Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung - SciFi-Forum

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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Nur mal so zur Info, die "kindische Jagd nach Bin Laden" ist schon lange eingestellt worden.
    OEF in Afghanistan richtet sich gegen nun mal leider Gottes vorhandene Kräfte der Taliban und Al Quaida in Südafghanistan. Das kann man nicht ignorieren.
    Wie will man stabilisieren wenn feindliche Kräfte operieren die das Ziel haben die Stabilisierung zu unterbinden? Man muss gegen sie kämpfen. Man muss sie sogar zurückdrängen bevor man überhaupt irgendwas hinsichtlich Stabilisierung unternehmen kann.
    Auch das ist eine Realität die man anerkennen muss. Ohne die OEF wäre es in Südafghanistan sicher ruhiger. Aber die Taliban wären Back in Charge.

    Ansonsten kann ich dir weitestgehend zustimmen.
    Allerdings ist zu bemerken, das die Nato nicht mal in der Lage wäre die Notwendigen Truppen nach Afghanistan zu schicken und den Level über Jahre hinweg zu halten. Wir haben nicht die militärischen Ressourcen. Deshalb müssen wir uns mit den Warlords einlassen. Das ist nicht begrüßenswert, jedoch sehe ich keine andere Möglichkeit. Wir können es nicht mit jedem gleichzeitig aufnehmen. ME müssen wir uns auf die Bekämpfung von Taliban und Al Quaida konzentrieren. Das ist weiß Gott schwer genug.

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      Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
      Das stimmt, wobei die Truppen sich im Hintergrund halten sollten. Zivile Aufbauprojekte und vor Allem Ausbildungsprojekte werden gebraucht. Wenn die afghanische Polizei vernünftig ausgerüstet wäre und vernünftig bezahlt, könnte man sogar an eine Entwaffnung der Warlords denken. Durch die beharrliche Bombardierung von Teilen des Landes kommt kein Frieden.
      Wie ich es ja schon sagte. Ich verlange gar nicht den sofortigen Abzug der Bundeswehr (im Übrigen hält das auch Herr Gysi für unrealisitisch, er nutzt nur die Stimmung wie jeder andere Politiker auch).

      Was ich sehe ist eine völlige Fehlentwicklung. Afghanistan lebt wieder im finsteren Mittelalter, weil mehr Geld in die Stationierung von Truppen gesteckt wird, als in die Ausbildung einer Administration oder von Krankenhauspersonal. Würde man die afghanische Polizei und Armee vernünftig ausbilden und Geld in ihre Bezahlung stecken, bräuchte man keine ausländischen Truppen. Eigene Truppen werden vermutlich besser aufgenommen als Besatzungstruppen. Dass es den Menschen unter den Taliban schlecht geht ist vollkommen klar, aber es geht ihnen heute nicht besser. Die Besatzung hat nichts gebracht, ausser mehr Kriegstoten. Das Hauptproblem ist, dass die Verantwortlichen beharrlich jeden Rat von Experten ignorieren. Im State Department sitzt z.B. kein einziger Südasien-Experte. Dennoch versuchen die Leute da irgendwelche kruden Analysen zu erstellen, die natürlich aus Kenntnismangel oft Quatsch sind. Ähnlich ist es in den meisten NATO-Staaten.

      Wie gesagt, es gibt Alternativen. Dann müssten die Besatzer aber zugebn Fehler gemacht zu haben und das ist nicht gewollt!
      Möp!

