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Bedingungsloses Grundeinkommen - machbar?

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    Zitat von Infinitas
    Welches diesen Menschen damit abgesprochen wird somit sind sie jeglicher existenzieller Grundlage beraubt und ihnen wird dann somit das Recht auf Existenz entzogen
    Darf ich kurz fragen: Du hälst also die Zusammensetzung des berechneten Existenzminimums für illusorisch, aber die dabei errechnete Summe für absolut richtig?

    äh Gegenfrage - wiso gibt es dann überhaupt Bewegungen für Arbeitnehmerrechte ? - Wen eh niemand einen Job im teuren TV findet ?
    Natürlich finden viele Menschen mit TV-Anbindung einen Job, aber wie du siehst sind das noch längst nicht alle. Die meisten Frisörinnen, Klempner, Gärtner, Floristen, landwirtschaftliche Arbeiter sind nunmal nicht in einer Gewerkschaft organisiert und als einzelner Streiter sind deine Chancen in diesen Bereichen einen Mindestlohn zu erstreiten leider sehr begrenzt.

    Das ist doch mehr als genug
    Für die meisten Menschen wohl kaum. Das höhere Auskommen wird außerdem von der Tatsache geschluckt, dass ich für meine Arbeit eigene Aufwendungen habe und dass meine Steuern wohl rapide ansteigen müssen/meine staatlichen Leistungen zu Boden sinken, wenn man ein BGE verabschieden würde.

    Zitat von SF-Junky
    Hm, so wie derzeit in Europa, wo der Leitzins bei 0,25% liegt und die Geldmenge schrumpft?
    Wie gut wird das noch gleich an den durchschnittlichen Kreditnehmer weitergegeben? Tibo wollte, dass seine Hausbank Kredite zum Nullzins herausgibt.

    Ich habe überhaupt nichts im Sinne, da ich die Idee des BGE ablehne
    Hab ich was von BGE befürworten gesagt? Du hast lediglich behauptet, dass ein BGE finanzierbar wäre und dafür sehe ich eben keinen realistisch gangbaren Weg. Mehr hab ich gar nicht gesagt. Die Notenbank war außerdem nur die erstbeste Möglichkeit die mir dazu einfiel, zu deiner möglichen Staatsverschlankung hab ich ja auch was gesagt und wenn jemand eine andere Lösung im Sinn hat kann er mir die gern erzählen.
    Zuletzt geändert von Ace Azzameen; 07.01.2014, 20:44.
    And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

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      Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
      Dazu müsste es doch Literatur geben. Hat jemand einen Tipp?
      Oh, ja. Owen Jones - Prolls (Die Dämonisierung der Arbeiterklasse)

      Eine direkte Millieu-Studie ist das nicht, aber darin werden viele Klischees wie die britische Unterschicht vom "Normbürger" gesehen wird, ausführlich beschrieben. Allerdings kommt der Autor zu einem ganz anderen Schluß als zu dem, den sich der geübte Harzerhasser vielleicht erhofft.

      Es geht zwar hauptsächlich um England, welches als Land unter maßgeblich einer Person und ihrer Partei neu geformt wurde, die einmal sagte, daß es so etwas wie eine Gesellschaft nicht gibt, nämlich Maggie Thatcher. Ein Vergleich mit hiesigen Zuständen liegt allerdings nicht allzu fern. Man merkt zumindest, daß der Wind nicht nur hier so weht und wo er herkommt.
      Zuletzt geändert von Galactus; 07.01.2014, 23:57.
      "Ganz egal wo Ihr hingeht - da seid Ihr dann." (Buckaroo Banzai)

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        Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
        Die Frage müsste hier eher lauten ob der Arbeitgeber an einen Tarifvertrag gebunden ist. Ist für den Arbeitgeber die Bindung an den Tarifvertrag erloschen, betrifft die Nachwirkung des TV nur jene Arbeitnehmer, die beim Ende des Tarifvertrags schon beschäftigt waren und Mitglied der jeweiligen Gewerkschaft sind.
        Neueinstellungen profitieren dann nicht mehr von der Nachwirkung, unabhängig ob sie Mitglied der Gewerkschaft sind.
        Also soweit ich weiß, ist wenn überhaupt entscheidende Frage ob der Arbeitgeber Mitglied in einem Arbeitgeberverband ist - und selbst wenn er das nicht ist hindert ihn nichts daran, seine Beschäftigten nach Tarif zu bezahlen. Dass Gewerkschaftsmitglieder irgendwelche Sonderrechte bei der Bezahlung hätten, wäre mit total neu. Wie sollte denn das vor dem (Grund-)Gesetz (Diskriminierungsverbot) zu rechtfertigen sein?


        Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
        Wie gut wird das noch gleich an den durchschnittlichen Kreditnehmer weitergegeben? Tibo wollte, dass seine Hausbank Kredite zum Nullzins herausgibt.
        Du hast aber - schon wieder - die Notenbank angesprochen. Zumindest in Deutschland sind so gut wie alle Zinsen (nicht nur der bei der Notenbank) fast bei Null, trotzdem ist von einer Inflation nichts zu sehen.


        Hab ich was von BGE befürworten gesagt? Du hast lediglich behauptet, dass ein BGE finanzierbar wäre und dafür sehe ich eben keinen realistisch gangbaren Weg. Mehr hab ich gar nicht gesagt. Die Notenbank war außerdem nur die erstbeste Möglichkeit die mir dazu einfiel, zu deiner möglichen Staatsverschlankung hab ich ja auch was gesagt und wenn jemand eine andere Lösung im Sinn hat kann er mir die gern erzählen.
        Oh Mann, liest hier eigentlich mal jemand, was ich schreibe?

        Ich sagte, dass ein BGE theoretisch finanzierbar ist, gegeben dass man den restlichen Staat weitgehend eindampft. Das Primitivo-Argumente "iiiiihhh, das können wir ja nieeee finanzieren" greift also massiv zu kurz und kann von jedem, der die Idee des BGE (bei gleichzeitiger defacto-Abschaffung des übrigen Staates) befürwortet, im Handumdrehen wiederlegt werden.

        Die Probleme, die ich bei einem BGE sehe, liegen ganz woanders. Hier muss natürlich zunächst mal die Finanzierungs- und die Kostenseite betrachtet werden. Bleiben wir mal kurz bei der Finanzierungsseite. Oft wird vorgeschlagen man könne ein BGE damit finanzieren, indem man alle Steuern abschafft bis auf eine allgemeine Konsumsteuer. Dieses Modell würde mE zur schnellstmöglichen Implosion unserer derzeitigen - im internationalen Vergleich immer noch relativ gerechten und sozial ausgeglichenen - Gesellschaft führen. Konsumsteuer haben eine regressive Wirkung, d.h. sie belasten untere Einkommensschichten relativ viel höher als hohe Einkommen, da im unteren Einkommensbereich die Konsumquote viel höher ist. So ein Steuermodell ist für Leute, die sechs-, sieben- oder achtstellige Jahreseinkommen beziehen natürlich supertoll. Die kriegen dann nicht nur ohne Not 1000€ im Monat geschenkt, sondern werden auch noch von einem Großteil ihrer Steuerlast befreit. Da müsste man überhaupt erstmal nachrechnen ob ein solches Steuermodell überhaupt in der Lage ist ein hinreichend großes Steueraufkommen zu generieren. Laut bpb machen Konsumsteuern nur gut 35% des gesamten Steueraufkommens aus. Die Rechnung kann also nur aufgehen, wenn entweder der Konsum sich mal eben verdreifacht (was aufgrund der genannten zu erwartenden massiven Ungleichverteilung der Einkommen sehr unwahrscheinlich ist), oder indem die Steuern auf Konsum massiv erhöht werden. Dann hingegen dürfte der Konsum wiederum zurückgehen wegen steigender Preise bzw. selbst wenn der Konsum gleich bleibt frisst die Inflation zumindest einen Teil des BGE wieder auf. Um die Effekte genau zu benennen wäre eine komplexe ökonometrische Rechnung notwendig, die genaue Daten über Konsumverhalten, Preiselastizitäten etc. beinhaltet. Jedenfalls sieht man hier schon, dass die Idee des BGE ziemlich absurd ist und nicht mit einem platten "da hat jeder mehr Geld, dann geht es allen besser" begründet werden kann.

