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Die Zukunft des Geldes

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    #76
    Zinsen sind die EINZIGE Form der kapitalistischen Ausbeutung!

    Der unternehmerische Gewinn steht unter marktwirtschaftlicher Konkurrenz.

    Der Zins hat stets ein Vorrecht vor dem Gewinn! Der Zins muß IMMER zuerst bedient werden, nur was nach Abzug aller weiteren Kosten dann noch übrig bleibt, ist der unternehmerische Gewinn, der auch mal negativ ausfallen kann. Die Bedienung des Zinses bleibt aber selbst davon unberührt.

    Der theoretische Beweis dafür muß gar nicht weiter vertieft werden. Es reicht die Betrachtung der tatsächlichen Größenordnung.

    Summe der Zinsauszahlungen der Banken an alle Anleger in Deutschland:

    400Milliarden€ jährlich! Wohlgemerkt: Für dieses Geld arbeiten diejenigen zusätzlich, die es zahlen, und die wenigen, die den Löwenanteil davon einstreichen, arbeiten überhaupt nicht mehr, sondern zocken allenfalls noch an der Börse, was nichts mit Arbeit im positiven Sinne gemein hat, sondern zusätzlich Arbeitsplätze aktiv vernichtet.

    Würde man alle Unternehmergehälter (also das Geld, wofür Unternehmer auch eine eigene Arbeitsleistung erbringen) in Deutschland aufaddieren, so käme man nicht einmal auf 10% dieser Summe. Deswegen bringt eine sogenannte "Reichensteuer" auch überhaupt nichts und hat lediglich eine Alibifunktion, um den allgemeinen Neidkomplex zu beschwichtigen.

    Was Karl Marx sich unter "kapitalistischer Ausbeutung" zusammenphantasierte, ist blanker Unsinn! Der sozialistische "Arbeiterkampf" ist ein sinnloser Krieg an der falschen Front.

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      #77
      Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
      Zinsen sind die EINZIGE Form der kapitalistischen Ausbeutung!
      Diese Behauptung hast du schon öfters gebracht, sie aber noch nie belegt. Du hast nicht ein Argument gebracht, warum es keine andere Formen von Ausbeutung geben soll. Zinsen sind auch nicht charakteristisch für den Kapitalismus. Zinsen gab es auch in früheren Gesellschaften, z.B. in den antiken Gesellschaften und im Feudalismus.

      Und noch mal: warum sollten anderen Formen von Beteiligungen, die Kapitalbesitzer verwenden können, nicht die gleiche Wirkung haben wie Zinsen?
      Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
      Der Zins hat stets ein Vorrecht vor dem Gewinn!
      Warum sollte dies so sein? Im übrigen stellen Zinsen einen Teil (wohl einen relativ kleinen) der Gewinne dar, genauer werden u.a. über Zinsen Gewinne verteilt.
      Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
      Summe der Zinsauszahlungen der Banken an alle Anleger in Deutschland:

      400Milliarden€ jährlich!
      Und die Quelle dafür ist was?
      Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
      Würde man alle Unternehmergehälter (also das Geld, wofür Unternehmer auch eine eigene Arbeitsleistung erbringen) in Deutschland aufaddieren, so käme man nicht einmal auf 10% dieser Summe.
      Und dieses Argument besagt was? Diese "Gehälter" sind ja auch nur ein Bruchteil der gesamten Profite.
      Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
      Zinstragendes Geld ist "nichtlinear". Bei jedem einzelnen von Abermillionen Kaufvorgängen stellt es ein "Stück Exponentialfunktion" dar.
      Das ist der eigentliche Fehler an der Analyse. Geld vermehrt sich nicht. Die Bezahlung von Zinsen muss real erst einmal erwirtschaftet werden, d.h. entsprechende Werte werden real produziert.

      Daran hakt ja auch dein ganzer Ansatz. Freigeld kann man juristisch doch vollkommen einfach umgehen, in dem man Geldbestände eben "investiert". Nichts anderes machen Banken, wenn sie Kredite vergeben. Sie würden dies nur anders nennen, eben z.B. Beteiligung. Im Kapitalismus wird eben Geld nicht einfach gehortet, da es ja so nutzlos wäre, sondern es wird irgendwie investiert - egal ob es reale Investitionen sind und Spekulation. Das Ergebnis wäre ebenso eine Teilung der Gesellschaft in Arm und Reich, in Besitzende und Ausgebeutete.
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        #78
        @max

        In der Ökonomie kann man keine Einzelaussagen belegen, ohne eine ganzheitliche Betrachtung des jeweiligen Modells.

