Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung - SciFi-Forum

Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Witzig ist dsas nicht, eher traurig...

    Abgesehen von dem was ich verlinkt habe ich nichts wirklich gescheites.
    Der hier schon erwähnte Thread deckt den Informationsstand ziemlich komplett ab
    Fierce fighting in North-Afghanistan, Norway, Germany and Others involved. - Military Photos
    Vielleicht erfährt man in einigen Tagen noch das eine oder andere, mal abwarten.

    Kommentar


      Witzig ist dsas nicht, eher traurig...
      Die Bundeswehr ist ja auch nicht wirklich in der Lage eine Rolle wie die Amerikaner oder Briten zu übernehmen.
      Und wer will schon für Afghanistan oder irgendwelche trivialen Einsätze Särge mit deutschen Fahnen sehen.
      Da bleibt eben nur die Unterstützterrolle. Einen großen Unterschied würden die Deutschen auch nicht machen.

      Kommentar


        Zitat von newman Beitrag anzeigen
        Die Bundeswehr ist ja auch nicht wirklich in der Lage eine Rolle wie die Amerikaner oder Briten zu übernehmen.
        Können grundsätzlich schon nur mit dem wollen haperts.
        Gerade wenn man den Vergleich zu den Briten aufstellt. Deren Streitkräfte sind wesentlich kleiner als die Bundeswehr und dennoch leisten sie das vielfache. Da krankt es bei uns an allen Ecken und Enden im System.
        Weiterhin brauche wir uns garnicht mit Amerikanern und Briten messen. Wir können klein anfangen. Niederländer, Kanadier, Australier, Norweger... Die alle können kämpfen und tun es auch.
        Wir können mit den jetzigen Kräften in Afghanistan kaum mehr als ein Bataillon zeitweise einsetzen - wenn überhaupt.
        Verglichen mit dem was andere Nationen leisten ist das nicht mal mehr witzig.
        Es ist einfach nur hochnotpeinlich das wir nicht wollen und im größerem Umfang auch nicht könnten.
        Dabei geht es ja nicht mal darum eine Greni-Division da rumwerkeln zu lassen. Verglichen mit dem was wir mal konnten als die roten Horden noch vor der Tür standen ist das Wegbrechen unserer Fähigkeiten und Kapazitäten geradezu gigantisch.

        Zitat von newman Beitrag anzeigen
        Und wer will schon für Afghanistan oder irgendwelche trivialen Einsätze Särge mit deutschen Fahnen sehen.
        Niemand. Die gibt es aber auch so schon in unschöner Regelmäßigkeit. Den Großteil der Bevölkerung interessiert es doch nicht mal ob es ab und an ein paar Deutsche Soldaten erwischt oder nicht.

        Zitat von newman Beitrag anzeigen
        Da bleibt eben nur die Unterstützterrolle. Einen großen Unterschied würden die Deutschen auch nicht machen.
        Wenn wir wirklich ernsthaft was machen würden sehr wohl. Nur wie wir uns jetzt anstellen schaden wir de ganzen Mission mehr als wir Nutzen. Der Norden wird wegbrechen wenn das so weitergeht.

        EDIT
        Mir ist noch was über den Weg gelaufen:
        Augen+geradeaus%21 - Deutschland - Politik - FOCUS Online
        Der Focus ist wohl von der ganz Schnellen Truppen wenn ein Leser darauf aufmerksam machen muss...

