US-Präsidentschaftswahl 2008

[Nighthawk_]

Nunja. Ich mag FoxNews. So ziemlich der einzige Sender wo die Reps - wenn auch knapp - mehr Sendezeit bekommen. Und das zurecht! Deren Dreikampf ist wesentlich interessanter als das Duell zwischen Clinton und Obama.

Was kann man sagen? Bei den Demokraten gibt es noch keine wirklichen Überraschungen. Beide haben ihre Staaten zielsicher abgeräumt. In Conneticut wird es eng, New Jersey sollte doch trotz allem von Clinton heimgebracht werden können.
Alles im allen war die Summe der Umfragen bislang erstaunlich korrekt.

Bei den Reps läuft es für Huckabee wirklich sehr gut. Zweit Staaten hat er schon, wenn es optimal läuft können es am Ende sogar bis zu fünf sein.
Mal sehen. McCain macht ansonsten eine recht gute Figur, Romney Staaten kommen erst später.

Mal sehen an wen die 9 Staaten in 4 Minuten gehen...


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EDIT (autom. Beitragszusammenführung) :
Cmdr. Ch`ReI schrieb nach 17 Minuten und 33 Sekunden:

New Jersey und New York gehen an Clinton...
Sie gewinnt zudem deutlich im wichtigen Staat Massachusetts.
Das sind sehr gute Entwicklungen für sie.
Auf der anderen Seite muss sie den - vergleichsweise unwichtigen - Staat Delaware abgeben. Und in Connecticut sieht es nicht nach einem Sieg aus, in Alabama wird Obama deutlicher gewinnen als erwartet.
Unterm Strich bekommt sie daraus aber doch deutlich mehr Delegierte.

[Bynaus]

Clinton und Obama verschonen sich neuerdings - offenbar merkt man einerseits, dass die gegenseitigen Schlammschlachten nicht goutiert werden, und zweitens will man sich vermutlich die Option für ein künftiges Zweierticket offenhalten.

Auf Seite der Republikaner wäre McCain wohl tatsächlich das kleinste Übel. Aber zusammen mit Huckabee? Würg, wohl kaum. Huckabee und McCain könnten nicht verschiedener sein, was ihre Positionen angeht. Da wäre McCain und Romney noch naheliegender, wenn sich die beiden gegenseitig nicht so abgründig hassen würden. Vielleicht wirds auch ein McCain-Guiliani-Ticket? Mal sehen.

[blueflash]

Nunja. Ich mag FoxNews.

Warum überrascht mich das jetzt nicht?

Vielleicht wirds auch ein McCain-Guiliani-Ticket?

Du meinst so einer Art "Wir sind die junge Garde" truppe?

[Bynaus]

Du meinst so einer Art "Wir sind die junge Garde" truppe?

Wohl eher so was wie die "wir sind die ach so erfahrene, unverzichtbare Krieg gegen den Terror Garde" Truppe...

[Nighthawk_]

Und was will McCain mit jemanden, der noch liberaler ist als er?
Er hat schon jetzt Probleme die Konservativen auf sich einzuschwören. Er braucht einen Kandidaten um diese Clientel ansprechen zu können sonst riskiert er, das die Republikanische Basis im November zu Hause bleibt.
Bei der Wahl des Vize ist weniger relevant welche thematischen Unterschiede es dann gibt. Der Kandidat muss Stimmen bringen.
Huckbaee bringt den religiösen Süden - was bringt Giuliani was McCain nicht sowieso holt?

[Bynaus]

Schon klar - allerdings hat Huckabee mit seinem religiösen Eifer das Potential, Leute von der Wahl eines McCain-Huckabee-Tickets abzuschrecken. Die Mitte bzw das Lager der Unabhängigen ist politisch gewichtiger (und damit "wichtiger") als die religiösen rechtsaussen-Fanatiker. Wenn sich jemand, der sich zu keiner der beiden Parteien hingezogen fühlt, entscheiden muss, ob er den rechten Haudegen (aber eher links, verglichen mit dem Rest seines Lagers) mit einem religösen Eiferer im Schlepptau wählen soll oder dann doch Hillary (die ja - wie auch Obama - nicht besonders links ist für eine Demokratin), dann dürfte die Wahl wohl nicht so schwer fallen. Da sowohl Clinton wie Obama ziemlich zentristische Positionen vertreten, hat nur ein zentristisches republikanisches Ticket eine reelle Chance.

[Nighthawk_]

Schon klar - allerdings hat Huckabee mit seinem religiösen Eifer das Potential, Leute von der Wahl eines McCain-Huckabee-Tickets abzuschrecken.