        Deine Fragen sind für dich sicher logisch, für mich sind sie gänzlich unlogisch.

        Du betrachtest die Ökonomie zumindest weitestgehend aus der Perspektive von Karl Marx, ich betrachte sie aus der Perspektive von Silvio Gesell. So kommen wir auf keinen grünen Zweig.

        Ich habe diesen Thread eröffnet, um gemeinsam Gedankenmodelle zu diskutieren, wie eine zukünftige Zivilisation aussehen könnte, deren Ökonomie freiwirtschaftlich organisiert ist. Was Freiwirtschaft ist und wie sie grundsätzlich funktioniert, kann bereits jedes 12-jährige Kind nachvollziehen. So kompliziert ist das nun wirklich nicht und es wurde bereits ausreichend erklärt. Eine auch nur ansatzweise ergiebige Diskussion in diese Richtung kam bisher nicht zustande und gegen Ignoranz ist nun mal kein Kraut gewachsen.

        Dir geht es anscheinend lediglich darum, aus einem irgendwie marxistischen Ansatz heraus zu zeigen, dass Freiwirtschaft sowieso "Blödsinn" ist. Du hast nicht die Spur eines Interesses daran, sie zu verstehen. Das ist ja auch dein gutes Recht. Aber warum diskutierst du dann hier?

        Kommentar


          #79
          Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
          Deine Fragen sind für dich sicher logisch, für mich sind sie gänzlich unlogisch.

          Du betrachtest die Ökonomie zumindest weitestgehend aus der Perspektive von Karl Marx, ich betrachte sie aus der Perspektive von Silvio Gesell. So kommen wir auf keinen grünen Zweig.
          Man könnte sich wenigstens in die richtige Richtung bewegen, wenn man seine Behauptungen empirisch belegen könnte (oder zumindest die vorliegenden Zahlen in die Richtung zu beugen). Ich hab jedenfalls in diesem (und seit neuestem auch im 2.WK-Thread) von dir zuerst jede Menge Behauptungen und später dann Kritik an uns "Nicht-Neugierigen" gehört. Mal abgesehen vom Thema und vom politischen Ansatz ist das einfach ein schlechter Diskussionsstil. Alle doof außer ich?

          Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
          Was Freiwirtschaft ist und wie sie grundsätzlich funktioniert, kann bereits jedes 12-jährige Kind nachvollziehen. So kompliziert ist das nun wirklich nicht und es wurde bereits ausreichend erklärt. Eine auch nur ansatzweise ergiebige Diskussion in diese Richtung kam bisher nicht zustande und gegen Ignoranz ist nun mal kein Kraut gewachsen.
          Ist schon seltsam, wer hier wem Ignoranz vorwirft. Du hast jede direkte Frage bisher umschifft. Entweder gingen die Fragen "zu weit" oder es ist für uns zu "kompliziert" oder die Fragen sind dir zu "unlogisch".
          Forum verlassen.

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            #80
            Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
            Ich werde deine Fragen jetzt nicht direkt beantworten, sondern sie erst einmal umformulieren. Bitte faß das nicht als "Beleidigung" auf, es dient einzig und allein der Wahrheitsfindung. Die Zinsproblematik ist ja kein Problem, VOR das wir uns gestellt sehen, sondern ein Problem, IN dem wir uns alle befinden! Es durchdringt unser ganzes Leben, unbewußt unser ganzes Denken.
            Kein Problem
            Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
            Deine Frage: "Ich sehe mich selbst als unbefangenen Beobachter meines sozialen Umfeldes. Ich glaube, dass die Sozialdynamik der Gesellschaft ihre Gesamtentwicklung bestimmt und damit auch ihre Markt- und Geldordnung. Unsere Gesellschaft hat sich für eine "soziale Marktwirtschaft" entschieden, also hat sie eine. Ich weiß, dass es überall auf der Welt Kriege und Umweltzerstörung gibt, aber das liegt doch an der Bösartigkeit und an der Gier der Menschen. Was soll eine andere Wirtschafts- und Geldordnung daran ändern können? Es gibt zwar reiche Unternehmer, die ihre Angestellten ausbeuten, aber was haben Zinsen damit zu tun? Es sind doch immer nur "ein paar Prozent"."
            Nach gründlichem Nachdenken und sehr wohlwollender Prüfung muss ich gestehen, dass das überhaupt nicht meine Frage ist.

            Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
            Ich nehme an, dass Du kein Unternehmer bist und auch noch nie versucht hast, dich in die Gedankenwelt eines Unternehmers zu versetzen. In deiner ursprünglichen Frage tauchen klassische Vorurteile auf, die Du von Karl Marx übernommen hast. Dieser versuchte den "Kapitalismus" zu überwinden, indem er den gesellschaftlichen Teilbereich, der heute Aufgabe der Gewerkschaften ist, zur Mutter aller Konflikte überhaupt hochzustilisieren. Die Überlegenheit des Geldes über die Waren erkannte Marx zwar auch, tat sie aber als relativ unbedeutend ab. Der Privatbesitz von Produktionsmitteln war für ihn das alles entscheidende Mittel zur "kapitalistischen Ausbeutung". Einzige Lösung: Verstaatlichung der Produktionsmittel, Planwirtschaft. Eine solche Gesellschaft ist für einen unternehmerisch denkenden Menschen von einem Konzentrationslager nicht mehr zu unterscheiden, der Arbeiter aber denkt in seiner Einfalt, er könne in einer solchen Gesellschaft mehr "Mitbestimmung" und damit mehr "Eigenbestimmung" erlangen. Dass das offensichtlich in der Praxis nicht funktioniert, haben wir alle gesehen. Lag das nun an der "bösen" kommunistischen Parteiführung, oder an der unvollkommenen Natur des Menschen überhaupt? Viele "Weltverbesserer" sind immer noch dieser Meinung und basteln munter weiter an irgendwelchen kommunistischen Phantasien. Aktuell wird viel geredet über eine alternative "assoziative Planwirtschaft", in der zwar jeder irgendwo mitreden kann, aber auch niemand in der Lage ist, sein Leben selbst zu bestimmen. In einer solchen hypothetischen Gesellschaft soll es weiterhin Geld geben, aber Zinsen sind angeblich "kein Thema". Umlaufsicherung? - Was soll das sein?
            Aber Du weißt schon was Zinsen sind und auch wie Wertschöpfung stattfindet?

            Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
            Toll! Damit ist die ganze Sache für den Wissenden bereits erledigt. Es ist reine Zeitverschwendung, noch einen einzigen Gedanken daran zu verlieren. So einfach kann man sozialistische Weltverbesserungsphantasien ad absurdum führen.
            Warum? Nicht die Wirtschaftsordnung entscheidet darüber, ob das Geld in ihr zirkuliert und damit auch zeitweilig immer genug bei jedem hängenbleibt, der hart dafür arbeitet, sondern:

            Die Beschaffenheit des Geldes entscheidet darüber, ob es sich zirkulieren läßt!
            Was weiß der Wissende denn, was ich nicht weiß?
            Und die Beschaffenheit des Geldes hat mit der Umlauffähigkeit nichts zu tun, einizige Bedingung, die Geld erfüllen muss ist, dass es allgemein als Zahlungsmittel bzw. Wert akzeptiert ist.

            Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
            Das und nur das ist der alles Weitere bestimmende Faktor einer jeden arbeitsteiligen Wirtschaft! Ein geldtechnischer Sachzwang, der entweder ganz bewußt dazu benutzt werden kann, um alle Menschen auszubeuten, die ihn nicht erkennen, oder unbewußt einfach hingenommen wird, weil man ihn nicht erkennt. Es ist völlig unerheblich, ob die Menschen in einer arbeitsteiligen Gesellschaft, in der Werte mit Geld ausgetauscht werden, nun ganz oder teilweise "gut" oder "böse" sind, welche Politiker was sagen, oder ob es sich vordergründig um eine "soziale Marktwirtschaft", eine "freie Marktwirtschaft" eine "assoziative Planwirtschaft", oder was auch immer handelt.
            Das ist nicht so, selbst Gemeinschaften die nur primäre Sektoren zur Wertschöpfung nutzen (d. h. bewirtschaften) sind lebensfähig, obwohl Gemeinschaften keinen Katalysator zum Austausch von Vermögenswerten benötigen.
            Geld wird erst nötig, wenn meherere Gemeinschaften zur Gesellschaft geworden sind, wobei dann das Geld als Katalysator für die Vereinfachung von Tauschgeschäften dient.

            Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
            Sobald das Geld in einer arbeitsteiligen Gesellschaft nicht mit einer konstruktiven Umlaufsicherung versehen und damit tauschneutral ist, handelt es sich per definitionem IMMER um eine KAPITALISTISCHE Wirtschaft und damit auch um eine KAPITALISTISCHE Gesellschaft! Denn am Ende kann es IMMER nur Zinsgewinner und Zinsverlierer, reich und arm, Luxus und Elend, Sieger und Besiegte geben - und die durch den Zins besiegten können sich am Ende nur noch mit roher Gewalt zur Wehr setzen. All das ist völlig unabhängig von den Menschen, es ist eine reine Eigenschaft des Geldes.
            Da für jeden Geldwert erst ein tatsächlicher Vermögenswert geschaffen werden muss stimmt das nicht.

            Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
            Einzige Alternativen: Neutrales Geld (Freigeld), oder gar kein Geld. Wie eine arbeitsteilige Zivilisation mit Freigeld funktioniert, ist seit langem ausreichend durchdacht und erprobt.
            Wer hat das wann und wo erprobt und wo sind diese Ergebnisse veröffentlicht?

            Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
            Dass eine arbeitsteilige Gesellschaft mit zinstragendem Geld aber noch nicht einmal als "Zivilisation" bezeichnet werden darf, sondern im wahrsten Sinn des Wortes als "moderne Barbarei", das sollte jetzt hoffentlich klar sein!
            Kein Stück.

            Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
            Der Mensch ist wie er ist. Mal "gut", mal "böse", aber letztlich eben doch "menschlich". Lebt er in einer arbeitsteiligen Wirtschaft, so ist er auf Geld angewiesen, anderenfalls kann die Wirtschaft nicht funktionieren und damit auch nicht die Gesellschaft. Eine gerechte Gesellschaft kann es nur dann geben, wenn sie auf einer gerechten Wirtschaft basiert. Eine gerechte Wirtschaft ist nur möglich mit einem tauschneutralen Geld. Die Wirtschaft als Ganzes besteht aus Millionen von Kauf- und Verkaufsvorgängen, an jedem einzelnen Tag. Jeder einzelne Handelsvorgang wird verhandelt. Immer wechselt dabei eine verhandelte Menge Geld seinen vorläufigen Besitzer. Ist das Geld dabei nicht tauschneutral, wie soll es dann jemals gelingen können, den Frieden zu erhalten? Eine kybernetische Unmöglichkeit!
            Der Mensch ist weder gut noch böse. Er ist instinktreduziertes Tier.
            ...und erkläre mir bitte mal, was Du unter "tauschneutral" verstehst!


            Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
            @Zocktan:

            Was heißt denn "nur" Wertschöpfung aus Arbeit und Natur? Woraus denn sonst? Zinsnehmen ist keine "Wertschöpfung", sondern eine Wertaneignung. Man kann es auch legalisierter Diebstahl nennen. Besser noch institutionalisierter Diebstahl. Wenn der nicht mehr vorkommt, ist die Welt ja wohl friedlicher. Wieso sollte es keinen Wohlstand in einer Freiwirtschaft geben können, nur weil es dann keinen institutionalisierten Diebstahl mehr gibt? Diesen seltsamen Gedanken mußt Du mir mal näher erklären.
            Ich glaube, dass Du keine Vorstellung davon hast was Zinsen eigentlich sind.
            This post is protected by : Azatoth, demon sultan and master of illusion. ZOCKTAN!, Hiob 30, 16-17, Streichelt mein Ego,
            "I was a victim of a series of accidents, as are we all."
            Yossarian Lives!

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              #81
              @maetro und Zocktan

              Dann erklärt ihr mir doch mal was: Der deutsche Staat ist bekanntlich mit 1,5Billionen€ verschuldet, Priatwirtschaft und Privathaushalte mit nochmal 4,5Billionen€. Macht zusammen 6Billionen€ Schulden.

              Wie werden wir die wieder los?

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                #82
                Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
                Wie werden wir die wieder los?
                Die werden wir nicht wieder los. Das ist schlicht und ergreifend nicht in Sicht, zumindest nicht auf eine absehbare Zeit. Wie wäre denn Dein Vorschlag?
                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                -Peter Ustinov

                Kommentar


                  #83
                  Mein Vorschlag wäre die Schulden zu erlassen. Aber ich glaube danach wären noch mehr verschuldet weil keiner mehr dran verdient.

                  Kommentar


                    #84
                    Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
                    @maetro und Zocktan

                    Dann erklärt ihr mir doch mal was: Der deutsche Staat ist bekanntlich mit 1,5Billionen€ verschuldet, Priatwirtschaft und Privathaushalte mit nochmal 4,5Billionen€. Macht zusammen 6Billionen€ Schulden.