        Gehen wir also nun davon aus, dass das Steuersystem an sich gleich bleibt. Dass also nur an der Ausgabenseite herumgeschraubt wird. Wie von mir erwähnt müsste ein BGE von 1000€/Monat (Gesamtkosten pro Jahr: ca. 980 Mrd. €) mit einer massiven Privatisierungswelle einhergehen, da die Gesamtausgaben des deutschen Staates bei etwa 1200 Mrd. € liegen. Neben dem BGE könnte der dt. Staat bei derzeitigen Einnahmen- und Ausgabenvolumen also nur noch minimale zusätzliche Leistungen finanzieren.
        Das heißt es gibt dann keine staatliche Kranken-, Arbeitslosen- und Rentenversicherung mehr. Es gibt auch kein staatliches Schulsystem mehr, vielleicht gibt es noch öffentliche Straßen, aber selbst das ist nicht unbedingt sicher - Straßen könnte man ja auch per Gebühren finanzieren. Hier müsste erst einmal diskutiert werden, was der verbleibende Rumpfstaat für Aufgaben übernehmen soll. Wie dem auch sei, das alles ist schön für diejenigen, die den Staat im Schnitt weniger als 1000€ im Monat kosten. Aber was ist mit denjenigen, die heute vom Staat mehr als 1000€ im Monat kriegen, z.B. weil sie Pflegebedürftig sind, oder weil sie Krebs haben, oder irgendeine andere Krankheit, die eine schweineteure Behandlung erfordert? Diese Leute verrecken entweder oder sind auf die Hilfe ihrer Verwandten und Freunde angewiesen. Im Endeffekt bedeutet ein BGE also die Abschaffung des Sozialstaats, wie wir ihn kennen. Konservative müssten das eigentlich ganz toll finden, weil das tendenziell dazu führen dürfte, dass traditionelle Familienstrukturen wiederbelebt werden. Auch liberale müssten die Idee nicht schlecht finden, weil der böse Staatsapparat mit seiner schrecklichen, alles lähmenden Bürokratie endlich weg ist. Am Ende landen wir mE auch mit dieser Version des BGE in einem frühindustriellen Armutsstaat, weil hier der Sozialstaat nicht mehr gezielt für diejenigen da ist, die ihn nötig haben, sondern einfach mit der Gieskanne Geld verteilt wird - auch an diejenigen, die an sich erstmal keinen Sozialstaat brauchen, um zu überleben. Zwar dürfte auch für Reiche der Sozialstaat das angenehmere Modell sein, weil man sich nicht in einer Gated Neighbourhood verbarrikadieren muss, aber das klappt ja in Brasilien auch irgendwie.

        So, ich hoffe, ich habe jetzt mal in halbwegs kurzer und allgemeinverständlicher Form klar gemacht, was ein BGE für Probleme mit sich bringt. Darüber könnte und müsste man diskutieren. Stattdessen werden hier nur ideologische Worthülsen und Phrasen a lá "das können wir nieeee bezahlen" versus "das können sich endlich alle selbst verwirklichen und der doofe Staat mit seiner doofen Bürokratie geht weg" ausgetauscht. Das ist nett, rechtfertigt aber keinen Thread mit +300 Beiträgen. Da reicht es, wenn jeder einmal seine Parolen in den Raum stellt und dann wieder geht.


        Zitat von Jobe Beitrag anzeigen
        Oh, ja. Owen Jones - Prolls (Die Dämonisierung der Arbeiterklasse)
        Danke für den Tipp. Werd's mir bei Gelegenheit mal zulegen.

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          Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
          Tibo wollte, dass seine Hausbank Kredite zum Nullzins herausgibt.
          Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich sagte dass ich nicht verstehe wieso viele Menschen nichts dagegen haben reiche Arbeitslose über Zinsen zu fianzieren aber sich aufregen, wenn sie arme Arbeistlose über Sozialabgaben finanzieren.
          Beides ist freiwillig und wer das nicht zahlen will muss nur seine Ansprüche massiv zurückschrauben.

