US-Präsidentschaftswahl 2008 - SciFi-Forum

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US-Präsidentschaftswahl 2008

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    #76
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Was ist jetzt mit der Wette?
    Ok ich bin dabei!

    Aber wen interessierts eigentlich, ob Hillary Clinton für ne Bombardierung des Irans wäre? Wayne interessierts ! Mich nicht, denn erst mal abwarten, wir haben noch lange nicht nächstes Jahr!

    @Cu Chulainn: Ich persönlich denke auch, dass das einer der spannensten Wahlen sein wird, denn i-wie fühlt es sich so nach Jahr 0 in der Politik der USA an (ohne da jetz weiters darauf einzugehen)!

    Bei den Demokraten favosiere ich John Edwards, denn schlussendlich werden weder Dunkelhäutige noch Frauen ein Land wie USA regieren "dürfen"!

    Bei den Republikanern kommt für mich nur Rudy Giuliani in Frage, also McCain und Thompson sind zu alt! Mitt Romney hat vielleicht ne kleine Chance, aber ich glaube nicht daran!

    Entscheidend ist eh der SuperTuesday (anfang Februar 2008 glaub ich), erst danach gehts so richtig los!
    Zuletzt geändert von UncleAndy47 aka AndyFo4rSe7eN; 12.09.2007, 09:35.
    Ich hab da ein ganz mieses Gefühl!!!!
    Magierin: Ich sleudere den Fffeuerball dem Drachen entgegen
    There's a Rainbow inside my Mind
    Trippin' on Sunshine

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      #77
      Zitat von Marine-Corporal Beitrag anzeigen
      Das würde ich nicht als paranoid abtun. Die 10 am meisten vom Irakkrieg durch Regierungsaufträge profitierenden Firmen haben von 2003-2006 Aufträge im Wert von 6,8 Milliarden Dollar von der US-Regierung erhalten. Auf Platz 2 liegt übrigens eine Tochter von Halliburton, da wo Dick Cheney mal Chef war und beste Connections unterhält. Die haben allein im Wert von 931 Millionen Dollar direkte Aufträge im Irak abgestaubt. Da sind noch garnicht die Milliarden drin die durch den Kauf von Kriegsmaterial in die Firmen gepumpt werden. Denn auch Munition ist nicht umsonst und Hummer haben momentan keine große Halbwertszeit dort unten.
      Das ist ein schlechtes Argument, weil diese Firmen von den Demokraten nichts zu befürchten haben. Die Demokraten unterscheiden sich politisch von den Republikanern in sehr vielen Bereichen kaum, d.h. die Unterschiede innerhalb einer der beiden Parteien sind oft grösser, als zwischen den beiden Parteien.

      Ein Beispiel ist der Irak-Krieg: die meisten Demokraten haben für diesen Krieg gestimmt, jetzt für eine weitere Finanzierung der Besatzung gestimmt und haben genauso für Bushs Stasi-Gesetz gestimmt.

      Das gilt genauso auch für die Wirtschaftspolitik etc.

      Die Republikaner haben zwar bereits bewiesen, dass sie bereit sind eine Wahl zu fälschen (u.a. mit Hilfe ihrer Parteigänger im Obersten Gerichtshof und anderen Staatsorganen), genauso wie die Republikaner gezeigt haben, dass sie massive Grundrechtsverletzungen befürworten - aber da haben die Demokraten ja auch keinen nennenswerten Widerstand geleistet.
      Resistance is fertile
      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
      The only general I like is called strike

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        #78
        Eine interessante Analyse:

        Comeback des Kriegspräsidenten

        In einem Jahr wählen die USA seinen Nachfolger - aber eine "lame duck" ist George W. Bush deshalb nicht. Als Kriegspräsident dominiert er die politische Agenda und legt das Land auf eine aggressive Außenpolitik fest. Deren Wirkung dürfte weit über seine Amtszeit hinausreichen.


        [...]

