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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
    Als ob sich Stämme und Dynastien ausschließen würden
    Die können prima parallel existieren, ja sogar identisch sein.
    Parallel können sie existieren, aber identisch können sie nicht sein. Eine Dynastie ist eine Herrscher-Familie. Ein Stamm ist eine "ursprüngliche"/"primitive" Form von sozialer Organisation, die keineswegs mit der Herrscher-Familie identisch ist - sondern wenn es eine Herrscher-Familie gibt (was nicht immer der Fall sein muss), gehören neben dieser noch viele andere dem Stamm an.

    Wenn jemand in einem Artikel diese Begriffe wahllos durcheinander wirft, dann ist der Artikel, wenn man damit beweisen will, dass in Afghanistan Stammespolitik gemacht würde, wertlos. Der Autor ist ja nicht einmal in der Lage, diesen Begriff logisch zusammenhängend zu benutzen.
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      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
      Als ob sich Stämme und Dynastien ausschließen würden
      Die können prima parallel existieren, ja sogar identisch sein.
      Das stimmt nicht.

      Ein Stamm ist eine Untergruppierung eines Volkes, bzw. eine Verflechtung von Familienclans.

      Eine Dynasitie dagegen bezeichnet die direkte Blutlinie einer Herrscherfamilie über einen Zeitraum, dem Zeitraum, in dem diese Familie die Herrschaft in einem Gebiet inne hatte.

      Natürlich exisitierten Stämme und Dynastien immer paralell auch innerhalb eines Staatsgebildes, trotzdem können sie nicht identisch sein.

      edit: da war der max wohl schneller als ich..
      Möp!

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        Ein stück weit ist das doch ziemliche Phrasendrescherei.
        Wikipedia zählt jedenfalls unter Afghanische Dynastien die Durrani, Ghilzai und Baraksai auf während sie diese als Stämme kennzeichnet.
        Und die Namen meinen nun mal beides. Dynastien und Stämme.
        Das es da noch immer Unterschiede gibt bestreite ich garnicht.
        Aber es gibt nun mal einen Durrani-Stamm der nach der führenden Familiendynastie benannt, also vom Wortsinn ehr identisch ist. Selbiges mit den anderen beiden.

        Weiterhin sehe ich kein Problem mit dem Artikel. So kann die Rivalität zwischen zwei Dynastien ohne Probleme in eine Stammesfehde ausarten. Das sollte sogar der Regelfall sein. Wo da Unlogik sein soll erschließt sich mir nicht.

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          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
          Wikipedia zählt jedenfalls unter Afghanische Dynastien die Durrani, Ghilzai und Baraksai auf während sie diese als Stämme kennzeichnet.
          Wenn der Autor des Artikels auch nicht in der Lage ist, Begriffe logisch zu verwenden, sondern sie munter durcheinandermischt, dann ist auch dieser Artikel Phrasendrescherei Solche Artikel auf einem derart dürftigen Niveau helfen dir auf jeden Fall gar nicht.
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            Ich habe schon einmal geschrieben das ich keine Unlogik erkennen kann.
            Selbstverständlich kannst du etwas anderes behaupten aber überzeugender wird deine Unlogik-These damit auch nicht.

