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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Das ist das Hauptproblem. Situationsfremde Ausbildung durch Streifenbeamte und Schreibtischtäter, die in reality mit der Situation in Afghanistan schlicht genauso überfordert wären.
    Und das weisst Du woher? Welche Polizeibeamte mit welcher Spezialisierung waren denn da unten? Was haben die gelehrt?

    Wenn afghanische Truppen die Ordnung garantieren können ergibt sich der Aufbau eines Polizeiapperates wie von selbst.
    Armeen garentieren keine Ordnungen, sonst bräuchte man keine Feldjäger. Das wenigstens solltest Du wissen. Ordnung wird durch Polizei und Justiz garantiert.
    Eine Armee verteidigt oder erobert.

    In der jetzigen Situation helfen Polizeibeamte im eigentlichen Sinne jedoch überhaupt nichts. Die müssten Aufgaben wahrnehmen die reguläre Truppen noch besser erfüllen können.
    Hmm. Genau. Korruption wird demnächst mit Panzern bekämpft. Und Drogenhandel wird mit Kampfjets unterbunden.
    Und wenn Abdul Abdullah Streit mit seinem Nachbarn hat, weil der eine eigene Miliz aufstellt, dann ruft man gleich ne Falli-Kompanie.
    So wird das natürlich was in Afghanistan.
    können wir nicht?

    macht nix! wir tun einfach so als ob!

    Kommentar


      Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
      Und das weisst Du woher? Welche Polizeibeamte mit welcher Spezialisierung waren denn da unten? Was haben die gelehrt?
      Bayern hat erst krüzlich die ersten (!) Polizisten überhaupt nach Afghanistan losgeschickt. Das wurde medial entsprechend medial begleitet.
      Was da jetzt loszieht war querschnittlich eher wenig Spezialisiertes.

      Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
      Armeen garentieren keine Ordnungen, sonst bräuchte man keine Feldjäger. Das wenigstens solltest Du wissen. Ordnung wird durch Polizei und Justiz garantiert.
      Eine Armee verteidigt oder erobert.
      Eine Armee stellt Sicherheit her. Polizeien sind gegen paramilitärische Kräfte überfordert. Und nicht nur in Afghanistan sondern überall.
      Weite Teile Afghanistans ist ein Kriegsgebiet. Hier müssen reguläre Truppen die Ordnung wieder herstellen bevor die Polizeien diese Ordnung garantierne können.
      Das Armeen ihre eigenen Probleme im Hinblick auf die öffentliche Ordnung mit sich bringen ist richtig, kann aber für die Situation in Afghanistan nicht als Argument gelten.

      Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
      Hmm. Genau. Korruption wird demnächst mit Panzern bekämpft. Und Drogenhandel wird mit Kampfjets unterbunden.
      Und wenn Abdul Abdullah Streit mit seinem Nachbarn hat, weil der eine eigene Miliz aufstellt, dann ruft man gleich ne Falli-Kompanie.
      So wird das natürlich was in Afghanistan.
      Die Afghanischen Behörden sind für Korruption hauptverantwortlich. Da hilft alle Ausbildung nichts. Der Drogenhandel wird nie unterbunden werden, schließlich legt sich die Polizei nicht mit dem örtlichen Warlord an. Wozu auch, am Handel kann man doch prima mitverdienen.
      Und wenn doch mal ein lokaler Warlord aus der Reihe tanzt rückt besser die reguläre Truppe an bevor die örtliche Stammesmiliz die Polizei überwältigt.
      Nebenbei, die Bildung von Milizen an sich wird in Afghanistan niemand verhindern. Das ist kein westlichen Land, die haben eine anderen Lebensstil.
      Zeit das einfach mal zu realisieren.

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        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
        Das wurde zum Teil ja auch gemacht - Feldjäger und Carabineri können durchaus Streifendienst o.Ä. ausbilden. Spezialisten braucht man aber auch (es sei mal dahin gestellt, ob man da soviele braucht) und die soll unsere Armee ganz sicher nicht haben (Polizei und Armee zu trennen ist übrigens auch ein ganz wichtiger Programmpunkt "deiner" Grünen).
        Hm... guter Punkt.

