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Bedingungsloses Grundeinkommen - machbar?

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    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
    Dass mehr Geld/Einkommen glücklicher macht, ist übrigens keineswegs pauschal so der Fall.
    kommt auch drauf an. Irgendwann wiederholt sich alles, Glücksgefühle auch. Es kommt letzten Endes einfach drauf an ob man Frieden empfindet. Wer sein Glück abhängig macht von materiellen Gütern(was nicht soooo verkehrt ist) aber auch nicht überhand nehmen sollte, der wird irgendwo auch glücklich mit sich sein. Das wichtige ist das man aber den Blickwinkel von sich auf andere legt, d.h. lieber anderen gibt, weil das am "glücklichsten" macht. Ist einfach so. Irgendwann ist ein Auto auch "nur" ein Auto egal obs Porsche oder Toyota ist.

    Zum Thema Grundeinkommen hört sich das auch nicht verkehrt an nur gibt es jetzt bereits viele Menschen, die das Sozialsystem grundlos ausnutzen und in jedes noch so kleine Schlupfloch rutschen um nicht erwischt zu werden. Wer nicht arbeiten gehen will der wird es auch nie. Muss er auch nicht und kontrollieren kann mans auch nicht. Die Arbeitslosgenquote wäre bei einem Grundeinkommen locker bei 80 Prozent, wenn nicht sogar noch höher was auch psychisch viele in den Wahnsinn treiben würde. Auch jetzt bei ALGII Opfern und Kranken ist die Selbstmordrate höher. Meist sind diese geschädigt oder haben auch keine Familie. Einzelfälle überprüfen kostet Zeit und Zeit ist Geld. Ideologien sind gut aber momentan ist es nicht machbar. Jetzt bei den Flüchtlingen erst recht nicht. Ich hätte wenn dann nur die Sanktionen von 30 auf vllt. 15 oder 20 Prozent gesenkt und die Möglichkeit gelockert das man umziehen kann von beispiel 30qm² in eine 50qm² Wohnung. Nicht erst bei Schimmel oder Zuwachs. Ist aber alles Luxus.

    TL;DR => Grundeinkommen eher negativ als positiv. Viele AN sind schon schlecht gelaunt, weil sie Geld für die Bedürftigen bezahlen müssen. Politikergehälter ist ein anderes gutes Thema oder noch besser Bosse von Firmen.

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      Zitat von Darkwing Beitrag anzeigen

      Weil ich ein Kind meiner Zeit bin und in dieser Zeit ist es im Allgemeinen möglich, dass die meisten Menschen einen Job finden können, der ihren Fähigkeiten entspricht und von dem man leben kann. Das heißt, theoretisch ist es den meisten möglich und deshalb gesellschaftlich üblich und erwünscht, sich ihren Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Und durch diese gesellschaftliche Konditionierung fühlt es sich für mich falsch an, einfach allen Leuten, die sich ihre Brötchen selbst verdienen können, umsonst so viel Geld zu geben, dass sie das nicht müssen. Und solange das möglich ist, bin ich auch ein Gegner des BGE.
      Spricht da der immens angewachsene Niedriglohnsektor nicht irgendwie dagegen? Deutschland hat offenbar sogar den größten Niedriglohnsektor Westeuropas.

      Ob Minijobs, Teilzeit- und Leiharbeit oder Zeitverträge: 7,4 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland auf 450-Euro-Basis, für 4,7 Millionen von ihnen ist es die einzige Einkommensquelle. Die Zahl der atypisch Beschäftigten ist seit 1991 stark gewachsen.

      ...

      „Entgegen der ursprünglichen Idee haben sich Minijobs für die Beschäftigten nicht als Einstieg zu guter Arbeit erwiesen“, resümieren die Autoren. Deutschland habe den größten Niedriglohnsenktor Westeuropas, kritisiert der Bericht. 1,2 Millionen Beschäftigte bekämen zusätzlich Hartz IV.
      Ob Minijobs, Teilzeit- und Leiharbeit oder Zeitverträge: 7,4 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland auf 450-Euro-Basis, für 4,7 Millionen von ihnen ist es die einzige Einkommensquelle. Die Zahl der atypisch Beschäftigten ist seit 1991 stark gewachsen. Das geht aus dem „Atlas der Arbeit“ hervor, den die Hans-Böckler-Stiftung und der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) am Montag vorgelegt haben.


