Zitat von Skymarshall
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Aber mal zu Deiner Angabe beim HartzIV-Empfänger der Warmmiete: 500 Euro? Warum so viel? Weil eine 49 Quadratmeterwohnung (bei einem Single) beispielsweise in Köln soviel (oder mehr) kostet?
Ich bin derzeit leider ALG2-Empfänger. Macht bei mir die 345,- plus 245,- für meine Miete, obwohl diese eigentlich 265 beträgt. Warum? Ich habe 55 Quadratmeter, das Amt lässt aber nur 49m² zu. Wer eine zu große Wohnung hat, muss ja (ist das noch so?) in eine "angemessene" umziehen (aber glaube erst nach 6 Monaten). Bei mir aufgrund der geringen Mehr-Quadratmeter aber unsinnig, das sieht sogar das Amt ein.
Für mich ist also ein 900 Euro Netto Job allemal erstrebenswerter als ALG2-Empfänger zu sein! Mit 590 Euro mit Wohnung, Auto, Handy, Telefon, Essen, Klamotten und Internet durch's Leben zu kommen, ist schon eine finanztechnische Leistung.
Naja, im Endeffekt hat der ALG2-Empfänger aber nur für alles außerhalb der Miete die 345 Euro, was viel zu wenig ist (und dann noch weiter an ALG-Empfängern sparen?!?), so dass es sich eigentlich immer lohnt arbeiten zu gehen, sofern der Lohn nicht nur im Vergleich mit der Summierung des ALG-Geldes, sondern insbesondere im Vergleich zum "Restgeldes" nach Abzug der Miete ist. Mieten variieren natürlich zueinander, aber nach oben hin werden es immer weniger. Der Mindestlohn ist wirklich eine wichtige Sache! Gerade, was den Anreiz der Arbeit angeht! Aber das raffen gerade die CDU-Politiker wohl nicht oder sie wollen das nicht oder nicht so hoch, gerade weil sie es raffen!
Und das Grundeinkommen muss je nach Gebieten wohl auch variieren, wie Du anhand der Kosten-Varianz im Land klargestellt hast, aber im Verhältnis gleich sein. Es darf insgesamt natürlich nicht zu hoch sein. Dennoch würde ich es etwas höher ansetzen, als die Armutsgrenze, damit selbst der derzeitige Arbeitslose ein klein wenig, die Wirtschaft damit fördernd, konsumieren kann. Während es, neben der Tatsache, dass der Mensch (die Allermeisten) generell gerne etwas tut/arbeitet, ein ebenfalls sehr guter Anrreiz für Arbeit ist, wenn man beim Arbeiten zusätzlich zum Grundeinkommen eben noch vernünftig Geld verdient. Dies müsste dann nicht mehr sooo viel sein, d. h. die Unternehmen werden entlastet, während sie dabei trotzdem mehr einnehmen, da der arbeitende Mensch ja mehr konsumieren kann!
Das System ist eigentlich genial und selbst für die Reichen und die Unternehmen gut und damit müssten sie keine Angst vor dem Verlust ihres kapitalistischen Systems haben!
Wenn zugleich die Arbeitszeiten auch noch variabler werden und der Staat weniger Kosten hat, was die Arbeitsvermittlung angeht und alle Steuern in die MWSt packt... was will man mehr?!
Okay, das Wegfallen der notwendigen Arbeitsplatzvermittlung oder vielmehr "Aufbrummens" wäre ein Arbeitsplatzverlust. Aber als kommerzielle Arbeitsvermittlung kann man davon einiges retten! Gerade, weil der richtige Beruf und die dazu passende Arbeitsstelle für einen von dem einen, evtl. falschen Arbeitsplatz befreiten Menschen nun eine wesentlich gewichtigeren Stellenwert für ihn einnimmt! In der Tat würde vermutlich das Geschäft der Arbeitsvermittlung mehr boomen denn je und sich somit auch wieder Stellen schaffen lassen!
Und jetzt brauchen wir nur noch einen Putsch, damit wir das alles diktatorisch umsetzen können!
(Es ist wirklich eine Schande, dass wir das nicht so einfach umsetzen können. Was kann man da nur tun?)
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