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              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Ich habe schon einmal geschrieben das ich keine Unlogik erkennen kann.
              Du vielleicht nicht, weil du ja die Ereignisse genau so sehen willst, wie der Autor sie darstellt Aber es sollte dir klar sein, dass jemand, der einen Begriff beliebig verwendet, nun wirklich keine überzeugende Quelle dafür ist, dass der Begriff überhaupt angebracht ist. Er ist nur eine Quelle für eine willkürliche, ungenaue Verwendung von Begriffen. Dann kann man davon ausgehen, dass die Analyse genauso oberflächlich und unpräzise wie die Wortwahl ist.
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                Ich sehe keine willkürliche und ungenaue Verwendung von Begriffen.
                Der Artikel ist an der fraglichen Stelle vollkommen logisch.
                Mit Hamid Karzai bestieg zudem ein Mann der Durrani-Dynastie den Thron des Präsidenten bestieg, dem alten, über zwei Jahrhunderte führenden Königsgeschlecht. Nun kämpft im Süden des Landes der seit jeher mit den Durranis rivalisierende Ghilzai-Stamm um seine verlorene Macht. Auch Mullah Omar ist ein Ghilzai, wie viele seiner Gefolgsleute. Ein guter Teil des Aufstandes ist eigentlich eine Stammesfehde.
                Noch mal langsam zum Mitschreiben:
                Karasi kam an die Macht. Er ist ein Mitglied der Durrani-Dynastie und als solches dann auch automatisch ein Mitglied des gleichnamigen Durrani-Stammes.
                Die, die im Süden Leben sind in weiten Teilen dem Ghilzai-Stamm zuzurechnen. Und warum kämpfen die? Einfach weil sich die gleichnamige Ghiluai-Dynastie seit wohl Jahrhunderten mit der Durrani-Dynastie in den Haaren liegt. Da diese Familienclans in ihrem gleichnamigen Stämmen (kapiert? Die Stämme sind nach dne führenden Familienclans benannt!) den Ton angeben tragen die beiden Stämme die Fehde aus. Nicht nur die leiblichen Mitglieder der jeweiligen Dynastie sondern der ganze an sie angehängte Rattenschwanz.

                Und wo ist jetzt bitte das Problem?
                Die Begrifflichkeiten wurden vollkommen korrekt verwendet. Familienclans können sich nicht leiden, beide kontrollieren die gleichnamigen Stämme; Folge: Stammesfehden. Weil beide Clans andere Mitglieder ihrer Stammes für sie kämpfen lassen. Ausgangspunkt sind aber die Probleme zwischen den beiden Dynastien.
                Besser kann ich es jetzt nicht mehr verdeutlichen.
                Take it or leave it.

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                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Du vielleicht nicht, weil du ja die Ereignisse genau so sehen willst, wie der Autor sie darstellt
                  Wie währe es mal mit dem Gesunden Menschenverstand um zu erkennen das der Autor recht hat?

                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Aber es sollte dir klar sein, dass jemand, der einen Begriff beliebig verwendet, nun wirklich keine überzeugende Quelle dafür ist, dass der Begriff überhaupt angebracht ist.
                  Man dreht und wendet wie man es gerade braucht, stimmts?

                  Zitat von max Beitrag anzeigen
                  Er ist nur eine Quelle für eine willkürliche, ungenaue Verwendung von Begriffen. Dann kann man davon ausgehen, dass die Analyse genauso oberflächlich und unpräzise wie die Wortwahl ist.
                  Mal wieder typisch... deine Quellen sind bestimmt alle präzise und die Wortwahl immer korrekt
                  O'Neill: Wenn es nur mir so ginge wäre der Fall klar. Aber was ist mit Teal'c? Im ernst, ist das dass Gesicht eines verrückten?... Ok, schlechtes Beispiel...
                  Aus der Folge Kein Ende in Sicht.

                  Kommentar


                    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                    Noch mal langsam zum Mitschreiben:
                    Karasi kam an die Macht. Er ist ein Mitglied der Durrani-Dynastie und als solches dann auch automatisch ein Mitglied des gleichnamigen Durrani-Stammes.
                    Die, die im Süden Leben sind in weiten Teilen dem Ghilzai-Stamm zuzurechnen. Und warum kämpfen die? Einfach weil sich die gleichnamige Ghiluai-Dynastie seit wohl Jahrhunderten mit der Durrani-Dynastie in den Haaren liegt. Da diese Familienclans in ihrem gleichnamigen Stämmen (kapiert? Die Stämme sind nach dne führenden Familienclans benannt!) den Ton angeben tragen die beiden Stämme die Fehde aus. Nicht nur die leiblichen Mitglieder der jeweiligen Dynastie sondern der ganze an sie angehängte Rattenschwanz.

                    Und wo ist jetzt bitte das Problem?
                    Es gibt mehrere schwerwiegende Probleme.