      Wie gut können diese 1,2 Millionen NICHT-Arbeitslosen Aufstocker wohl fürs Alter vorsorgen? Und wie gut die restlichen 6,2 Millionen der Niedriglöhner? Ich weiss es nicht, aber ich weiss, was passieren würde, wenn diese 7,4 Millionen mal einfach komplett die Arbeit niederlegen, weil sie feststellen, das ihre Entlohnung ein absoluter Witz ist, und Altersarmut damit vermutlich so gut wie immer garantiert ist.
      Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

      Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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        . Die Arbeitslosgenquote wäre bei einem Grundeinkommen locker bei 80 Prozent, wenn nicht sogar noch höher was auch psychisch viele in den Wahnsinn treiben würde. Auch jetzt bei ALGII Opfern und Kranken ist die Selbstmordrate höher. Meist sind diese geschädigt oder haben auch keine Familie. Einzelfälle überprüfen kostet Zeit und Zeit ist Geld. Ideologien sind gut aber momentan ist es nicht machbar. Jetzt bei den Flüchtlingen erst recht nicht. Ich hätte wenn dann nur die Sanktionen von 30 auf vllt. 15 oder 20 Prozent gesenkt und die Möglichkeit gelockert das man umziehen kann von beispiel 30qm² in eine 50qm² Wohnung. Nicht erst bei Schimmel oder Zuwachs. Ist aber alles Luxus.
        Ich weiß ja nicht wie hoch du dir das Grundeinkommen vorstellst. Aber es dürfte kaum für ein Auschweifendes Leben reichen, zumindest nicht am Anfang.

        Also wird es automatisch nicht die Arbeitslosenquote nach oben schnellen lassen, aber das Problem lieg eher woanders, Inflation, und was ist mit Zuwanderung? Wie würde sowas mit dem ganzen EU Recht funktionieren usw.

        TL;DR => Grundeinkommen eher negativ als positiv. Viele AN sind schon schlecht gelaunt, weil sie Geld für die Bedürftigen bezahlen müssen. Politikergehälter ist ein anderes gutes Thema oder noch besser Bosse von Firmen.
        Inwiefern ist das ein besseres Thema?

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          Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
          Edit: Aber eine Sache würde mit BGE ganz sicher passieren, viele Niedriglohnjobs würden damit wohl flach fallen, weil mit einem angemessenem BGE vermutlich sehr viel weniger Leute darauf Lust hätten, diese auszuführen, da schlicht der Zwang fehlen würde. Damit dürfte es wohl auch eine erhebliche Verschiebung in der Bezahlung oder Entlohnung von Jobs geben, die heute undankbar UND mies bezahlt sind... hin zu vermutlich immer noch undankbar, aber nun ordentlich bezahlt, weil sie sonst gar keiner mehr machen würde.
          Diese Jobs würden eher noch schlechter bezahlt, man bekommt ja schließlich schon BGE und es genug Leute die trotzdem die neuste Spieleconsole und das neuste iPhone haben müssen.

          Für mich sind ~800€ Rente mehr als genug, mein Vater kommt dagegen kaum mit 2000€ Rente aus

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            Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen
            Für mich sind ~800€ Rente mehr als genug, mein Vater kommt dagegen kaum mit 2000€ Rente aus
            Dafuq? Wo wohnst du bitte, wenn ich fragen darf? Mit 800€€ kommt man in einer Großstadt jedenfalls nicht weit, selbst wenn man den ganzen Tag nur zu Hause hockt und in der Nase bohrt (= außer Miete und Fressi wirklich gar keine Ausgaben hat).

