Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung - SciFi-Forum

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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Was ist mit unserer Wirtschaft? Was ist mit unserem Wohlstand? Das fällt nicht einfach so vom Himmel. Wir sind vom Mittleren Osten wirtschaftlich abhängig. Wenn wir unseren Einfluss dort nicht verteidigen wird es langfristig bergab gehen.
    Ja, ja. "Wir" müssen alle militärisch unterdrücken, dass "wir" die Krone der Schöpfung bleiben.

    "Wir" sind also von Mittleren Osten abhängig? "Wir" sind also von Russland abhängig? Das gilt doch für den Fall, dass man weiter zu blöd ist, die sowieso dringend nötigen Umbauten in der Energieversorgung durchzuführen. Wenn man da etwas vorausschauendes für die Wirtschaft machen will, muss man dafür sorgen, dass die Energieversorgung zu 100% auf regenerative Energien umgestellt wird - und nicht mittels Angriffskriege Diktaturen und Islamisten (z.B. in Saudi-Arabien und Afghanistan) unterstützen, dass die gegen irgendwelche anderen Islamisten kämpfen - und auf jeden Fall dafür gesorgt wird, dass dort weiter Regime die Mehrheit der Bevölkerung unterdrücken und ins Elend stossen. Aber das finden ja manche offensichtlich toll, weil westliche Energiekonzerne so ihre Profite steigern können - da wird ja ignoriert, dass die gleichen Konzerne durch massive Preissteigerungen auf Kosten der Mehrheit in Europa und den USA ebenfalls ihre Profite steigern.
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Da stimme ich dir sogar zu. Wir sollten dort aktiv sein wo es unseren Interessen dient. Aber Afghanistan ist doch so ein Fall. Es ist absolut in unserem Interesse das dort keine Terroristen ihre Infrastruktur für Anschläge in Europa gebrauchen können.
    Für Anschläge in Europa und USA bzw. entsprechenden Touristenzielen wurde bisher nie afghanische Infrastruktur benutzt. Weder bei den Anschlägen am 11.9., noch in Djerba, Madrid, London, Cassablanca ...

    Es wurde also in Afghanistan eine reines Hirngespinst bekämpft, was mit der Realität nichts zu tun hat - weil man Al-Quida zu etwas umdichtet, was diese Organisation nie war. Das waren immer nur einzelne Gruppen, deren wesentliche Gemeinsamkeit lose Kontakte und eine gemeinsame Ideologie war.
    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Es ist von unserem Interesse das es einem Bin Laden nicht gelingt Saudi Arabien in einen Gottesstaat zu verwandeln.
    Saudi-Arabien ist bereits ein Gottesstaat. Saudi-Arabien ist der Prototyp eines fundamentalistischen Gottesstaates. Saudi-Arabien war das Vorbild für die Taliban. Bin Laden stört es lediglich, dass die Sauds sich zu eng an die USA binden und sich von diesen abhängig machen.

    Wenn man in Saudi-Arabien etwas gegen die Islamisten machen will, sollte man vielleicht mal aufhören, diese laufend zu hofieren und mit Waffen zu beliefern.
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      Zitat von Kopernikus
      Blödsinn, die meisten europäischen Staaten wären ohne das Unterstützungsgeflecht der NATO und insbesondere der Amerikaner militärisch völlig wehrlos. Die NATO ist keineswegs eine Dinosaurier sondern durchaus ein Bündniss im Interesse aller Beteiligten.
      Wehrlos ist ein verdammt hartes Wort, vor allem wenn man bedenkt, dass die Militärbudgets der europäischen Staaten allesamt ziemlich hoch sind. Natürlich wäre Europa mit seinen derzeitigen Armeen nicht in der Lage, Kriege zu führen wie es die Amerikaner tun, aber direkten Bedrohungen würde es auch ohne diese abwehren können bzw. die stehen sowieso nicht ins Haus.
      Außerdem ist bei hochindustrialisierten Staaten militärische Macht nichts anderes als eine Frage des politischen Willens. Ohne Amerika wären die Europäer lediglich gezwungen, auf dem Verteidigungssektor enger zusammen zu arbeiten und einen größeren Teil ihres BSP ins Militär zu investieren.
      "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
      -Cpt. Jean-Luc Picard

