Bedingungsloses Grundeinkommen - machbar? - SciFi-Forum

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Bedingungsloses Grundeinkommen - machbar?

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    Mag sein dass bald ganz viele Computergesteuerte Transporter die Waren anliefern. Dadurch werden dann noch mehr Mechatroniker benötigt, um das alles am Laufen zu halten.

    Doch es gibt jetzt schon gewisse Nachwuchsprobleme bezüglich Fähiger Techniker und Ingenieure. Aber da muss die Bildungspolitik und die Schulen ansetzen was zu verbessern. Über Probleme im Schulsystem und dem teilw. vernachlässigten Bereich der Grundschulen haben wir im FOrum ja schon diskutiert.

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      Zitat von KennerderEpisoden
      Sogar wahrscheinlich. 4 von 5 Jobs werden in nicht allzu naher Zukunft automatisiert werden können.
      Im Transportsektor allein arbeiten Millionen Menschen, deren Fähigkeiten ein Lenkrad zu bedienen durch Google unc Co. in einigen Jahrzehnten nutzlos sein werden und bei Bürotätigkeiten wird das Fallbeil ähnlich desatrös wirken.
      Das selbe hat man wohl damals schon gesagt, als die Dampfmaschine und das Fließband eingeführt wurden. Trotzdem sind afaik so gigantische Einschnitte in der Beschäftigung nie eingetroffen... und beim editieren sehe ich, dass mir newman hier schon zuvor kam. -.-

      Zitat von Tibo
      Das gilt für jede direkte Steuer.
      Nein. Steuern sind allgemein gültig, sofern man bestimmte Kriterien erfüllt. Eine Zwangsenteignung richtet sich gegen bestimmte Personen, wie zB Manager. Ich kann als demokratischer Staat eben nicht losgehen und sagen: Dein Gehalt gehört jetzt mir, weil du ein Manager bist. Aber davon ab sollte doch mittlerweile klar sein, dass das nur Tropfen auf den verdammt heißen Stein namens BGE wären.

      Zitat von Psi-Warden
      Am besten wären wohl neue Steuern, z.B. eine Erhöhung der Mehrwertsteuer (Verdopplung) und eine Steuer auf alle "Zusatzverdienste" zum Grundeinkommen
      Das heißt also: Die arbeitende Bevölkerung darf noch mehr Steuern zahlen, damit diejenigen die nicht arbeiten wollen am Ende mehr Geld in den Taschen haben?
      And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

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        Zitat von Psi-Warden Beitrag anzeigen
        Am besten wären wohl neue Steuern, z.B. eine Erhöhung der Mehrwertsteuer (Verdopplung)
        Dir ist schon klar, dass die Mehrwertsteuer untere Einkommensschichten am stärksten trifft?

        und eine Steuer auf alle "Zusatzverdienste" zum Grundeinkommen, also das normale Gehalt, welche exponentiell ansteigt (z.B. auf 1000$ normales Gehalt 10% Grundeinkommenssteuer, auf 2000$ dann 12% und 14% bei 3000). Im Endeffekt würden die Reichen und Industrienationen dann ein "wenig" für die Armen und die Entwicklungsländer tun.
        Es gibt bereits eine progressive Einkommensteuer.

        Jedoch hat die wie alle Steuern eine Grenze.
        Pauschale Enteignungen sind nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts nicht rechtmäßig.
        Art. 14 GG schützt Privateigentum. Aber Eigentum verpflichtet auch. Das wird so gedeutet, dass Steuern grundsätzlich erlaubt sind, eine Enteignung jedoch nur in Ausnahmen bei Einzelfällen und nur gegen Entschädigung.
        D.h. laut BVerfG ist es dem Staat schon einmal nicht erlaubt mehr als 50% des Eigentums wegzunehmen. Damit ist eine grenzenlos expontentielle Steigerung der Einkommensteuer nicht verfassungskonform.

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          Zitat von newman Beitrag anzeigen
          D.h. laut BVerfG ist es dem Staat schon einmal nicht erlaubt mehr als 50% des Eigentums wegzunehmen. Damit ist eine grenzenlos expontentielle Steigerung der Einkommensteuer nicht verfassungskonform.
          Das ist so auch nicht wirklich richtig. Zum einen war das nur ein Obiter Dictum zu einem anderen Urteil, zum anderen wurde das später wieder - zumindest teilweise - zurückgenommen: Eigentum (Deutschland) ? Wikipedia

          Nebenbei bemerkt waren Spitzensteuersätze bei der Einkommensteuer im Bereich von 60% und mehr viele Jahrzehnte vollkommen normal, nicht nur in der Bundesrepublik, sondern in so ziemlich allen westlichen Ländern.