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              Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen

              Für mich sind ~800€ Rente mehr als genug, mein Vater kommt dagegen kaum mit 2000€ Rente aus
              Die gleiche Frage wie Junkie: Das erscheint mir völliger Unfug, es sei denn, Du lebst bei denen Eltern und bist ein Asket. Wobei das mit den €2K Deines Vaters weit über den Verhältnissen ist, die ich kenne.
              Anyway, das BGE haben wir doch bereits mit H4. Bsp.die Freundin meines Kollegen arbeitet in einer Tierarztpraxis, hat ca. €1100 netto im Monat. Wäre sie Single, sind am Monatsende ca. €200 übrig, nach Abzug von Miete etc. Da der H4-Satz €424 beträgt, hätte sie in dem Fall, bei gleicher Situation €242 mehr im Monat und bräuchte z.B. kein Auto, von frühem Aufstehen ganz zu schweigen ...
              Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
              Hell is where the police are German, the chefs are British, the mechanics french and the lovers are Swiss and it all is organized by the Italians.

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                Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                Dafuq? Wo wohnst du bitte, wenn ich fragen darf? Mit 800€€ kommt man in einer Großstadt jedenfalls nicht weit, selbst wenn man den ganzen Tag nur zu Hause hockt und in der Nase bohrt (= außer Miete und Fressi wirklich gar keine Ausgaben hat).
                Mit 800,- Euro käme man vermutlich auch nicht in den meisten ländlichen Gegenden aus o.O in meiner Gegend (Brandenburg) jedenfalls nicht, und ich wohne in einer Ecke, die man allgemein als Pampa bezeichnen würde.
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                  Zitat von burpie Beitrag anzeigen
                  Anyway, das BGE haben wir doch bereits mit H4.
                  Hartz 4 ist doch nicht bedingungslos. Es kann auch Sanktionen mit Kürzungen geben.

                  Ich würde auch mit BGE weiter arbeiten gehen, vielleicht nur etwas weniger Stunden. Ich bin aber auch in der glücklichen Position, dass ich meinen Beruf grundsätzlich gerne ausübe. Wäre das nicht der Fall, würde ich bei einem ausreichendem BGE auch nicht mehr arbeiten gehen. Oder vielleicht die Gelegenheit nutzen mich weiterzubilden und mir einen passenderen Beruf suchen.



                  "Das was wir hinterlassen, ist nicht so wichtig, wie die Art, wie wir gelebt haben; denn letztlich sind wir alle nur sterblich!"
                  (Jean-Luc Picard)

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                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Dafuq? Wo wohnst du bitte, wenn ich fragen darf? Mit 800€€ kommt man in einer Großstadt jedenfalls nicht weit, selbst wenn man den ganzen Tag nur zu Hause hockt und in der Nase bohrt (= außer Miete und Fressi wirklich gar keine Ausgaben hat).
                    Am Rand von Köln, Miete 425€. Nach Abzug von Strom, Internet und Lebensmittel bleiben am Ende des Monats immer so um die 100€ über

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                      Na dann hoffen wir mal, das deine Miete nie steigen wird... oder alle anderen Kosten. 100 Euro sind nicht sonderlich viel Luft für irgendwas ausserplanmäßiges oder schlicht steigende Kosten.
                      Jede Geschichte hat vier Seiten: Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich geschehen ist.

                      Welten brechen auseinander, Formationen nicht.

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                        Zitat von Suthriel Beitrag anzeigen
                        Na dann hoffen wir mal, das deine Miete nie steigen wird... oder alle anderen Kosten. 100 Euro sind nicht sonderlich viel Luft für irgendwas ausserplanmäßiges oder schlicht steigende Kosten.
                        Für mich sind 100€ eine Menge Luft nach oben, dazu kommt ja noch, die sammel sich ja auch an.
                        Sollte mein Motorrad kaputt gehen, könnte ich mir sofort ne "neue" 12er Bandit für ~1500€ kaufen.
                        Und ich könnte auch noch anfangen sparsam mit dem Geld umzugehen.

                        Um Mieterhöhung muss ich mir nicht wirklich sorgen machen, A. die Wohnung gehört meiner Schwester und B. in ein paar Jahren wird Firma meiner Mutter wieder zu einer Wohnung umgebaut und ich kann da Mietfrei wohnen.

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                          Zitat von Wolf4310 Beitrag anzeigen

                          Für mich sind 100€ eine Menge Luft nach oben, dazu kommt ja noch, die sammel sich ja auch an.
                          Sollte mein Motorrad kaputt gehen, könnte ich mir sofort ne "neue" 12er Bandit für ~1500€ kaufen.
                          Und ich könnte auch noch anfangen sparsam mit dem Geld umzugehen.