                    Wie werden wir die wieder los?
                    Ach bitte. Selbst wenn ich eine Lösung wüsste, wäre deine Erwiderung wieder offensichtlich. Schließlich läuft es hier immer nach dem gleichen Muster ab. Du suchst dir ein vermeintlich einfaches populäres Problem und hast auch sofort einen einzigen kausalen Zusammenhang parat. Dabei ist es doch völlig egal, ob du uns den Ausbruch des 2.WK oder den Untergang des Römischen Reiches erklärst.

                    Differenzierte Betrachtungen, ob vielleicht auch z.B. die Art der Schulden (mit dem Ausland, mit Inländern, ist Deutschland vielleicht Netto-Gläubiger?) interessant sein könnten, bleiben ja bei dir gerne außen vor.

                    Und schließlich bin ich gar nicht in der Lage, dir erschöpfend Antwort zu geben. Ich bin nämlich durch das 0815-Uni-Wissen derart blockiert, dass ich dir, jemand der im Selbststudium Gesell, Kreutz und Schmitt und alle anderen Autoren zu dem gleichen Thema gelesen hat ( ), gar nicht das Wasser reichen kann.
                    Forum verlassen.

                    Kommentar


                      #85
                      Mensch Leute, ich will euch doch nix Böses. Ihr müßt einfach nur die "rote Pille" schlucken, dann kipp ich euch ins kalte Wasser, fisch euch wieder raus und gebe euch geschmacklosen Schleim zu futtern. Ist doch was, oder?

                      Oder wollt ihr ewig in der Matrix rumgammeln?

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                        #86
                        Zitat von Zukunftsforscher Beitrag anzeigen
                        Mensch Leute, ich will euch doch nix Böses.
                        Dann beantworte doch mal die an dich gestellten Fragen Selbst wenn andere, z.B. ich, nur zeigen wollen, dass deine Ideen sowieso Blödsinn seien, solltest du dir mal Gedanken machen, wie es wirkt, wenn du nicht einmal grundlegende, sich aufdrängende Fragen beantwortest - noch dazu sehr ähnliche Frage von Leuten mit sehr verschiedenen politischen Positionen. Interessen an deinen politischen Ideen weckst du so sicher nicht ...
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                          #87
                          Zitat von max Beitrag anzeigen
                          Dann beantworte doch mal die an dich gestellten Fragen noch dazu sehr ähnliche Frage von Leuten mit sehr verschiedenen politischen Positionen. ...
                          Ja, da stimme ich max zu (was wirklich sehr selten vorkommt).
                          Die Antwort auf das Argument bzw die Frage von max würde mich auch sehr interessieren:
                          Zitat von max Beitrag anzeigen
                          Daran hakt ja auch dein ganzer Ansatz. Freigeld kann man juristisch doch vollkommen einfach umgehen, in dem man Geldbestände eben "investiert". Nichts anderes machen Banken, wenn sie Kredite vergeben. Sie würden dies nur anders nennen, eben z.B. Beteiligung. Im Kapitalismus wird eben Geld nicht einfach gehortet, da es ja so nutzlos wäre, sondern es wird irgendwie investiert - egal ob es reale Investitionen sind und Spekulation. Das Ergebnis wäre ebenso eine Teilung der Gesellschaft in Arm und Reich, in Besitzende und Ausgebeutete.
                          Der Mensch ist endlich auch ein Federvieh, denn gar mancher zeigt, wie er a Feder in die Hand nimmt, dass er ein Viech ist.
                          Johann Nestroy

                          Kommentar


                            #88
                            @alle Bewohner der Geld-Matrix

                            Ganz recht, in absehbarer Zeit werden wir die Schulden nicht wieder los. Würde beispielsweise unser Herrr Finanzminister tatsächlich versuchen wollen, die Staatsschulden nicht nur immer weiter aufzustocken (dafür wurde das schöne Wort "Neuverschuldung" erfunden), sondern sogar den Frevel einer beginnenden Tilgung wagen, würde er eine Deflation auslösen, die ganz schnell in Depression mit anschließender Hyperinflation entarten kann. Dann folgt in der Regel ein Krieg (irgendwie muß man die angehäuften Sachwerte ja kaputt kriegen, damit Geld wieder eine schöne Rendite abwerfen kann), dann eine "Währungsreform" (die Strichelchen deshalb, weil es wieder Zinsgeld ist), und dann geht das ganze Spielchen "schnapp-dir-den-Zins" wieder von vorn los. Das habe ich jetzt nicht erfunden, so war es bisher immer in der Geschichte.