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            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            So, ich hoffe, ich habe jetzt mal in halbwegs kurzer und allgemeinverständlicher Form klar gemacht, was ein BGE für Probleme mit sich bringt. Darüber könnte und müsste man diskutieren. Stattdessen werden hier nur ideologische Worthülsen und Phrasen a lá "das können wir nieeee bezahlen" versus "das können sich endlich alle selbst verwirklichen und der doofe Staat mit seiner doofen Bürokratie geht weg" ausgetauscht. Das ist nett, rechtfertigt aber keinen Thread mit +300 Beiträgen. Da reicht es, wenn jeder einmal seine Parolen in den Raum stellt und dann wieder geht.
            Ich möchte mal eine Lanze für die "Phrasendrescher" brechen, weil diese das Pferd zumindest von der richtigen Seite aufzäumen, nämlich der der ersten Prinzipien. Die Haltung zum BGE ergibt sich aus der Haltung zum liberalen Credo, dass das Fundament demokratischer Gesellschaften darstellt. Dieses sagt verkürzt aus, dass der Staat die unveräußerlichen Rechte seiner Bürger zu schützen hat, wenn er seine Legitimität nicht verwirken möchte. Ist Eigentum oder Einkommen ein solches Recht, oder nicht? Wenn ja, dann müssen sich Finanzierbarkeit oder juristische Machbarkeit erstmal unterordnen, wenn nein, dann handelt es sich bei Letzteren nur um akademische Fragen.

            Diese Frage nach den Prinzipien ("Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" ist übrigens auch ein Prinzip, ironischerweise ein Sozialistisches) ist wichtig. Finanzen und Recht sind auch wichtig, aber deren Relevanz kommt erst ins Spiel, wenn sich über Grundprinzipien eine Mehrheit gefunden hat.
            I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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              Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
              Ist Eigentum oder Einkommen ein solches Recht, oder nicht?
              Das haben viele User hier beantwortet. Auch durch faule, böse oder was auch für Motive geleitete Menschen, haben ein Recht auf Existenz. Da man seine Existenz nicht ohne Einkommen bestreiten kann, haben auch Menschen ohne Lust zur Arbeit ein Recht auf Einkommen.

              Kommentar


                Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                Ich möchte mal eine Lanze für die "Phrasendrescher" brechen, weil diese das Pferd zumindest von der richtigen Seite aufzäumen, nämlich der der ersten Prinzipien. Die Haltung zum BGE ergibt sich aus der Haltung zum liberalen Credo, dass das Fundament demokratischer Gesellschaften darstellt. Dieses sagt verkürzt aus, dass der Staat die unveräußerlichen Rechte seiner Bürger zu schützen hat, wenn er seine Legitimität nicht verwirken möchte. Ist Eigentum oder Einkommen ein solches Recht, oder nicht? Wenn ja, dann müssen sich Finanzierbarkeit oder juristische Machbarkeit erstmal unterordnen, wenn nein, dann handelt es sich bei Letzteren nur um akademische Fragen.

                Diese Frage nach den Prinzipien ("Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen" ist übrigens auch ein Prinzip, ironischerweise ein Sozialistisches) ist wichtig. Finanzen und Recht sind auch wichtig, aber deren Relevanz kommt erst ins Spiel, wenn sich über Grundprinzipien eine Mehrheit gefunden hat.
                Ich meinte jetzt zwar ausführlich und allgemeinverständlich dargelegt zu haben, dass ein BGE eben gerade nicht zu Wohlstand für die Massen führt, sondern zu erwarten ist, dass wir eher in soziale Zustände des Frühindustrialismus zurückfallen dürften, es also mit "Eigentum und Einkommen" für die Masse nicht recht weit her sein dürfte - aber nun gut.

                Aber danke, dass du wenigstens ehrlich bist dun zugibst, dass du "ich will erstmal mein Weltbild basteln und mir hinterher Gedanken darüber machen wie das eigentlich funktionieren soll" als brauchbaren Diskussionstil auffasst.
                Zuletzt geändert von Gast; 08.01.2014, 16:51.