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            Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
            Das ist so auch nicht wirklich richtig. Zum einen war das nur ein Obiter Dictum zu einem anderen Urteil, zum anderen wurde das später wieder - zumindest teilweise - zurückgenommen: Eigentum (Deutschland) ? Wikipedia
            Gut, das hatte ich anders in Erinnerung.

            Aber auch wenn man es nicht an einer klar definierten Grenze festmachen kann, so gibt es m.E. dennoch eine Grenze der Besteuerung. Alles andere widerspräche meinem rechtsempfinden. Ab einer bestimmten Grenze wird man kaum noch von grundgesetzlich geschütztem Privateigentum sprechen können.

            Ich halte dieses Konzept zumindest wie die Posts zuvor ausformuliert für nicht finanzierbar.
            Und ich sehe auch nicht was daran gerecht sein soll.
            Warum sollte man nach dem Gießkannenprinzip vorgehen?
            Ressourcen sollten gebündelt zu den Armen fließen. Gleichheit ist kein Wert per se.
            Ein Existenzminimum ja, ein Grundeinkommen für alle halte ich dagegen für eine ziemlich weltfremde Schnapsidee.

            Nebenbei bemerkt waren Spitzensteuersätze bei der Einkommensteuer im Bereich von 60% und mehr viele Jahrzehnte vollkommen normal, nicht nur in der Bundesrepublik, sondern in so ziemlich allen westlichen Ländern.
            60% Einkommensteuer heißt auch nicht zwingend, dass das Eigentum sinkt.
            Steuer auf Einkommen macht ja gerade darum Sinn, weil man nur besteuert was dazukommt.
            Sinken tut das Vermögen dann nur, wenn die laufenden Aufwendungen nicht gedeckt werden können.
            Die Einkommensteuer ist daher mit die gerechteste.

            Dennoch wird auch hier irgendwann die Waage kippen. 500 Milliarden kann man dort nicht holen.

            Der Trend geht aber ja leider fort von Einkommen hin zu indirekten Steuern.
            Von mir aus soll man Einkommen in ihrer Spitze wieder mit 60% besteuern und dafür die Mehrwertsteuer absenken.

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              Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen

              Nein. Steuern sind allgemein gültig, sofern man bestimmte Kriterien erfüllt. Eine Zwangsenteignung richtet sich gegen bestimmte Personen, wie zB Manager
              In wie fern ist "Manager sein" kein Kriterium? Sind Hundehalter keine bestimmten Personen oder ist die Hundesteuer eine Zwangsenteignung? Wieso werden bestimmte Personen, die bestimmte Kriterien erfüllen eigentlich entbestimmisiert?

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                Ein bestimmter Beruf kann nunmal nicht als Steuergegenstand gewertet werden. Das wäre Diskriminierung einer Berufsgruppe. Wenn dann kann man nach der Höhe des Einkommens die Steuer festlegen, aber eben nicht nach dem ausgeübten Beruf.

                Und bevor die Frage kommt: Ja, ein Hund ist ein Steuergegenstand bzw. das Vorhandensein eines Hundes ist ein Tatbestandsmerkmal zum Erheben einer Steuer. Einer bestimmten Berufsgruppe anzugehören kann aber eben keiner sein, weil dies eine Diskriminierung darstellt. Schließlich existiert kein sachlicher Steuergegenstand der bei anderen Berufsgruppen nicht vorhanden ist.
                And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

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                  Zitat von Ace Azzameen Beitrag anzeigen
                  Ein bestimmter Beruf kann nunmal nicht als Steuergegenstand gewertet werden. Das wäre Diskriminierung einer Berufsgruppe. Wenn dann kann man nach der Höhe des Einkommens die Steuer festlegen, aber eben nicht nach dem ausgeübten Beruf.
                  Schade, dass du meine Fragen nicht beantwortet hast. Psi-Warden hat nicht davon geschrieben, dass sie will dass Manager höhere Steuern zahlen müssen sondern das deren Gehalt "weg muss" ich verstehe darunter, dass sie unentegeltlich arbeiten müssen. Also das Manager ein Ehrenamt wäre. Ich finde aber das genaue Zitat nicht mehr Psi-Warden hat leider viel editiert. Von daher lass uns drauf einigen, dass du Recht und ich meine Ruhe habe.