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        Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
        aber direkten Bedrohungen würde es auch ohne diese abwehren können bzw. die stehen sowieso nicht ins Haus.
        Letzteres muss man wohl hervorheben. Es gibt keine militärische Bedrohung für europäische Staaten - was das aktuelle Niveau der Rüstung in den EU-Staaten noch fragwürdiger macht. Das Rüstungsausgaben vieler EU-Staaten (insbesondere Frankreich, Grossbritannien, BRD) sind im Vergleich zu vielen anderen Staaten sehr hoch - und deutlich höher, als die von fast allen Staaten, die sich irgendwie in geographischer Nähe befinden.

        Wer soll den einen EU-Staat angreifen?

        Es ist doch kein Zufall, dass mit Al-Quida Kriege und Aufrüstung begründet werden - eine reale militärische (d.h. nicht terroristische) Bedrohung gibt es nicht.
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          Zitat von Kopernikus Beitrag anzeigen
          Sollen sich Hottentotten da am Arsch der Welt doch gegenseitig massakrieren, wir überlegenen Deutschen brauchen uns da nicht drum zu kümmern.....
          Sowas nenne ich bestenfalls menschenverachtend.
          Was ist den das für ein Spruch? wenn es nach der Logik ginge müssten wir in jedem Staat mit Menschenrechtsverletzungen einmarschieren, ich Zähle mal kurz auf, das wären Iran, Saudi Arabien, USA, China, Nordkorea, Indonesien, Pakistan und Kolumbien und weiter 50 Nationen in Asien und Afrika, ergänzt mich bitte wenn ich was vergessen habe.

          Das einzige wo mit wir uns einmischen sollten sind Direkte Hilfslieferung an die Bevölkerung, das ist billiger und bringt mehr Erfolg als jedes militärische Abenteuer.


          Zitat von Kopernikus Beitrag anzeigen
          Blödsinn, die meisten europäischen Staaten wären ohne das Unterstützungsgeflecht der NATO und insbesondere der Amerikaner militärisch völlig wehrlos. Die NATO ist keineswegs eine Dinosaurier sondern durchaus ein Bündniss im Interesse aller Beteiligten.
          Europa wird von keiner äußeren Macht bedroht, weder von irgendwelchen Terroristen, den Iran oder irgendjemand anderen. Wir sind sicher und die Staaten Europas sind in der Lage zusammen jegliche Bedrohung abzuwehren. Dabei brauchen wir weder in Afghanistan noch sonnst wo in der Welt Krieg führen. Und wenn sich was vor unserer Haustür zusammen braut, ist die EU alleine in der Lage das Problem zu lösen.

          Nicht einmal die USA wären in der Lage in einem geeinten Europa einzufallen.
          Klimaerwärmung einmal positiv
          Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

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            Zitat von Oberst-Snake Beitrag anzeigen
            Was ist den das für ein Spruch? wenn es nach der Logik ginge müssten wir in jedem Staat mit Menschenrechtsverletzungen einmarschieren,
            Da gibt es ja noch ein ganz anderes Problem bei der Logik: was ist mit den Verbündeten der USA und anderer westlichen Staaten? Z.B. mit Pakistan, Kenia, Usbekistan, Saudi-Arabien, Kolumbien, den US-Kolonien Irak und Afghanistan, engen Wirtschaftspartner wie Russland und China sowie natürlich mit dem Folterlagersystem Bushs selbst, was von diversen anderen Staaten, u.a. der BRD (zumindest) unter Schröder unterstützt wurde?