        Kommentar


          Wenn wir wirklich ernsthaft was machen würden sehr wohl. Nur wie wir uns jetzt anstellen schaden wir de ganzen Mission mehr als wir Nutzen. Der Norden wird wegbrechen wenn das so weitergeht.
          Die Frage, die sich mir als Laie stellt, was will man langfristig in Afghanistan erreichen.
          Besitzen die Allierten einen konkreten Plan? Du kennst dich besser aus, in Deutschland wird ja sowieso nie richtig darüber berichtet.
          Man sitzt in Afghanistan, verballert schön seine Munition gegen die Taliban und was weiter...
          Gibt es denn so eine Art Masterplan, was man mit Afghanistan in 5, in 10 Jahren erreichen möchte?
          Aktive Kampfeinsätze nur der Kampfeinsätze wegen, die sich dann ins unendliche ausdehnen, weil man keinen Schritt vor oder rückwärtskommt, dann soll man es lieber lassen und gehen oder sich auf besetztes Gebiet sichern beschränken, Sinn macht das Ganze ja nur wenn man spezifizierte, realistische Vorstellungen hat wohin man mit einem aktiven Vorgehen langfristig hin möchte und damit auch wirklich ein Ziel erreichen kann.

          Kommentar


            Zitat von newman Beitrag anzeigen
            Die Frage, die sich mir als Laie stellt, was will man langfristig in Afghanistan erreichen.
            Besitzen die Allierten einen konkreten Plan?
            Ja und Nein.
            Es geht ja schon los, das sich die Alliierten untereinander nicht wirklich einig sind und jeder aufgrund diverser nationaler Interessen und taktischer Überlegungen eigene Ziele hat. Natürlich hat man sich mit der ISAF auf irgendeinen Nenner geeignet.
            ISAF soll die Afghanische Regierung bei Herstellung und Wahrung der inneren Sicherheit unterstützen, Demokratische Strukturen sollen etabliert und Wiederaufbau betrieben werden.
            Darunter versteht aber jeder ein bisschen was anderes, wie dann die Ausgestaltung in der Realität aussieht ist noch ein ganz anderes Thema.
            Es gibt keine konkreten Ziele die ISAF erreichen muss um die Mission abzuschließen. Dementsprechend ist auch kein Ende des Einsatzes absehbar oder eine Exi-Strategie erkennbar. Letztlich wird das jede beteiligte Nation mit sich selbst ausmachen wann die Afghanen auf eigenen Füßen stehen können und der Einsatz für sie beendet ist.
            Und daneben gibt es ja noch das nette Spannungsverhältnis ISAF und OEF. Die Amerikaner verfolgen mit ihren Anti-Terror-Kampf ganz andere Ziele (notwendigerweise!) als ISAF-Truppen im Norden, Westen oder Osten des Landes. ISAF ist eine Idee Europas, wäre es 2002 nach den USA gegangen hätte es abgesehen von einem umfangreicheren OEF keine weiteren Operationen dort gegeben. Entsprechend teilen die Amerikaner die Ziele der ISAF nur sehr bedingt. Für sie geht es gegen die Taliban und Al Quaida, das Nation Building und die Demokratisierung ist auf europäischen Mist gewachsen und die USA zogen mit.
            Diese grundsätzlichen Differenzen wirken sich heute im militärischen Alltag höchst Nachteilig aus. Es ist vollkommen absurd, das ISAF und OEF zwei getrennte Operationen sind. Das ist ein politischen Spielchen um auf den brutalen Amis rumzuhacken (das auch ISAF Kolateralschäden veursacht und genauso unter US-Kommando steht interessiert niemanden) und ströt im Einsatz nur. Der Gipfel des Schwachsinns ist erreicht wenn die Politik verbietet Aufklärungsergebnisse unter ISAF Kommando den OEF-Truppen zu Verfügung zu stellen. In der Realität geschieht dies freilich trotzdem, aber es sorgt an allen Ecken und Enden für Probleme.


            Zitat von newman Beitrag anzeigen
            Du kennst dich besser aus, in Deutschland wird ja sowieso nie richtig darüber berichtet.
            Man sitzt in Afghanistan verballert seine Munition gegen die Taliban und was weiter.
            Ja, wie weiter. Nach meiner Auffassung sollte man zusehen, die Afghanischen Sicherheitskräfte soweit auszubilden, das sie das Land alleine zusammenhalten können. Die Bundeswehr kann noch so viele Brunnen bauen, das wird Afghanistan nicht wirklich stabilisieren. Die Afghanen müssen lernen selber klar zu kommen und selbst die Terroristen/Taliban im Zaum zu halten. Bis dahin müssen wir bleiben. Ob dann das politische System besonders demokratisch ist oder nicht ist mE nebensächlich. Wir sollte uns mal vergegenwärtigen, das nicht für alle Kulturen die westliche Demokratie das Allheilmittel ist.