        Er erholt sich, die fortgesetzte Feindseligkeit der Öffentlichkeit hat ihn verhärtet, aber nicht zerstört. In jüngster Zeit kann der zum Kriegspräsidenten erstarrte Bush drei Erfolge vorweisen, die man begrüßen oder als bedrohlich empfinden kann. Aber ignorieren sollte man sie nicht.

        Erstens: Es herrscht unverkennbar Bewegung an der irakischen Kriegsfront. Wenn die Angaben des Pentagon nicht erlogen sind, die Bush am Freitag vor Soldaten in Fort Jackson vortrug, dann beginnt die neue Irak-Strategie zu wirken. Die Zahl der wöchentlichen Bombenattacken hat sich halbiert, und die Zahl der getöteten US-Soldaten ist die geringste seit mehr als anderthalb Jahren. Zugleich werden durchschnittlich jeden Monat mehr als 1500 terroristische Strolche, wie Bush sich ausdrückte, verhaftet oder erschossen. Hält das Feldherrenglück an, dürfte das Meinungsklima für Bush und seine Republikaner bald günstiger werden. Die Amerikaner sind nicht gegen Krieg, sie sind gegen das Verlieren.

        Zweitens: Bush dominiert die Suche der eigenen Partei nach einem geeigneten Präsidentschaftskandidaten. Er tut das, ohne sich für den einen oder den anderen auszusprechen. Aber er diktiert die Stellenbeschreibung. Gesucht wird demnach kein Wirtschaftsfachmann und kein Chefdiplomat, sondern ein Sheriff, ein Mann mit Nerven aus Stahl, einer, der führen kann, wobei führen in der Vorgabe von Bush immer zuerst Krieg führen bedeutet.

        Alle republikanischen Kandidaten geben sich erkennbar Mühe, das Mindestmass an Härte und Kühnheit, angereichert mit einem Schuss Wahnsinn, zu erfüllen.

        Der Vietnam-Veteran John McCain hat seine Wahlkampf-Tour "No surrender" genannt: Keine Kapitulation. Der aussichtsreichste Bewerber der Republikaner, Rudy Giuliani aus New York, von der Zeitschrift "Foreign Affairs" um eine Skizze seiner Außenpolitik gebeten, lieferte einen Plan, der nach Blut riecht. Amerika müsse aufgerüstet werden, schreibt er. "Das ist teuer, aber notwendig." Afghanistan und Irak sind für ihn "nur zwei Kriegsschausplätze in einem sehr viel umfangreicheren Krieg". Als Präsident wolle er die "9/11-Generation" mobilisieren für den "langen Krieg, der vor uns liegt".

        Bush treibt die Demokraten wie der Hirtenhund die Schafe

        In den Meinungsumfragen liegt Giuliani derzeit knapp hinter Hillary Clinton von den Demokraten, womit wir beim größten, dem spektakulärsten Erfolg des Präsidenten wären. Denn der ist auf der anderen Seite des politischen Spektrums zu besichtigen. Die demokratischen Themen - Armut, Gesundheitsreform und Klimakatastrophe - verglühen gerade im Feuer der Granatwerfer von Bagdad.

        Die Bush-Agenda - Krieg führen! - ist die Agenda des Landes. Sein Ziel - Sieg! - setzt den Ton auch für die anderen. Die von ihm erzeugte Stimmung - Angst vor weiteren Terroranschlägen - hat die Mehrzahl der Wähler erfasst. Es ist Bush gelungen, die Wahrnehmung zu verengen. Auch eine verengte Sicht der Wirklichkeit ist eine Wirklichkeit. In dieser Stimmung treibt Bush die Demokraten wie der Hirtenhund die Schafe.

        Er verlangt für jede Mehrausgabe seiner Kriegsführung eine Genehmigung im Parlament. Die Demokraten winden sich.

        Er lässt die iranischen Revolutionsgarden als Verbreiter von Massenvernichtungswaffen einstufen und deren Kuds-Elitetruppe als direkte Unterstützerin des Terrors. Hillary Clinton gab zähneknirschend ihre Unterschrift.

        Bush verschärft die Sanktionen gegen Iran. Die Demokraten nickten grimmig.

