Zitat von ard
Warum Unternehmer nach Deutschland zurückkommen
Reumütige Rückkehr aus dem Osten
Jedes fünfte deutsche Unternehmen, das in China oder Osteuropa Kosten senken wollte, kehrt inzwischen laut Fraunhofer-Institut reumütig nach Deutschland zurück. Plusminus hat die Gründe dafür untersucht und mit Mittelständlern und Wissenschaftlern gesprochen. Das Fazit eines Globalisierungsforschers: "Deutschland nicht wettbewerbsfähig? Das ist doch lächerlich."
Von Ingo Blank und Wolfgang Wirtz-Nentwig
Tresore "Made in Germany": Im letzten Jahr hat die Firma Format einen zweistelligen Millionenbetrag in eine neue Fertigungsanlage in Hessisch-Lichtenau bei Kassel und nicht in ihr polnisches Werk investiert. Vierzig zusätzliche Stellen wurden geschaffen. Auch für Michael Staufenberg. Der Werkzeugmacher hatte die Hoffnung schon aufgegeben, in seiner Heimat im strukturschwachen Nordhessen noch einmal Arbeit zu finden. Doch jetzt sei "das Gefühl, wieder Arbeit zu haben, schon super nach langer Arbeitslosigkeit".
Grenzübergang Slubice-Frankfurt/Oder: Seit Mai 2004 gehört Polen zur EU. Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Die niedrigeren Lohnkosten galten lange Zeit als Hauptargument für eine Prodkution in Polen (Archivbild: Grenzübergang Slubice-Frankfurt/Oder)]
Jahrelang hatte die Firma ihre Tresore wegen der geringeren Löhne in Polen produziert. Acht Stunden brauchte ein Schweißer für einen handgemachten Rohling. Das Werk in Polen hat Format nun dicht gemacht und dort 150 Leute entlassen. Durch die neue Fertigungsanlage in Deutschland werden heute nur noch Spezialtresore manuell hergestellt. Ansonsten ist die Produktion hoch automatisiert und effizient - wie in vielen Branchen üblich.
Ständige Qualitätskontrollen verteuern Produktion
"Als wir damals die Entscheidung trafen, nach Polen zu gehen, lagen die Lohnkosten in Polen etwa bei einem Euro", erklärt Format-Geschäftsführer Rainer Grösch, "doch die haben sich inzwischen etwa um das Zehnfache verteuert. Das bedeutet, dass ich heute zwischen zehn und elf Euro Lohnkosten dort habe. Und das ist bei einem Arbeiter, der jetzt hier in Hessisch-Lichtenau arbeitet, in etwa gleich."
Die Löhne in dem hoch automatisierten Werk machen ohnehin nur noch 15 Prozent der gesamten Produktionskosten aus. Aber es gibt auch noch andere Gründe, warum Format nach Deutschland zurückgekehrt ist, erklärt Grösch: "Einmal natürlich das Knowhow - das mussten wir nicht in das Werk nach Polen transferieren. Auf der anderen Seite waren die hohen stetigen Qualitätskosten, die wir dadurch hatten, dass wir ständig überprüfen mussten, ob die Qualität eingehalten wird." Zudem habe die Infrastruktur für Hessisch-Lichtenau gesprochen.
Großkunden drängen auf Billiglohn-Produktion - noch
In Ense in Nordrhein-Westfalen ist die Firma Brökelmann spezialisiert auf Alu-Profile. Vor allem die Kunden aus der Automobilindustrie schätzen das Fachwissen und die hohe Qualität des Mittelständlers. In Zukunft wollen sie dafür aber weniger bezahlen. Drei Großkunden drängen massiv darauf, die Produktion in ein Billiglohnland zu verlegen. Obwohl Brökelmann fürchten muss, Aufträge zu verlieren, lehnt er das ab.