            EDIT:

            Gibt es denn so eine Art Masterplan, was man mit Afghanistan in 5, in 10 Jahren erreichen möchte?
            Nein, nichts für die Öffentlichkeit. Natürlich wird man in den militärischen Plaungsstäben die eine oder andere Projektion dahingehen erstellt haben, danach Politik geamcht wird jedoch nicht.

            Aktive Kampfeinsätze nur der Kampfeinsätze wegen, die sich dann ins unendliche ausdehnen, weil man keinen Schritt vor oder rückwärtskommt, dann soll man es lieber lassen und gehen oder sich auf besetztes Gebiet sichern beschränken, Sinn macht das Ganze ja nur wenn man spezifizierte, realistische Vorstellungen hat wohin man mit einem aktiven Vorgehen langfristig hin möchte und damit auch wirklich ein Ziel erreichen kann.
            Kampfeinsätze müssen sein um überhaupt Wiederaufbau in Gang bringen zu können.
            Das Problem dabei ist, das wir nicht annähernd genug Truppen im Land haben. Gebiet sichern fällt da von vorneherei flach. Man muss die feindlichen Kräfte angreifen und möglichst vernichten (was nahezu immer gelingt, die westliche Truppen sind rein militärishc in Afghanistan sehr erfolgreich). Das Problem dabei ist, das der Feind aus Pakistan personellen Nachschub ohne Ende beziehen kann. Wenn man dieses Problem nicht löst (sei es jetzt militärisch oder politisch) kommt zumindest der Süden Afghanistans nicht zur Ruhe.
            Abzug ist aber auch keine Option. Mittelfristig wären dann wieder die Taliban an der Macht und man hätte die ghleiche Scheise wir vor 2001 auch. Terroristencamps im Gottesstaat.

            Kommentar


              Es gibt denke ich drei zentrale Punkte, die erreicht werden müssen

              1. Stabilisation der Macht in Afghainstan - nur militärisch möglich
              2. Schaffung einer geeigneten Infrastruktur und einer funktionierenden Wirtschaft
              3. Schaffung militärischer und ziviler, afghanischer Streitkräfte, die ihr eigenes Land irgendwann selbstständig verteidigen können sollen.

              Wenn man aus politischen Gründen zu 1. nicht bereit ist, soll man doch lieber das Kontigent reduzieren - ob die Soldaten in Afghanisten oder Deutschland rumsitzen dürfte niemanden interessieren - die verbliebenen Truppen zum Schutz der nichtmilitärischen Organisationen ansetzen und sich als Deutschland mit Fachmännern, zivilen und staatlichen Organisation mit allen Mitteln auf 2. und 3. konzentrieren, ohne die wirklich nie ein Ende von 1. und der Militäroperation in Sicht kommen wird.
              Wenn man nicht militärisch agieren möchte, ist es imho effizienter sich mit vollem Einsatz auf die nichtmilitärischwen Notwendigkeiten zu fixieren als militärisch weder Ganzens noch Halbes abzuliefern und die Hälfte der Truppen nur irgendwie halblebig rumsitzen oder zur Materialunterstützung herabzusetzen.
              Es ist ja nichts schändliches dabei wenn man nicht mehr den großen militärischen Einfluss ausüben möchte, nur wenn Militäreinsatz dann entweder richtig oder lieber gleich die finanziellen Mittel auf andere Gebiete, die einem eher zusprechen, verwenden

              Kommentar


                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                Es gibt denke ich drei zentrale Punkte, die erreicht werden müssen