        Bush lässt Angriffsszenarien gegen Iran durchspielen. Alle Optionen bleiben auf dem Tisch, sagt auch Gegenspielerin Clinton. Sie muss in diesen Tagen ihre Kriegstauglichkeit unter Beweis stellen.

        Die Einsamkeit hat Bush härter und freier gemacht

        Gewählt wird im November des kommenden Jahres nicht die Gesundheitsministerin des Landes, sondern der Präsident und in Personalunion auch der Oberbefehlshaber der Armee.

        Bis dahin ist George W. Bush ein Kriegspräsident mit nahezu allen Vollmachten. Die Verfassung gibt dem Regierungschef praktisch freie Hand. Vieles ist in den nächsten Monaten denkbar, auch die Bombardierung der iranischen Atomanlagen. Die weltweite Einsamkeit hat den Präsident härter, aber auch freier gemacht.

        Sein Vermächtnis wird die amerikanische Außenpolitik für lange Zeit prägen. Er ist zu weit gegangen, als dass die schnelle Umkehr möglich wäre. Die Aufrüstung des Militärs für den Zwei-Fronten-Krieg in Afghanistan und Irak läuft, ein Prozess der Eskalation mit Iran ist in Schwung gekommen, die Pläne für einen weltweiten Raketenabwehrschirm sind weit gediehen, die daraus resultierenden Spannungen mit Russland werden in Kauf genommen: Niemand kann die Dynamik dieser Prozesse mit leichter Hand stoppen.

        Hinter der Glasscheibe sind derzeit die Geburtsvorbereitungen für die Niederkunft eines neuen Präsidenten zu beobachten. Nach allem was man sehen und hören kann, ist da kein Friedensengel unterwegs.

        Der Nachfolger des Kriegspräsidenten wird wohl ein Kriegspräsident sein.
        West Wing: Comeback des Kriegspräsidenten - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

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          #79
          Sein Vermächtnis wird die amerikanische Außenpolitik für lange Zeit prägen. Er ist zu weit gegangen, als dass die schnelle Umkehr möglich wäre. Die Aufrüstung des Militärs für den Zwei-Fronten-Krieg in Afghanistan und Irak läuft, ein Prozess der Eskalation mit Iran ist in Schwung gekommen, die Pläne für einen weltweiten Raketenabwehrschirm sind weit gediehen, die daraus resultierenden Spannungen mit Russland werden in Kauf genommen: Niemand kann die Dynamik dieser Prozesse mit leichter Hand stoppen.
          Unsinn. Rückzug aus dem Irak, Verstärkung in Afghanistan, endlich vernünftige Gespräche mit dem Iran, weitestmögliche Einbindung Russlands in die Raketenschirmpläne... da lässt sich viel machen. Fatalismus ist völlig fehl am Platz.
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            #80
            Wer spricht von Fatalismus?
            Für jeden US-Präsidenten nach Bush dürfte es sich extrem nachteilig auswirken die Truppen aus dem Irak ohne eine positive Bilanz heimzuholen. Die Wiederwahl könnte man ziemlich vergessen. Und was man so hört sind auch bei den Demokraten Abzugspläne in weite Ferne gerückt.
            Und offengestanden leuchtet es mir nicht ein wo da der Sinn ist den Irak aufzugeben und Afghanistan zu stärken. Entweder man macht beides oder man kann gleich beides aufgeben.

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              #81
              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Und was man so hört sind auch bei den Demokraten Abzugspläne in weite Ferne gerückt.
              Hallo!

              Mag sein, dass entsprechende Pläne nicht mehr im Vordergrund stehen - angesichts der momentanen Stimmung der US-Bevölkerung wundert mich das aber. Man liest allenthalben von Kriegsmüdigkeit, sodass es mich wundern würde, wenn damit in der heißen Phase kein Wahlkampf gemacht wird.

