US-Präsidentschaftswahl 2008

[Nighthawk_]

Nein, das war damals auch nicht Gore, der die meisten Stimmen in Florida hatte, sondern ein Wetterballon.

Gore hatte tatsächlich nicht mehr Stimmen in Florida. Er hatte nur mehr Stimmen landesweit.

Oder meinst du mit "amerikanischem Wahlsystem" die Methode, eine komplette Stimmenauszählung eines Staates per Gericht zu verbieten?

Zweitauszählung.
Es geht hier aber um die Wahl 08.

[Oberst-Snake]

Gore hatte tatsächlich nicht mehr Stimmen in Florida. Er hatte nur mehr Stimmen landesweit.

Wieso ist er da nicht Präsident geworden wenn er mehr stimmen bekommen hat?

[KennerderEpisoden]

Wer im November gewinnen wird ist völlig offen.

Vor wenigen Monaten war die offizielle Ch'ReI-Meinung noch die kommende Präsidentschaft von Hillary Clintion sei ein Faktum.

Nein, hat er nicht. Es gab niemals einen Wahlbetrug. Er hatte mehr Stimmen als Bush - das er nicht ins WH kam begründet sich allein im amerikanischen Wahlsystem und nichts sonst.

Gore ist nicht nur am Wahlsystem gescheitert. Komisch wie eine solche Skandalwahl nach wenigen Jahren wieder behandelt wird als sei nichts weiter passiert.


Morgen noch eine letzte Fernsehdebatte bei den Demokraten bevor es zum großen Showdown gibt. Edwards Ausstige sollte Obamas Chancen nocht etwas aufbessern.

Bei den Reps wird McCain Romney wohl endgültig das Genick brechen. Mit der Unterstützung des Governators kann ja auch nichts schiefgehen.
Romney hat große Unternnehmen geleitet und kleine Unternehmen geleiten- nur ist ein Staat kein Untnehmen und ein Präsident kein CEO.
"Ich wünschte ich hätte im Millitär gedient" , allein dieser peinliche Spruch wäre für mich beinahe Grund genug ihn nicht zu wählen.

[Nighthawk_]

Wieso ist er da nicht Präsident geworden wenn er mehr stimmen bekommen hat?

Bush hat die wichtigeren Staaten gewonnen und konnte deswegen mehr Wahlmänner auf sich vereinigen.

Vor wenigen Monaten war die offizielle Ch'ReI-Meinung noch die kommende Präsidentschaft von Hillary Clintion sei ein Faktum.

Es ging wohl eher um die Nominierung...

Gore ist nicht nur am Wahlsystem gescheitert. Komisch wie eine solche Skandalwahl nach wenigen Jahren wieder behandelt wird als sei nichts weiter passiert.

Und? eineinhalb Wahlen später dreht sich die Welt immernoch, so schlimm kanns nicht gewesen sein.

[KennerderEpisoden]

Und? eineinhalb Wahlen später dreht sich die Welt immernoch, so schlimm kanns nicht gewesen sein.

Die Welt würde sich selbst dann noch weiterdrehen, wenn Paris Hilton zur Präsidentin gewählt würde- checks and balances würden dafür schon sorgen.
Trotzdem allein der Irakkrieg mit 4000 Toten und Kosten von über 1 Billion $ dürfte für viele Amerikaner ausreichen die Floridadwahl 2000 auch heute noch für ziemlich schlimm zu halten.

[Nighthawk_]

Offensichtlich nicht sehr viele, schließlich hat Bush die Wahlen 2004 sehr deutlich gewonnen.
Und da war der Irak schon sehr heftig am kochen.

[Spooky Mulder]

Offensichtlich nicht sehr viele, schließlich hat Bush die Wahlen 2004 sehr deutlich gewonnen.
Und da war der Irak schon sehr heftig am kochen.

Gerade mal ein Viertel aller wahlberechtigten US-Amerikaner hat Bush 2004 seine Stimme gegeben. Das heißt drei Viertel - und somit die überwältigende Mehrheit - haben dies nicht getan. Wo du da "nicht sehr viele" rausliest, ist mir schleierhaft.

[cmE]

Sehr schade. Er ist bis zuletzt der einzige seriöse Kandidat der Demokraten geblieben, sachlich geblieben und hat sich gar nicht an der Schlammschlacht der beiden Populisten beteiligt. Vllt war gerade das sein Fehler.

Obamas Problem sind einfach die Untergriffe gegen ihn. Da kann man nicht sachlich bleiben. Auch wenn er sich für eine ehrliche Politik einsetzt, so muss man das Spielchen bis zu einem gewissen Grad mitspielen. Das Problem hatte Edwards nicht.

Ansonsten stimme ich dir zu: Clinton wird immer unwählbarer. Seit ihrem kleinen Tränen-in-den-Augen-Theater geht es steil bergab. Dann auch noch ihr Mann der Kommentare vom Stapel lassen kann wie es ihm gefällt und sie kann sich dennoch mit der weißen Weste hinstellen - denn wie sie selbst in SC gesagt hat: Sie steht da, nicht ihr Mann. Für mich steht sie genau dafür was alles falsch in der Politik laufen kann. Dieses ganze Theater.

In diesem Sinne: Wenn nicht Obama der Präsidentschaftskanditat wird, sondern Clinton, dann soll doch bitte McCain die Wahl gewinnen. Mit 82 wird er dann hoffentlich kein zweites Mal antreten ...

