Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

[Nighthawk_]

Ich erkenne in diesen Fotos nichts poetisches.
Aber mir wird vorgeworfen dem Militarismus anzuhängen.
Oh the irony.
Was sonst noch zu schreiben wäre kann man sich denken.

[EREIGNISHORIZONT]

IAber mir wird vorgeworfen dem Militarismus anzuhängen.

Öhm...also das hast du doch mehrfach bestätigt. Verstehe nicht, dass du das als ein Vorwurf aufnimmst, oder als eine Verurteilung. Macht jedenfalls den Eindruck.

[Oliver Hansen]

Au ja, weil die Stadt erst vor zwei Monaten einen Wikipedia-Artikel erhalten hat, ist es eine Phantomstadt.

Mal ehrlich, bei diesem "Artikel" kann man nach dem ersten Absatz zu lesen aufhören.

Ach, was die ef so alles schreibt......

[Eye-Q]

2EH: so hätte ich das eigentlich auch gesehen.

Abgesehen davon: die niederländische Regierung ist bei der Entscheidung zerbrochen, ob das Mandat für ihre Soldaten verlängert wird oder nicht. Ist aber wohl eher ne Randnotiz; obwohl solche Streitereien über den Einsatz in Afghanistan wohl noch einigen Regierungen Kopfzerbrechen bereiten wird...

[Tordal]

Bei einem Taliban-Angriff auf eine Bundeswehr Patroullie im Distrikt Char Darah, ist es zu schweren und verlustreichen Kämpfen gekommen.

Bundeswehrsoldaten angegriffen: Schwere Gefecht mit Taliban

Angeblich sollen dabei mindestens 3 deutsche Soldaten getötet und weitere 8 schwer verletzt worden sein. Bislang wollte man von Seiten des Einsatzführungskommando diese Zahlen noch nicht bestätigen.


Edit: Mittlerweile ist der Tod dreier Soldaten bestätigt worden, 5 weitere seien schwer verletzt. Was für ein Osterfest für die Jungs dort.

[Ascy]

Zeit Online: Das Kundus-Syndrom

Der Artikel ist zwar schon ein paar Wochen alt, aber zeigt ganz gut den Murks der da vor sich geht, und wie sinnfrei der Versuch ist da drüben großartig was zu ändern.

[Admiral Ahmose]

... Edit: Mittlerweile ist der Tod dreier Soldaten bestätigt worden, 5 weitere seien schwer verletzt. Was für ein Osterfest für die Jungs dort.

Ja, das ist eine traurige Angelegenheit. Leider war zu erwarten, das mit dem Ende des Winters die Taliban wieder zurückkehren und es richtig krachen lassen. Das war ja die vergangenen Jahre auch schon so. Mal sehen was unsere Politiker jetzt so alles tun wollen, um diesen Krieg zu gewinnen (oder bis 2014 durchzuhalten).

Wahrscheinlich kommen eh nur wieder die üblichen Durchhalteparolen.

... Der Artikel ist zwar schon ein paar Wochen alt, aber zeigt ganz gut den Murks der da vor sich geht, und wie sinnfrei der Versuch ist da drüben großartig was zu ändern.

Sehr interessant. Und traurig das es so weit kommen musste.

[Nighthawk_]

Angeblich sollen es sich um einen größeren Taliban Verband von 100 bis 200 Aufständischen gehandelt haben.
Da kann man sie nur fragen, wann bekommt die Truppe in Afghanistan die nötige Feuerkraft zu Verfügung gestellt um bei solchen Angriffen nicht nur nicht überrannt zu werden sondern sich im Feld durchsetzen zu können?
Es ist ein Unding, das die Taliban seit Jahren immer verstärkter agieren und sich Berlin jedoch systematisch weigert die Waffensysteme zu verlegen die für die Intensität der Kämpfe angemessen wäre.

[Admiral Ahmose]

Erstmal bräuchte man mehr Feldtruppen. Es nutzt ja nix, wenn gepanzerte Fahrzeuge im Depot stehen oder in Masar i Sharif zur Gästebeförderung eingesetzt werden. Solange da nur 100-200 Mann auf Patrouille dürfen, wird das nix.

Und ich glaube auch nicht, das die Taliban so unglaublich stärker werden. Die kennen nur inzwischen alle unsere Schwächen und nutzen sie halt aus.

[Makrovirus]

Angeblich sollen es sich um einen größeren Taliban Verband von 100 bis 200 Aufständischen gehandelt haben.
Da kann man sie nur fragen, wann bekommt die Truppe in Afghanistan die nötige Feuerkraft zu Verfügung gestellt um bei solchen Angriffen nicht nur nicht überrannt zu werden sondern sich im Feld durchsetzen zu können?
Es ist ein Unding, das die Taliban seit Jahren immer verstärkter agieren und sich Berlin jedoch systematisch weigert die Waffensysteme zu verlegen die für die Intensität der Kämpfe angemessen wäre.

Zumindest laut der Tagesschau haben sich die Taliban in Wohnhäusern verschanzt, weshalb man keine "schweren Waffen" einsetzen konnte. Und was passiert, wenn dann doch mal jemand schießt, hat man im Fall von Oberst Klein gesehen. Wichtiger als größere Knarren (wobei das natürlich auch nicht schaden kann) wäre vermutlich erstmal die nötige politische Rückendeckung um die bisher verfügbare Feuerkraft auch einsetzen zu können, ohne hinterher vor einen Untersuchungsausschuß gezerrt zu werden.
Dass laut dem Zeit Artikel immer nur 200 Mann auf Patrouille sein dürfen ist angesichts der Größe des Gebiets natürlich auch ein Witz.