            Wenn es schon Freiheit und Menschenrechte nicht einmal in den westlichen Staaten, ihren Kolonien und den verbündeten Staaten garantiert sind, warum sollten dann Invasionen dieser Staaten Demokratie, Freiheit und Menschenrechte durchsetzen?
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              Betritt den Raum und kichert amüsiert.*

              Die alten Bekannten, schön!

              Hab gerade das hier gelesen und kam net drum rum an gewisse Leute hier zu denken. (Cmdr. zu zwinkert*)

              Kujat-Interview: "Natürlich wollen unsere Verbündeten entlastet werden" - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

              Daraus folgendes:

              Zitat von Kujat
              Da Deutschland außenpolitisch immer einflussreicher wird, scheint es aus Sicht der Nato-Partner, nicht nur der USA, beinahe zwingend zu sein, dass Deutschland sich militärisch stärker als bisher engagiert.
              Ah ja!
              Wieder einmal meinen bestimmte Leute die Formel vom globalen Bewusstseinsdenken zu besitzen.
              Formal vereinfacht: Wichtig = Stark!

              Solange es diese beschränkte Wahrnehmung von "Wichtig" oder auch "Stark" gibt. kann man gar nicht seine Haltung zu diesem Thema differenzierter sehen.

              Aber OK, erst mal Hausaufgaben machen und den Thread für mich updaten.
              "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
              DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
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                Zitat von Kujat
                Da Deutschland außenpolitisch immer einflussreicher wird, scheint es aus Sicht der Nato-Partner, nicht nur der USA, beinahe zwingend zu sein, dass Deutschland sich militärisch stärker als bisher engagiert.
                Soll sich Deutschland jetzt etwa auch noch dafür entschuldigen, dass sie eine funktionstüchtige Wirtschaft haben und innerhalb Europas die meisten Einwohner? Man kann auch einflussreich sein, ohne überall seine Armeen stehen zu haben.
                Offiziell darf Deutschland noch nicht einmal einen Angriffskrieg vorbereiten.

                Kommentar


                  Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                  Betritt den Raum und kichert amüsiert.*

                  Die alten Bekannten, schön!

                  Hab gerade das hier gelesen und kam net drum rum an gewisse Leute hier zu denken. (Cmdr. zu zwinkert*)

                  Kujat-Interview: "Natürlich wollen unsere Verbündeten entlastet werden" - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

                  Daraus folgendes:



                  Ah ja!
                  Wieder einmal meinen bestimmte Leute die Formel vom globalen Bewusstseinsdenken zu besitzen.
                  Formal vereinfacht: Wichtig = Stark!

                  Solange es diese beschränkte Wahrnehmung von "Wichtig" oder auch "Stark" gibt. kann man gar nicht seine Haltung zu diesem Thema differenzierter sehen.

                  Aber OK, erst mal Hausaufgaben machen und den Thread für mich updaten.
                  Tja, was soll ich sagen...es funktioniert, auch wenn Du es Dir nicht eingestehen willst, aber genau so arbeitet doch die USA...Wichtig=Stark...das ist nunmal eine Einschätzung, die von der Mehrheit vertreten und umgesetzt wird. Egal ob sie zutreffend ist oder nicht, aber was zählt sind die daraus resultierenden Aktionen. Es wird einfach gemacht und wer es wagt sich dem zu widersetzen bekommt eins auf den Deckel...Keiner hat doch ernsthaft daran geglaubt, dass der Irak über die Waffen, die Paul beschrieben hat, wirklich besessen hat, und später wurde es auch noch bestätigt, aber hat irgendjemand Einspruch eingelegt, hat irgendjemand eingegriffen und gesagt, ihr könnt den Irak nicht einfach so attackieren, nur weil ihr auf grottenschlechten Satelittenbildern irgendetwas erkennen wollt, was im Grunde gar nicht existiert. Aber das ist ein anderes Thema...Auf jeden Fall zieht diese Formel, ob Du es nun akzeptieren willst oder nicht. Richtig und Falsch ist sowieso der falsche Terminus für dieses Thema...leider...