                            Die Frage ist also: Warum sollte es heute anders sein? Waffen haben wir jedenfalls genug. Mehr, als je zuvor. Die allgemeine Verschuldung in den USA ist bekanntlich noch schlimmer, als bei uns. Der 2.Weltkrieg rettete die USA aus der damaligen Weltwirtschaftskrise, weil nach dem Krieg alles "schön kaputt" war, damit fand der Dollar wieder lukrative Verzinsungsmöglichkeiten und somit konnte die Wirtschaft wieder "brummen".

                            Da mein Geschichtsverständnis aber sowieso etwas "merkwürdig" ist, kann es natürlich auch ganz anders kommen: Allgemeiner Weltschuldenerlaß und danach Friede, Freude, Eierkuchen.

                            Aber da hat Skymarshall schon den richtigen Einwand vorgebracht. Geht nicht. Wir schaffen es ja noch nicht einmal, den armen Schluckern in der "dritten Welt" ("Schurkenstaaten" von mir aus ausgenommen) ihre Schulden zu erlassen. Bevor jetzt jemand tönt, "die bekommen doch schon genug Entwicklungshilfe", sei gesagt, dass die gerade mal soviel Entwicklungshilfe bekommen, dass sie damit 12Tage lang ihre Zinsen bezahlen können. Den Rest des Jahres malochen die für uns, oder "positiv" ausgedrückt für "ihre" Zinsen an ihre "lieben Gläubiger", also uns.

                            Es wäre also doch vielleicht mal zu überlegen, ob an der "offiziellen Zinstheorie" nicht ein klitzekleiner Fehler festzustellen wäre. Irgendwas scheint da nicht so ganz zu funktionieren.

                            Die seltsam verschrobene Sekte der "Gesellianer" behauptet zwar, diesen "klitzkleinen Fehler" längst entdeckt zu haben, aber das sind natürlich alles weltfremde Spinner, denn schießlich haben wir ja (noch) keinen Krieg (bei uns noch nicht).

                            Bitte um weitere Vorschläge für den allgemeinen Weltfrieden. Wenn Krieg ist, geh´ich jedenfalls nicht hin!

                            Kommentar


                              #89
                              @Zukunftsforscher

                              1. Die Idee mit der Freiwirtschaft finde Ich grundsätzlich gut. Ich denke Ich habe das ganze mit den Liquiditätsgebühr auch verstanden. Es wäre bestimmt schön das ganze mal einem Praxistest zu unterziehen denn Ich würde nur zu gern sehen das die Reichen auch mal wirklich was für ihr Geld tun müssen und nicht einfach die Zinsen kassieren.

                              2. Dennoch bin Ich nicht der Ansicht das der Zinskaptilismus die Ursache für Kriege ist. In den zahlreichen Ausführungen und Links die du auflistest wird oft erwähnt das nur ein Krieg Wertgegenstände vernichtet und somit den Anreiz zu verstärkten Investitionen und höheren Zinsen gibt. Das ist jedoch einfach Falsch. Es gibt viele Anreize für Investition z.B. Überalterung (Erneuerung), Neue Technicken und Technologien und nicht zuletzt Wachstum (größere Bevölkerung benötigt natürlich auch mehr Güter).

                              3. Mir ist auch nicht ganz klar wieso der Abbau der Staatsverschuldung zu Deflation mit anschließender Hyperinflation folgen soll. WEnn der Staat seine Schulden bezahlt ist zwar durch die Verminderung der Schulden letztendlich weniger Geld im Umlauf, Ich denke jedoch nicht das die Auswirkungen so immens sind das es ein derartiges Ungleichgewicht zwischen Waren- und Geldwert geben wird das sofort eine Deflation einsetzt, da müsste der Staat seine 1,5 Billionen schon auf einen Schlag hinblätter und das faktisch unmöglich.

                              4. Generell möchte Ich noch sagen das Ich die freie Marktwirtschaft auch nicht für das gelbe vom Ei halte. Allerdings sehe Ich derzeit keine funktionierende Alternative.

                              5. Noch eine Frage wann werden den die 5% Liquidigebühr erhoben? Jährlich, monatlich?

                              Kommentar


                                #90
                                @Kaputter

                                Ganz herzlichen Dank für deine außerordentlich intelligenten und konstruktiven Fragen. Es war ein langer Weg, bis die Diskussion mal an diesem Punkt angelangt war.