                          Um Mieterhöhung muss ich mir nicht wirklich sorgen machen, A. die Wohnung gehört meiner Schwester und B. in ein paar Jahren wird Firma meiner Mutter wieder zu einer Wohnung umgebaut und ich kann da Mietfrei wohnen.
                          das Problem ist das "du" so leben kannst aber nicht andere und einen Grundmittelwert zu bestimmen mit dem alle leben können gibt es nicht, weil immer jemand sagen wird das es zu wenig ist

                          und wer hier sagt H4 ist ein Grundeinkommen , der hat noch nie von H4 leben müssen. Es gibt auch noch Kinder. Meistens geben die Firmen einem keine Chance, weil man krank war und dann kann mans schon vergessen. In die Pflege will auch nicht jeder, ist verständlich.

                          Generell ist Grundeinkommen gut aber es ist leichter und besser vorerst irgendwas beim Arbeitslosengeld oder ein paar Gesetzen zu drehen statt allen Grundeinkommen zu geben, die arbeiten gehen ohne ein Grundeinkommen zu haben.

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                            Zitat von WilliamT.Riker Beitrag anzeigen


                            und wer hier sagt H4 ist ein Grundeinkommen , der hat noch nie von H4 leben müssen.
                            Die Familie meiner Freundin hartzt sich schon seit Jahren ohne Probleme durch ...

                            Heaven is where the police are British, the chefs are Italian, the mechanics German, the lovers French and it all is organized by the Swiss.
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                              Zitat von Darkwing Beitrag anzeigen
                              . Und solange das möglich ist, bin ich auch ein Gegner des BGE.
                              Beim Rest deines Textes stimme ich dir eigentlich zu.
                              Ok, wenn ich dich recht verstehe, bist du gegenwärtig gegen eine Einführung, weil die äußeren Bedingungen noch nicht stimmen, aber wenn eine Notwendigkeit gegeben wäre, dann wärst du dafür? Da stimme ich zwar prinzipiell mit ein. Allerdings fällt mir auch da ein, sagen wir mal, binäres Denken auf, wie ich es auch bei vielen anderen Meinungen zu diesem Thema herauszulesen glaube: Es wir der Jetzt-Zustand direkt mit einer zukünftigen Gesellschaft mit BGE verglichen. So als ob das BGE an einem konkreten Zeitpunkt sofort vollständig eingeführt werden würde. Das ist aber eher unrealistisch. Stattdessen dürften sie die Bedingungen eher Schritt für Schritt in die entsprechende Richtung gehen.

                              Ein erster grosser Schritt könnte zB sein, dass höchste Instanzen, zB das Bundesverfassungsgericht oder sogar der Europäische Gerichtshof, entscheiden, dass das definierte Existenzminimum auch tatsächlich ein Existenzminimum darstellt(*) und Kürzungen darunter nicht mehr zulässig wären. Damit würde, nachdem eine grundlegende Bedürftigkeit bzw Berechtigung zum Bezug erstmal festgestellt wurde, der eigentliche Erhalt des Existenzminimums bedingungslos.

                              Ein zweiter grosser Schritt könnte sein, dass sich der bereits sehr deutliche Trend zu befristeten Anstellungen und von unverschuldeten Lücken im Lebenslauf deutlich ausweitet. Bereits jetzt ist es schon sehr verbreitet, dass Menschen sich alle paar Jahre nach einer neuen Stelle umschauen müssen. Ich denke, dass es zum Normalfall werden wird, dass die Mehrheit der Arbeitnehmerschaft immer mehr Lücken in der Erwerbsvita haben wird. Das würde erstens bedeuten, dass sich immer mehr Leute mehr- oder vielfach im Leben dem erniedrigenden Prozess der Antragsstellung und des finanziellen Nacktmachens und der Kontrollen aussetzen müssen und dass -gerade bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit- der Unmut in der Bevölkerung weiter zunimmt - was u.a. auch extremen Parteien mehr Zulauf bescheren könnte. Gleichzeitig würde auch der personelle und finanzielle Verwaltungsaufwand der Behörden (inklusive der Gerichte!) massiv ansteigen, so dass man schon in einen Bereich kommen könnte, wo man das gegenrechnen muss, um heraus zu finden, ob es für den Staat nicht billiger wäre, den Arbeitslosen das Geld einfach zu geben. Ein dritte mögliche Konsequenz könnte (dürfte!) sein, dass sich die moralische Einstellung in der Gesellschaft zum Thema Arbeitslosigkeit und BGE grundlegend ändert, da immer mehr Familien im weiteren Sinne betroffen sein könnten. Bis zu diesem Punkt wird die Arbeitslosenrate zumindest leicht ansteigen nur wegen der zunehmenden Job-Befristungen und Kurzzeit-Arbeitslosigkeiten, was ein erhöhtes "Hintergrundrauschen" bei der Arbeitsloserate bewirken würde.