                1. Stabilisation der Macht in Afghainstan - nur militärisch möglich
                2. Schaffung einer geeigneten Infrastruktur und einer funktionierenden Wirtschaft
                3. Schaffung militärischer und ziviler, afghanischer Streitkräfte, die ihr eigenes Land irgendwann selbstständig verteidigen können sollen.
                Grundsätzlich richtig. Wobei ich Punkt 3 von der Piorität mit Punkt 1 gleichsetzen würde. Das geht miteinander einher.
                Hinsichtlich Wirtschaft und Infrastruktur stellt sich mir immer die Frage inwieweit die Afghanen das wirklich brauchen. Ein Land kann auch Stabil sein ohne gleich wirtschaftlich zu boomen.

                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                Wenn man aus politischen Gründen zu 1. nicht bereit ist, soll man doch lieber das Kontigent reduzieren - ob die Soldaten in Afghanisten oder Deutschland rumsitzen dürfte niemanden interessieren - die verbliebenen Truppen zum Schutz der nichtmilitärischen Organisationen ansetzen und sich als Deutschland mit Fachmännern, zivilen und staatlichen Organisation mit allen Mitteln auf 2. und 3. konzentrieren, ohne die wirklich nie ein Ende von 1. und der Militäroperation in Sicht kommen wird.
                Das Kontingent kann man doch garnicht weiter reduzieren, wer verwaltet denn die paar Hundert Mann die überhaupt die Lager verlassen? Da braucht man doch zig Soldaten in der Etappe, schließlich muss in Afghanistan der gleiche Verwaltungswahnsinn aufgezogen werden wie hier in Deutschland (Stichwort Mülltrennung und StVO). *Sarkasmus aus*
                Man ist zwar aus politischen Gründne nicht bereit dort wirklich militärisch angemessen zu handeln, ein Abzug kommt jedoch ebenfalls aus politischen Gründen kaum in Frage.
                Wir können doch unsere Verbündeten nicht im Stich lassen. Wir wollen doch einen Sitz im UN-Sicherheitsrat. Wir müssen doch Flagge zeigen und unseren Verbündeten demonstrieren wie man es richtig macht. Wir müssen doch mitmachen sonst nimmt uns niemand ernst.
                Bade mich aber mach mich nicht nass.

                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                Wenn man nicht militärisch agieren möchte, ist es imho effizienter sich mit vollem Einsatz auf die nichtmilitärischwen Notwendigkeiten zu fixieren als militärisch weder Ganzens noch Halbes abzuliefern und die Hälfte der Truppen nur irgendwie halblebig rumsitzen oder zur Materialunterstützung herabzusetzen.
                Ähm, Die Frage nach der Effizienz stellt sich bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr schon grundsätzlich nicht. Genauso die Frage nach dem konkreten Nutzen des Einsatzes (von den og politischen Gründen abgesehen). Der Großteil der Truppen sitzt übrigens nicht rum weil Berlin nicht will. Der Großteil wird nie das Camp verlassen weil der Verwaltungsapparat der Bundeswehr ins unermessliche aufgeblaßen wurde und schon längst mit der Einhaltung deutscher Verwaltungsnormen im Absurden angekommen ist. Da krankt das System Bundeswehr. Wir haben keine Armee im Einsatz sondern ein Amorphes Etwas, das einem bewaffneten THW näher ist als einer wirklichen Streitkraft. Es krankt da an so vielen Ecken und Enden, da weiß man garnicht wo man anfangen und wo man aufhören soll.
                Das allermeiste sind grundsätzliche Probleme der Bundeswehr die man nur durch tiefgreifende Reformen in dne Griff bekommen würde. Aber dafür findet sich nicht ansatzweise eine parlamentarische Mehrheit.