[Nighthawk_]

Erstmal bräuchte man mehr Feldtruppen. Es nutzt ja nix, wenn gepanzerte Fahrzeuge im Depot stehen oder in Masar i Sharif zur Gästebeförderung eingesetzt werden. Solange da nur 100-200 Mann auf Patrouille dürfen, wird das nix.

Es ist reichlich sekundärt wie viele Mann aus den Lagern kommen.
Wenn diese sich nicht gegen den Feind behaupten können ist es vollkommen wurscht ob 100 oder 1000 Mann da rumklettern.

Und ich glaube auch nicht, das die Taliban so unglaublich stärker werden. Die kennen nur inzwischen alle unsere Schwächen und nutzen sie halt aus.

Die Talibanpräsenz steigt im Norden seit Jahren ständig.

Zumindest laut der Tagesschau haben sich die Taliban in Wohnhäusern verschanzt, weshalb man keine "schweren Waffen" einsetzen konnte.

Falsch. Wollte. Nicht konnte.
Man hätte den Kampf annehmen und schwere Waffen gegen zivile Strukturen einsetzen können.
Rechtlich überhaupt kein Problem, wenn der Gegner zivile Strukturen zur Kriegsführung verwendet dürfen diese angegriffen und zerstört werden.
Aber schon klar, wir führen keinen Krieg, deshalb gilt das StGB und nicht das Kriegsvölkerrecht.
Was unseren Soldaten dort natürlich wunderbar weiterhilft.

Und was passiert, wenn dann doch mal jemand schießt, hat man im Fall von Oberst Klein gesehen. Wichtiger als größere Knarren (wobei das natürlich auch nicht schaden kann) wäre vermutlich erstmal die nötige politische Rückendeckung um die bisher verfügbare Feuerkraft auch einsetzen zu können, ohne hinterher vor einen Untersuchungsausschuß gezerrt zu werden.
Dass laut dem Zeit Artikel immer nur 200 Mann auf Patrouille sein dürfen ist angesichts der Größe des Gebiets natürlich auch ein Witz.

Dazu ist nichts zu sagen.

[Makrovirus]

Falsch. Wollte. Nicht konnte.
Man hätte den Kampf annehmen und schwere Waffen gegen zivile Strukturen einsetzen können.
Rechtlich überhaupt kein Problem, wenn der Gegner zivile Strukturen zur Kriegsführung verwendet dürfen diese angegriffen und zerstört werden.
Aber schon klar, wir führen keinen Krieg, deshalb gilt das StGB und nicht das Kriegsvölkerrecht.
Was unseren Soldaten dort natürlich wunderbar weiterhilft.

Sicherlich wollte man das in erster Linie nicht, allerdings stellt sich in Afghanistan halt die Frage, wie viele Zivilisten man umnieten kann (auch wenn es rechtlich einwandfrei ist), bis das mit den hearts&minds nicht mehr funktioniert und der ganze Einsatz dann irgendwann sinnlos wird.

[Ascy]

Das Problem dürfte wohl auch sein, dass man dort Zivilisten quasi nicht von Taliban unterscheiden kann, bzw. diese Zivilisten - oft freiwillig oder unter Zwang - die Taliban auch unterstützen.
Ich find es nur schade, dass unsere Soldaten dort für political correctness draufgehen, nach dem Motto "lieber 3 Mal tiefes Beileid ausdrücken, als die Familien in A-Stan zu entschädigen".
Es ist dort nunmal ein Krieg, auch wenn unsere Politiker das irgendwie immer noch nicht zugeben wollen.
Also schickt den Soldaten auch angemessenes Equipment, Panzer, Hubschrauber, Haubitzen, was weiß ich, und lasst es sie auch wie sie es für nötig erachten einsetzen.
Entweder wir führen einen Krieg, dann aber auch richtig und ohne heuchlerisches Murren aus Berlin - oder wir verdrücken uns da.
In einem Krieg gehen nun einmal auch Zivilisten drauf, daran wird sich wohl nie was ändern lassen.

[Makrovirus]

Die Frage ist eben halt auch, wie man das Ziel des ganzen Afghanistan-Einsatzes erreichen kann (falls das überhaupt noch jemand ernsthaft versucht). Sicherlich wird sich niemand beschweren, wenn man ein paar Taliban über den haufen schießt, aber wenn dein Ziel ist die Zivilbevölkerung für dich zugewinnen, dann wirst du das nicht dadurch erreichen, dass du sagst es ist Krieg und da passiert sowas halt (auch wenn es sich sowas natürlich nie ganz vermeiden lässt). Es geht eben nicht darum den Gegner so lange sturmreif zu schießen und Infrastruktur zu zerstören, bis er irgendwann zermürbt aufgibt.

[Nighthawk_]

Sicherlich wollte man das in erster Linie nicht, allerdings stellt sich in Afghanistan halt die Frage, wie viele Zivilisten man umnieten kann (auch wenn es rechtlich einwandfrei ist), bis das mit den hearts&minds nicht mehr funktioniert und der ganze Einsatz dann irgendwann sinnlos wird.

Was meinst du wohl wie toll das mit den Herats & Minds funktioniert wenn man in seinem Operationsgebiet Hunderte Taliban rumrennen lässt?
Wie soll da bitte irgendetwas entstehen wenn der Taliban alles außerhalb des Feldlagers kontrolliert?
Zuerst muss der Feind mit militärischen Mitteln vertrieben und Sicherheit hergestellt werden.
Das dies nur dadurch geht das man den Kampf mit den Taliban aufnimmt weiß die dortige Bevölkerung auch.