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                    Zitat von KennerderEpisoden Beitrag anzeigen
                    Sogar wahrscheinlich. 4 von 5 Jobs werden in nicht allzu naher Zukunft automatisiert werden können.
                    Im Transportsektor allein arbeiten Millionen Menschen, deren Fähigkeiten ein Lenkrad zu bedienen durch Google unc Co. in einigen Jahrzehnten nutzlos sein werden und bei Bürotätigkeiten wird das Fallbeil ähnlich desatrös wirken.
                    Etwas automatisieren zu können, bedeutet noch lange nicht, das es sich auch lohnt. In vielen Fällen ist der Mensch günstig und flexibler einzusetzen, als ein Automat. Das sind häufig nicht gerade die gut bezahlten Tätigkeiten, aber gerade deshalb, ist der Anreiz diese zu automatisieren nicht allzu groß.
                    Visionen zur Automatisierung des Berufs und Alltags gibt es schon lange, meistens ist ihre reale Umsetzung weitaus geringer als vorhergesagt. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, haben einige die Automatenrestaurants als Inbegriff der gastronomischen Zukunft vorhergesagt. Das ist so nicht eingetreten, natürlich gibt es heute Essensautomaten, die haben die menschliche Gastronomie aber nicht abgeschafft.
                    Neue Technologien können die Nachfrage nach alten Tätigkeiten verringern, schaffen in aller Regel aber auch neue. Manchmal führen diese auch zur Verbreiterung der Basis an Marktanbietern, z.B. die neuen Medien.
                    Well, there's always the possibility that a trash can spontaneously formed around the letter, but Occam's Razor would suggest that someone threw it out.
                    Dr. Sheldon Lee Cooper

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                      Zitat von newman
                      Das wird schon seit dem 19. Jahrhundert vorhergesagt und ist bis heute nicht eingetreten.
                      Zitat von Enas Yorl Beitrag anzeigen
                      Visionen zur Automatisierung des Berufs und Alltags gibt es schon lange, meistens ist ihre reale Umsetzung weitaus geringer als vorhergesagt.
                      Prognosen anhand ähnlicher Prognosen aus komplett anderen Zeitabschitten zu beurteilen, ist wenig aussagekräftig. Es gibt Dinge, die sich durchgesetzt haben (Mobilfunk), Dinge, die sich nie durchsetzen, aber eben auch Dinge, die sich erst im zweiten oder dritten Versuch durchsetzen (Mikrowellen, 3 D-Filme).
                      Der Beurteilung der Zukunft hilft dieses Rosinenpicken aber nicht.

                      Zitat von Enas Yorl
                      Neue Technologien können die Nachfrage nach alten Tätigkeiten verringern, schaffen in aller Regel aber auch neue. Manchmal führen diese auch zur Verbreiterung der Basis an Marktanbietern, z.B. die neuen Medien.
                      Ja, aber nicht gleich viele. Wenn ein Unternehmen x Mitarbeiter durch einen Roboter wie Baxter ersetzt, entstehen dadurch nicht in beruhigender Symetrie x neue Stellen für andere Arbeiter (wie etwa Programmierer). Wenn ein Beruszweig stirbt, wird nicht ein gleichwertiger neuer Zweig geboren. Und viele Markanbieter wiederum bedeuten auch nicht viele Beschäftigte.
                      I reject your reality and substitute my own! (Adam Savage)

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                        Ich selbst habe übrigens mal für paar Wochen ALG II bezogen und ich muss sagen das Jobcenter oder wie das heisst ist wirklich übelst bürokratisch und ärgerlich. Klar, wenn ich Geld von denen haben will dann bin ich ja derjenige welcher sich einsetzen muss.
                        Habe aber den Eindruck die wollen einen abschrecken und damit verhindern dass noch mehr Langzeitarbeitslose entstehen.
                        Klingt nun nach Verschwörung ich weiss.

                        Naja jedenfalls habe ich darauf keine Lust mehr. Ein Grundeinkommen wäre schon ne geile Sache. Wenns klappt dann würden eben viele Leute ganz locker das arbeiten was sie eben möchten. Ich würde noch mehr Bücher schreiben und nebenbei Oldtimer restaurieren. Alles ohne großen Gelddruck.

                        Der Chef von DM unterstützt das Grundeinkommen so weit ich weiss. Und sicher noch mehr namhafte Unternehmer.