Beim Versuch, einfache Profile für Fenster und Türen in Polen herzustellen, hat er schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht, berichtet Friedrich Brökelmann, der Geschäftsführer von Brökelmann Aluminium: "Wir haben die Leute dort geschult, wie man Systeme herstellt und wie man die verarbeitet. Die dadurch hoch qualifizierten Mitarbeiter sind dann abgewandert, haben sich teilweise selbstständig gemacht oder sind auch zu Wettbewerbern gegangen - und haben das Know-how mitgenommen."
Die Niederlassung in Polen musste Brökelmann aufgeben und die Mitarbeiter entlassen. Gegen die dortige Billig-Konkurrenz konnte er nicht bestehen. Langsam merken auch seine Kunden, dass die gewohnte Qualität und Serviceleistung in Polen nicht mehr zu bekommen ist.
"Bedeutung der Globalisierung wird stark überschätzt"
In Genf sitzt die Ilo, die Internationale Arbeitsorganisation, die 1919 gegründet wurde und heute der Uno angegliedert ist. Hier sind Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Regierungen aus 178 Staaten vertreten, um internationale Standards für die Arbeitswelt festzulegen und zu überwachen.
Peking (Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: China boomt - doch einige deutsche Unternehmer kehren inzwischen reumütig zurück.]
Peter Auer ist Leiter der Abteilung Beschäftigungsanalysen und -strategien. Der gebürtige Österreicher beschäftigt sich nicht zuletzt mit den Auswirkungen der Globalisierung auf die Arbeitsmärkte. Alle vorliegenden Studien, so sagt er, weisen darauf hin, dass der Verlust an Arbeitsplätzen durch Standortverlagerungen deutlich geringer ist als allgemein angenommen - in Deutschland wie überhaupt in Europa. Auer: "Das wird überschätzt. Es ist ganz klar, dass die Bedeutung der Globalisierung stark überschätzt wird. Die Zahlen geben das nicht her. Wir gehen von fünf Prozent Arbeitsplatzverlusten auf europäischer Ebene aus. Das zeigt, dass das Problem zwar existiert, und dass das im Einzelnen natürlich auch schmerzhaft ist, wenn eine Firma abwandert. Aber dass nicht die gesamte Wirtschaft abwandert, ist ziemlich klar."
Nicht wettbewerbsfähig? - "Das ist doch lächerlich"
Nicht die Arbeitskosten seien das Hauptproblem in Deutschland, sondern eher die schwache Binnen-Nachfrage und vor allem die Bürokratie: 20 Jahre für einen Flughafen oder 30 Jahre, um doch keine Transrapid-Bahn zu bauen. Ansonsten seien die Deutschen Weltmeister darin, den eigenen Standort schlecht zu reden, glaubt Auer: "Warum Deutschland eine so schlechte Presse hat, obwohl es gar nicht so schlecht ist, das ist für mich ein Rätsel. Man ist Exportweltmeister. Wie kann man dann sagen: 'Deutschland ist absolut nicht wettbewerbsfähig?' Das ist doch lächerlich."
Eginhard Vietz, Inhaber und Geschäftsführer von Vietz Pipeline Equipment, hat seine Globalisierungserfahrungen in China gemacht. Er war sicher, dass ihm keine Anfängerfehler passieren würden. Schließlich hatte er seine Werkzeuge für den Pipelinebau schon jahrelang dorthin geliefert. Als seine Partner dann ein Joint-Venture-Unternehmen gründen wollten, wurde er schwach. Zu verlockend waren die Versprechungen. Heute weiß er, dass es nur darum ging, sein firmeninternes Fachwissen zu bekommen: "Man hat ganz genau versucht, diese Schlüsseltechnologie in eigener Regie zu produzieren, und ich bin von höchster Stelle ausgeplündert worden. Die Produktion, die wir aufgezogen hatten, war nur eine Täuschung, um mein Vertrauen zu gewinnen." Und wenige Kilometer entfernt sei alles "eins zu eins nachgebaut" worden.
China-Erfahrung: Von höchster Stelle ausgeplündert
Transrapid fährt in Station Longyang in Schanghai ein (Archivbild) (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Alles nur geklaut? China hat inzwischen einen eigenen Transrapid angeküdigt.]
