Bürgerkrieg, oder man zettelt Krieg mit einem Nachbarland an. Ganz allgemein.

            Versteht man das Prinzip nicht, versteht man auch nicht, warum es immer wieder Krieg gibt und kann den Krieg auch niemals vermeiden! Punkt.

            Selbstverstädlich will davon niemand etwas wissen. Warum auch? Ist ja so schön friedlich in diesem unserem Land. OK, ein paar Problemchen gibt es schon, aber die kriegen wir bestimmt in den Griff. Wirklich?

            Eine viel zu unbequeme Frage, der man lieber ausweicht bis zum bitteren Ende. Ich komme daher nochmal auf die Verschuldung zurück:

            Glaubt denn irgendjemand allen Ernstes, dass, von mir aus ab heute, die Welt sich jemals entschulden kann? Keiner kann das. Deutschland nicht, Europa nicht, die USA nicht, Japan nicht und der Rest der Welt erst Recht nicht! Ganz im Gegenteil: Die Verschuldung und spiegelbildlich dazu die Vermögensbildung steigen exponentiell immer weiter.

            Also: Wo soll die ganze Kohle herkommen, die Schulden zu bezahlen? Geld ist natürlich genug da auf dieser Welt. Aber dieses ganze Geld gehört selbstverständlich genau denen, die diese Schulden einfordern und die Zinsen dazu. Die werden das Geld also auf gar keinen Fall freiwillig herausrücken.

            Also Krieg. Oder was?

            Jeder, der die Freiwirtschaft ernsthaft kritisieren will, der muß zumindest erklären können, wie die Welt ihre Schulden auch mit Zinsgeld jemals loswerden kann, um nicht in Krieg und Chaos zu versinken.

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              #96
              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Warum fokussieren sich deine Vorbilder und Vordenker allein auf den wirtschaftlichen Aspekt? Es gibt so viele weitere Gründe und Ursachen für den Krieg! Du kannst nicht einfach sagen jeder Krieg des 20. Jahrhunderts resultierte praktisch allein aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus. Ich denke das hier niemand bestreitet, das wirtschaftliche Gründe immer mit eine Rolle spielten. Mal mehr mal weniger. Der alleinige Grund waren sie aber nie.
              Es kommt ja selten genug vor - aber ich bin ganz bei Dir. Es ist (k)eine Binsenweisheit, dass nichts im Leben monokausal ist. Sicher haben finanzielle und wirtschaftliche Interessen bei der Verursachung von Kriegen immer eine Rolle gespielt, oft eine erhebliche. Kriegerische Ereignisse allein darauf zurückzuführen, halte ich aber für mehr als gewagt, weil damit allzuviele andere Aspekte einfach ausgeblendet werden.

              Deshalb schließe ich mich der Frage an, sie passt auch genausogut in den anderen Thread.
              Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
              -Peter Ustinov

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                #97
                Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
                Ob Helmut Creutz nun irgendein Detail im Jugoslawien-Krieg, oder wo auch immer, übersehen hat, ist absolut unwesentlich. Was interessiert uns der Jugoslawien-Krieg? Mich jedenfalls nicht die Bohne.
                Mich aber, vor allem, wenn jemand seine "Kriege wir es immer durch die Zinswirtschaft geben" Argumentation am Beispiel Jugoslawiens aufbaut!
                Er bringt deine Position, dass Kriege dadurch entstehen müssen explizit mit dem Balkankonflikt in Verbindung.
                Du stützt dich auf diese Aussagen, sie basieren aber auf einer leichtwiderlegbaren Position.

                Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
                Selbstverstädlich will davon niemand etwas wissen. Warum auch? Ist ja so schön friedlich in diesem unserem Land. OK, ein paar Problemchen gibt es schon, aber die kriegen wir bestimmt in den Griff. Wirklich?

                Eine viel zu unbequeme Frage, der man lieber ausweicht bis zum bitteren Ende. Ich komme daher nochmal auf die Verschuldung zurück:

                Glaubt denn irgendjemand allen Ernstes, dass, von mir aus ab heute, die Welt sich jemals entschulden kann? Keiner kann das. Deutschland nicht, Europa nicht, die USA nicht, Japan nicht und der Rest der Welt erst Recht nicht! Ganz im Gegenteil: Die Verschuldung und spiegelbildlich dazu die Vermögensbildung steigen exponentiell immer weiter.