        Aber vllt. könnte man ja auf EU-Ebene eine reine Ausbildungsbehörde schaffen, die rechtlich etwa zwischen Polizei und Militär steht. Also jederzeit im Ausland eingesetzt werden darf, aber kein Militär ist.

        Mit 300 Leuten einen Polizeiapparat für ein ganzes Land aufzubauen erscheint mit jedoch reichlich witzlos.

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          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
          Bayern hat erst krüzlich die ersten (!) Polizisten überhaupt nach Afghanistan losgeschickt. Das wurde medial entsprechend medial begleitet.
          Was da jetzt loszieht war querschnittlich eher wenig Spezialisiertes.
          Mit anderen Worten: Deine Kenntnisse beruhen im Wesentlichen auf Hörensagen auf deinen Vorurteilen, ohne eigene Sachkenntnisse - wie üblich.

          Eine Armee stellt Sicherheit her. Polizeien sind gegen paramilitärische Kräfte überfordert. Und nicht nur in Afghanistan sondern überall.
          Noch nie hat irgendwann irgendwo eine Armee Sicherheit hergestellt. Kauf Dir mal ein Geschichtsbuch (ein echtes, kein "Die Abenteuer der Panzerdivision 08/15 vor Stalingrad").
          Eine Armee führt in einem klar umrissenen Auftrag eine Machtprojektion durch - sie übt Gewalt aus, um Ziele zu erobern oder das zu verhindern.
          Sicherheit wird so gerade nicht hergestellt!
          Bestenfalls kann eine Armee punktuelle Bedrohungen neutralisieren, durch Eskorten und gezielte Angriffe. Wenn das deine Vorstellung von Sicherheit ist, müssten die Taliban nur ein paar Jahre zu Hause sitzen und Tee trinken.

          Die Afghanischen Behörden sind für Korruption hauptverantwortlich. Da hilft alle Ausbildung nichts. Der Drogenhandel wird nie unterbunden werden, schließlich legt sich die Polizei nicht mit dem örtlichen Warlord an. Wozu auch, am Handel kann man doch prima mitverdienen.
          Mit anderen Worten, du bist für den sofortigen Abzug aller Truppen, da die Korruption hauptverantwortlich für die Bedrohungslage ist.

          Zitat von SF-Junky
          Hm... guter Punkt.

          Aber vllt. könnte man ja auf EU-Ebene eine reine Ausbildungsbehörde schaffen, die rechtlich etwa zwischen Polizei und Militär steht. Also jederzeit im Ausland eingesetzt werden darf, aber kein Militär ist.
          Als ob eine EU-Paramilitäreinheit besser wäre ...
          Die Frage ist halt, was du da unten erreichen willst: Wenn Du, wie der Commander davon ausgehst, dass der durchschnittliche Afghane zu blöde zum lesen und schreiben ist, und eh eine korrupte Ratte unter den Menschen, dann ist es sinnvoll ganz viele breitschultrige Glatzköpfe darunter zu schicken, die diese Untermenschen ersteinmal zurecht prügeln.
          Willst Du hingegen eine echte Ausbildung von Kriminalbeamten, dann brauchst Du Ausbilder, die mindestens 40 sind und solche Ausbildungen schon lange genug gemacht haben. Achja: Fremdsprache wäre auch nicht schlecht.
          Ob man von denen überhaupt 300 freiwillige in den 15 Bundesländern findet, die sich nicht drücken, ist zweifelhaft.
          können wir nicht?

          macht nix! wir tun einfach so als ob!

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            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
            Mit anderen Worten: Deine Kenntnisse beruhen im Wesentlichen auf Hörensagen auf deinen Vorurteilen, ohne eigene Sachkenntnisse - wie üblich.
            Wenn du glücklich damit wirst Medienreportagen als Hörsagen und Vorurteile zu betiteln darfst du das gerne tun. Ich merks mir.