              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Und offengestanden leuchtet es mir nicht ein wo da der Sinn ist den Irak aufzugeben und Afghanistan zu stärken. Entweder man macht beides oder man kann gleich beides aufgeben.
              Man kann in beiden Fällen nicht wirklich viel gewinnen - so gesehen...
              Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
              -Peter Ustinov

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                #82
                Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                Hallo!
                Grüß dich Sandswind, schön mal wieder was von dir zu lesen


                Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                Mag sein, dass entsprechende Pläne nicht mehr im Vordergrund stehen - angesichts der momentanen Stimmung der US-Bevölkerung wundert mich das aber. Man liest allenthalben von Kriegsmüdigkeit, sodass es mich wundern würde, wenn damit in der heißen Phase kein Wahlkampf gemacht wird.
                Ist das Kriegsmüdigkeit? In dem Artikel findet sich folgende Aussage:
                Die Amerikaner haben kein Problem mit Kriegen. Sie haben nur ein Problem damit Kriege zu verlieren.
                Ich denke das trifft es eher. Die Kriegsunlust besteht weil die Dinge nicht gut liefen und laufen. Ändert sich das ändert sich auch die Stimmung an der Heimatfront. Und gerade im Irak ist es eben gelungen die Lage an einigen Stellen zu stabilisieren oder sogar zu verbessern.
                Zudem ist das immer ein zweischneidiges Schwert. Wahlen gewinnt man in dem man die Mehrheit der Wahlmänner für sich gewinnen kann und nicht in dem man die Kriegsgegner total mobilisiert. Die Wählen eh. Um die Mitte nicht zu vergraulen muss man aufpassen, das man sich nicht als militärisches Weichei verkauft, erst recht wenn die Dinge im Irak zur Abwechslung mal wieder in eine positive Richtung zeigen. Das wird nämlich die Gegenseite auszunutzen wissen.
                Man sollte den Kriegswillen der US-Bevölkerung nicht unterschätzen. Solange es positiv läuft geht da fast alles. Und auch heute geht noch immer vieles, bzw. es geht wieder etwas. Umfragen wie mit dem Iran zu verfahren ist belegen das.

                Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                Man kann in beiden Fällen nicht wirklich viel gewinnen - so gesehen...
                Der springende Punkt dürfte sein, das man in einem Fall mehr verlieren wird als in dem anderen. Aber wie auch immer, Fakt ist jedenfalls, das es absolut nichts bringt Afghanistan zu halten und den Irak aufzugeben.
                Aber das ist hier der falsche Thread für.

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                  #83
                  Freut mich auch. Ehrlich!

                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Ist das Kriegsmüdigkeit? In dem Artikel findet sich folgende Aussage:
                  Die Amerikaner haben kein Problem mit Kriegen. Sie haben nur ein Problem damit Kriege zu verlieren.
                  Kann sogar sein, dass das stimmt - dann ändert es aber immer noch nichts an der Tatsache, dass die US-Amerikaner auf diese Konflikte wohl keine Lust mehr haben dürften. Es kommen eben zu viele Soldaten um, ohne dass es die versprochene Befriedung der Krisengebiete gibt. Und das allein lässt sich im Wahlkampf fruchtbar machen.

                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Man sollte den Kriegswillen der US-Bevölkerung nicht unterschätzen. Solange es positiv läuft geht da fast alles.
                  Wie gesagt: So positiv läuft's ja nicht. Ich denke daher schon, dass das ein zentrales Thema im Wahlkampf sein dürfte. Wenn auch nicht in der Art und Weise, wie es in Europa der Fall wäre.
                  Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                  -Peter Ustinov