                Zitat von newman Beitrag anzeigen
                Es ist ja nichts schändliches dabei wenn man nicht mehr den großen militärischen Einfluss ausüben möchte, nur wenn Militäreinsatz dann entweder richtig oder lieber gleich die finanziellen Mittel auf andere Gebiete, die einem eher zusprechen, verwenden
                Es ist shcon schändlich wenn man mit dem Anspruch hingeht "wir befrieden den Norden" und dann die Verbündeten im Stich lässt nur weil es sich plötzlich herausstellt, dass das Einsatzgebiet druch die eigene tolle Strategie immer mehr zum zweiten Südafghanistan wird obwohl man doch krampfhaft nicht kämpfen will.
                Ein Staat muss zu seinem Versprechen stehen.

                Kommentar


                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Natürlich kann es Wendepunkte geben. Allerdings werden das eher keine einzelnen Einsätze sein.
                  Nun ja, "können" war das falsche Wort, eher "wird". Weil der ganze Ansatz verkehrt ist.

                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Die Eliminierung bringt selbstverständlich etwas. Die Kommandostruktur ist unterbrochen und das können die westlichen Truppen ausnutzen. Der Effekt beschränkt sich aber auf den militärischen Bereich von dem die Öffentlichkeit in dieser Detailliertheit eben selten bis gar nicht etwas erfährt.
                  Also ich denke trotzallem, dass bei "irregulären" Armeen (weiss nicht wie ich das treffend bezeichnen soll) wie eben den Taliban es nicht so schlimm ist wenn ein mehr oder weniger "wichtiger" Kopf ausfällt als zB bei konventionellen Heeren. Aber selbst da, stirbt jemand, wird er ebenfalls schlicht und einfach wieder ersetzt - Nachfolger wird es immer geben.

                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Es ist nicht "mein" Einsatz. diesen Blödsinn kann man sich sparen.
                  Und natürlich hat dieser Einsatz etwas gebracht. Ganz konkret eine Verbesserung der Lage im Kampfgebiet. Die Taliban wurden geschlagen und kontrollieren den Distrikt nicht mehr. Jetzt stehen dort afghanische Truppen und ISAF wird verstärkt Hilfen bereitstellen. Was angesichts des hereinbrechenden Winters nötig ist. Das ist ganz eindeutig eine lokale Verbesserung der Lage. Natürlich ändert sich dadurch das Gesamtbild nicht sonderlich, aber gebracht hat es sehr wohl was.
                  Mit "dein" meinte ich dein Bsp bzw Link über den Einsatz, nicht das du ihn geführt hättest
                  Eine Verbesserung der Lage? Was ist denn bitte eine Verbesserung? Denn wenn die Kämpfe nun schon auch im Norden geführt werden, dann kann das doch wohl nur eine Verschlechterung sein. heute mein Distrikt, morgen dein Distrikt, übermorgen wieder meiner...ist doch pillepalle

                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                  Osama ist für den Konflikt in Afghanistan mittlerweile so ziemlich vollkommen irrelevant. Da ist die Talibanführung von wesentlich größerer Bedeutung.
                  Tja, für mich widerspricht das dann irgendwie mit deiner 2. Aussage. Weil immer irgendein "wichtiger" Kopf irgendwann irrelevant bzw ersetzbar sein wird.
                  Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                  Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

                  Kommentar


                    Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                    Nun ja, "können" war das falsche Wort, eher "wird". Weil der ganze Ansatz verkehrt ist.
                    Das ist deine Auffassung.

                    Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                    Also ich denke trotzallem, dass bei "irregulären" Armeen (weiss nicht wie ich das treffend bezeichnen soll) wie eben den Taliban es nicht so schlimm ist wenn ein mehr oder weniger "wichtiger" Kopf ausfällt als zB bei konventionellen Heeren. Aber selbst da, stirbt jemand, wird er ebenfalls schlicht und einfach wieder ersetzt - Nachfolger wird es immer geben.
                    "Asymmetrische Kräfte"?
                    Natürlich wiegt ein Verlust bei symmetrischen Verbänden schwerer. Keine Frage. Nichts desto trotz gibt es einen Effekt den man nicht so einfach unter den Tisch wischen kann.