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        Zitat von Harmakhis Beitrag anzeigen
        Das ist absolut richtig. ABER... mit Friedensmärschen und Gedenkgottesdiensten besiegt man keine machtgeilen, waffenstarrenden Unterdrücker wie die Nord-Allianz oder die Taliban.
        So leid es mir tut, dass zugeben zu müssen, aber ein guter und gerechter Friede ist nur dann mit friedliche Mitteln erreichbar, wenn alle Parteien das wollen. Wenn dem nicht so ist, dann muss halt mit dem Schwert in der einen Hand und dem Ölzweig in der anderen Hand für Ruhe und Ordnung schaffen, damit in Afghanistan eine stabile, freie und demokratische Zivilgesellschaft entstehen kann.
        Wer redet bitte von Gedenkgottesdiensten?
        Es reicht nicht, das alte Regime wegzubomben und dann glauben, die Bevölkerung nimmt dankbar Demokratie an. Deutschland brauchte ja auch erst die Schrecken des WKII um eine stabile Demokratie zu schaffen. Ich denke, den Afghanen geht es in erster Linie um Frieden und eine gesicherte Versorgung der Grundbedürfnisse, das war unter der Diktatur der Taliban eben mehr gesichert als es heute ist. Oder wie im Artikel von Ch'Rei so schön geschrieben wurde, dass es in Kabul keine öffentlichen Hinrichtungen mehr gibt oder dass nun etwas westliche Kultur erlaubt ist, alles schön und gut, aber das gilt eben nur für Kabul, im Rest des Landes bestimmt der herrschende Warlord das öffentliche Leben.
        Der gesamte militärische Einsatz diente ja nur als Machtdemonstration nach dem 11.9. - das einzige Ziel war es die Taliban zu verjagen, und was nachkommt war egal. Das müsste ja sogar Spatzenhirn Bush klar gewesen sein, dass die Nordallianz keine demokratischen Verhältnisse bringen wird.
        Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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          Vom täglichde bürokratische Wahnsinn aus Absurdistan:
          Auslandseinsätze: Dixieklo statt Klappspaten

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            Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
            Ich denke, den Afghanen geht es in erster Linie um Frieden und eine gesicherte Versorgung der Grundbedürfnisse, das war unter der Diktatur der Taliban eben mehr gesichert als es heute ist.
            Wie der Frieden War in Afgahnistan unter der Taliban gesichert??? Die habe Über zich Jahre einen Offenen Bürgerkrieg gegen die Nordallianz geführt mit vielen Toten durch Waffen und Hunger! Mann kann also von Frieden unter der Taliban nicht reden.
            Und das die Taliban die Afganen mit einer gesichrten Grundversorgung Versorgt haben glaub ich auch nicht. Afghanistan galt ja schon vor dem Angriff der USA als eins der Armstes Land der Welt.

            Zitat von Mr.Viola Beitrag anzeigen
            Oder wie im Artikel von Ch'Rei so schön geschrieben wurde, dass es in Kabul keine öffentlichen Hinrichtungen mehr gibt oder dass nun etwas westliche Kultur erlaubt ist, alles schön und gut, aber das gilt eben nur für Kabul, im Rest des Landes bestimmt der herrschende Warlord das öffentliche Leben.
            Ihrgendwo muß man ja anfangen. Das in den Städte relativer Frieden Herscht ist schon mal was. Den Menschen auf dem Land ging es damals auch nicht besser als heute, also hat der Einsatz schon für verbesserung gesorgt.
            Mann könnte vieleicht die Lage in große Teile Afgahnistans verbessern wenn man mehr Truppen hat und dann nach und nach Afganischen Kräften die Macht zurückgibt.
            Zuletzt geändert von Nelsen; 23.09.2007, 15:07.

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              Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
              Wie der Frieden war in Afgahnistan unter der Taliban gesichert??? Die habe Über zich Jahre einen offenen Bürgerkrieg gegen die Nordallianz geführt mit vielen Toten durch Waffen und Hunger! Mann kann also von Frieden unter der Taliban nicht reden.
              Weisst du eigentlich was vor den Taliban war bzw vor ~1991?
              Und weisst du auch wie gross das Gebiet war welches die Nordallianz hielt? Nur weil in einem (kleinen) Teil des Landes noch gekämpft wurde muss das ja nicht für das ganze Land gelten.
              Aber abgesehen davon hat Afghanistan schon seit dem 19. Jhd. das grosse Problem Spielball der Grossmächte zu sein.

              Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
              Und das die Taliban die Afghanen mit einer gesicherten Grundversorgung versorgt haben glaub ich auch nicht. Afghanistan galt ja schon vor dem Angriff der USA als eins der ärmsten Länder der Welt.
              Gehst du von einer "Grundversorgung" wie bei uns aus?? Halte ich für "etwas" vermessen.
              Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
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                Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                Weisst du eigentlich was vor den Taliban war bzw vor ~1991?
                Und weisst du auch wie gross das Gebiet war welches die Nordallianz hielt? Nur weil in einem (kleinen) Teil des Landes noch gekämpft wurde muss das ja nicht für das ganze Land gelten.
                Aber abgesehen davon hat Afghanistan schon seit dem 19. Jhd. das grosse Problem Spielball der Grossmächte zu sein.