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                    #84
                    Kann sogar sein, dass das stimmt - dann ändert es aber immer noch nichts an der Tatsache, dass die US-Amerikaner auf diese Konflikte wohl keine Lust mehr haben dürften. Es kommen eben zu viele Soldaten um, ohne dass es die versprochene Befriedung der Krisengebiete gibt.
                    Der springende Punkt ist doch, das die Amerikaner keine Erfolge sehen. Das ist das Problem. Wenn man Erfolge verkaufen kann und zumindest ein Ende erahnt werden kann machen die Amerikaner viel mit. Auch und gerade die noch laufenden Konflikte. Problematisch ist es eben nur wenn es nur negative Meldungen gibt und „die da oben“ keine Ahnung haben wie sie da wieder rauskommen.
                    Und das allein lässt sich im Wahlkampf fruchtbar machen.
                    Und wenn sich die Dinge zum Positiven entwickeln - was sie im Moment tun, bzw. es wird so dargestellt - kann man Bring them Home Fraktion prima mit der Dolchstoßmasche die Suppe versalzen. Amerika gewinnt der Krieg und euch fällt nichts ein als den Truppen mit konzeptlosen Abzugsplänen in den Rücken zu fallen? Wie unpatriotisch!
                    Wie gesagt: So positiv läuft's ja nicht.
                    Das ist alles eine frage der Sichtweise. Entscheidend ist was verkauft und was gekauft wird. Wie die Realität aussieht interessiert gerade im Wahlkampf herzlich wenig.

                    Ich denke daher schon, dass das ein zentrales Thema im Wahlkampf sein dürfte.
                    Zweifellos. Nur kann man damit ebenso gut gewinnen wie verlieren. Wenn sich der Irak in den kommenden Monaten weiter so entwickelt wie er das seit Beginn der Surge tut sehe ich ziemlich schwarz mit einer fundamentalen Rückrufposition die Wahl zu gewinnen. Wobei eh kein aussichtsreicher Kandidat diese Position vertritt.

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                      #85
                      Für jeden US-Präsidenten nach Bush dürfte es sich extrem nachteilig auswirken die Truppen aus dem Irak ohne eine positive Bilanz heimzuholen. Die Wiederwahl könnte man ziemlich vergessen.
                      Man wird den Irak unter der US-Besatzung nie befrieden können. Zeitweilige Verschnaufpausen liegen drin. Einzig ein zermürbender, Jahrzehnte dauernder Kleinkrieg ist möglich - so ähnlich wie Israel das in den Besetzten Gebieten hält - ist das erstrebenswert? Ein schneller Rückzug könnte das Schlamassel beenden, wäre aber natürlich nicht besonders ruhmreich. Dass deswegen eine Wiederwahl unmöglich ist, ist Quatsch: für einen wie Bush vielleicht, dessen Aussenpolitik sich auf das Führen von Kriegen beschränkt - für jemand anderen jedoch nicht zwingend.

                      Und was man so hört sind auch bei den Demokraten Abzugspläne in weite Ferne gerückt.
                      Dann hörst du wohl nicht gut:

                      Klare Worte:

                      Obama has a plan to immediately begin withdrawing our troops engaged in combat operations at a pace of one or two brigades every month, to be completed by the end of next year.
                      BarackObama.com | Plan to End the Iraq War

                      Hillary-Schwupschwup:

                      If President Bush does not end the war, when Hillary Clinton is president, she will. Her three-step plan would bring our troops home, work to bring stability to the region, and replace military force with a new diplomatic initiative to engage countries around the world in securing Iraq's future.
                      HillaryClinton.com - Issues - Ending the War in Iraq
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                        #86
                        Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                        Man wird den Irak unter der US-Besatzung nie befrieden können. Zeitweilige Verschnaufpausen liegen drin. Einzig ein zermürbender, Jahrzehnte dauernder Kleinkrieg ist möglich - so ähnlich wie Israel das in den Besetzten Gebieten hält - ist das erstrebenswert? Ein schneller Rückzug könnte das Schlamassel beenden, wäre aber natürlich nicht besonders ruhmreich. Dass deswegen eine Wiederwahl unmöglich ist, ist Quatsch: für einen wie Bush vielleicht, dessen Aussenpolitik sich auf das Führen von Kriegen beschränkt - für jemand anderen jedoch nicht zwingend.
                        Sehe ich ähnlich. Wenn der nächste Präsident die Truppen noch im ersten Amtsjahr und mit ständiger Ankündigung zurückzieht, wird der Schwarze Peter für die "Niederlage" noch an Bush gehen. Der neue Präsident würde dann eher davon profitieren, da er im Vergleich zu Bush als weise und vernünftig rüberkäme. Aber das kommt natürlich auch alles darauf an, ob man nun CNN oder FoxNews schaut.
                        Waldorf: "Say, this Thread ain't half bad."
                        Stalter: "Nope, it's all bad."