                  Zitat von newman Beitrag anzeigen
                  Soll sich Deutschland jetzt etwa auch noch dafür entschuldigen, dass sie eine funktionstüchtige Wirtschaft haben und innerhalb Europas die meisten Einwohner? Man kann auch einflussreich sein, ohne überall seine Armeen stehen zu haben.
                  Offiziell darf Deutschland noch nicht einmal einen Angriffskrieg vorbereiten.

                  Steht glaub ich sogar in unserer Gesetzgebung oder in den BEstimmungen des UN Sicherheitsrates... Aber dennoch wird verlangt, dass sich Deutschland stärker im militärischen Sinne für Afghanistan engagiert und noch mehr Truppen in die richtigen Krisenzonen zu entsenden, was wir Gott sei Dank nicht machen werden, da wir uns selbst ja diverse Gesetze auferlegt haben, die besagen, dass wir nur im begrenzten Rahmen militärische Präsenz zeigen dürfen, was Afghanistan angeht, so jedenfalls verlautete es das Radio gestern...

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                    Steht glaub ich sogar in unserer Gesetzgebung oder in den BEstimmungen des UN Sicherheitsrates... Aber dennoch wird verlangt, dass sich Deutschland stärker im militärischen Sinne für Afghanistan engagiert
                    Der Krieg in Afghanistan ist nach Auffassung der UNO, der NATO, der EU, des Bundesverassungsgerichtes und der überwiegenden Mehrzahl der Völkerrechtsexperten kein Angriffskrieg sondern eine legitime Verteidigungsreaktion auf den 11.9. Insofern können die Gruppierungen links der SPD noch so lange rumkrakelen, wie verwerflich das ganze sei, an den Fakten ändert das nichts. Eine sachlich falsche Aussage wird nicht dadurch richtig, das sie ständig wiederholt wird.

                    Was ist den das für ein Spruch? wenn es nach der Logik ginge müssten wir in jedem Staat mit Menschenrechtsverletzungen einmarschieren,
                    Natürlich nicht, in den meisten Fällen kann man solche Probleme ohne militärische Gewalt wesentlich effektiver lösen. Militärische Interventionen sind in meinen Augen nur in Fällen von Genozid und der Bedrohung anderer Staaten sinnvoll.

                    Wenn es schon Freiheit und Menschenrechte nicht einmal in den westlichen Staaten, ihren Kolonien und den verbündeten Staaten garantiert sind, warum sollten dann Invasionen dieser Staaten Demokratie, Freiheit und Menschenrechte durchsetzen?
                    Eine Beseitigung von Terror-Regimen wie den Taliban eröffnet den Menschen in diesen Ländern doch überhaupt erst die Möglichkeit ihre Situation selbsttätig zu verbessern. Wir im Westen haben jederzeit die Möglichkeit gegen Mißstände in unseren eigenen Ländern zu protestieren. Schon so kleine Tatsachen, wie die, das wir in der Lage sind, diese Debatte zu führen, ohne Repressalien von irgendjemandem fürchten zu müssen, zeigt doch deutlich, das wir sehr wohl in der Position sind, anderen Ländern berechtigterweise auf die Finger zu klopfen.

                    Es ist doch kein Zufall, dass mit Al-Quida Kriege und Aufrüstung begründet werden - eine reale militärische (d.h. nicht terroristische) Bedrohung gibt es nicht.
                    Nach Definition der UNO kann eine militärische Bedrohung auch von Nicht-staatlichen Gruppierungen ausgehen und auch solche Fälle fallen unter das Recht auf Selbstverteidigung.

                    Kommentar


                      Zitat von picard2893 Beitrag anzeigen
                      Tja, was soll ich sagen...es funktioniert, auch wenn Du es Dir nicht eingestehen willst[...]
                      Ich habe nirgendswo in meinem Post behauptet, dass es nicht funktioniert, oder habe ich das?