            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
            Noch nie hat irgendwann irgendwo eine Armee Sicherheit hergestellt. Kauf Dir mal ein Geschichtsbuch (ein echtes, kein "Die Abenteuer der Panzerdivision 08/15 vor Stalingrad").
            Eine Armee führt in einem klar umrissenen Auftrag eine Machtprojektion durch - sie übt Gewalt aus, um Ziele zu erobern oder das zu verhindern.
            Sicherheit wird so gerade nicht hergestellt!
            Bestenfalls kann eine Armee punktuelle Bedrohungen neutralisieren, durch Eskorten und gezielte Angriffe. Wenn das deine Vorstellung von Sicherheit ist, müssten die Taliban nur ein paar Jahre zu Hause sitzen und Tee trinken.
            Jetzt erzähl mal einen Unsinn. Und lass diese ständige Gekeife, wir sind hier nicht im Kindergarten.
            Natürlich stellt eine Armee Sicherheit her. Wer dem Gegner die Operation verweigert sichert fragliches Gebiet. Nur nachdem das erreicht ist können Polizeien überhaupt agieren.
            Eine Kampfzone kann nur durch militärische Operationen befriedet werden. Nicht durch das Verteilen von Strafzetteln und auch nicht durch das Bohren von Brunnen.
            Das ist zwar langfristig gesehen wichtig, kommt aber erst nachdem sich die Situation stabilisiert hat.

            Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
            Mit anderen Worten, du bist für den sofortigen Abzug aller Truppen, da die Korruption hauptverantwortlich für die Bedrohungslage ist.
            Wieso? Mir geht die afghanische Korruption sonstwo vorbei. Mir geht es auch sonstwo vorbei wie die da hinten ihr Staatsgebilde organisieren.
            Ich will lediglich eine Situation schaffen in dem die Taliban nicht wieder an die Macht kommen. Dazu müssen wir keine Demokratie nach westlichen Vorbild errichten. Um die Talibanesen im Zaum zu halten würde es schon reichen Warlords und Stammesfürsten gezielt auszurüsten und zu unterstützten.

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              Wenn du glücklich damit wirst Medienreportagen als Hörsagen und Vorurteile zu betiteln darfst du das gerne tun. Ich merks mir.
              Nenn mir nur eine "Medienreportage", die die von mir gestellten Fragen beantwortet. Eine einzige Quelle! Irgendetwas, dass deine Behauptungen sachlich stützt.

              Natürlich stellt eine Armee Sicherheit her. Wer dem Gegner die Operation verweigert sichert fragliches Gebiet. Nur nachdem das erreicht ist können Polizeien überhaupt agieren.
              Eine Kampfzone kann nur durch militärische Operationen befriedet werden. Nicht durch das Verteilen von Strafzetteln und auch nicht durch das Bohren von Brunnen.
              Na, du selbsternannter "Militärexperte" was zeichnet eine "Kampfzone" wohl aus? Na?
              Genau: Die Anwesenheit von strategischen Zielen und gegnerischen Truppen.
              Im Falle der Taliban ist das gleiche. Wenn du also ernsthaft denkst, dass Truppen irgendwo hinstellen Sicherheit bringt, dann solltest du dich mal nur ein wenig mit Einsatzdoktrin auseinandersetzen.
              Wenn irgendwo keine Polizei ist, dann gibt es auch nix, was die Taliban angreifen können - schickt man da nur Truppen hin, hat man völlig sinnbefreit eine Kampfzone eröffnet.
              Und Sicherheit ist nunmal nicht in einer Kampfzone!

              Wieso? Mir geht die afghanische Korruption sonstwo vorbei. Mir geht es auch sonstwo vorbei wie die da hinten ihr Staatsgebilde organisieren.
              Ich will lediglich eine Situation schaffen in dem die Taliban nicht wieder an die Macht kommen.
              Korruption in einer undemokratischen Regierung hatte Gott sei dank nix mit dem Aufstieg der Taliban zu tun. Wann bist du geboren? Gestern?
              können wir nicht?

              macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                Nenn mir nur eine "Medienreportage", die die von mir gestellten Fragen beantwortet. Eine einzige Quelle! Irgendetwas, dass deine Behauptungen sachlich stützt.
                Spontan erinnere ich mich an einen B5 Hintergrundbericht vor ein paar Tagen mit Interviews einigen der betreffenden Beamten.
                Keiner war beim einem Sondereinsatzkommando oder dergleichen.
                Einer war zB Zivilfahnder mit ein, zwei Einsätzen auf dem Balkan.
                Das ist ja schön und gut, Kosovo ist aber kein Kriegsgebiet. Afghanistan schon.


                Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                Na, du selbsternannter "Militärexperte" was zeichnet eine "Kampfzone" wohl aus? Na?
                Genau: Die Anwesenheit von strategischen Zielen und gegnerischen Truppen.
                Im Falle der Taliban ist das gleiche. Wenn du also ernsthaft denkst, dass Truppen irgendwo hinstellen Sicherheit bringt, dann solltest du dich mal nur ein wenig mit Einsatzdoktrin auseinandersetzen.
                Wenn irgendwo keine Polizei ist, dann gibt es auch nix, was die Taliban angreifen können - schickt man da nur Truppen hin, hat man völlig sinnbefreit eine Kampfzone eröffnet.
                Und Sicherheit ist nunmal nicht in einer Kampfzone!
                Das ist natürlich auch eine Lösung. Man schickt erst gar keine Sicherheitskräfte in die betreffenden Regionen und alles ist im Butter.
                Die Taliban können frei agieren und die Bevölkerung terrorisieren, aber Kampf findet nicht statt.
                Recht und Ordnung aber irgendwie auch nicht.
                Oh man, ernsthaft jetzt??!
                Das Ziel deiner Einsatzdoktrin ist es den Taliban die Kontrolle über Gebiete zu entziehen und dort eine staatliche Ordnung zu schaffen.
                Dies funktioniert nur wenn Truppen die Taliban aus den entsprechenden Gebieten vertreiben und anschließend die Bevölkerung gegen Übergriffe schützen.
                Polizeikräfte sind dazu nicht in der Lage, sie können sich nicht gegen militärisch bewaffnete und organisierte Aufständische durchsetzen.
                Beziehungsweise könnten sie es nach entsprechender Ausbildung und Bewaffnung schon, nur dann kann man auch gleich eine reguläre Infanterieeinheit schicken.

                Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                Korruption in einer undemokratischen Regierung hatte Gott sei dank nix mit dem Aufstieg der Taliban zu tun. Wann bist du geboren? Gestern?
                Aufstieg und Fall der Taliban werden sich mit Sicherheit nicht an der bestehenden Korruption entscheiden.

                Kommentar


                  Spontan erinnere ich mich an einen B5 Hintergrundbericht vor ein paar Tagen mit Interviews einigen der betreffenden Beamten.
                  Keiner war beim einem Sondereinsatzkommando oder dergleichen.
                  Einer war zB Zivilfahnder mit ein, zwei Einsätzen auf dem Balkan.
                  Das ist ja schön und gut, Kosovo ist aber kein Kriegsgebiet. Afghanistan schon.
                  Du meinst also, weil in einem Interview einige Beamte nicht deiner Vorstellung entsprachen, stützt das die wilde Behauptung von den "situationsfremden Schreibtischtätern"?
                  Danke für diese Erläuterung, wie du deine Vorurteile bildest.

                  Das Ziel deiner Einsatzdoktrin ist es den Taliban die Kontrolle über Gebiete zu entziehen und dort eine staatliche Ordnung zu schaffen.
                  Dies funktioniert nur wenn Truppen die Taliban aus den entsprechenden Gebieten vertreiben und anschließend die Bevölkerung gegen Übergriffe schützen.
                  Du raffst es einfach nicht, oder? Weder hatten die Taliban seit 2002 irgendwo die Kontrolle, noch soll die ISAF irgendwelche Gebiete kontrollieren. Das ist völlig bescheuert!
                  Sinn jeder Einsatzdoktrin ist der Schutz eigener oder die Bekämpfung feindlicher Ziele. Nicht aber, möglichst viele Quadratkilometer zu besetzen - das ist nicht Risiko!
                  In Regionen, in denen es keine Polizei und Justiz gibt, gibt es keine eigenen Ziele, die man schützen kann. Ohne Polizei, die er schützen kann ist jeder einzelne Soldat da unten völlig vergeudet!
                  Das haben die US of A übrigens begriffen: Die setzen ihre Truppen jetzt in Kompaniestärke zum Schutz der lokalen Polizei ein, damit die ihrer Schreibtischarbeit nachgehen kann.