                Gehst du von einer "Grundversorgung" wie bei uns aus?? Halte ich für "etwas" vermessen.
                Es ist sicherlich ebenfalls vermessen, sich den Taliban-Staat zurückzuwünschen. Afghanistan geht es seit nunmehr ca. 30 JAhren wirklich schlecht. Im übrigen sind die Taliban nicht seit 1991 sondern seit 1994 aktiv.
                Möp!

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                  Habe ich mir schon gedacht, dass das kommt. Aber ich wollte trotzdem rein auf die Frage des Vorposters eingehen.
                  Ich bezog mich halt auf den Zeipunkt des Abzuges der Roten Armee. In den Bürgerkriegswirren kamen dann die Taliban auf, ja.

                  Nur so nebenbei, nur weil ich das nicht extra erwähnt hatte, heisst das auch nicht, dass ich den Taliban-Zustand gut heissen würde oder gut fand.
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                    Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                    Ich bezog mich halt auf den Zeipunkt des Abzuges der Roten Armee. In den Bürgerkriegswirren kamen dann die Taliban auf, ja.

                    Die Rote Armee zog bereits 1989 zurück. Die Taliban-Milizen vom Mullah Omar wurden erst 1994 formiert. Bis 1992 herrschte in Afghanistan noch das Nadshibulla Regime, das Bürgerkriegschaos began erst danach.

                    Nur so nebenbei, nur weil ich das nicht extra erwähnt hatte, heisst das auch nicht, dass ich den Taliban-Zustand gut heissen würde oder gut fand.
                    Ok, hab ich falsch verstanden, sorry.
                    Möp!

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                      Zitat von Cu Chulainn Beitrag anzeigen
                      Die Rote Armee zog bereits 1989 zurück. Die Taliban-Milizen vom Mullah Omar wurden erst 1994 formiert. Bis 1992 herrschte in Afghanistan noch das Nadshibulla Regime, das Bürgerkriegschaos began erst danach.
                      Jaja. Aber Nadschibullah war ein vom Kreml eingesetzter bzw favorisierter Herrscher der halt alsbald gestürzt wurde solange die RA nicht mehr im Land war. Auch wenn die RA nicht mehr offiziell im Land war gehe ich davon aus, dass die allerallerletzten Verbände (Speznaz) 1991 mit Nadschibullah verschwanden.
                      Aber ansonsten hast du natürlich vollkommen recht.
                      Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
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                        Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                        Weisst du eigentlich was vor den Taliban war bzw vor ~1991?
                        Ja und weiter??
                        Ich weiß auch was in den 80 in Afghanistan abging da waren die Roten. Aber bevor die Roten in Afgahnistan einmaschiert sind war da Bürgerkrieg. Also eigendlich kenn die Menschen da nix anderes als zu Kämpfen.

                        Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                        Und weisst du auch wie gross das Gebiet war welches die Nordallianz hielt? Nur weil in einem (kleinen) Teil des Landes noch gekämpft wurde muss das ja nicht für das ganze Land gelten.
                        Die Nordallianz hielt kurz vor Eingreifen der Usa noch 10 % des Landes allerding war die Taliban nicht in der Lage das gebiet einzunehmen. Das ist aber egal, das ganze Land liet unter den Kämpfe auch wenn sie Regional begrennzt waren. Die Kämpfer die in dem Bürgerkrieg gekämpft haben kammen ja auch aus dem ganzen land und die Fehlten dann wo anders, Z.B. bei der Ernte. Wann wird denn auch mal ein Krieg auf der Gesamten Fläche eines Landes ausgetragen?
                        Aber was willst du eigendlich mit deiner Außerung aussagen?? Denn Menschen ging es unter den Taliban besser und sie lebten in Harmonie und waren durch und ganz glücklich und hatten immer was zu essen? Weil die Aussage die du Zitirt hast sollte sagen das es den Menschen unter der Besatzung besser geht als unter den Taliban. Es geht den Menschen zwar nicht gut aber besser als Früher.
                        Also damasl ging es den Menschen in Afgahnistan Absolut beschiesen nun geht es ihnen nur noch beschissen also ne kleine Verbesserung