                Also: Wo soll die ganze Kohle herkommen, die Schulden zu bezahlen? Geld ist natürlich genug da auf dieser Welt. Aber dieses ganze Geld gehört selbstverständlich genau denen, die diese Schulden einfordern und die Zinsen dazu. Die werden das Geld also auf gar keinen Fall freiwillig herausrücken.

                Also Krieg. Oder was?

                Jeder, der die Freiwirtschaft ernsthaft kritisieren will, der muß zumindest erklären können, wie die Welt ihre Schulden auch mit Zinsgeld jemals loswerden kann, um nicht in Krieg und Chaos zu versinken.
                Das ist tatsächlich eine wahre Aussage.
                Allerdings wird sich der Kapitalismus weiterentwickeln.
                Die Umschichtung wird stattfinden und das muss definitiv nicht auf kriegerischem wege geschehen.
                Die Frage ist eher, warum das alte Wirtschaftsgefüge plötzlich nichtmehr funktionieren sollte.
                So werden die Reichen investieren bzw. ihre Nachfrage befriedigen müssen.
                Dies wird zwangläufig bei den nicht so Reichen geschehen. Diese können mit dem verdienten Geld die Zinsen tilgen und investieren, bzw. kaufen wieder bei den Ärmeren.
                Dies wäre ein Beispiel für eine friedliche Umschichtung der Vermögenswerte, wie sie jeden Tag im "kleinen" in unserer Wirtschaft geschieht.
                Die Weltwirtschaft ist natürlich viel größer und somit benötigt es viel mehr Zeit. Ausserdem fehlen ihr die schützenden Sozialmechanismen, die die WTO nur unzureichend kompensieren kann.
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                  #98
                  @T-X

                  Die ganz Reichen erzeugen keine Nachfrage! Dürfen sie gar nicht! Würden sie es dennoch im Umfang ihres Vermögens tun, würde die Währung inflationieren!

                  Wenn ganz Reiche etwas kaufen, so sind das auf gar keinen Fall Endprodukte, sondern bestenfalls Firmen, oder Firmenanteile, die Rendite abwerfen.

                  Das Geld sammelt sich damit prinzipiell immer "oben" und kann nie mehr nach "unten". Nur durch Systemabsturz.

                  Das bekannte Spielchen Deflation-Hyperinflation-Krieg-neues Zinsgeld kann heute nur länger hinausgezögert werden. Durch Giralgeldschöpfung und Verzicht auf Golddeckung kann die Deflation länger hinausgeschoben werden. Defacto befinden wir uns längst in einer Deflation, aber durch Ausweitung der Geldmenge und Verkauf von sinnfreien Produkten an immer mehr Konsumtrottel, haben wir heute praktisch zugleich Deflation und Inflation. Das heißt aber nicht, dass damit irgendwas kompensiert wäre, die Situation wird nur immer perverser.

                  Die seltsame Drei-Klassen-Gesellschaft, die Du da beschreibst, müßtest Du zumindest mal genauer erkären. Ist mir absolut unverständlich. Wie gesagt, Superreiche kaufen nichts, sie investieren. Und werden damit noch reicher.

                  Und warum sollte man eine Drei-Klassen-Gesellschaft (selbst wenn das funktionieren sollte) einer klassenlosen Freiwirtschaft vorziehen?

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                    #99
                    Natürlich erzeugen Reiche Nachfrage!
                    Sieh dich mal in unserer Gesellschaft um, wir konsumieren uns zu Tode.
                    Unsere Nachfrage nach Waren wird immer größer und sie muss gedeckt werden.
                    Da wir uns aber inzwischen zu schön sind, diverse Dinge des Bedarfs selbst zu produzieren, müssen wir es auf Ärmere abgeben. Diese wiederum profitieren davon, dass wir ihre Waren kaufen. Dazu brachen sie aber erst Infrastruktur, welche aber nur durch Kredite aufgebaut werden kann. Die Zinsen werden erst den Staat an den Boden drücken, doch irgendwann überflügelt der Nachfrageertrag die Zinsen.

                    Die Geldwirtschaft ist ein Kreislauf und kein Dipol, wie du ihn beschreibst.

                    Würde das Geld von oben nicht weitergegeben werden, würde das Wirtschaftsgefüge zusammenbrechen, damit hätten die Reichen nichts mehr von ihrem Geld, es ist also auch in ihrem Interesse, dass sie das Geld wieder aus der Hand geben.

                    Das mit der Dreiklassengesellschaft war ein vereinfachtes Beispiel, die Investitions- und Kaufleiter hat natürlich mehr Spossen.