2004 gehörte Vietz zur Delegation des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder, als dieser in China für mehr Zusammenarbeit warb. Vietz war damals von den unbegrenzten Möglichkeiten begeistert. Heute schätzt er seinen unmittelbaren Schaden auf rund eine Million Euro. Viel mehr Sorgen macht ihm aber, dass die Chinesen inzwischen Nachbauten seiner Maschinen zu Spottpreisen auf dem Weltmarkt anbieten. Vietz' Fazit: "Ich kann nur jedem Mittelständler empfehlen, der in China investieren will, dort eine Million Euro über zu haben - die ihm nicht weh tut, wenn er die verliert. Die Million ist schneller weg, als er denkt. Nicht nur die eine Million, sondern das Know-how, das von dem mittelständischen Unternehmer nach China gebracht wird, ist auch noch weg. Und dann wird der Wettbewerber aus Asien wesentlich billiger die nachgemachten Produkte anbieten und den Weltmarkt damit bedienen. Und der deutsche Unternehmer hat dann das Nachsehen - nicht nur in China, sondern auch in Deutschland wird er dann mit den eigenen Produkten geschlagen."
Auch am Profilhersteller Brökelmann waren chinesische Firmen interessiert. Denn trotz modernster Maschinen gelang es ihnen nicht selbst, hochwertige Profile für die Autoindustrie herzustellen. Brökelmann hat dankend abgelehnt: "Wir werden unser technisches Know-how nicht an die Chinesen oder an Andere weiter geben. Das ist unser Know-how, da stehen wir dahinter. Und das ist auch das, was die Arbeitsplätze hier in Deutschland sichert, und das ist unser Hauptanliegen."
Ansonsten kann er die Anfrage aber durchaus als Kompliment für seine Firma betrachten. Denn kopiert zu werden gilt in China als Ehre, die nur den Besten der Besten zuteil wird.
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Reumütige Rückkehr aus dem Osten
Jedes fünfte deutsche Unternehmen, das in China oder Osteuropa Kosten senken wollte, kehrt inzwischen laut Fraunhofer-Institut reumütig nach Deutschland zurück. Plusminus hat die Gründe dafür untersucht und mit Mittelständlern und Wissenschaftlern gesprochen. Das Fazit eines Globalisierungsforschers: "Deutschland nicht wettbewerbsfähig? Das ist doch lächerlich."
Von Ingo Blank und Wolfgang Wirtz-Nentwig
Tresore "Made in Germany": Im letzten Jahr hat die Firma Format einen zweistelligen Millionenbetrag in eine neue Fertigungsanlage in Hessisch-Lichtenau bei Kassel und nicht in ihr polnisches Werk investiert. Vierzig zusätzliche Stellen wurden geschaffen. Auch für Michael Staufenberg. Der Werkzeugmacher hatte die Hoffnung schon aufgegeben, in seiner Heimat im strukturschwachen Nordhessen noch einmal Arbeit zu finden. Doch jetzt sei "das Gefühl, wieder Arbeit zu haben, schon super nach langer Arbeitslosigkeit".
Grenzübergang Slubice-Frankfurt/Oder: Seit Mai 2004 gehört Polen zur EU. Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Die niedrigeren Lohnkosten galten lange Zeit als Hauptargument für eine Prodkution in Polen (Archivbild: Grenzübergang Slubice-Frankfurt/Oder)]
Jahrelang hatte die Firma ihre Tresore wegen der geringeren Löhne in Polen produziert. Acht Stunden brauchte ein Schweißer für einen handgemachten Rohling. Das Werk in Polen hat Format nun dicht gemacht und dort 150 Leute entlassen. Durch die neue Fertigungsanlage in Deutschland werden heute nur noch Spezialtresore manuell hergestellt. Ansonsten ist die Produktion hoch automatisiert und effizient - wie in vielen Branchen üblich.