                  Aufstieg und Fall der Taliban werden sich mit Sicherheit nicht an der bestehenden Korruption entscheiden.
                  Na da bin ich aber beruhigt, dass du das entscheidest. Wer sagt es den Afghanen?
                  können wir nicht?

                  macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                    Du meinst also, weil in einem Interview einige Beamte nicht deiner Vorstellung entsprachen, stützt das die wilde Behauptung von den "situationsfremden Schreibtischtätern"?
                    Danke für diese Erläuterung, wie du deine Vorurteile bildest.
                    Aus Bayern rückt nun mal nur eine Handvoll Beamte aus.
                    Und wie Deutschland sich bei der Polizeiausbildung bis auf die Knochen blamiert hat ist medial nun wirklich ausgiebig aufbereitet worden.

                    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                    Du raffst es einfach nicht, oder? Weder hatten die Taliban seit 2002 irgendwo die Kontrolle, noch soll die ISAF irgendwelche Gebiete kontrollieren. Das ist völlig bescheuert!
                    Sinn jeder Einsatzdoktrin ist der Schutz eigener oder die Bekämpfung feindlicher Ziele. Nicht aber, möglichst viele Quadratkilometer zu besetzen - das ist nicht Risiko!
                    In Regionen, in denen es keine Polizei und Justiz gibt, gibt es keine eigenen Ziele, die man schützen kann. Ohne Polizei, die er schützen kann ist jeder einzelne Soldat da unten völlig vergeudet!
                    Das haben die US of A übrigens begriffen: Die setzen ihre Truppen jetzt in Kompaniestärke zum Schutz der lokalen Polizei ein, damit die ihrer Schreibtischarbeit nachgehen kann.
                    Die Taliban hatten nirgendwo die Kontrolle? Von welchem Planeten sprechen wir doch gleich?!
                    Die Taliban kontrollieren mittlerweile wider weite Landstriche und sind praktisch überall zumindest präsent.
                    siehe hierzu:
                    Taliban control half of Afghanistan, says report - Telegraph
                    Das muss aufhören! IASF muss zusammen mit der Afghanischen Armeen in diese Gebiete einrücken und eine staatliche Ordnung garantieren.
                    Erst wenn es den Taliban ob der Truppenpräsenz unmöglich ist die fraglichen Landstriche mit der entsprechende Zivilbevölkerung zu kontrollieren können überhaupt Polizeieinheiten zum Einsatz kommen.
                    Das es anders nicht geht zeigt eben das Verhalten der USA: Man muss die Polizeikräfte schützen da diese nicht in der Lage sind sich gegen frei operierende Talibanverbände durchzusetzen.

                    Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                    Na da bin ich aber beruhigt, dass du das entscheidest. Wer sagt es den Afghanen?
                    Wir sollten mal davon wegkommen den Afghanen irgendetwas zu sagen. Stattdessen sollten wir mehr Realpolitik betreiben.
                    Aber wir müssen da hinten ja unbedingt eine westliche Demokratie aufbauen. Bzw. wir lassen es so aussehen als ob wir es versuchen würden.

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                      Aus Bayern rückt nun mal nur eine Handvoll Beamte aus.
                      Ich vergaß, dass es unmöglich ist, hinter dem Schwartzschildradius Bayerischer Politik sowas wie Recherche zu betreiben, wenn man so platte Parolen raushaut.
                      Und ja, diverse Medien haben berichtet, dass irgendwer den deutschen Einsatz zur Polizeiausbildung kritisiert hat. Nur kam nie, wie der Einsatz eigentlich aussieht und was man besser machen könnte. Ist natürlich viel einfacher mit der Maß Bier in der Hand über die Schreibtischtäter herzuziehen....

