Angesichts des Wahlsiegs sind offenbar einige Reporter übergeschnappt.
aus:
Kommentar: Das Geheimnis des heiligen Obama - Politik - Extra - STERN.DE
Anders als mit durchgebrannten Sicherungen kann ich mir diesen Unfug nicht mehr erklären.
Da kann einem Obama ja fast Leid tun.
Das Geheimnis des heiligen Obama
Yes, he can. Seit dem Tod Johannes Pauls II. hat niemand so viele Menschen berührt wie Barack Obama. Dessen Heilsbotschaft befriedigt ein im Westen tief sitzendes Verlangen nach spiritueller Führung - und sein Wahlsieg hat scheinbar bewiesen, dass der Mann Wunder vollbringen kann.
[...]
Die Figur Obama, der der Westen derzeit huldigt wie eine globale Glaubensgemeinschaft ihrem Heiligen, befriedigt eine tief sitzende Sehnsucht nach Spiritualität, nach Sinngebung.
[...]
Und nun also Barack Obama. Yes, we can. Diese Botschaft war von Anfang an universal, gleichzeitig zutiefst verwurzelt im Gründungsmythos Amerikas: Wir können alles schaffen! Sie stieß in ein Vakuum, denn sie wischte den Pessimismus, die Untergangs-Spiritualität der Bush-Regierung, locker beiseite, begegnete dem Gefühl der Unsicherheit mit einer anderen Geisteshaltung: Fürchtet Euch nicht. Sicher, das Leben ist gespickt mit Risiken und Gefahren. Aber denkt positiv! Legt den Hass ab! Geht aufeinander zu! Und: Schöpft aus Eurer eigenen Kraft, denn Ihr habt sie! Die Welt gehört Euch! Dem Bushschen Bild des Blutbads stellte Obama das im Kern biblische Bild der Brücke gegenüber. Seine spirituelle Botschaft ist eine des Miteinanders. Ihr Zauber besteht darin, dass sie im Kern amerikanisch ist, gleichzeitig Strahlkraft über Amerika hinaus hat.
[...]
Obama schafft es, wie dereinst nur John F. Kennedy, eine Art nahbaren Seelenadel auszustrahlen, eine Art Nobilität, deren Eleganz - Inszenierung hin oder her - jeder bewundert, die aber nicht unendlich weit von der eigenen Wirklichkeit entfernt ist. Obamas Attraktivität ist sicher seinem Aussehen und seiner Jugend geschuldet, aber auch der vermeintlichen Authentizität eines Heiligen zum Anfassen: Waren die Kennedys legendär dafür, dass sie auf ihrem Ostküsten-Refugium in Hyannisport Familien-Football spielten, spielt Obama am Wahltag eben Basketball. Kennedy goes hip hop!
[...]
Ein Schwarzer im Weißen Haus? Obama vollbrachte dieses Wunder, zwar nicht mit schönen Worten, sondern mit perfekter Organisation, aber einerlei: Am 4. November, im Grant Park zu Chicago, verwandelte der Erfolg Obamas "Yes, we can" von einem bloßen Wahlkampfversprechen in ein globales Glaubensbekenntnis. Obama selbst verwandelte sich endgültig von einem rhetorisch begabten Politiker in eine spirituelle Führungsfigur des Westens, in einen globalen Botschafter der Zuversicht.
[...]
Bleibt er diesen Prinzipien auch während seiner Amtszeit treu, hat er das Potenzial, die spirituelle Sehnsucht des Westens dauerhaft zu befriedigen - und auf andere Gesellschaften auszustrahlen. Das ist das zweite Wunder, das Obama vollbringen muss, um endgültig heilig gesprochen zu werden.
Yes, he can. Seit dem Tod Johannes Pauls II. hat niemand so viele Menschen berührt wie Barack Obama. Dessen Heilsbotschaft befriedigt ein im Westen tief sitzendes Verlangen nach spiritueller Führung - und sein Wahlsieg hat scheinbar bewiesen, dass der Mann Wunder vollbringen kann.
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Die Figur Obama, der der Westen derzeit huldigt wie eine globale Glaubensgemeinschaft ihrem Heiligen, befriedigt eine tief sitzende Sehnsucht nach Spiritualität, nach Sinngebung.
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Und nun also Barack Obama. Yes, we can. Diese Botschaft war von Anfang an universal, gleichzeitig zutiefst verwurzelt im Gründungsmythos Amerikas: Wir können alles schaffen! Sie stieß in ein Vakuum, denn sie wischte den Pessimismus, die Untergangs-Spiritualität der Bush-Regierung, locker beiseite, begegnete dem Gefühl der Unsicherheit mit einer anderen Geisteshaltung: Fürchtet Euch nicht. Sicher, das Leben ist gespickt mit Risiken und Gefahren. Aber denkt positiv! Legt den Hass ab! Geht aufeinander zu! Und: Schöpft aus Eurer eigenen Kraft, denn Ihr habt sie! Die Welt gehört Euch! Dem Bushschen Bild des Blutbads stellte Obama das im Kern biblische Bild der Brücke gegenüber. Seine spirituelle Botschaft ist eine des Miteinanders. Ihr Zauber besteht darin, dass sie im Kern amerikanisch ist, gleichzeitig Strahlkraft über Amerika hinaus hat.
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Obama schafft es, wie dereinst nur John F. Kennedy, eine Art nahbaren Seelenadel auszustrahlen, eine Art Nobilität, deren Eleganz - Inszenierung hin oder her - jeder bewundert, die aber nicht unendlich weit von der eigenen Wirklichkeit entfernt ist. Obamas Attraktivität ist sicher seinem Aussehen und seiner Jugend geschuldet, aber auch der vermeintlichen Authentizität eines Heiligen zum Anfassen: Waren die Kennedys legendär dafür, dass sie auf ihrem Ostküsten-Refugium in Hyannisport Familien-Football spielten, spielt Obama am Wahltag eben Basketball. Kennedy goes hip hop!
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Ein Schwarzer im Weißen Haus? Obama vollbrachte dieses Wunder, zwar nicht mit schönen Worten, sondern mit perfekter Organisation, aber einerlei: Am 4. November, im Grant Park zu Chicago, verwandelte der Erfolg Obamas "Yes, we can" von einem bloßen Wahlkampfversprechen in ein globales Glaubensbekenntnis. Obama selbst verwandelte sich endgültig von einem rhetorisch begabten Politiker in eine spirituelle Führungsfigur des Westens, in einen globalen Botschafter der Zuversicht.
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Bleibt er diesen Prinzipien auch während seiner Amtszeit treu, hat er das Potenzial, die spirituelle Sehnsucht des Westens dauerhaft zu befriedigen - und auf andere Gesellschaften auszustrahlen. Das ist das zweite Wunder, das Obama vollbringen muss, um endgültig heilig gesprochen zu werden.
Kommentar: Das Geheimnis des heiligen Obama - Politik - Extra - STERN.DE
Anders als mit durchgebrannten Sicherungen kann ich mir diesen Unfug nicht mehr erklären.
Da kann einem Obama ja fast Leid tun.
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