                        Zitat von Eye-Q Beitrag anzeigen
                        Gehst du von einer "Grundversorgung" wie bei uns aus?? Halte ich für "etwas" vermessen.
                        Also ich gehe nicht von unserer Grundversorgung aus. (blöde Frage) Ich meine damit das der Großteil der Bevölkerung genug hat um nicht tod Umzufallen. Bzw die Chance hat älter als 35 zu werden.

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                          Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
                          Es geht den Menschen zwar nicht gut aber besser als Früher.
                          Das gilt nur für einzelne Teile Afghanistans. In vielen hat sich die Situation entweder verschlechtert oder ist nicht besser geworden.

                          Die westlichen Besatzungstruppen stützen sich bekanntlich auf islamistische Warlords (eben die Islamisten, die der Nordallianz angehörten), die den Grossteil der Provinzen kontrollieren.
                          Resistance is fertile
                          Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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                            Wie war es denn davor?? Dann waren da halt nicht die Warlords sondern ihrgendein Taliban. Das macht doch im Grunde kein Unterschied. Also unter der Taliban ging es den leute so kurz vor Tod. Aber jetzt hat sich die Lage zumindest in einigen REgionen verbessert.

                            Allso wenn man hier Kritisiert das in Afgahnisten die Warloards zuviel Macht haben, dann müßte man doch eigendlich dafür sein, das man Mehr eigene Truppen da hinschickt, damit man für ne gewisse Zeit die Ländlichen Afghanischen Region Kontroliert bis das Land eine Eigenständige Bürokratie aufbaut. Und das das Land Überhaupt in der Lage ist die Gebiete zu kontrolieren. Naja und wer glaubt das geht in weniger als 10 Jahren der lebt in Star Trek.

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                              Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
                              Wie war es denn davor?? Dann waren da halt nicht die Warlords sondern ihrgendein Taliban.
                              Die Taliban waren deshalb erfolgreich, weil anfangs haufenweise Warlords zu ihnen überliefen - diese sind dann bei der Invasion 2001 aber dann auch auf die Seite der Bushisten übergelaufen.

                              Ich habe auch nicht behauptet, dass es zuvor allgemein besser war. Es stimmt nur nicht, dass sich seit 2001 die Situation grundlegend verbessert hat.
                              Zitat von Nelsen Beitrag anzeigen
                              Allso wenn man hier Kritisiert das in Afgahnisten die Warloards zuviel Macht haben, dann müßte man doch eigendlich dafür sein, das man Mehr eigene Truppen da hinschickt, damit man für ne gewisse Zeit die Ländlichen Afghanischen Region Kontroliert bis das Land eine Eigenständige Bürokratie aufbaut. Und das das Land Überhaupt in der Lage ist die Gebiete zu kontrolieren.
                              Kontrollieren ist nicht der Punkt. Die Frage ist, was es für eine Gesellschaftsform gibt.

                              Bush & Co war das recht egal. Deshalb setzen sie auf geringe Truppenstärken und Bündnisse mit islamistischen Warlords. Es reicht ihnen, wenn sie das Land kontrollieren.

                              Ich halte es für vollkommen illusorisch, wenn man meint, dass aus dem heutigen Kolonialregime sich eine demokratische Gesellschaft entwickeln könnte - egal, wie viele Truppen dort eingesetzt werden.

                              Ich habe es schon mal geschrieben: die Idee Afghanistan mit Hilfe einer Invasion einer Grossmacht zu modernisieren, ist schon einmal gescheitert. Das ist eigentlich auch nicht so lange her: das war 1979 und das Scheitern war 1992 besiegelt.
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                                Jedenfalls ist jetzt klar, warum die KSK seit längerem nichtmehr eingesetzt wurde, die waren einfach permanent besoffen

                                KSK im Einsatz: "Noch nie habe ich solche Zustände bei der Bundeswehr gesehen wie in dieser Truppe"
                                When I get sad, I stop being sad, and be AWESOME instead. True story.

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