                      Zitat von picard2893
                      das ist nunmal eine Einschätzung, die von der Mehrheit vertreten und umgesetzt wird. Egal ob sie zutreffend ist oder nicht, aber was zählt sind die daraus resultierenden Aktionen.
                      Von der Mehrheit wird allenfalls dieses hingenommen, ob nun aus Denkfaulheit, Angst, oder was immer. Umgesetzt wird schon mal gar nichts von der Mehrheit, sondern von der Executive, die sich allzuoft über die Köpfe der Mehrheit hinweg setzt.

                      Zitat von picard2893
                      Es wird einfach gemacht...
                      Genau!
                      Vorgekaut, verdreht und Wohnzimmergemütlich verpackt. Von uns muss da keiner seinen Kopf hinhalten. Frage mich nur, ob das die Familien der Soldaten und Soldatinnen dennoch so verdauen können. Ich zweifel dran.

                      Zitat von picard2893
                      Aber das ist ein anderes Thema...Auf jeden Fall zieht diese Formel, ob Du es nun akzeptieren willst oder nicht...
                      Zweifel ich nicht an. Sie "zieht" allerdings nicht bei mir. ^^

                      Zitat von picard2893
                      Richtig und Falsch ist sowieso der falsche Terminus für dieses Thema...leider...
                      Warum?

                      Traust du dich nicht, etwas für dich als richtig oder verkehrt anzusehen?
                      "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                        Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                        Ich habe nirgendswo in meinem Post behauptet, dass es nicht funktioniert, oder habe ich das?
                        Nein hast Du nicht, aber Deinen Kommentar hab ich so interpretiert, als würdest Du davon ausgehen...

                        Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                        Von der Mehrheit wird allenfalls dieses hingenommen, ob nun aus Denkfaulheit, Angst, oder was immer. Umgesetzt wird schon mal gar nichts von der Mehrheit, sondern von der Executive, die sich allzuoft über die Köpfe der Mehrheit hinweg setzt.
                        Die Exekutive meine ich auch letztendlich, sorry dass ich mich da etwas ungenau ausgedrückt habe. Die sogenannte denkfaule Mehrheit will im Grunde mit der Sache gar nichts zu tun haben...sie will nur in ihrer warmen gemütlichen Wohnstube sitzen und unterhalten werden...Die Anderen, die stattdessen raus gehen und demonstrieren werden übergangen oder einfach ignoriert und die Wohnzimmermehrheit lacht sich über die Demonstranten tot, weil sie trotz Erregung der Aufmerksamkeit nichts erreicht haben. So ist es nicht immer, aber bei solch großen Projekten, vor allem militärischer Natur ist es ziemlich aussichtslos, da so ein gigantisches Projekt nicht einfach wieder gestoppt wird, nur weil ein paar Leute damit unzufrieden sind. Ich meine wie lange und wie oft hat man gegen den Irakkrieg demonstriert, der seit über 4 Jahren tobt...und ein Ende ist nicht in Sicht da die Gewalt immer wieder entflammt...

                        Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                        Genau!
                        Vorgekaut, verdreht und Wohnzimmergemütlich verpackt. Von uns muss da keiner seinen Kopf hinhalten. Frage mich nur, ob das die Familien der Soldaten und Soldatinnen dennoch so verdauen können. Ich zweifel dran.
                        Ich auch...die Familien bangen und hoffen. Sie beschäftigen sich aktiv mit dem Thema und das ist ja auch nicht verwunderlich, da sie hier persönlich mit drin stecken, über ihre Söhne und Väter, die in diesem sinnlosen Kampf tagtäglich ihr Leben aufs Spiel setzen...ich sage deshalb sinnlos, weil die USA und viele andere Mächte glauben, eine Demokratie wäre für dieses Volk das Richtige...aber Diese hat auch ihre Schattenseiten und ist nicht immer kompatibel...