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                  Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                  Darf ich kurz fragen: Du hälst also die Zusammensetzung des berechneten Existenzminimums für illusorisch, aber die dabei errechnete Summe für absolut richtig?
                  Nicht ganz ich halte den Derzeitigen Grundsicherungssatz für zu niedrig und die Zusammensetzung des Leistungskataloges für gelinde ausgedrückt illusorisch. Ein sanktionsfreies Existenzminimum für Bedürftige ist jedoch völlig in meinem Sinne.

                  Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                  Natürlich finden viele Menschen mit TV-Anbindung einen Job, aber wie du siehst sind das noch längst nicht alle. Die meisten Frisörinnen, Klempner, Gärtner, Floristen, landwirtschaftliche Arbeiter sind nun mal nicht in einer Gewerkschaft organisiert und als einzelner Streiter sind deine Chancen in diesen Bereichen einen Mindestlohn zu erstreiten leider sehr begrenzt.
                  Landwirtschaftliche Arbeiter ? - Die sind für einen Bauern zeitweilig so Teuer das Polen oder Rumänen diese Arbeit verrichten und ja genau das ist meiner Meinung nach die Richtige "Therapie" für jemanden der imo nichts zu tun hat. So lasse ich diese Arbeit erst mal vom 1 Arbeitsmarkt verschwinden und mache einen 2ten auf.
                  So gut wie jeder arbeitende Landschaftsgärtner den ich kenne ist Gewerkschaftlich organisiert. Außerdem wie gesagt man muss nicht zwingend Teil einer Gewerkschaft sein um nach Tarif bezahlt zu werden. Man muss diese Jobs schon Individuell betrachten und nicht über einen Kamm werfen.

                  Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                  Für die meisten Menschen wohl kaum. Das höhere Auskommen wird außerdem von der Tatsache geschluckt, dass ich für meine Arbeit eigene Aufwendungen habe und dass meine Steuern wohl rapide ansteigen müssen/meine staatlichen Leistungen zu Boden sinken, wenn man ein BGE verabschieden würde.
                  Also auch wie gesagt ich habe wesentlich geringere Aufwendungen wenn ich in einem Arbeitsverhältnis stehe als wenn ich nun von Betrieb zu Betrieb laufe und Probearbeiten absolviere oder Bewerbungen schreibe. Von einem BGE habe ich auch nicht geredet nur von einer bedingungslosen Grundsicherung was wohl ein Unterschied ist.

                  @smileypieps Ich habe auch einen guten Freund dem ich schon mehrfach Jobs vermittelt habe und nicht wirklich was bei rumkam - Das waren letztenendes sogar Duzentenjobs für Logic pro etc. mit pädagogischem Hintergrund um seine "Kunst“ zu finanzieren. Letztenendes hatte ich eine Bewerbungsfoto mit Kippe im Mund und einem Samuraischwert in der Rechten Hand vorliegen und eine Lachende Geschäftsführung an der anderen Seite des Schreibtisches. Mit der Frage ob Sie das wirklich meiner Meinung nach auch auf 10 Jährige loslassen kann.
                  Man muss schon abwägen können wer wirklich Hilfe will , das kann eine bittere Erfahung sein.




                  LG Infinitas
                  Zuletzt geändert von Infinitas; 08.01.2014, 17:27.
                  Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

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                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen

                    Aber danke, dass du wenigstens ehrlich bist dun zugibst, dass du "ich will erstmal mein Weltbild basteln und mir hinterher Gedanken darüber machen wie das eigentlich funktionieren soll" als brauchbaren Diskussionstil auffasst.
                    Grundrechte dürfen sich nicht der Frage nach Machbarkeit beugen. Dass man ein Grundrecht faktisch nicht für jeden garantieren kann, heißt nicht, dass man es verwerfen muss. Die Machbarkeit der Durchführung solcher Rechte ist völlig irrelvant für die Etablierung der Rechte.
                    Die Gründer der BRD haben sich ja auch für ein staatliches Gewaltmonopol entschieden im Wissen, dass es nicht absolut durchsetzbar sein kann.

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                      Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                      Grundrechte dürfen sich nicht der Frage nach Machbarkeit beugen.
                      Meine Aussage ist: Wenn man etwas tun will (BGE einführen), dann sollte man sich vorher ausführliche Gedanken darüber machen ob das überhaupt zum gewünschten Effekt führt (Wohlstand für alle) oder ob nicht vielleicht etwas völlig anderes, nicht zuletzt das totale Gegenteil herauskommen könnte (Rücksturz in eine Proletariergesellschaft).