                    1.) Wo ist deine Quelle dafür, dass diese Dynastien (also Herrscherfamilien) etwas mit gleichnamigen Stämmen zu tun haben? Ein Artikel, der Dynastie und Stamm synonym verwendet, obwohl diese Wörter verschiedene Bedeutungen haben, fällt ja als ernsthafte Quelle aus.

                    2.) Wo ist deine Quelle dafür, dass es zwischen diesen Dynastien oder Stämmen Jahrhunderte lang Konflikte gab?

                    3.) Die gesamte Aussage ist doch mehr als zweifelhaft. Wer kämpft in Afghanistan:

                    auf der einen Seite die US-Besatzungstruppen, diverse alliierte Staaten (u.a. die BRD), Warlords der Nordallianz, ehemalige Warlords der Taliban etc.

                    auf der anderen Seite ein Teil der Taliban, diverse andere Warlords und islamistische Gruppen.

                    Es gibt also keinen Konflikt zwischen zwei Stämmen, sondern zwischen den Besatzungstruppen und deren Verbündeten auf der einen Seite und den Taliban und anderen Gegner der Besatzung auf der anderen. Diesen Konflikt auf einen Stammeskonflikt reduzieren wollen ist vollkommen absurd. Es sollte selbst dem Hardcore-Unterstützer des Angriffskriegs von 2001 klar sein, dass es seit damals gegen die Taliban ging - und nicht um einen Stammeskonflikt. Selbst wenn es tatsächlich diesen Stammeskonflikt mal irgendwann gab, hat der mit den Ursachen der aktuellen Kämpfe überhaupt nichts zu tun.

                    Hamid Karzai ist ein von den Besatzungstruppen eingesetzter Präsident. Wer ist Hamid Karzai? Hamid Karzai stammt aus einer Familie, die die Monarchie in Afghanistan unterstützt hat. Später unterstützte er die Mudschaheddin (also rechte Islamisten). Nach der Niederlage der russischen Armee und dem Zusammenbruch des von Russland unterstützte Regime, wurde Karzai Minister in der islamistischen Regierung von Rabbani. Im Gegensatz zu Rabbani unterstützte Karzai anfangs aber die Taliban - was alleine schon dein Märchen von jahrhunderte langen Stammesfehde widerlegt. Später brach er mit den Taliban (übrigens ein paar Jahre vor den USA) - weil diese seiner Ansicht nach wohl zu abhängig von Pakistan waren. Karzai arbeite dann für einen US-Gaskonzern - bis ihn die US-Truppen dann als Präsident einsetzten (Quelle in erster Linie Wikipedia).

                    Ich würde mir an deiner Stelle mal grob Gedanken machen, wie du zu dieser seltsamen Ansicht kommst - obwohl du die Ursache des Konflikts sehr offensiv laufend unterstützt! Ist es die Annahme, dass die Afghanen irgendwie rückschrittlich wären und sich deshalb dauernd bekriegen würden? Oder wie kommst man sonst dazu, obwohl es vollkommen klar ist, dass es hier um einen Krieg zwischen Befürwortern und Gegner der Besatzung geht?!


                    @ Puddle Jumper Warship: wenn dir sachlich nichts einfällt, lass es.
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                      Das Problem was ich an dem Artikel sehe ist, dass er mE zu kurz greift. Er spricht davon, dass es sich (lediglich? hauptsächlich?) um Stammesfehden handeln würde. Allerdings wird ausser Acht gelassen, dass durch den nunmehr bald 30 (!) jährigen Kriegszustand die sozialen Strukturen vollkommen erodiert sind. Es stimmt wohl, dass unterschiedliche Stämme rivalisieren, auch jahrundertelang schon bekämpft haben; allerdings wurden und konnten Streitigkeiten, Kämpfe etc auch wieder beigelegt werden. Ich zitiere etwas aus einem Buch was ich gerade lese:
                      "Sippen- und Stammesverbände hätten stabile Strukturen gegenüber äußeren Einwirkungen dargestellt." Wenn man nun eben bedenkt, dass in den 10 Jahren der sowjetischen Intervention 1-2 Mio Afghanen umkamen, Millionen auf der Flucht ausser Landes und der Krieg die Menschen die hauptsächlich auf dem Land wohnten in die Stadt trieben, das ganze Land in Schutt und Asche liegt bleibt gesellschaftlich kein Stein auf dem anderen.
                      Da wieder etwas ins Lot zu bringen ist wohl ziemlich schwierig (um nicht zu sagen unmöglich).