                              Als dritten grossen Schritt (in Teilen auch parallel zum zweiten Schritt) vermute ich dann einen deutlich stärkeren Anstieg der Arbeitslosigkeit wegen der zunehmenden Automatisierung im Berufsleben. Gleichzeitig meine ich, dass völlig neue Berufssparten, die vielleicht die Einführung gänzlich neuer Technologien mit sich bringen könnten, nur gemäßigt den Anstieg der Arbeitslosigkeit abbremsen können, da auch deren Automatisierung exponentiell zunimmt. (ein spannendes Thema, das aber vielleicht in einen eigenen Thread gehört). Jedenfalls würden die oben genannten Punkte weiter verschärft. Externe Einflüsse durch den Verlauf der globalen Wirtschaft sind noch komplett außen vor gelassen.

                              Die wichtigste Konsequenz für die Gesellschaft wäre, dass die Politik zwingend über einen modernen, würdevollen Umgang mit unverschuldet Arbeitslosen nachdenken muss. Tut sie es nicht, werden nur Extremisten davon profitieren. Ich bin überzeugt, dass von da an der Weg zum BGE nicht mehr weit sein wird.

                              --
                              (*) Entsprechende Klagen liegen beim BverfG an. Ich persönlich glaube, dass das Gericht entscheiden könnte, dass Kürzungen ganz allgemein zwar ein zulässiges Mittel seien, aber der definierte Betrag des Existenzminimum dabei nicht unterschritten werden dürfe. Wenn die Politik dann weiterhin auf das Werkzeug des Kürzens für Sanktionen nicht verzichten will, dann müsste der ungekürzte Betrag beim Bezug von ALG2 höher liegen als das Existenzminimum, damit noch Raum für Kürzungen bliebe.

                              ---
                              PS: Dieser Beitrag ist nicht nur eine Antwort an Darkwing, sondern auch ein allgemeiner Kommentar.
                              Zuletzt geändert von xanrof; 24.02.2019, 12:59.
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                                Ich bin der Meinung das bedingungslose Grundeinkommen, wird früher oder später eingeführt werden müssen.
                                In den nächsten Jahren und Jahrzehnten werden sehr viele Berufe durch die Industrie 4.0 wegfallen. Man hört zwar immer das Argument, dass dafür dann wieder andere neue Jobs geschaffen werden sollen.

                                Aber nur mal als Beispiel, wie bilde ich einen ehemaligen Taxi- oder LKW Fahrer dann zu einem Programmierer aus?

                                Und wer das BGE bezahlen soll ist eigentlich ganz einfach. Natürlich die Roboter! Die brauchen kein Einkommen für ihre erwirtschaftete Leistung.

                                Ausserdem wird sich unser weltweites Wirtschaftssystem verändern. Produkte werden in Zukunft nicht mehr gekauft, sondern zu Hause selbst hergestellt werden.
                                Noch ist der 3D Drucker in den Anfängen, aber das wird sich in den nächsten Jahrzehnten ändern. Und sorry meinen Hinweis auf "Star Trek". Selbst am "Replikator" wird schon heute geforscht. Und Atome nach eigenen Muster zusammenzubauen, ist keine Science Fiction mehr.
                                Also muss es zwangsläufig zu Veränderungen kommen. Ich glaube der Kapitalismus in heutiger Form wird das 21. Jahrhundert nicht überleben.
                                So gesehen glaube ich das BGE ist nur der Anfang.
                                Gruß,
                                Commander

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