Aber wie ich schon vorher gesagt habe: Ich denke das Rennen bei den Demokraten ist noch offen. Edwards ausscheiden dürfte Obama helfen - auch wenn sich Edwards nun mal raushält.

[Challenger]

Obama stellt Spendenrekord auf
Hm...

[Nighthawk_]

Gerade mal ein Viertel aller wahlberechtigten US-Amerikaner hat Bush 2004 seine Stimme gegeben. Das heißt drei Viertel - und somit die überwältigende Mehrheit - haben dies nicht getan. Wo du da "nicht sehr viele" rausliest, ist mir schleierhaft.

Das ist doch im höchstens Maße lächerlich. Der überwältigende Teil der Nichtwähler geht ganz grundsätzlich nicht zur Wahl, vollkommen wurscht ob Bush, Clinton oder ein Pferd der Kandidat ist.
Wäre der schweigende Teil des amerikanischen Volkes mit Bush dermaßen unzufrieden hätten sie ihn weg haben können.
Aber nein, Kerry hat ja noch viel weniger Stimmen bekommen...

[Kai "the spy"]

Tagesschau.de: Letztes TV-Duell der Demokraten vor dem "Super Tuesday" - Clinton gegen Obama auf Schmusekurs

"Wir" - das war das Leitmotiv dieser fast zweistündigen Debatte im Kodak Theater in Los Angeles, also dort, wo sonst die Oskars verliehen werden. Sowohl Hillary Clinton als auch Barack Obama waren sichtlich darum bemüht, sich gegenseitig nicht zu heftig anzugreifen. Beide haben offensichtlich mitbekommen, dass ihre Wähler das nicht mögen. Und so gingen die zwei kein Risiko ein.
...
Zwischen Hillary Clinton und Barack Obama, die sich in den vergangenen Wochen nichts geschenkt hatten, wurde es immer entspannter. Keinen halben Meter saßen sie voneinander entfernt und häufig sah man sie nicken, wenn der andere etwas zu den Themen Gesundheit, Einwanderung oder Steuererhöhungen für Reiche sagte. Fazit der Debatte. Es gibt keinen klaren Sieger. Das heißt: Bis zum Super Tuesday bleibt es weiter spannend.

Hm, klingt für mich, als könnte es doch zu einer Zusammenarbeit zwischen den beiden kommen.

[Dax]

Also nachdem ich mir die Debatte angesehen habe würde ich sagen, politisch gibt ist ein Clinton/Obama oder Obama/Clinton-Ticket absolut denkbar. Die Programme sind nicht unvereinbar. Bleibt halt die Frage, ob man nach diesem Wahlkampf noch zusammen arbeiten kann. Ausschließen wollte das ja gestern als Antwort auf die direkte Frage keiner .

Wäre das denn sinnvoll, um Wähler des unterlegenen Kandidaten abzugreifen? Die meisten Obama-Unterstützer würden doch wohl auf keinen Fall einen Republikaner wählen wenn Clinton die Kandidatur bekommt, oder?

[Bynaus]

Bei physicstoday gibt es nun eine Übersicht darüber, wo die verschiedenen Kandidaten in Sachen Wissenschaft/Technik/Energie/Klimaschutz stehen.

Physics Today Campaign 2008 - Where do they stand on science?

[EREIGNISHORIZONT]

Wunderbar!!
Wieso überraschen mich die Meinungen einiger hier in diesem Thread nicht wirklich?

@ Bynaus

Die Wissenschaft in allen Ehren und auch deine Haltung dazu, aber meinst du nicht, dass bevor die NASA weiter mehr Gelder bekommt, sie erst mal ihre eigenen Defizite ausräumen muss?
Denke da an den merkwürdigen Auftitt des Vorsitzenden der NASA zum Thema Offenlegung der Sicherheitsrisiken gegenüber der FAA.

So sehr es mich ja freut wenn die NASA ihre Missionen endlich auf die Reihe bekommt, so sehr frustriert es aber auch, wie die Informationspolitik der NASA gestaltet wird.

Geld in Bildung anstelle dessen zu stecken, kann doch so verkehrt nicht sein. Ich unterstütze Obama dahingehend voll.
Ein faires Bildungswesen in diesem Land ist nun wirklich dringend nötig,

[Bynaus]

@EREIGNISHORIZONT: Schön, dich wieder mal hier zu lesen!

Bei einigen hundert Milliarden für das Militär und einigen hundert Milliarden für Steuersenkungen für Reiche sehe ich echt nicht, warum man der NASA nun auch noch ihre mikrigen 17 Milliärdchen zusammenstreichen soll - da gibt es weitaus bessere Punkte, an denen man Sparen soll. Obama hat sich in diesem Punkt übrigens auch korrigiert. Offenbar lässt sich mit starken Budgetkürzungen bei der NASA in den USA keine Stimmen holen. Und zudem: die NASA tut schon sehr viel für die Bildung! Niemals gab es so viele neue Ingenieure und Wissenschaftler wie in der Zeit des Apollo-Programms und danach. Weltraumprojekte faszinieren und inspirieren Menschen, und können sie für Technik & Wissenschaft gewinnen. Insofern ist jeder NASA-Dollar auch ein Bildungsdollar.

Bei der NASA ist allerdings einiges im Argen, aber ich würde nicht sagen, dass man dies mit Budgetkürzungen bestrafen sollte... zudem, wenn die Weltraumprogramme anderer Staaten an Fahrt gewinnen, dann werden die USA nicht zurückstehen wollen.