                                "1. Die Idee mit der Freiwirtschaft finde Ich grundsätzlich gut. Ich denke Ich habe das ganze mit den Liquiditätsgebühr auch verstanden. Es wäre bestimmt schön das ganze mal einem Praxistest zu unterziehen denn Ich würde nur zu gern sehen das die Reichen auch mal wirklich was für ihr Geld tun müssen und nicht einfach die Zinsen kassieren."

                                Dazu ist grundsätzlich nicht viel zu sagen. Ein solcher wirklich konstruktiver Versuch würde endlich mal Klarheit schaffen und deshalb sind tausende von überzeugten Freiwirten auf der ganzen Welt seit einem Jahrhundert dabei, die ignorante Allgemeinheit davon zu überzeugen, dass so ein Versuch ja nicht schaden könne. Das Problem besteht aber darin, dass die "ignorante Allgemeinheit" eben eine "kapitalistische ignorante Allgemeinheit" ist und somit mit allen zur Verfügung stehenden unfairen Mitteln durchsetzt, einen solchen harmlosen Versuch zu unterbinden. Denn aus der Sicht des Kapitalismus ist die Freiwirtschaft ja alles andere als "harmlos". Ganz im Gegenteil: Auch wenn der Kommunismus stets grenzenlos gewaltbereit war und die Freiwirtschaft stets friedlich, so ist für den Kapitalismus der Kommunismus nur ein "zahmer Tiger", über den man immer wieder hinwegrollen kann, wenn er mal ein bischen böse wird. Aber die Freiwirtschaft ist anders. Sie ist grenzenlos friedlich, aber für den Kapitalismus ist sie die "ökonomische Atombombe", gegen die er sich nicht mehr zur Wehr setzen kann, wenn sie auch nur in einer einzigen Kleinstadt auf dieser Welt erfolgreich bewiesen werden kann.

                                Wäre der erfolgreiche Versuch in Wörgl damals nicht einfach verboten worden, so wäre es nicht zum zweiten Weltkrieg gekommen! Nebenbei: Hätte sich Irving Fisher, der selbsternannte "bescheidene Schüler von Gesell" in der Folge in den USA nicht so dumm angestellt (Umlaufsicherungsgebühr 50-100%), so wäre der Krieg vielleicht immer noch zu verhindern gewesen!

                                Zu 2: Es kann niemals genug Technikgenies auf dieser Welt geben, um durch technologischen Fortschritt und immer weitergetriebene Technisierung und Rationalisierung die unerbittliche Exponentialfunktion der automatischen Kapitalvermehrung durch Zinseszins zu überwinden. Die Katze beißt sich beim Kapitalismus immer in den Schwanz. Das Geld landet letztlich bei denen, die nichts leisten und alle anderen müssen immer mehr leisten und haben nichts davon. Das kann niemals funktionieren. Auch heute nicht.

                                Auf 60Milliarden Menschen können wir auf diesem Planeten nicht mehr anwachsen! Wozu auch? Nur damit 59,999999 Milliarden Menschen sich im Elend totmalochen und 1000 "Geldkaiser" die Zinsen kassieren?

                                Zu 3: In Deutschland stehen sich 6Billionen€ Schulden und spiegelbildlich 6Billionen€ Vermögen gegenüber. Tilgt der Staat seinen Schuldenanteil von 1,5Billionen€, so erzwingen rein mathematisch die 6Billionen€ Vermögen (die ja dadurch nicht verschwunden sind), dass die von Staat getilgten 1,5Billionen€ nun statt dessen der Privatwirtschaft aufs Auge bedrückt werden müssen. Das könnte sie aber nicht verkraften und würde bankrott gehen!

                                Du überschätzt maßlos die vorgegaukelte Stabilität der heutigen Situation. Die EZB beschäftigt 18.000! Mitarbeiter. Glaub ja nicht, dass die nichts zu tun hätten. Der ganze Aufwand (Zirkus) dient nur dazu, den Scheinwert des Euro künstlich durch Spekulationsgewinnerwartung aufrecht zu erhalten.

                                Deflation/Inflation: Zum Vergleich - die gesamte umlaufende Euromenge könnte durch ca. 1-2% dieser Menge an Freigeld ersetzt werden, um den gleichen Warenumsatz zu garantieren. Zinsgeld ist wie ein Klebstoff, der auch noch verklumpt, Freigeld ist ein Superfluidum.