                    Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                    Eine Verbesserung der Lage? Was ist denn bitte eine Verbesserung? Denn wenn die Kämpfe nun schon auch im Norden geführt werden, dann kann das doch wohl nur eine Verschlechterung sein.
                    Quark. Kämpfe sind nicht Ursache sondern eine logischde Folge einer Lage. Und diese Lage war (und ist) nun mal, das Kräfte der Taliban im Norden operieren. Die Kämpfe sind dafür nur ein Indikator. Aber ein Positiver. Denn Kämpfe implizieren, das sich die ISAF mit dem Feind dort auseinandersetzt und ihn nicht etwa ignoriert.
                    Es ist gelungen die Taliban zu schlagen, afghanische Truppen haben die Kontorlle übernommen. Das ist einwandfrei eine Verbesserung des Ausgangszustandes - der da war, das dort Taliban operiert haben.

                    Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                    heute mein Distrikt, morgen dein Distrikt, übermorgen wieder meiner...ist doch pillepalle
                    Es ist im allgemeinen nicht so, das die ANA ein Gebiet einfach so wieder räumt wenn dort die Taliban vertrieben wurden.

                    Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                    Tja, für mich widerspricht das dann irgendwie mit deiner 2. Aussage. Weil immer irgendein "wichtiger" Kopf irgendwann irrelevant bzw ersetzbar sein wird.
                    Dann ist er ja auch nicht mehr wichtig
                    Der Punkt ist doch, das Osama nichts mit dem Kämpfen in Afghanistan zu tun hat. Er ist doch nur noch eine Vorbildfunktion.

                    Kommentar



                      Natürlich wiegt ein Verlust bei symmetrischen Verbänden schwerer. Keine Frage. Nichts desto trotz gibt es einen Effekt den man nicht so einfach unter den Tisch wischen kann.
                      Eher im Gegenteil. Die Professionalisierung der modernen Armeen hat ja gute Gründe: Fällt ein Kopf aus, kann jemand anderes mit der gleichen Ausbildung ihn weitgehend ersetzen, weil viele Tätigkeiten standardisiert sind. Asymmetrische Verbände müssen sich viel mehr auf lokale Kenntnisse und einzelne Kontaktpersonen verlassen und oftmals auch als Zellen operieren, das macht es dann deutlich schwieriger eine Operation fortzuführen, wenn z.B. der Logistikchef nicht mehr da ist.
                      Das ist ja auch mit ein Grund, warum die oft groß angekündigten "Offensiven" der Taliban scheitern, während einzelne, unabhängig organisierte Operationen immer wieder klappen.
                      können wir nicht?

                      macht nix! wir tun einfach so als ob!

                      Kommentar


                        Vielleicht einmal grundsätzlich:

                        Im Guerrilliakampf, und diesen betreiben die Taliban-Milizen, gibt es keine "Gorßoffensiven". Sinn und Zweck ist es schnell zuzuschlagen, möglichst viel Schaden anzurichten und sich zurückzuziehen, bevor der Feind Verstärkung erhält. Die angekündigten "Großoffensiven" dienen teilweise einfach nur dem Test der Stärke des Gegners.

                        Im Übrigen sind solche Milizen so organisiert, dass es keiner großen Logistik bedarf. Man rüstet ein paar Kämpfer mit AKs und RPGs aus und schickt sie los. Abgesprochene Operationen bedürfen keiner großen Führung. Es reichen zwei Satelitentelephone und fertig. Das ist ja der Grund warum die Taliban mit militärischen Mitteln kaum zu besiegen sind.
                        Weiterhin muss beachtet werden, dass die Taliban keine feststrukturierte Armee sind, sondern sich aus vielen verschiedenen Milizen zusammensetzen, die im Großteil unabhängig voneinander operieren können. Es gibt im dem Sinne keinen "Logisitkchef" der Taliban, dieser wäre auch völlig überflüssig.
                        Möp!