                      Das es anders nicht geht zeigt eben das Verhalten der USA: Man muss die Polizeikräfte schützen da diese nicht in der Lage sind sich gegen frei operierende Talibanverbände durchzusetzen.
                      Dass dir diese Tatsachenverdrehung nicht im Halse stecken bleibt, grenzt an ein Wunder.
                      Nochmal für dich zum mitschreiben: Die USA setzen Truppen dort ein, wo ganz normale Afghanische Dorfpolizisten arbeiten. Die kontrollieren nämlich das Gebiet. Und damit sie das tun können, werden sie beschützt.

                      Jede militärische Strategie, mindestens seit Caesars Gallien Feldzug, zielt ja auch auf bestimmte strategische Ziele und nicht darauf, Armeen irgendwo aufzustellen.

                      Du hingegen willst ernsthaft Soldaten irgendwohin schicken, alles in Klump schießen lassen und wunderst dich dann auch noch ernsthaft, dass das nicht funktioniert!
                      Wenn die Taliban tatsächlich die Hälfte des Landes kontrollieren würden (eine mehr als lächerliche Behauptung), dann bräuchten sie dazu auch eine Logistik, Versorgungszentren etc. Wenn die das unter der USAF tatsächlich schaffen, kann man ohnehin nur noch die niederlage eingestehen!

                      Aber wir müssen da hinten ja unbedingt eine westliche Demokratie aufbauen. Bzw. wir lassen es so aussehen als ob wir es versuchen würden.
                      Hmmm. Warum wurden da unten Taliban und Al Quaida so stark? Weil das eine funktionierende Demokratie war? Willst du mir das ernsthaft als Realpolitik verkaufen, dass du das nächste Schlangennest heranziehst? Dann lieber gleich abziehen und nicht noch deren Infrastruktur aufbauen!
                      können wir nicht?

                      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                        Ich vergaß, dass es unmöglich ist, hinter dem Schwartzschildradius Bayerischer Politik sowas wie Recherche zu betreiben, wenn man so platte Parolen raushaut.
                        Und ja, diverse Medien haben berichtet, dass irgendwer den deutschen Einsatz zur Polizeiausbildung kritisiert hat. Nur kam nie, wie der Einsatz eigentlich aussieht und was man besser machen könnte. Ist natürlich viel einfacher mit der Maß Bier in der Hand über die Schreibtischtäter herzuziehen....
                        Es wurde eher berichtet das die Deutschen in all den Jahren nichts zustande gebracht haben und die Amerikaner das jetzt im wesentlichen selbst machen - inklusive Outsourcing an private Sicherheitsfirmen. Der Deutsche "Beitrag" zur Polizeiausbildung war eine einzige Peinlichkeit
                        Und das begründet sich nun mal wesentlich in der Situationsfremden Ausbildung.
                        Aber schon klar, das sieht man natürlich nicht wenn man von Handel und Auftreten des Bundesdeutschen Staates restlos überzeugt ist.

                        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                        Dass dir diese Tatsachenverdrehung nicht im Halse stecken bleibt, grenzt an ein Wunder.
                        Nochmal für dich zum mitschreiben: Die USA setzen Truppen dort ein, wo ganz normale Afghanische Dorfpolizisten arbeiten. Die kontrollieren nämlich das Gebiet. Und damit sie das tun können, werden sie beschützt.
                        lol
                        Die Amerikaner setzen überall Truppen ein wo es die militärische Situation erfordert. Dabei schützen sie unter anderem auch Polizeikräfte da diese mit der Situation oftmal vollkommen überfordert sind und weder das Gebiet kontrollieren noch eine Staatliche Ordnung aufrecht erhalten können.