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                          Langsam tut sich was:

                          + In Dänemark wird das Modell in einigen Städten getestet
                          + In der Schweiz wird ein Volksentscheid zur Einführung angestrebt - Ergebnis offen
                          + zahlreiche weitere Beispiele hier: wikipedia und
                          + Finnland beschliesst, das BGE landesweit für ein Jahr einzuführen:

                          Diskussionsgrundlage (noch sind die Rahmendaten nicht fix)
                          * in 2017 bis 2018
                          * testweise für ein Jahr(?), d.h. auch klar mit der Option auch wieder auszusteigen
                          * 800 Euro, was in Finnland nicht viel ist (monatliche Durchschnittsausgaben 3000 Euro)
                          * und alles mit Unterstützung aus der gesamten Parteienlandschaft

                          Expertenteam entwickelt Experiment: Finnland testet Grundeinkommen für alle - n-tv.de

                          daas Finnische Beispiel deutlich ausführlicher:
                          Finland's hugely exciting experiment in basic income, explained - Vox
                          .

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                            Zitat von Tibo
                            Schade, dass du meine Fragen nicht beantwortet hast. Psi-Warden hat nicht davon geschrieben, dass sie will dass Manager höhere Steuern zahlen müssen sondern das deren Gehalt "weg muss"
                            Also quasi ein Berufsverbot. Auf welcher rechtlichen Grundlage soll es bitte irgendwie möglich werden, Menschen von staatliches Seite aus ein Gehalt für eine legale Tätigkeit zu verweigern? Das verstößt gegen jede Interpretation der Vertragsfreiheit, die ich jemals gehört oder gelesen habe und diese wird durch das GG im Artikel 2 (1) garantiert.

                            Und um noch einmal genau auf deine Frage einzugehen: Manager sein mag ein Kriterium sein, aber keines nachdem man eine legale Selektion im Gesetz vornehmen dürfte. Eine bestimmte Berufsgruppe schlechter zu stellen als andere wird wohl gegen mindestens zwei oder drei Antidiskriminierungsgesetze verstoßen.
                            And if you keep fighting other peoples demons, they will eventually become your own

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                              Was hat euch der Facility Manager getan , dass ihr den enteignen wollt?

                              Ihr müsst erstmal genau definieren,was das ist. Bei der IHK hab ich keinen Ausbildungsberuf zum staatlich geprüften Topmanager gefunden. Meint ihr leitende Angestellte, Vorstandsorgane, Führungskräfte allgemein?

                              Überhaupt geht das gar nicht weit genug.
                              Man muss das Konzept konsequent durchs Unternehmen ziehen.
                              Am meisten Geld bekommt der Azubi.
                              Der Geselle dann nur noch die Hälfte.
                              Und als Meister bist du ja schon ne böse Führungskrraft. Meister arbeiten dann nur noch ehrenamtlich.

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                                Zitat von xanrof Beitrag anzeigen
                                Langsam tut sich was:

                                + In Dänemark wird das Modell in einigen Städten getestet
                                + In der Schweiz wird ein Volksentscheid zur Einführung angestrebt - Ergebnis offen
                                + zahlreiche weitere Beispiele hier: wikipedia und
                                + Finnland beschliesst, das BGE landesweit für ein Jahr einzuführen:

                                Diskussionsgrundlage (noch sind die Rahmendaten nicht fix)
                                * in 2017 bis 2018
                                * testweise für ein Jahr(?), d.h. auch klar mit der Option auch wieder auszusteigen
                                * 800 Euro, was in Finnland nicht viel ist (monatliche Durchschnittsausgaben 3000 Euro)
                                * und alles mit Unterstützung aus der gesamten Parteienlandschaft

                                Expertenteam entwickelt Experiment: Finnland testet Grundeinkommen für alle - n-tv.de

                                daas Finnische Beispiel deutlich ausführlicher:
                                Finland's hugely exciting experiment in basic income, explained - Vox
                                Du hast aber den Vox Link schon gelesen oder?

                                Der widerlegt diverse deiner Punkte: Wie viel gezahlt wird steht gar nicht fest, von landesweit ist gar keine Rede (Pilotprojekt in einer kleinen Region) und bedinglos ist nur eine mögliche Variante (eine Variante, von der die Zeit als redet, ist an die Arbeit gekoppelt).

                                Siehe dazu auch:

                                800 Euro für jeden: Medien führen Grundeinkommen in Finnland ein ? BILDblog

                                Finnland: Ein bisschen Grundeinkommen |*ZEIT ONLINE
                                Define irony: a bunch of idiots dancing on a plane to a song made famous by a band that died in a plane crash.

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