Ständige Qualitätskontrollen verteuern Produktion
"Als wir damals die Entscheidung trafen, nach Polen zu gehen, lagen die Lohnkosten in Polen etwa bei einem Euro", erklärt Format-Geschäftsführer Rainer Grösch, "doch die haben sich inzwischen etwa um das Zehnfache verteuert. Das bedeutet, dass ich heute zwischen zehn und elf Euro Lohnkosten dort habe. Und das ist bei einem Arbeiter, der jetzt hier in Hessisch-Lichtenau arbeitet, in etwa gleich."
Die Löhne in dem hoch automatisierten Werk machen ohnehin nur noch 15 Prozent der gesamten Produktionskosten aus. Aber es gibt auch noch andere Gründe, warum Format nach Deutschland zurückgekehrt ist, erklärt Grösch: "Einmal natürlich das Knowhow - das mussten wir nicht in das Werk nach Polen transferieren. Auf der anderen Seite waren die hohen stetigen Qualitätskosten, die wir dadurch hatten, dass wir ständig überprüfen mussten, ob die Qualität eingehalten wird." Zudem habe die Infrastruktur für Hessisch-Lichtenau gesprochen.
Großkunden drängen auf Billiglohn-Produktion - noch
In Ense in Nordrhein-Westfalen ist die Firma Brökelmann spezialisiert auf Alu-Profile. Vor allem die Kunden aus der Automobilindustrie schätzen das Fachwissen und die hohe Qualität des Mittelständlers. In Zukunft wollen sie dafür aber weniger bezahlen. Drei Großkunden drängen massiv darauf, die Produktion in ein Billiglohnland zu verlegen. Obwohl Brökelmann fürchten muss, Aufträge zu verlieren, lehnt er das ab.
Beim Versuch, einfache Profile für Fenster und Türen in Polen herzustellen, hat er schon einmal schlechte Erfahrungen gemacht, berichtet Friedrich Brökelmann, der Geschäftsführer von Brökelmann Aluminium: "Wir haben die Leute dort geschult, wie man Systeme herstellt und wie man die verarbeitet. Die dadurch hoch qualifizierten Mitarbeiter sind dann abgewandert, haben sich teilweise selbstständig gemacht oder sind auch zu Wettbewerbern gegangen - und haben das Know-how mitgenommen."
Die Niederlassung in Polen musste Brökelmann aufgeben und die Mitarbeiter entlassen. Gegen die dortige Billig-Konkurrenz konnte er nicht bestehen. Langsam merken auch seine Kunden, dass die gewohnte Qualität und Serviceleistung in Polen nicht mehr zu bekommen ist.
"Bedeutung der Globalisierung wird stark überschätzt"
In Genf sitzt die Ilo, die Internationale Arbeitsorganisation, die 1919 gegründet wurde und heute der Uno angegliedert ist. Hier sind Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Regierungen aus 178 Staaten vertreten, um internationale Standards für die Arbeitswelt festzulegen und zu überwachen.
Peking (Foto: picture-alliance/ dpa/dpaweb) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: China boomt - doch einige deutsche Unternehmer kehren inzwischen reumütig zurück.]
Peter Auer ist Leiter der Abteilung Beschäftigungsanalysen und -strategien. Der gebürtige Österreicher beschäftigt sich nicht zuletzt mit den Auswirkungen der Globalisierung auf die Arbeitsmärkte. Alle vorliegenden Studien, so sagt er, weisen darauf hin, dass der Verlust an Arbeitsplätzen durch Standortverlagerungen deutlich geringer ist als allgemein angenommen - in Deutschland wie überhaupt in Europa. Auer: "Das wird überschätzt. Es ist ganz klar, dass die Bedeutung der Globalisierung stark überschätzt wird. Die Zahlen geben das nicht her. Wir gehen von fünf Prozent Arbeitsplatzverlusten auf europäischer Ebene aus. Das zeigt, dass das Problem zwar existiert, und dass das im Einzelnen natürlich auch schmerzhaft ist, wenn eine Firma abwandert. Aber dass nicht die gesamte Wirtschaft abwandert, ist ziemlich klar."