                        Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                        Zweifel ich nicht an. Sie "zieht" allerdings nicht bei mir. ^^
                        Bei mir auch nicht...Gut, sind wir schon zwei...wer macht sonst noch mit?!

                        Zitat von EREIGNISHORIZONT Beitrag anzeigen
                        Warum?

                        Traust du dich nicht, etwas für dich als richtig oder verkehrt anzusehen?
                        Doch, aber hier spielen viele Parteien mit, die jede für sich ihr eigenes Rechtssystem vertritt und ihr eigenes Verständnis für richtig und falsch. Deshalb ist dieses Richtig und Falsch Denken hier ziemlich kompliziert, denn was für den Einen als richtig erachtet wird, kann für eine andere Person alsgrundlegend falsch gelten. Und ich will hier niemanden mein Verständnis oder meine Auffassung von richtig und falsch aufdrücken oder gar erzwingen.
                        Hier muss man äußerst diplomatisch und weitesgehend neutral auftreten, was mir ehrlich gesagt sehr schwer fällt...

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                          @ picard2893

                          Ich weiss was du meinst mit dem neutral zu Werke gehen hier.
                          Allzuschhnell verschanzen sich die Meinungen hinter Sandsäcken und ein unproduktiver Krief der Argumente beginnt und führt zu nichts.

                          Siehe es mal so, oft beherbergen 2 Personen absolut die gleichen Gefühle und Ansichten zu einem Thema, trauen sich jedoch nicht aus ihren Selbst gegrabenen Stellungen der "Logik", die sie meinen gepachtet zu haben. Die liegt aber ganz woanders. Nämlich in sich mitteilen und versuchen Konsens zu finden.

                          Zum Topic

                          Die Arroganz von Gates in seinem offenen Brief ein Land und dessen friedfertige Grundhaltung zu defamieren, zeugt von der Desperation, in der sich die Administration von Bush befindet und wie dieses versucht die letzten 10 Monate dazu zu nutzen, ihren Stempel in die Geschichtsbücher zu drücken. Koste es was es wolle. Traurig!
                          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                          DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                          ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

                          Kommentar


                            Zitat von Kopernikus Beitrag anzeigen
                            Der Krieg in Afghanistan ist nach Auffassung der UNO, der NATO, der EU, des Bundesverassungsgerichtes und der überwiegenden Mehrzahl der Völkerrechtsexperten kein Angriffskrieg sondern eine legitime Verteidigungsreaktion auf den 11.9.
                            Es stimmt, dass hier verschiedene Leute behaupten, dass es reine Verteidigung wäre - aber das stimmt nun mal nicht. Afghanistan hat nicht die USA angegriffen, sondern eine Terrorzelle, die von der BRD, Spanien und den USA aus operierte - und nicht von Afghanistan.

                            Der 11.9. war aber genau deshalb, weil so viele Leute den 11.9. als Grund akzeptieren, die perfekte Gelegenheit für Bush, seine aussenpolitische Agenda umzusetzen, die auf Angriffskriegen beruht.

                            Diesen Angriffskrieg, über den weder die UNO, die EU, das Bundesverfassungsgericht oder die NATO entschieden hat, sondern die Regierung Bush, geht auf die Ziele zurück, die Bushs Ko-Verbrecher im Rahmen des PNAC (Project for the New American Century) schon vor der putsch-artigen Übernahme der Regierung durch Bush verkündet haben. Und damals war noch nicht von Terroristen die Rede, die später dann als Ausrede für den Angriff auf Afghanistan und Irak herhalten mussten, sondern es ging alleine um die Frage, wie man die Vormachtstellung der USA vor dem Hintergrund eines wirtschaftlichen Niedergangs aufrechterhalten kann.