                    Aber wie gesagt: Geldwirtschaft muss als Kreislauf und nicht als Dipol (bei dem eine Seite nur zieht und die andere gibt) verstanden werden.

                    Nach deiner Wirtschaftsvorstellung wäre es auch der VR China nicht möglich gewesen, sich zu einer Industrienation zu entwickeln!
                    If there's a God or any kind of justice under the sky
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                      @T-X

                      Da muß ich meine Meinung jetzt aber doch mal etwas revidieren. Ich hatte es schon befürchtet. Deine Vorstellungen davon, wie die Wirtschaft im Kapitalismus funktioniert, sind von einer solch kindlichen Naivität, dass es schon weh tut.

                      Nehmen wir mal einen durchschnittlichen Milliardär. Bei 1E9 Vermögen bekommt er fürs Nichtstun jährlich mindestens 50Millionen€. Wie soll er die denn verkonsumieren?

                      Wenn dieser Milliardär überhaupt etwas tut, dann verschiebt er lediglich sein Geldvermögen, bzw. Anteile davon, auf die jeweils renditeträchtigste Anlage. Wenn man dabei einigermaßen geschickt eine Milliarde hin- und herschaufelt, so kann man die Bewegungen am Kapitalmarkt selbst auslösen, an denen man dann durch Spekulation (die dann ja keine mehr ist) richtig schön abkassiert. Mit dieser Zockerei werden in der Realwirtschaft lediglich Arbeitsplätze wegrationalisiert, die anderswo nicht mehr neu entstehen können, weil immer mehr Rendite abgezogen wird. Wohl gemerkt, der Milliardär ist ja kein Unternehmer, er ist ein Investor. Er arbeitet nicht, er schiebt nur einen Geldhaufen durch die Gegend und macht diesen größer. Um 50E9 jährlich sowieso, mit ein paar Telefonaten eben mehr.

                      Da der Milliardär die 50Millionen niemals jährlich verkonsumiert (dann wäre die Situation in der Tat nicht ganz so schlimm, aber dann wäre er nicht Milliardär geworden), wächst sein Vermögen exponentiell. Der Geldhaufen wird einfach immer größer und niemals mehr kleiner!

                      Für diesen Geldhaufen, den ja eigentlich niemand mehr braucht (als Kapital schon, aber nie mehr für den direkten Konsum!), müssen sich auf der anderen Seite Unternehmer verschulden, die mit diesem Geld dann arbeiten. Die zahlen Zinsen an den Geldhaufen und schlagen diese auf ihre Produktpreise auf. Hat irgendein Unternehmer es mal geschafft, seinen Kredit abzubezahlen, sucht sich der große Geldhaufen unseres Milliardärs sofort einen neuen Schuldner, denn der Geldhaufen muß systembedingt wachsen.

                      Am Ende gibt es viele solcher Geldhaufen und spiegelbildlich dazu eben die entsprechenden Schulden. Selbst wenn sie wollten, könnten die Milliardäre all ihr Geld gar nicht ausgeben, da die Geldhaufen es sind, die am Ende den spekulativen Scheinwert des Zinsgeldes hochhalten!

                      Die wunderbare Welt der Geldillusion.

                      Es gibt heute viel zu viele Euros und viel^2 zu viele Dollars. Es steht keine realwirtschaftliche Deckung mehr dahinter. Der Wert des Geldes ist reiner Glaube, hochgehalten durch Zukunftserwartung, die niemals stattfinden kann.

                      Das einzige, was mit Sicherheit stattfindet, ist ein Systemabsturz. Das ganze System baut aber gerade darauf auf, dass dieser Absturz vom dummen Volk niemals erwartet wird.

                      Kommentar


                        Hallo Zukunftsforscher

                        Gut das Meine Komputer klappte,sonst hatte ich einige Dingen gepostet die du
                        schon ausfuhrlich und mit Eloquenz gesagt hat.
                        Kurzgefasst:Freikapitalismus hat seine Zeit gehabt.Dieser Mythos wird aufrecht gehalten durch hauptsachlich Die Amerikaner,und ware in Europa schon ideologisch Tod gewesen,wenn es nicht einige Universitate gegeben hatte,in den sechsiger Jahren,die es notwendig fanden,einige Leute "overseas" studieren zu lassen.
                        Der Rest ist Geschichte.Wegen geopolitischen Ursachen existiert dieses Prahistorisches Monstrum Freikapitalismus noch....

                        Kommentar


                          @Zukunftsforscher: Ich muss hier doch mal ein wenig gegenhalten...