                      Was anderes in dem Buch wo ich ziemlich, obwohls ja doch schon fast tragisch ist, schmunzeln musste. Da wird Alexander Prochanov zitiert: "Es sei völlig sinnlos, in einem Land wie wie Afghanistan ein sozialistisches Gebäude errichten zu wollen, 'in dem unterschiedlichste Stämme, Nomadengruppen und Völker eine ständig brodelnde Suppe, eine dickflüssige soziale Brühe aus einem mittelalterlichen Gemisch bilden, in dem sich die Formen der Gegenwart erst noch entwickeln müssen.' Die Anwesenheit der sowjetischen Truppen habe jeden Sinn verloren, weil die afghanische Regierung ihre selbstverkündeten Ziele aufgegeben habe. Obwohl die Armee 'heldenhaft, gekonnt und präzise' gekämpft habe, müsse nun eines offen gesagt werden: Im Vorfeld der Entscheidung, Truppen nach Afghanistan zu entsenden, hätten sowjetische Experten, Islamspezialisten, Diplomaten, Politiker und Militärs Fehler gemacht."
                      Man ersetze nun "sozialistisches Gebäude" mit "demokratisches" und "sowjetische Truppen" mit ISAF etc......
                      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                      Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                        Zitat von max Beitrag anzeigen
                        1.) Wo ist deine Quelle dafür, dass diese Dynastien (also Herrscherfamilien) etwas mit gleichnamigen Stämmen zu tun haben?
                        Die jeweiligen Stämme sind nach dne Dynastien benannt. Steht sogar in Wikipedia.
                        Andere Namen für die jeweiligen Stämme sind mir nicht bekannt. Dir etwa?

                        Zitat von max Beitrag anzeigen
                        2.) Wo ist deine Quelle dafür, dass es zwischen diesen Dynastien oder Stämmen Jahrhunderte lang Konflikte gab?
                        Stand doch im Spiegel...
                        Und auch in Wikipedia. Finden wirst du es hoffentlich selber.

                        Zitat von max Beitrag anzeigen
                        3.) Die gesamte Aussage ist doch mehr als zweifelhaft. Wer kämpft in Afghanistan:
                        Unter anderem eben auch gewisse Stammesfürsten gegeneinander.
                        Der Konflikt dort ist - genauso wie im Irak - vielschichtig und kann nicht ausschließlich auf Besatzer vs Widerstand heruntergebrochen werden.

                        Niemand spricht im Gegenzug davon den Konflikt allein auf eine Stammesfehde zu reduzieren. Das ist freilich absurd. Aber es ist nun mal zu einem guten Teil ein Grund für den Konflikt. Wären diese zwei Dynastien eng befreundet hätten die Taliban mehr Probleme Personal und Unterstützung zu finden.
                        Das sollte man einfach anerkennen. Stammesfehden sind zum Teil mitverantwortlich für die heute stattfindenden Kämpfe. Das sie das nicht allein sind und sie 2001 nicht der Grund waren bestreitet doch keiner (zumindest ich nicht).
                        Les mal sorgfältiger bevor du wieder die tollsten Sachen unterstellst.

                        Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                        Das Problem was ich an dem Artikel sehe ist, dass er mE zu kurz greift. Er spricht davon, dass es sich (lediglich? hauptsächlich?) um Stammesfehden handeln würde.
                        "ein guter Teil" => "auch"
                        Was ist denn da so schwer zu begreifen?! Der Artikel hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit sondern greift diesen Punkt nur gesondert heraus als es darum geht den Backround der Taliban zu analysieren.