                        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                        Jede militärische Strategie, mindestens seit Caesars Gallien Feldzug, zielt ja auch auf bestimmte strategische Ziele und nicht darauf, Armeen irgendwo aufzustellen.
                        Erzähl das Petraeus.
                        Die Grundlage jeder vernünftigen COIN Doktrin besteht darin dem Feind die Kontrolle zu entreißen und selbst das Heft des Handelns in die Hand zu bekommen.
                        Wie sieht das in reality aus? Anstatt sich wie etwa die Bundeswehr in großen Feldlagern zu verschanzen müssen die Soldaten raus in die Fläche. Sie müssen langfristig in kleineren Verbänden vor Ort für die Bevökerung dauerhaft für Schutz sorgen und ständig präsent sein.
                        Das hat man im Irak gemacht. Raus aus den FOBs und rein in die Stadtviertel. Man errichtete sog. Combat Outposts in den gewaltätigsten Stadtgebieten und sicherte die Bevölkerung indem man das Gebiet mit militärischer Gewalt kontrollierte. Dies beinhaltete auch und gerade dem aktiven Kampf gegen die in den fraglichen Gebieten operierenden Aufständischen.
                        Durch die ständige Präsenz der Soldaten faste die Bevölkerung wieder Zutrauen und das Leben begann von Neuem.
                        Natürlich ist dieses Modell nicht eins zu eins auf Afghanistan übertragbar.
                        Aber auch hier gilt, die Taliban und Al Quaida kontrollieren die Dörfer während die westlichen Streitkräfte lediglich alle paar Tage mal mit dem gepanzerten Fahrzeug durchfahren.
                        Das ist sinnentleert. Die Soldaten müssen in die Dörfer und Städte und dort in Zugstärke verbleiben.
                        Nur so kann überhaupt eine Situation geschaffen werden indem etwa Polizei agieren kann.

                        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                        Du hingegen willst ernsthaft Soldaten irgendwohin schicken, alles in Klump schießen lassen und wunderst dich dann auch noch ernsthaft, dass das nicht funktioniert!
                        Wenn die Taliban tatsächlich die Hälfte des Landes kontrollieren würden (eine mehr als lächerliche Behauptung), dann bräuchten sie dazu auch eine Logistik, Versorgungszentren etc. Wenn die das unter der USAF tatsächlich schaffen, kann man ohnehin nur noch die niederlage eingestehen!
                        Du denkst viel zu konventionell. Die Taliban bilden keine Armee im eigentlichen Sinne und versorgen sich direkt aus der örtlichen Bevölkerung.
                        Die Idee ist im Übrigen nicht alles zu Klump zu schießen sondern die örtliche Bevölkerung zu kontrollieren.

                        Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                        Hmmm. Warum wurden da unten Taliban und Al Quaida so stark? Weil das eine funktionierende Demokratie war? Willst du mir das ernsthaft als Realpolitik verkaufen, dass du das nächste Schlangennest heranziehst? Dann lieber gleich abziehen und nicht noch deren Infrastruktur aufbauen!
                        Afghanistan wird seit Jahrhunderten von Stammesfürsten und Warlords kontrolliert. Das muss man einfach akzeptieren. Solange man die vernünftigen Machthaber soweit stärkt das die Taliban nicht zurückkommen können ist alles im Butter.

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                          Zitat von Cmdr. Ch'ReI
                          Das ist sinnentleert. Die Soldaten müssen in die Dörfer und Städte und dort in Zugstärke verbleiben.
                          Nur so kann überhaupt eine Situation geschaffen werden indem etwa Polizei agieren kann.
                          Das ist ja prinzipiell zu 100% richtig, nur sind die westlichen Streitkräfte zusammen nicht mal annähernd stark genug dafür, das wirklich flächendeckend durchzuziehen. 100.000 Mann für ein Land von 650.000 Quadratkilometern mit einer Bevöllkerung von 25 Millionen. Das ist ein schlechter Witz. Dazu kommt noch, dass nur ein kleiner Teil der 100.000 Mann wirkliche Kampftruppen sind, die in der Lage sind, dass durchzuziehen, was du ansprichst. Der größte Teil sind ja Logistik und andere rückwärtige Dienste. Bei den Amis ist das Verhältnis von rückwärtigen zu Kampftruppen ja vielleicht ein bisschen günstiger als bei den Deutschen, aber sicher auch nicht viel mehr.
                          Wenn man die von dir angesprochene Strategie so wirklich durchführen wollte, dann müsste man ja viele weitere 100.000 Mann nach Afghanistan schicken.
                          "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                          -Cpt. Jean-Luc Picard