                            Die Leute in Europa, die meinen, dass es im "Krieg gegen den Terror" um Terrorismus ging, hätten sich eigentlich spätestens beim Überfall Bushs aus den Irak mal Gedanken machen müssen. Die Verantwortlichen für diesen Angriffskrieg sind schliesslich die gleichen, die für den Angriff auf Afghanistan verantwortlich sind - und diese Verantwortlichen behaupten dazu auch noch, dass diese Kriege zusammen gehören würden. Erneut im Gegensatz zu diversen Leuten in Europa, die die Realität nicht wahrhaben wollen und sich selbst vor den Karren von Imperialisten spannen lassen.
                            Zitat von Kopernikus Beitrag anzeigen
                            Eine Beseitigung von Terror-Regimen wie den Taliban eröffnet den Menschen in diesen Ländern doch überhaupt erst die Möglichkeit ihre Situation selbsttätig zu verbessern.
                            Aber sicher nicht, wenn man das Taliban-Regime durch ein Kolonialregime ersetzt - d.h. selbständig ist in Afghanistan niemand, weil Afghanistan ein Kolonie ist. Dazu benutzen die Kolonialtruppen islamistische Warlords und Drogenhändler als Verbündete, die dort mittels ihrer Milizen dafür sorgen, dass das Land weiter islamistisch und autoritär beherrscht bleibt.
                            Zitat von Kopernikus Beitrag anzeigen
                            Schon so kleine Tatsachen, wie die, das wir in der Lage sind, diese Debatte zu führen, ohne Repressalien von irgendjemandem fürchten zu müssen, zeigt doch deutlich, das wir sehr wohl in der Position sind, anderen Ländern berechtigterweise auf die Finger zu klopfen.
                            Nein. Die westlichen Staaten zeichnen sich fast ausnahmslos dadurch aus, dass sie aussenpolitisch und gegenüber Einwanderern auf Menschenrechte fast nie Rücksicht nehmen. Mal abgesehen von Grundrechtsverletzungen, wie sie inzwischen in den USA (sogenannte Antiterrorgesetze, die gegen die Friedensbewegung angewendet werden) oder auch in der BRD (s. z.B. die Aktionen im Vorfeld und während der Proteste gegen den G8-Gipfel) sich gegen die politische Opposition häufen.

                            Alleine das Foltersystems Bushs, in das fast alle Staaten, die den Angriff auf Afghanistan unterstützt haben, aktiv verwickelt sind, zeigt, wie scheinheilig und heuchlerisch es ist, wenn sich die Bushisten und ihren pseudo-liberalen Verbündeten sich auf Menschenrechte berufen. Man könnte noch darauf verweisen, dass die BRD z.B. das Terrorregime in Usbekistan oder die EU inzwischen das libyschen Terrorregime (weil dieses für die EU Flüchtlinge jagt) unterstützt.

                            Die an diesen Kriegen beteiligten Regierungen sind fast ausnahmslos nicht in der Lage, die Standards, die sie an andere anlegen, selbst zu erfüllen. Das gilt nicht nur für Bush, sondern auch genauso für Leute wie Merkel, Schröder, Blair, Sarkozy ...
                            Resistance is fertile
                            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                            The only general I like is called strike

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                              Der 11.9. war aber genau deshalb, weil so viele Leute den 11.9. als Grund akzeptieren, die perfekte Gelegenheit für Bush, seine aussenpolitische Agenda umzusetzen, die auf Angriffskriegen beruht.
                              Wo warst du 2001? Bin Laden war in Afghanistan, die Taliban haben ihn nicht rausgerückt. Also musste man eben hin und ihn holen. Es ist nur schade, dass das Irak Abenteuer zuviele Truppen gebunden hat um tatsächlich noch in Pakistan nach dem zu suchen.

                              Ich finde die Debatte in Deutschland extrem peinlich. Sowas will in den Sicherheitsrat? Da sollte man eher Belgien oder Kanada einen permanenten Sitz geben, die tragen wenigstens Verantwortung.