                        Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                        Allerdings wird ausser Acht gelassen, dass durch den nunmehr bald 30 (!) jährigen Kriegszustand die sozialen Strukturen vollkommen erodiert sind.
                        Wer sagt das? Du? Quelle?
                        Warum sollten die Stammesstrukturen nicht immer noch Intakt sein? In Afghanistan wird seit Jahrhunderten Krieg geführt. Wirkliche Friedenszeiten dürfte es eher weniger gegeben haben.
                        Gerade in Notzeiten werden dann existierenden Stammesbände verstärkt.

                        Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                        Man ersetze nun "sozialistisches Gebäude" mit "demokratisches" und "sowjetische Truppen" mit ISAF etc......
                        Die Welt kann so einfach sein...

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                          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                          Niemand spricht im Gegenzug davon den Konflikt allein auf eine Stammesfehde zu reduzieren. Das ist freilich absurd. Aber es ist nun mal zu einem guten Teil ein Grund für den Konflikt. Wären diese zwei Dynastien eng befreundet hätten die Taliban mehr Probleme Personal und Unterstützung zu finden.
                          Das sollte man einfach anerkennen. Stammesfehden sind zum Teil mitverantwortlich für die heute stattfindenden Kämpfe. Das sie das nicht allein sind und sie 2001 nicht der Grund waren bestreitet doch keiner (zumindest ich nicht).
                          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                          Wer sagt das? Du? Quelle?
                          Warum sollten die Stammesstrukturen nicht immer noch Intakt sein? In Afghanistan wird seit Jahrhunderten Krieg geführt. Wirkliche Friedenszeiten dürfte es eher weniger gegeben haben.
                          Gerade in Notzeiten werden dann existierenden Stammesbände verstärkt.
                          Mehrere Quellen.
                          Also bezogen auf deine letzte Aussage ist das schon zu geil. Wie dem auch sei, Ende der 80er wird die Einwohnerzahl Afghanistans unterschiedlich geschätzt; die Zahlen bewegen sich zwischen 15 und 20 Millionen.
                          Bis vor der Invasion der Sowjets lebten ca. 80% der Bevölkerung auf dem Land. Nachdem die Sowjets im Verlaufe des Krieges zum einen immer brutaler wurden und zum anderen zur Taktik der verbrannten Erde übergingen (weil sie ausser den Städten kaum etwas halten konnten aber auch wollten und nach jedem Angriff sich wieder zurückzogen), kann man fast sagen, dass sich das Verhältnis fast verkehrte. Exakte Zahlen für die Stadt-Land Gefälle müsste ich suchen (bilde mir ein Verhältnis von mindestens 60:40 ein. So eine Umkehrung hat Auswirkungen auf die Gesellschaft).
                          Weiters waren Ende der 80er (88) ca 5 Millionen Afghanen auf der Flucht! Das bedeutet, dass 25-30% (!) aller Afghanen ausserhalb des Landes waren (UNHCR Zahlen und ich bilde mir ein mich erinnern zu können, dass jeder 2. Flüchtling auf der Welt von damals eben ein Afghane war *edit: habs schon, war 1990 so, und 1988 noch jeder 4.*). Es dürfte klar sein, dass jene die als erstes flüchten jene sind die erstens die finanziellen Mittel dazu haben und zweitens die Menschen sind wie Wissenschaftler, Intellekuelle, irgendwie Begabte uswusf. Sowas ist ja als brain drain bekannt und diese gehen dann, v.a. bei Entwicklungsländern problematisch, ab um ein Land wieder aufzubauen. Und zurückkehren wollen dann die wenigsten, weil sie sich woanders schon ein Leben aufgebaut haben. Was bleibt also...?
                          Daher ist dein Satz "In Afghanistan wird seit Jahrhunderten Krieg geführt. Wirkliche Friedenszeiten dürfte es eher weniger gegeben haben."
                          einerseits naiv und andererseits eigentlich schon eine Frechheit (hat nicht mal mehr was mit Zynismus oder dergleichen zu tun).
                          Daher kommen wir zu deiner letzten Aussage:
                          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                          Die Welt kann so einfach sein...
                          DER war verdammt gut!!!
                          Zuletzt geändert von Eye-Q; 25.10.2007, 10:38. Grund: Antwort auf eigenen Beitrag innerhalb von 24 Stunden!
                          Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                          Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                            Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                            Wie dem auch sei, Ende der 80er wird die Einwohnerzahl Afghanistans unterschiedlich geschätzt; die Zahlen bewegen sich zwischen 15 und 20 Millionen.
                            Bis vor der Invasion der Sowjets lebten ca. 80% der Bevölkerung auf dem Land. Nachdem die Sowjets im Verlaufe des Krieges zum einen immer brutaler wurden und zum anderen zur Taktik der verbrannten Erde übergingen (weil sie ausser den Städten kaum etwas halten konnten aber auch wollten und nach jedem Angriff sich wieder zurückzogen), kann man fast sagen, dass sich das Verhältnis fast verkehrte. Exakte Zahlen für die Stadt-Land Gefälle müsste ich suchen (bilde mir ein Verhältnis von mindestens 60:40 ein).
                            For the record:
                            78 % der Bevölkerung leben auf dem Land und nur 22 % in den Städten.
                            Afghanistan - Wikipedia
                            Wenn schon deine Ausgangszahlen praktisch vollkommen absurd sind kannst du dir ja denken was dann die daraus gezogenen Schlüsse sind.