                        Kommentar


                          @ blueflash
                          Ja, kann man auch so sehen.
                          Ich habe die frage aus einem anderen Blickwinkel betrachtet.
                          Nicht rein militärisch betrachtet sondern in erster Linie politisch.
                          Wäre jetzt Brigadegeneral Warnecke (der die Operation nach norwegischen Angaben von vorne befehligt hat) gefallen hätte das in der Heimat sehr großes Aufsehen erregt. Ein General (und das würde ich jetzt mit einem "wichtigen Taliban Kopf" gleichsetzten) fällt nicht so schnell, afair hat es nicht mal im Irak einen wirklich erwischt. Wenn es doch passiert merkt auch der Letzte, das da etwas gehörig schief gelaufen ist und fängt an nachzudenken. Das Ergebnis ist dann klar.
                          In diesem Sinne wiegt der Verlust natürlich nicht militärisch schwerer (wobei es auf den jeweiligen Einsatz natürlich Auswirkungen hätte) aber eben sehr wohl politisch.
                          Die Taliban haben es da wesentlich leichter was das angeht. Im Zweifelsfall ist es eben ein Märtyrer. Natürlich werden sie dadurch einsatztaktische Probleme, das habe ich weiter oben auch geschrieben.
                          Nur bezogen auf die Langfristigen Auswirkungen (und das meint Eye-Q auch soweit ich das verstanden habe) wäre ein entsprechender Verlust bei symmetrischen Verbänden doch bedeutsamer. Wobei er natürlich leicht ersetzt werden kann, das ist aber mE eben nicht der Punkt.

                          EDIT
                          Na endlich kommt mal ein Artikel
                          Afghanistan-Einsatz: Die Deutschen gehen in die Offensive - Ausland - FOCUS Online
                          Nett wie die Bundeswehr nicht sagen will/darf. Die ganze Wahrheit erfährt man dann halt aus Norwegen. Eine Welt ist das.

                          Bei dne Norwegern soll es leider einen Gefallenen und einen Verwundeten durch IED geben haben...
                          Zuletzt geändert von Nighthawk_; 08.11.2007, 18:55.

                          Kommentar


                            . Ein Land kann auch Stabil sein ohne gleich wirtschaftlich zu boomen.
                            Ich gehe nicht davon aus, dass man die Wirtschaft in absehbarer Zeit je boomen lassen könnte, selbst wenn man es wöllte. Das ist auch gar nicht nötig. Aber Afghanistan sollte, um sich wirklich von den Taliban und möglichen Anhängern/Nachfolger lösen zu können, auf langer Frist ein gewisses Niveau an Mindestwohlstand erreichen und irgendwann sollte es auch auf eigenen Füßen stehen können (ohne dass Drogenanbau Einkommensquelle Nr 1 ist ).
                            Wirtschaft ist imho allgemein im Nahen Osten und Krisengebieten ein wichtiger Aspekt. Die Wirtschaft konnte Staaten wie Frankreich und Deutschland innerhalb von wenigen Jahren zu dicksten Freunden machen, in Wohlstandsländern ist es wesentlich schwerer Anhänger für eigene Hasspredigten zu finden, schließlich brauchen die Leute keinen Sündenbock, wenn es ihnen gut geht.
                            Aber es ist der schwerste Punkt von allen, den man nur mit langem Atem und keinesfalls kurzfristig erreichen kann, der nur auszuführen ist wenn 1 und 3 halbwegs funktionieren und selbst dann lässt sich eine funktionierende Marktwirtschaft nicht einfach von oben bestimmen.

                            Die Frage nach der Effizienz stellt sich bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr schon grundsätzlich nicht.
                            Die Frage nach der Effizienz muss sich immer stellen. Alles andere ist unproffessionell und kann man von vorne herein vergessen. Schließlich muss auch 1. irgendwer den Spaß bezahlen und 2. bringt es die Bundeswehr selbst keinen Schritt weiter wenn sie ihre Strategien nicht nach den Maßstäben Effizienz und Effektivität ausrichten.