                          Zum einen würde ich auf Deinen Umgangston achten, dass war nicht nett und unangebracht! (War nichts gegen mich)

                          Zum anderen: Natürlich kaufen die Reichen auch was! Sogar jede Menge! Nur halt im Verhältnis zu ihrem Vermögen und zu uns "Normalos" wohl zumindest merkbar weniger, das mag sein.
                          Wie würde sich sonst erklären lassen, dass Luxus-Güter zu horrenden Preisen sich von deren Anbieter immer gewinnträchtig verkaufen lassen? Diejenigen, die nen Porsche fahren und dabei vermutlich noch 1 oder noch mehr Autos fahren z.B. Und nen riesiges TV dazu, alles im Haus mit BUS-Technik elektronisch verbaut, Designer-Klamotten und und und! Das sind alles Käufe und keine Investitionen! Aber ganz sicher, investieren die auch oder sie leben, sowieso, von ihren Zinsen. Der Kauf-Anteil an ihrem Einkommen und erst recht an ihrem Vermögen ist sicher eher ziemlich klein, die Käufe für sich genommen sind aber nicht unbedingt wenig.
                          Tu erst das Notwendige, dann das Mögliche, und plötzlich schaffst du das Unmögliche. (Franz von Assisi; 1181 od. 82 - 1226)

                          Kommentar


                            Ich muss Valen hier unterstreichen, er hat es auf den Punkt gebracht.
                            Hinzufügen möchte ich zusätzlich noch, dass du (Zukunftsforscher) in zu kleinen Zeiträumen denkst.
                            Würde all das von dir prophezeite sich in einem 5-Jahres Bereich abspielen, könnte es tatsächlich zu Problemen kommen.
                            Allerdings kann ein Vermögen nie für immer bestehen. Spätestens mit dem Tod des Milliardärs wird sein Vermögen gesplittet.

                            Der Milliardär kann sich auch nicht auf seinem Geld ausruhen und nur weiterinvestieren. Er muss konsumieren, ob er will oder nicht. Es ist sogar in seinem Interesse, Dinge zu kaufen, statt in sie zu Investieren, denn damit hält er den Wirtschaftskreislauf am Leben von dem sein Geldwert abhängt.

                            Diese Vorstellung mag dir naiv anmuten, aber sie funktioniert...
                            If there's a God or any kind of justice under the sky
                            If there's a point if there's a reason to live or die
                            Show yourself - destroy our fears - release your mask

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                              @T-Z und Valen

                              Na herzlichen Glückwunsch. Ihr habt es doch selber auf den Punkt gebracht. Ein Milliardär kann gar nicht soviel konsumieren, wie er an Zinsen automatisch erhält. Also muß sein Geldvermögen zwangsläufig exponentiell anwachsen. Er ist einfach nur ein Parasit. Ein zwangsläufig auf den Plan gerufener Parasit, der einfach nur den Selbstbedienungsladen Zinsgeldmonopol für sich ausnutzt und damit immer weiter die gesamte Wirtschaft ruiniert. Die Erbschaftssteuer hilft da auch nicht mehr viel. Sie hat mehr oder weniger nur eine Alibifunktion. Die paar verkaufte Luxusartikel machen den "Kohl auch nicht mehr dünn". Geschröpft werden immer nur die, die für ihr Geld auch arbeiten.

                              Wenn ihr in diese Richtung jetzt mal ganz leicht umdenken könnt, dann müßt ihr das Ergebnis nur noch mit einer ganz, ganz großen Zahl multiplizieren und eure Wertmaßstäbe sind wieder gerade gerückt.

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                                Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
                                Ein zwangsläufig auf den Plan gerufener Parasit, der einfach nur den Selbstbedienungsladen Zinsgeldmonopol für sich ausnutzt und damit immer weiter die gesamte Wirtschaft ruiniert.
                                Mal abgesehen davon, dass man solche "Auwüchse" wie Multimilliardäre nicht mögen muss, aber getrost hinnehmen kann - wieso tragen die zum Ruin der gesamten Wirtschaft bei? Das ist zunächst mal eine Behauptung, die Du auch untermauern müsstest.

                                Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
                                Wenn ihr in diese Richtung jetzt mal ganz leicht umdenken könnt, dann müßt ihr das Ergebnis nur noch mit einer ganz, ganz großen Zahl multiplizieren und eure Wertmaßstäbe sind wieder gerade gerückt.
                                Du meinst, auf Deine Linie gebracht.
                                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                                -Peter Ustinov

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