Nicht wettbewerbsfähig? - "Das ist doch lächerlich"
Nicht die Arbeitskosten seien das Hauptproblem in Deutschland, sondern eher die schwache Binnen-Nachfrage und vor allem die Bürokratie: 20 Jahre für einen Flughafen oder 30 Jahre, um doch keine Transrapid-Bahn zu bauen. Ansonsten seien die Deutschen Weltmeister darin, den eigenen Standort schlecht zu reden, glaubt Auer: "Warum Deutschland eine so schlechte Presse hat, obwohl es gar nicht so schlecht ist, das ist für mich ein Rätsel. Man ist Exportweltmeister. Wie kann man dann sagen: 'Deutschland ist absolut nicht wettbewerbsfähig?' Das ist doch lächerlich."
Eginhard Vietz, Inhaber und Geschäftsführer von Vietz Pipeline Equipment, hat seine Globalisierungserfahrungen in China gemacht. Er war sicher, dass ihm keine Anfängerfehler passieren würden. Schließlich hatte er seine Werkzeuge für den Pipelinebau schon jahrelang dorthin geliefert. Als seine Partner dann ein Joint-Venture-Unternehmen gründen wollten, wurde er schwach. Zu verlockend waren die Versprechungen. Heute weiß er, dass es nur darum ging, sein firmeninternes Fachwissen zu bekommen: "Man hat ganz genau versucht, diese Schlüsseltechnologie in eigener Regie zu produzieren, und ich bin von höchster Stelle ausgeplündert worden. Die Produktion, die wir aufgezogen hatten, war nur eine Täuschung, um mein Vertrauen zu gewinnen." Und wenige Kilometer entfernt sei alles "eins zu eins nachgebaut" worden.
China-Erfahrung: Von höchster Stelle ausgeplündert
Transrapid fährt in Station Longyang in Schanghai ein (Archivbild) (Foto: dpa) Großansicht des Bildes [Bildunterschrift: Alles nur geklaut? China hat inzwischen einen eigenen Transrapid angeküdigt.]
2004 gehörte Vietz zur Delegation des damaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder, als dieser in China für mehr Zusammenarbeit warb. Vietz war damals von den unbegrenzten Möglichkeiten begeistert. Heute schätzt er seinen unmittelbaren Schaden auf rund eine Million Euro. Viel mehr Sorgen macht ihm aber, dass die Chinesen inzwischen Nachbauten seiner Maschinen zu Spottpreisen auf dem Weltmarkt anbieten. Vietz' Fazit: "Ich kann nur jedem Mittelständler empfehlen, der in China investieren will, dort eine Million Euro über zu haben - die ihm nicht weh tut, wenn er die verliert. Die Million ist schneller weg, als er denkt. Nicht nur die eine Million, sondern das Know-how, das von dem mittelständischen Unternehmer nach China gebracht wird, ist auch noch weg. Und dann wird der Wettbewerber aus Asien wesentlich billiger die nachgemachten Produkte anbieten und den Weltmarkt damit bedienen. Und der deutsche Unternehmer hat dann das Nachsehen - nicht nur in China, sondern auch in Deutschland wird er dann mit den eigenen Produkten geschlagen."
Auch am Profilhersteller Brökelmann waren chinesische Firmen interessiert. Denn trotz modernster Maschinen gelang es ihnen nicht selbst, hochwertige Profile für die Autoindustrie herzustellen. Brökelmann hat dankend abgelehnt: "Wir werden unser technisches Know-how nicht an die Chinesen oder an Andere weiter geben. Das ist unser Know-how, da stehen wir dahinter. Und das ist auch das, was die Arbeitsplätze hier in Deutschland sichert, und das ist unser Hauptanliegen."
Ansonsten kann er die Anfrage aber durchaus als Kompliment für seine Firma betrachten. Denn kopiert zu werden gilt in China als Ehre, die nur den Besten der Besten zuteil wird.
Den gesamten Beitrag können Sie heute Abend um 21.40 Uhr bei Plusminus sehen.
Man fängt immer erst an Dinge zu vermissen, wenn sie nicht mehr da sind. Es lässt sich nunmal nicht alles verlagern.
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