Nun. Bis zu einem gewissen Grad ist das natürlich denkbar.
Allerdings sollte man den Einfluss des VPs nicht überschätzen.
Die Politik gibt McCain vor. In der Wahl wird es um McCains politische Ziele und Ansichten gehen, nicht die des VPs. Inhalte braucht es beim VP auf nationaler Ebene nicht.
Huckabee ist ein nice guy mit sehr guten rehtorischen Fähigkeiten. Das ist schon mal die halbe Miete um ihn weiten Teilen des amerikanischen Volkes als VP zu verkaufen.
Zudem würde er sich natürlich ausschließlich auf den Bible Belt konzentrieren um dort die Stimmen für McCain zu sichern. Ein Huckabee wird zwischen Texas und North Carloina hin und her pendeln, dort wird er gebraucht. Nicht an den großen Seen, im mittleren Westen oder gar an dne Küsten.
Umgekehrt wäre es genauso sinnfrei einen VP Guiliani in den Süden zu schicken.
Dieser könnte an den Küsten versuchen die eine oder andere demokratische Bastion aufzubrechen, ob das reichen würde ist mehr als fraglich. Vollkommen unmöglich dürfte es werden wenn einem McCain Giuliani Ticket irgendeine Obama Kombi gegenüberstehen würde (womit ich nicht rechne). Dann verlieren die Reps im Süden. Einem Huckabee würde ich zutrauen Obama zu neutralisieren.

Die Mitte bzw das Lager der Unabhängigen ist politisch gewichtiger (und damit "wichtiger") als die religiösen rechtsaussen-Fanatiker. Wenn sich jemand, der sich zu keiner der beiden Parteien hingezogen fühlt, entscheiden muss, ob er den rechten Haudegen (aber eher links, verglichen mit dem Rest seines Lagers) mit einem religösen Eiferer im Schlepptau wählen soll oder dann doch Hillary (die ja - wie auch Obama - nicht besonders links ist für eine Demokratin), dann dürfte die Wahl wohl nicht so schwer fallen.

ME räumst du da dem VP zuviel Gewicht ein. Karl Rove sagte gestern auf FoxNews seiner Einschätzung nach hat man durch die Wahl eines VP maximal drei Tage gesteigerte Aufmerksamkeit und das war es dann ziemlich. Zumindest landesweit. Ich denke das er damit nicht unrecht hat.
Den Independents wird sich McCain nicht mit Huckabee an seiner Seite präsentieren. Huckabee wird in den allermeisten Staaten schlicht nicht präsent sein. Er wird dort arbeiten wo ihn McCain braucht.
Und wenn sie dann im Weißen Haus sitzen ist es McCain der bestimmt wohin der Hase läuft.
Es ist nicht normal, das ein VP soviel Macht hat wie Cheney.

Da sowohl Clinton wie Obama ziemlich zentristische Positionen vertreten, hat nur ein zentristisches republikanisches Ticket eine reelle Chance.

Zentristisch? Obama?
Das ist Amerika, nicht Deutschland.

[blueflash]

Unterschätze mal nicht den irrationalen Hass einiger Republikaner auf die Clintons. Das muss man sich mal vorstellen: Dem finanzpolitisch besten Präsidenten seit langem wird noch heute praktisch alles angehängt, was schiefgeht...

[Bynaus]

Zentristisch? Obama?
Das ist Amerika, nicht Deutschland.

Natürlich ist Obama zentristisch. Etwa zur Frage der Gesundheitsversorgung: da ist Hillary "liberaler" (also auf gut deutsch linker) als er.

[Spooky Mulder]

Clinton holt CA mit eben diesen fünf Punkten

Da lagst du aber recht ordentlich daneben, das musst du mal eingestehen.
Interessant, dass trotz seines Ausstiegs noch knapp 5% in Kalifornien für Edwards gestimmt haben.

Darf ich aus deinen Formulierungen, den Vorwahlkampf aus der Sicht Clintons zu schildern, eigentlich schließen, dass du sie auch als Kandidat der Demokraten vorziehen würdest? Wundert mich irgendwie, da ich dich bisher immer als Gegner der Clintons wahrgenommen habe. Oder rechnest du ihr nur schlechtere Chancen gegen McCain zu als Obama und bis vor einer Woche Edwards?

Zusammengefasst kann man über den heutigen Wahlausgang wohl sagen, dass Hillary etwas mehr als die Differenz wieder wettmachen wird, die Obama durch den überwiegenden Übergang von Edwards Superdelegierten zu ihm vorher aufholen konnte. Nach wie vor wird sie wohl am Ende des Wahltages mit knapp 100 Gesamtdelegierten vorne liegen.

Bin jetzt mal gespannt, wie sich die Umfragewerte für Obama und Clinton in den nächsten Tagen verändern werden und in wiefern Obama noch Chancen hat.


Bei den Republikanern hat sich McCain doch schon einen riesigen Vorsprung rausgearbeitet. Ich weiß nicht, was genau du daran spannender findest.