                            Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                            Weiters waren Ende der 80er (88) ca 5 Millionen Afghanen auf der Flucht! Das bedeutet, dass 25-30% (!) aller Afghanen ausserhalb des Landes waren (UNHCR Zahlen und ich bilde mir ein mich erinnern zu können, dass jeder 2. Flüchtling von damals eben ein Afghane war *edit: habs schon, war 1990 so, und 1988 noch jeder 4.*). Es dürfte klar sein, dass jene die als erstes flüchten jene sind die erstens die finanziellen Mittel dazu haben und zweitens die Menschen
                            Wobei es natürlich unnötig zu erwähnen ist, das der Gorßteil der Flüchtlinge längst zurückgekehrt ist...

                            Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                            Sowas ist ja als brain drain bekannt und diese gehen dann, v.a. bei Entwicklungsländern problematisch, ab um ein Land wieder aufzubauen. Und zurückkehren wollen dann die wenigsten, weil sie sich woanders schon ein Leben aufgebaut haben. Was bleibt also...?
                            Abschiebung ins Heimatland wenn du schon frägst.
                            Mag ja sein, das Afghanistan unter deinem Brain Drain zu leiden hatte und hat.
                            Ist abewr reichlich irrelevant wenn mir darüber diskutieren ob es jetzt nocht Stammesstrukturen gibt oder nicht. In diesem Sinne, schön erzählt aber Thema verfehlt

                            Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                            Daher ist dein Satz "In Afghanistan wird seit Jahrhunderten Krieg geführt. Wirkliche Friedenszeiten dürfte es eher weniger gegeben haben."
                            einerseits naiv und andererseits eigentlich schon eine Frechheit (hat nicht mal mehr was mit Zynismus oder dergleichen zu tun).
                            In erster Linie ist es eine historische Tatsache.

                            Kommentar


                              Was ich vergessen hatte vorher zu erwähnen, alle Zahlen beruhen auf Schätzungen, weil es kaum bis keine Möglichkeiten gab genaue Zählungen durchzuführen. Ich berufe mich (bis auf die UN Zahlen) auf Durchschnittszahlen der Quellen.
                              Und eine Niederlage für die Wissenschaft für ihre absurden Zahlen von damals. Ist halt alles Riengelpiez was dort in der Vergangenheit passiert ist und hat praktisch keine Auswirkungen.

                              Ansonsten, naja was soll ich gross sagen. Du weisst halt alles, da kommt niemand gegen dein Wissen an.