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                            Natürlich die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ist in Afghanistan extrem.
                            Aber was im Irak möglich war ist im Prinzip auch in Afghanistan möglich.
                            Was nicht heißen soll das man das Surge-Konzept eins zu eins auf diesen Einsatz übertragen könnte oder müsste.
                            ME fällt Entscheidung so oder so im Süden Afghanistans und Norden Pakistans. Wenn es nicht gelingt die Rückzugsräume der Taliban trockenzulegen ist es egal was die Europäer im Rest des Landes machen.
                            Da wir dann langfristig eh nicht die nötigen Truppenstärken stellen können / wollen ist das zweite Standbein eines erfolgreichen Abschlusses der Operation der Aufbau einsatzfähiger afghanischer Streitkräfte.
                            Auch das sollte möglich sein, die Situation ist eigentlich auch nicht viel dramatischer als sie es im Irak 2007 war.

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                              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                              ... Afghanistan wird seit Jahrhunderten von Stammesfürsten und Warlords kontrolliert. Das muss man einfach akzeptieren. Solange man die vernünftigen Machthaber soweit stärkt das die Taliban nicht zurückkommen können ist alles im Butter.
                              Auch die Warlords sind Realpolitiker und werden jede Chance nutzen ihre potentiellen Rivalen zu vernichten. Wenn sie es nicht tun, werden sie selbst von einem Rivalen, der nicht solche Skrupel hat, vernichtet. Ein Land voller Warlords wird niemals ein stabiles Land sein, das die Bezeichnung "Land" überhaupt verdient. Die Warlord werden immer gegeneinander kämpfen. Und die Taliban oder andere Extremisten werden immer Verbündete finden und sich ins Machtgefüge hineindrängen.

                              Die einzige Chance auf halbwegs geordnete Verhältnisse besteht darin eine Zentralmacht zu schaffen, die das Land kontrollieren kann. Dummerweise sind aber die Warlords unsere einzigen Verbündeten in der Region. Sie abzuschaffen, bzw der Versuch dies zu tun, wäre das Ende.

                              Also entweder man schafft in Afghanistan mit aller Macht und allen Konsequenzen eine starke Zentralmacht oder man geht nach Hause.
                              "Vittoria agli Assassini!"

                              - Caterina Sforza, Rom, 1503

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                                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                                Auch die Warlords sind Realpolitiker und werden jede Chance nutzen ihre potentiellen Rivalen zu vernichten. Wenn sie es nicht tun, werden sie selbst von einem Rivalen, der nicht solche Skrupel hat, vernichtet. Ein Land voller Warlords wird niemals ein stabiles Land sein, das die Bezeichnung "Land" überhaupt verdient. Die Warlord werden immer gegeneinander kämpfen. Und die Taliban oder andere Extremisten werden immer Verbündete finden und sich ins Machtgefüge hineindrängen.
                                Who cares? Wenn sich die dortigen Machthaber gerne gegenseitig die Köpfe einschlagen wollen berührt und das nicht man periphär.
                                Und es ist auch nicht sonderlich relevant ob sie nun mit Pfeil und Bogen aufeinander losgehen oder mit moderneren Waffen.
                                Afghanistan war immer ein zerrüttetes Land mit einer Staatsregierung die ihren Namen nicht verdient. Die Macht liegt bei den Stämmen und Clans, dabei kann es ruhig bleiben.
                                Einzig relevant ist, das die Taliban nicht mehr an die Macht kommen.

                                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                                Die einzige Chance auf halbwegs geordnete Verhältnisse besteht darin eine Zentralmacht zu schaffen, die das Land kontrollieren kann. Dummerweise sind aber die Warlords unsere einzigen Verbündeten in der Region. Sie abzuschaffen, bzw der Versuch dies zu tun, wäre das Ende.
                                Das ist ein vollkommen illsuroisches Vorhaben. Du kannst keine Jahrtausende alten Strukturen ändern.
                                Was passiert wenn man es sich mit allen Machthabern dort verscherzt hat die Sovjetunion erfahren dürfen.

                                Zitat von Admiral Ahmose Beitrag anzeigen
                                Also entweder man schafft in Afghanistan mit aller Macht und allen Konsequenzen eine starke Zentralmacht oder man geht nach Hause.
                                Nein, man Kreiert schlicht eine Situation in der die Taliban nicht mehr zurückkehren können.

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