                      Und selbstverständlich müssen sich auch Grundrechtsverfrechter mit der Frage auseinandersetzen, wie man Grundrechte durchsetzen kann, sonst sind sie wertlos.

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                        Zitat von Tibo Beitrag anzeigen
                        Das haben viele User hier beantwortet. Auch durch faule, böse oder was auch für Motive geleitete Menschen, haben ein Recht auf Existenz. Da man seine Existenz nicht ohne Einkommen bestreiten kann, haben auch Menschen ohne Lust zur Arbeit ein Recht auf Einkommen.
                        Das alle Menschen ein Recht auf Existenz haben,
                        da Stimme ich dir voll und ganz zu.

                        Da man seine Existenz nicht ohne Einkommen bestreiten kann
                        Dem kann ich dir nicht zustimmen da es Menschen bei uns und in anderen Länder gibt die ohne ein Einkommen Ihre Existens bestreiten.

                        haben auch Menschen ohne Lust zur Arbeit ein Recht auf Einkommen
                        Daher bitte dich jetzt höflich, mir vernünftig deine Meinung zu erläutern.

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                          Zitat von SF-Junky
                          Du hast aber - schon wieder - die Notenbank angesprochen. Zumindest in Deutschland sind so gut wie alle Zinsen (nicht nur der bei der Notenbank) fast bei Null, trotzdem ist von einer Inflation nichts zu sehen.
                          Wo in dem Zusammenhang? Falls tatsächlich, dann entschuldige ich mich dafür. Tibo sprach von Anfang des Zinsthema an, von seiner Hausbank und darauf habe ich mich bezogen. Die Notenbank hat Tibo ins Gespräch gebracht, als es um das nehmen von Zinsen ging.

                          Ich sagte, dass ein BGE theoretisch finanzierbar ist, gegeben dass man den restlichen Staat weitgehend eindampft.
                          Korregier mich, aber heißt "theoretisch" nicht auch, dass es zumindest auf dem Papier funktionieren kann? Und das hab ich eben anders gesehen.

                          Zitat von Tibo
                          Nein, das habe ich nicht gesagt.
                          Hast du etwa nicht gesagt, dass eine Bank die Geld zu Zinsen verleiht wuchert und dass du durch ihn einen finanziellen Schaden hast? Das klang für mich nach einer starken Aussage gegen das Nehmen von Bankzinsen.

                          Zitat von Infinitas
                          Nicht ganz ich halte den Derzeitigen Grundsicherungssatz für zu niedrig
                          Und auch dich möchte ich fragen: Wie möchtest du eine noch höhere Grundsicherung finanzieren?

                          Landwirtschaftliche Arbeiter ? - Die sind für einen Bauern zeitweilig so Teuer das Polen oder Rumänen diese Arbeit verrichten
                          ...und die wären genauso vom Mindestlohn betroffen wie ihre deutschen Gegenparts. Diese teueren landwirtschaftlichen Arbeiter verdienen jedenfalls eher selten mehr als 8,50.

                          Also auch wie gesagt ich habe wesentlich geringere Aufwendungen wenn ich in einem Arbeitsverhältnis stehe als wenn ich nun von Betrieb zu Betrieb laufe und Probearbeiten absolviere oder Bewerbungen schreibe.
                          Bewerbungen kriegt man sogar von der AfA mit fünf Euro/Stück finanziert und auch für Aufwendungen für Probearbeiten erhält man Zuschüsse.
                          And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

                          Kommentar


                            Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
                            .
                            @smileypieps Ich habe auch einen guten Freund dem ich schon mehrfach Jobs vermittelt habe und nicht wirklich was bei rumkam - Das waren letztenendes sogar Duzentenjobs für Logic pro etc. mit pädagogischem Hintergrund um seine "Kunst“ zu finanzieren. Letztenendes hatte ich eine Bewerbungsfoto mit Kippe im Mund und einem Samuraischwert in der Rechten Hand vorliegen und eine Lachende Geschäftsführung an der anderen Seite des Schreibtisches. Mit der Frage ob Sie das wirklich meiner Meinung nach auch auf 10 Jährige loslassen kann.
                            Man muss schon abwägen können wer wirklich Hilfe will , das kann eine bittere Erfahrung sein. LG Infinitas
                            Danke dir für deine Anteilnahme