                            Es ist shcon schändlich wenn man mit dem Anspruch hingeht "wir befrieden den Norden" und dann die Verbündeten im Stich lässt nur weil es sich plötzlich herausstellt
                            Entweder man steht dazu und setzt seine Kräfte voll ein oder man gibt zu, dass man auf Grund politischer Ansichten nicht dazu in der Lage ist. Am besten wäre ein arbeitsteiliges vorgehen, jedem der Punkt, hinter welchem das Land sich politisch stellen möchte ... dann aber richtig.
                            Wenn nur einer da eine richtig koordinierte, schlagkräftige Invasionsarmee runter schicken würde, wäre das wahrscheinlich effektiver als wenn da jedes noch so kleine Land seine paar Männer unkoordiniert und mit gezogener Handbremse herumirren lässt.

                            Kommentar


                              @Cu Chulainn: Mit "Logistikchef" meinte ich den Logistiker einer dieser kleinen Gruppen. Fällt der aus, ist es mit der ganzen Gruppe essig. Auch die "paar AKs und RPGs müssen ja beschafft werden. Ähnlich sieht es mit Nahrung, Unterkunft und Ähnlichem aus. Das hängt bei Guerilla Truppen oftmals an einzelnen Personen, bei deren Ausfall die ganze Zelle lahmgelegt ist. Siehe dazu auch die RAF.
                              Und was die "Großoffensiven" angeht: Die Taliban versuchen seit einiger Zeit, ganze Provinzen zu erorbern. Dazu müssen sie einen Spagat zwischen der Guerilla Organisation und "Big scale Ops" hinbekommen, was dazu führt, dass mangels einer einheitlichen Ausbildung/Doktrin relativ wenige Personen in der Lage sind, das alles zu organisieren.

                              @Cmdr. Ch`ReI: Natürlich hätte der Verlust eines Generals erhebliche politische Auswirkungen, man kann aber nie ausschließen, dass mal einer einem Anschlag zum Opfer fällt. Die direkte Operationsfähigkeit einer professionellen Armee würde das jedoch kaum beeinträchtigen, weil es eben klar definierte Strukturen und Zuständigkeiten gibt.
                              können wir nicht?

                              macht nix! wir tun einfach so als ob!

                              Kommentar


                                Zitat von blueflash Beitrag anzeigen
                                @Cu Chulainn: Mit "Logistikchef" meinte ich den Logistiker einer dieser kleinen Gruppen. Fällt der aus, ist es mit der ganzen Gruppe essig. Auch die "paar AKs und RPGs müssen ja beschafft werden. Ähnlich sieht es mit Nahrung, Unterkunft und Ähnlichem aus. Das hängt bei Guerilla Truppen oftmals an einzelnen Personen, bei deren Ausfall die ganze Zelle lahmgelegt ist. Siehe dazu auch die RAF.
                                Und was die "Großoffensiven" angeht: Die Taliban versuchen seit einiger Zeit, ganze Provinzen zu erorbern. Dazu müssen sie einen Spagat zwischen der Guerilla Organisation und "Big scale Ops" hinbekommen, was dazu führt, dass mangels einer einheitlichen Ausbildung/Doktrin relativ wenige Personen in der Lage sind, das alles zu organisieren.
                                Die Beschaffung von AKs und RPGs ist sehr einfach. Es gibt in Pakistan ganze Dörfer, die sich nur auf die Produktion von AKs spezialisiert haben. Ansonsten kauft man die beim Händler "um die Ecke". Die Beschaffung von Nahrung gestaltet sich nach alter Soldateska Manier: man nimmt was man braucht vor Ort. Im "Tribal Belt" ist ein logistisches Netzwerk geknüpft, das die Einheiten ohne weitere versorgen kann, dazu genügt alleine die Tatsache Pashtune im pashtunischen Gebiet zu sein.
                                Die RAF eignet sich nicht als Vergleich. Sie war keine militärisch aktive Miliz, bestand aus unerfahrenen nicht ausgebildeten Dogmatikern und agierte ohne Rückzugsraum im feindlichen Terretorium.
                                Möp!

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X