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                          #87
                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Man wird den Irak unter der US-Besatzung nie befrieden können.
                          Natürlich kann man. Das ist vollkommen klar.
                          Die Frage ist was man bereit ist zu machen und wie lange man Bock drauf hat.
                          Frieden im Irak ist aber garnicht nötig. Es reicht wenn man die Situation einigermaßen stabilisiert, das bei einer Truppenreduzierung nicht gleich alles um die Ohren fliegt reicht das um es als Erfolg zu verkaufen dicke aus.
                          Und das ist allemal drin.

                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Ein schneller Rückzug könnte das Schlamassel beenden, wäre aber natürlich nicht besonders ruhmreich.
                          Ein schneller Rückzug wäre für alle Beteiligten ein Desaster und würde im schlimmsten Fall die ganze Region in einen Krieg zerren. Aber das ist hier nicht der Thread um darüber zu sprechen.

                          Zitat von Bynaus Beitrag anzeigen
                          Dass deswegen eine Wiederwahl unmöglich ist, ist Quatsch: für einen wie Bush vielleicht, dessen Aussenpolitik sich auf das Führen von Kriegen beschränkt - für jemand anderen jedoch nicht zwingend.
                          Ein Präsident der Amerika in eine Nierdlage führt und "nicht besonders ruhmreich" ohne jeden Erfolg irgendwo rausgeht hat keine Chance die nächste Wahl zu gewinnen.

                          Dann hörst du wohl nicht gut:
                          Wahlkampfgetöße für die eigene Basis.
                          In der Realität werden Fakten geschaffen die auch und gerade der US Kongress mit trägt.
                          Es wird langfristig eine moderate Truppenpräsenz im Irak geben. Genauso wie es mittelfristig umfangreiche Truppenabzüge geben wird.

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                            #88
                            Sofern der Artikel der Wahrheit entspricht, dann soll es so sein. Dann rückt der Moment in dem die Imperiale Macht schlicht und einfach imlodiert näher heran.
                            Was danach passiert und wer bzw wie das Vakuum ersetzt wird wird sich weisen...
                            Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                            Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

                            Kommentar


                              #89
                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Natürlich kann man. Das ist vollkommen klar.
                              Die Frage ist was man bereit ist zu machen und wie lange man Bock drauf hat.
                              Frieden im Irak ist aber garnicht nötig. Es reicht wenn man die Situation einigermaßen stabilisiert, das bei einer Truppenreduzierung nicht gleich alles um die Ohren fliegt reicht das um es als Erfolg zu verkaufen dicke aus.
                              Und das ist allemal drin.
                              Keine westliche Macht kann den Irak befrieden, den die drei Völker im Irak lassen sich scheinbar nur regieren wenn eines die beiden anderen unterdrückt so wie es unter Hussein war. Jedoch kann keine westliche Demokratie derartige Repressalien auf sich nehmen ohne das es einen Aufstand im eigenen Land geben würde. Nur mit beschäftigungsmaßnahmen, halbherzigen Patroullien und Luftangriffen lässt sich kein Frieden im Irak herstellen, das war schon in Vietnam so und das ist auch im Irak nicht anders. Im Gegenteil im Irak ist es sogar noch schwieriger weil sich dort drei Volksgruppen auch noch untereinander massakrieren.

                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Ein schneller Rückzug wäre für alle Beteiligten ein Desaster und würde im schlimmsten Fall die ganze Region in einen Krieg zerren. Aber das ist hier nicht der Thread um darüber zu sprechen.
                              Na ja zumindest würde es ein Chaos ala Somalia geben und die Türkei würde wahrscheinlich hemmungslos auf die Kurden eindreschen, aber das die ganze Region in einen Krieg verfällt halte Ich für ein Gerücht.

                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Ein Präsident der Amerika in eine Nierdlage führt und "nicht besonders ruhmreich" ohne jeden Erfolg irgendwo rausgeht hat keine Chance die nächste Wahl zu gewinnen.
                              Na ja Richard Nixon hat auch den Vietnamkrieg erfolglos beendet und ist trotzdem wiedergewählt worden, ok er ist dann über Watergate gestolpert aber das ist was anderes.