                              Wenn Eva Hermann die Familie umstrukturieren will, kommt sofort eine Masse an "Niemals wieder" brüllenden Agitatoren. Wo sind die denn wenn in Afghanistan grundlegende Menschenrechte verletzt werden? Motzen darüber wie die Amerikaner den Krieg führen! Wenn ihr da was verändern wollt, müsst ihr es eben selbst machen. Wenn man aber nur nen paar Aufbauhelfer ohne Mandat hinschickt, kommt nur Blödsinn bei raus. Da Militär ist das Militär, man kann ihm durchaus zumuten sich wie eins zu verhalten.
                              Mit Brunnen bohren ist es nicht getan, wenn die Taliban nicht ausgerottet werden ist Afghanistan nur Zeitverschwendung.

                              Wenn Deutschland es nicht für nötig hält seine Verbündeten zu unterstützen, dann sollte es aus NATO und GASP austreten und sich selbst verteidigen. Irgendwann könnten wir zum Ziel werden und dann hat die NATO auch keine 3000 Leute übrig, wer könnte es ihr verübeln?
                              Eine Erinnerung ihres Atlantisbeauftragten:
                              Antiker,Galaxie,Hive

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                                Zitat von tsuribito
                                Ich finde die Debatte in Deutschland extrem peinlich. Sowas will in den Sicherheitsrat?
                                Nicht Deutschland will in den Sicherheitsrat, einige der Politiker wünschen das.
                                Der Weltsicherheitsrat ist in seiner jetzigen Konfiguration eh nur ein Alibiclub der Kriegstreiber mit einigen Puppen am Spielfeldrand, die hin und wieder "Hurra" schreien dürfen.

                                Ich finde die Debatte in Deutschland ganz und gar nicht peinlich. Sie zeigt wenigstens in Ansätzen, dass NOCH die Meinung eines Volkes Einfluss auf das Handeln einer Regierung hat, wenn auch nur im sehr bescheidenen Umfang. Es gibt genügend Menschen, die sich in ihren Ländern danach sehnen.

                                Zitat von tsuribito
                                Mit Brunnen bohren ist es nicht getan, wenn die Taliban nicht ausgerottet werden ist Afghanistan nur Zeitverschwendung.
                                An dieser Äußerung zeigt sich IMO beeindruckend, dass du wohl noch nie Leid und Mangel erlebt hast. Zumindest spiegelt sich das nicht da in deinen Worten wieder.

                                In einer Zeit des Übeflusses müssen Menschen auf die Grundressourcen verzichten oder zumindest verdammt viel auf den Zahnfleisch dafür kriechen.
                                Der Ansatz der deutschen Entwicklungshilfe und meinetwegen dann auch der militärische Schutz selbiger, ist eines der wenigen Dinge, worüber ich tatsächlich stolz sein kann, wenn ich von Deutschland rede.

                                Zitat von tsuribito
                                Wenn Deutschland es nicht für nötig hält seine Verbündeten zu unterstützen, dann sollte es aus NATO und GASP austreten und sich selbst verteidigen. Irgendwann könnten wir zum Ziel werden und dann hat die NATO auch keine 3000 Leute übrig, wer könnte es ihr verübeln?
                                Erstaunlich, dass wir schon soweit sind!
                                Da rasselt einmal der Gates mit den Säbeln und du siehst hier ein Land, welches Vertragsbruch begeht und gleich aus der NATO austreten sollte.
                                Glaube mir eins, würde das Deutschland machen, würden gefurzte Rosen aus Washington kommen!

                                So oder so, nach dem Motto "mühsam ernährt sich das Eichhörnchen" weichen die Politiker doch eh das bestehende Mandat auf und pö a pö werden wir weiter mit in diese Sauerei reingezogen. Also keine Sorge, die Marionettenfäden der deutschen Regierenden sind in "guten" Händen.
                                "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                                DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                                ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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