                                Man kann also sagen, dass 98% aller Euros immer nur irgendwo rumliegen, ohne Waren nachzufragen. Das ermöglicht überhaupt erst die parasitäre Struktur der Spekulation. Wird dieses fragile System auch nur leicht angestoßen, läuft es durch positive Rückkopplung aus dem Ruder. Ein solcher Anstoß wäre bereits die Tilgung eines Staatsschuldanteiles von einigen Prozent.

                                Zu 4: Die "freie Marktwirtschaft" ist ja nur ein werbetechnischer Begriff. Sie wird in einem Atemzug genannt mit der "kapitalistischen Marktwirtschaft", die sie ja auch ist. Marktwirtschaft und Kapitalismus sind aber zwei völlig verschiedene Dinge, wobei Karl Marx letztlich nur dazu betragen konnte, die Unterscheidungsfähigkeit der Menschen zwischen diesen beiden Begriffen vollends zu ruinieren. Er wiegelte nur die Arbeitnehmer gegen die Arbeitgeber auf, die heut gemeinsam vom Geldkapitalismus (der eigentliche Kapitalismus, schon immer gewesen) erdrückt werden. Der Arbeitgeber (Unternehmer) tut ja was für sein Geld, steht unter Konkurrenz und trägt auch noch Verantwortung. Der Geldverleiher tut gar nichts, er läßt arbeiten und erpresst dabei Zinsen. Geldkapital, dass keine rentablen Anlagen mehr findet, marodiert solange durch die Gegend, bis es irgendwo noch etwas herausquetschen kann. Wenn es nichts mehr zum Herausquetschen gibt, muß eben etwas kaputt gemacht werden, damit es renditeträchtig wieder aufgebaut werden kann. Dabei sind Geldverleiher ja keine bösen Menschen. Zinsgeld kann nun mal nicht fließen, ohne dass ein Zins abverlangt wird. Auf den Geldfluß ist aber jeder angewiesen, sonst können keine Waren getauscht werden.

                                Zu 5: Dazu gibt es verschiedene Modelle. Gesell schlug anfangs ein "Markengeld" vor, auf das wöchentlich Wertmarken von 0,1% des Nennwertes geklebt werden mussten. Damit hätte man eine kontinuierlich über das Jahr verteilte Abschöpfung der Liquididitätsgebühr für jeden Geldschein. Ist aber auch umständlich in der Praxis. Das einfachste und letztlich genauso effektive Mittel dürfte sein, Alle Geldscheine einfach mit einem aufgedruckten Ausgabedatum zu versehen und die sind dann genau 1Jahr gültig. Vor Ablauf der Frist kann man sie durch einen neuen Geldschein ersetzen und muß dafür 5% Gebühr bezahlen. Der freie Markt wird dann dafür sorgen, dass der "Schwarze Peter" der Umlaufsicherungsgebühr immer schön weitergeschoben wird. Die Taktik dabei bleibt jedem selbst überlassen. Also Freigeld als öffentliches Transportmittel für Wertübertragung, dessen Benutzung eben was kostet. Somit ist jede Möglichkeit unterbunden, durch kostenlose Hamsterung des öffentlichen Werttransportmittels Geld, der Allgemeinheit dieses Transportmittel vorzuenthalten, um dann einen privaten Zins fordern zu können, damit andere das Transportmittel wieder nutzen können. Das Mittel zur Wertaufbewahrung ist jetzt der Verleih, nicht mehr das Freigeld. Das Freigeld dient nur dem Werttransport und der kurzzeitigen Wertspeicherung, sowie als stabiler Wertmesser. Damit kann aus dem Verleih kein unverdienter Profit mehr gezogen werden. Die Besicherung von Krediten ist dabei außen vor. Sie hat mit dem eigentlichen Zins nichts zu tun.

                                Geldtransportkosten: Das heißt jetzt nicht, dass die Benutzung von Geld in einer Freiwirtschaft etwa 5% eines heutigen Monatsgehaltes kostet. Zur Erinnerung, der gesamte Warenverkehr, der heute mit Euro bezahlt (oder besser: transportiert) wird, kann auch mit nur 1bis2% Freigeld garantiert werden! Also müssen die durchschnittlichen Geldtransportkosten für jedermann mindestens durch 50 geteilt werden. Auch das wäre also mit Sicherheit kein Argument gegen Freiwirtschaft.
                                Zuletzt geändert von Zukunftsforscher; 23.05.2007, 15:24.

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