                            Zitat von smileypieps Beitrag anzeigen
                            Er antwortet mir direkt auf meine Frage warum er nicht arbeiten gehen würde,
                            er hat keinen Bock er bekommt ja für´s nichts tun nur etwas weniger Geld.
                            und dann kannst du dir ja auch vorstellen wie deprimierend es ist, wenn mann Ihn zur Rede stellt und solche Aussagen bekommt.

                            Man muss schon abwägen können wer wirklich Hilfe will
                            Allgemein kann mann leider den Menschen nur vor den Kopf schauen.

                            Im Bezug auf meinen Bruder, so hat er mich selbst immer wieder darum gebeten ihm zu helfen einen Job zu bekommen. Worauf hin ich einige meiner Geschäftspartner angesprochen habe um für Ihn eine Arbeitsstelle zu bekommen. Mit Erfolg, doch leider wurden diesen Chancen sein Einkommen zu erhöhen nicht genutzt.
                            Zuletzt geändert von smileypieps; 08.01.2014, 21:07.

                            Kommentar


                              Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                              Und auch dich möchte ich fragen: Wie möchtest du eine noch höhere Grundsicherung finanzieren?
                              Alleine durch den Abbau der Sanktionierungen könnte eine höhere Grundsicherung finanziert werden.

                              Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                              ...und die wären genauso vom Mindestlohn betroffen wie ihre deutschen Gegenparts. Diese teueren landwirtschaftlichen Arbeiter verdienen jedenfalls eher selten mehr als 8,50.
                              Die deutschen gepaarte kannst du an 1er Hand abzählen, die Bauernhöfe die ich kenne haben polnische Capos und glaub mir ich hab vom Kuhstall bis zum Rübenacker über Erdbeerplantagen bis hin zur Logistischen Verpackung und Versendung alles gesehen. - Finanzierungsmodel -siehe ein paar posts vorher. Desweiteren wollen viele Bauern gar keine deutschen Arbeiter da die zeit der deutschen Landser vorbei ist und Polnische und Rumänische Landser noch wissen was harte Arbeit ist. ( Der Spruch ist nicht auf meinem misst gewachsen). Hier ist das Problem vollkommen anders und sehr speziell.

                              Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                              Bewerbungen kriegt man sogar von der AfA mit fünf Euro/Stück finanziert und auch für Aufwendungen für Probearbeiten erhält man Zuschüsse.
                              hehehe Nein für Probearbeit gibts keine Zuschüsse außer eventuelle Fahrtkosten, die Meldung zur Probearbeit ist rein Versicherungstechnischer Natur. Mir ist es auch neu dass eine Bewerbung mit 5 Euro pro Stück bezahlt wird das wären in einem guten Monat 200 Euro bei mir gewesen und in einem schlechten plus 100. Allerdings kannst du einen Antrag auf Kostenerstattung der Bewerbungskosten stellen. Eine Internetflatrate wird Dir dabei jedoch nicht bezahlt. Ferner musst du das Geld für die Bewerbung sowie Fahrtkosten schon selbst vorfinanzieren oder Deine Bewerbung bei der zuständigen Behörde abschicken - was wieder einmal zu lange dauert. Noch Fragen zu den offensichtlich ungleichen kleineren Details.?
                              Das letzte Treffen der Generationen in Wien war übrigens BOMBE ! Picards Moralkiste:"Schurken, die ihre Schnurrbärte zwirbeln, sind leicht zu erkennen, aber diejenigen, die sich in gute Taten kleiden, sind hervorragend getarnt."

                              Kommentar


                                Zitat von Infinitas Beitrag anzeigen
                                Alleine durch den Abbau der Sanktionierungen könnte eine höhere Grundsicherung finanziert werden.
                                Entschuldige bitte, aber hast du dich da grad versehentlich vertan?
                                Denn ich kann dir gerade leider nicht folgen wie der Abbau der Sanktionierungen die Grundsicherung finanziert.

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