[matrix089]

Auf Seite der Republikaner wäre McCain wohl tatsächlich das kleinste Übel. Aber zusammen mit Huckabee? Würg, wohl kaum. Huckabee und McCain könnten nicht verschiedener sein, was ihre Positionen angeht. Da wäre McCain und Romney noch naheliegender, wenn sich die beiden gegenseitig nicht so abgründig hassen würden. Vielleicht wirds auch ein McCain-Guiliani-Ticket? Mal sehen.

Nene stimmt schon. Das habe ich heute Morgen auf N24 auch gehört. McCain und Huckabee erwägen wohl eine Zusammenarbeit. Wahrscheinlich wird Huckabee Vizekandidat.

Schade finde ich, dass Obama doch nicht Californien geholt hat.

Gespannt wie nächstes Wochenende ausgehen wird. Leider wir die Entscheidung, wie vieles in den USA (Football z.B.) unnötig in die Länge gezogen

[EREIGNISHORIZONT]

Ja, that´s entertainment, isn´t it?

Spannende Nacht!

Schaut man sich die Stimmen an, welche sich Clinton und Obama gestern Nacht geholt haben, ist es wirklich ein denkbar knappes Ergebnis. Laut CNN.com liegen die wirklich da nicht weit auseinander.

Zur Übersicht bei CNN.com

Die Gerüchte bei den Reps lassen mich schaudern! McCain und Huckabee zusammen??

Bleibt zu hoffen, dass dich die Wahlbegeisterung der Amerikaner auch im November erhält und nicht bis dahin verpufft. Immerhin scheinen die Bürger schlauer geworden zu sein und müssen hoffentlich nicht am Ende Spears Hit "Oooops, I did it again!" summen.

[Nighthawk_]

Interessant, dass trotz seines Ausstiegs noch knapp 5% in Kalifornien für Edwards gestimmt haben.

Briefwähler

Darf ich aus deinen Formulierungen, den Vorwahlkampf aus der Sicht Clintons zu schildern, eigentlich schließen, dass du sie auch als Kandidat der Demokraten vorziehen würdest? Wundert mich irgendwie, da ich dich bisher immer als Gegner der Clintons wahrgenommen habe. Oder rechnest du ihr nur schlechtere Chancen gegen McCain zu als Obama und bis vor einer Woche Edwards?

Ich sehe das sehr pragmatisch.
1. Obama vs Hillary -> die Dame steht mir politisch deutlich näher
2. McCain vs Hillary oder Obama -> gegen Hillary hat er sehr gute Chancen.
Also, warum sollte ich für Obama sein?
Ich habe von Bill Clinton keine wirklich gute Meinung. Will ich garnicht abstreiten. Aber ich hänge jetzt auch keinem Hillary = Bill Vorurteil nach.
Entscheidend für mich als Nicht-Amerikaner ist die Außenpolitik. Was die jetzt für ein Gesundheitsystem haben oder wie es die mit den Schwulenehe halten interessiert mich nur am Rande.
Was passiert im Irak? Wie umgehen mit den Iran? Was ist mit dem GWOT? Verhältnis zu Israel? Erneuerung der Transatlantischen Partnerschaft?
Das sind die Dinge die für mich entscheidend sind. Und Hillary ist mir da wesentlich lieber als ein Obama. Freilich gebe ich in jedem Falle einen McCain, Romney oder Huckabee den Vorzug.

Bin jetzt mal gespannt, wie sich die Umfragewerte für Obama und Clinton in den nächsten Tagen verändern werden und in wiefern Obama noch Chancen hat.

Ich gehe davon aus, das Obama in den nächsten Wahlen sehr gut abschneidet. Clintons Staaten kommen erst Ende Februrar, Anfang März.

[newman]

Die noch viel entscheidendere Frage ist aber imho - auch für uns - vor allem die wirtschaftliche. Iran, Irak sind eigentlich für uns unmittelbar nur nebensächlich interessant, nämlich was den Ölpreis angeht.
Man hat gesehen welche Auswirkungen schon 9/11 auf die Weltwirtschft hatte, oder die jetzige Immobilienkrise auf deutsche Banken. Wenn wirklich eine dicke Rezession auf die Amis zukommt wird das vor allem auch Exportweltmeister Deutschland beeinflussen.
Bush hat so weit ich das am Rand mitbekommen habe mal wieder einen Horrorhaushalt vorgelegt. Da erwartet den zukünftigen Präsidenten genug wirtschftliche Innenpolitik,die er nach den letzten recht katostrophalen Jahren ersteinmal aufräumen darf und in einer globlisierten Welt eher als die militärische Frage auch uns ganz direkt und unmittelbr beeinflussen wird.

[cmE]

Cmdr. Ch`ReI, der haushohe Sieg von Clinton ist wohl ausgeblieben ...

582:562 Delegierte sind denkbar knapp.

Mal sehen wie es weitergeht. Ich persönlich glaube, dass Obama am Ende mehr Stimmen und Delegierte beisammen haben wird - und hoffe es auch ...