                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              Wahlkampfgetöße für die eigene Basis.
                              In der Realität werden Fakten geschaffen die auch und gerade der US Kongress mit trägt.
                              Es wird langfristig eine moderate Truppenpräsenz im Irak geben. Genauso wie es mittelfristig umfangreiche Truppenabzüge geben wird.
                              Stimmt Ich meine sogar gelesen zu haben das sich Frau Clinton mittlerweil auch schon den Reps im punkto Irak angenähert hat.

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                                #90
                                Keine westliche Macht kann den Irak befrieden, den die drei Völker im Irak lassen sich scheinbar nur regieren wenn eines die beiden anderen unterdrückt so wie es unter Hussein war.
                                Natürlich geht das. Ist nur eine Frage der Zeit und der dafür nötigen Ressourcen. Entsprechend sollte man fragen ob der Westen das durchziehen will, nicht ob er es kann. Da liegt der Hase im Pfeffer. Aber das hat in diesem Thread nichts verloren.
                                Nur mit beschäftigungsmaßnahmen, halbherzigen Patroullien und Luftangriffen lässt sich kein Frieden im Irak herstellen, das war schon in Vietnam so und das ist auch im Irak nicht anders.
                                Der Vergleich mit Vietnam ist totaler Schwachfug. Die Konflikte ähneln sich nur in einem einzigen Punkt: Es läuft für die USA nicht so toll. Aber schon diese Tatsache hat ganz unterschiedliche Ursachen.
                                Na ja zumindest würde es ein Chaos ala Somalia geben und die Türkei würde wahrscheinlich hemmungslos auf die Kurden eindreschen, aber das die ganze Region in einen Krieg verfällt halte Ich für ein Gerücht.
                                Gehört nicht hierhin, aber: Wenn der Irak zerfällt werden sich die Nachbarländer um das Aas streiten. Die Türkei und der Iran regeln ihre Angelegenheit mit den Kurden, Sunnis und Schiiten schießen es in Sachen Vorherrschaft und Kontrolle übers Öl aus. Das zieht den Iran wiederum mit rein. Für die Mullahs liegen die schiitisch kontrollierten Ölfelder des Südiraks zum greifen Nahe. Entsprechend wird man die Schiiten untersützen. Das ruft die Saudis auf den Plan. Die haben ein ganz kleines Problem damit, das sich der Iran im Irak das Tafelsilber unter den Nagel reißt. Selbst sunnitisch geprägt halten sie natürlich zu den Sunniten im Irak. Es stellt sich nur die Frage wie groß die Einmischung sein wird. Im schlimmsten Fall werden aber eben die Türkei, der Iran und Saudi-Arabien offen in das Land einmarschieren um die eigenen Interessen zu schützen. Kuwait würde sicherlich auch ein Wörtchen mitreden wollen und im Handumdrehen sitzen auch wieder die Amis mit drin. Resultat des Abzugs ist dann ein einziges Hauen und Stechen. Mit unabsehbaren Folgen.
                                Na ja Richard Nixon hat auch den Vietnamkrieg erfolglos beendet und ist trotzdem wiedergewählt worden, ok er ist dann über Watergate gestolpert aber das ist was anderes.
                                Die Situation damals ist von der heute fundamental verschieden.
                                Stimmt Ich meine sogar gelesen zu haben das sich Frau Clinton mittlerweil auch schon den Reps im punkto Irak angenähert hat.
                                Clinton stand den Republikanern in Sachen Irak schon immer näher als den Kriegsgegnern in ihrer eigenen Partei. Natürlich distanziert sie sich aus politischen Gründen, aber sie war ganz vorne mit dabei als die Kriegstrommeln herausgeholt wurden. Es hat schon seine Gründe warum man Clinton mitunter als die perfekte Republikanische Kandidatin bezeichnet. Leider aber ist sie bei der falschen Partei und hat den falschen Ehemann.

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