                              edit: weisst du, dass "Problem" bei dir ist, dass mit dir nicht zu diskutieren ist. Du hast die eindimensionale Welt, dass militärisch vieles bis alles zu lösen wäre. Der Grund warum es dann nicht geschafft wird ist, dass die Politik dazwischen funkt. Gesellschaftliche, kulturelle, soziale, historische Fakten und/oder Hintergründe sind für dich nicht oder kaum relevant (oder wenn dann in der Art und Weise wie du es eben dargestellt hast). Das würde auch vorraussetzen, dass man sich mit dem Thema mehr befasst als nur bei wikipedia Grobdaten auszusieben. Fakt für dich ist nur das hier und jetzt und dann leitest du noch vielleicht ein paar historische Platitüden dazu (á la "ja mei, haben halt schon immer gekämpft") und schwächst es eventuell noch mit "es hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit" ab, aber die Vollständigkeiten erhebst du gar nicht.
                              Zuletzt geändert von Eye-Q; 25.10.2007, 11:36.
                              Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                              Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                                Niemand spricht im Gegenzug davon den Konflikt allein auf eine Stammesfehde zu reduzieren. Das ist freilich absurd.
                                Es ist absurd. Es ist keine Stammesfehde, es ist auch nicht zu einem guten Teil eine Stammesfehde. Das ist schlicht und einfach absurd.

                                Es keine Stammesfehde, die für die heutige Kämpfe verantwortlich ist. Auch ohne jede möglichen Stämme, gäbe es heute Kämpfe.

                                Der Spiegelartikel hat ja richtige Elemente, wenn er die Warlords beschreibt. Die Überschrift "Kanonenfutter für eine Hand voll Dollar" trifft das ganze auch wesentlich besser, als die absurde Stammesfehde-Interpretation.

                                Daneben gibt es natürlich auch politische Gründe. Auch diese werden im Spiegel-Artikel erwähnt (u.a. die soziale Entwicklung, die Besatzung, die Massaker an der Zivilbevökerung).

                                Die Erwähnung der Dynastien (wobei im Spiegel-Artikel eben nicht klar ist, ob es jetzt um Dynastien oder Stämme geht!, die Begriffe werden willkürlich benutzt) ist da eindeutig eine Schwäche des Artikels. Es wird z.B. erwähnt, dass Karzais Bruder wichtige Stellen an Ghilzais vergibt. An wen vergibt er sie dann? Wer genau wird ausgeschlossen? Ein Stamm? Oder doch eine Familie? Geht es um eine Gruppe von Warlords und deren Gefolgsmänner? Oder geht es nicht um unterschiedliche politische Gruppen? Bedeutet es überhaupt etwas, zu wem Mullah Omar und Hamid Karzai gehören? Auf was beruht die Macht der Warlords? Der Artikel ist vollkommen vage, unbestimmt. Es reicht der Autorin, auf drei Einzelpersonen zu verweisen, um dann eine Schlussfolgerung zu ziehen, der sie in anderen Teile des Artikels selbst widerspricht.

                                Es kann sein, dass diese Dynastien ein zusätzliches Element sind. Aber der Afghanistan-Krieg ist nicht zu einem guten Teil ein Stammeskonflikt, sondern er ist ein Krieg zwischen der Besatzungsmacht und deren Lakaien auf der einen Seite und den Gegner der Besatzungsmacht auf der anderen.

                                Das ist genauso im Irak. Manche Leute wollen nur einfach nicht wahrhaben, was diese imperialistische Politik - deren Kern sie ausdrücklich befürworten!!! - für die Opfer dieser Politik bedeutet. Und was natürlich dann die Reaktionen dieser auf diese Politik sind.
                                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                                Der Artikel hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit sondern greift diesen Punkt nur gesondert heraus als es darum geht den Backround der Taliban zu analysieren.
                                Der Witz ist, dass DU diesen kurzen Abschnitt herausgenommen hast! Den Grund, warum du dies gemacht hast, hast du ja trotz eindeutiger Nachfrage nicht genannt. Der Artikel hat ja eigentlich eine gänzlich andere Überschrift, der auf etwas ganz anderes als eine Stammesfehde hindeutet: eben auf Warlords (also Leute, die andere kämpfen lassen, um sich zu bereichern) und Söldner (also Leute, die für Geld kämpfen!).
                                Resistance is fertile
                                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                                The only general I like is called strike

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