Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung - SciFi-Forum

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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Hallo,

    ...mittlerweile sind es sogar 6 Bundeswehrsoldaten, die in den Süden gehen.

    Drei Soldaten sollen der afghanischen Bevölkerung, mit missionarischem Eifer und ihrem Lautsprecher-Dingo, die Notwendigkeit des Krieges klarmachen.
    Unsere Soldaten haben im Norden einen guten Ruf, vielleicht erhoffen sich die Briten und Amerikaner ihren schlechten Ruf mit unserer Hilfe zu verbessern.

    Und die Drei anderen Soldaten sollen, im Rahmen einer „Dienstreise“, aufklären inwieweit die von der BW ausgebildeten ANA-Truppen im Süden integriert werden können.
    Hört ich doch besser an, als „Ausbilder zum Einsatz in den Süden verlegt“. Aber gegen so eine kleine „Dienstreise“ hat die tumbe deutsche Bevölkerung nichts einzuwenden.

    Die Aussagen des Verteidigungs-Franz-Josef sind nicht das Papier wert auf dem sie gedruckt werden.
    Denn wir sind schon längst mitten im Krieg.

    Bereits über die Umschreibung des Tornado-Einsatzes, es handle sich lediglich um abbildende Aufklärung, Luftraumüberwachung und die Auswertung der Bilder, musste ich schmunzeln.
    Dabei wird offensichtlich vergessen – ob nun bewusst oder nicht - zu erwähnen, dass es sich eindeutig um militärische Aufklärung handelt, die der Vorbereitung und dem Führen von Kampfeinsätzen dient.

    Anstatt die Bevölkerung mit fadenscheinigen Aussagen zu belügen, sollten die Bundeskomiker lieber die Karten auf den Tisch legen. Nur wird sich die unbequeme Wahrheit schlecht in Wählerstimmen umsetzen lassen.

    Entweder die Bundeswehr ist voll und ganz dabei oder sie holen unsere Soldaten wieder Heim. Doch dieses halbgare hin und her ist armseelig.

    Gruß Night...
    "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
    "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

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      Das ich dir mal voll zustimmen kann
      Vom Ansatz her ist das ja garnicht mal so falsch Deutsche als Propagandabeauftrage einzusetzen.
      Aber drei Mann mit Lautsprecher ist doch einfach nur ROFL.
      30 Teams á 3 Dingos mit je 4 Mann - damit würde man einen merkbaren Effekt erzielen.
      Aber doch nicht mit diesem Aufgebot...

      Das mit der "Dienstreise" habe ich auch gelesen - das ist genauso zum brüllen.
      Ob sie dann noch einen Antrag auf Erstattung der Reisekosten stellen dürfen?
      Gehört sich schließlich so

      Kommentar


        Nato kesselt 200 Taliban-Kämpfer ein

        In Südafghanistan haben Nato-Soldaten rund 200 Taliban-Kämpfer eingekreist. Auch einer der meist gesuchten Extremisten soll sich unter den Eingekesselten befinden: der Militärchef der Radikal-Islamisten, Mullah Dadullah.
        Mein Post vom 24.04.07

        Und jetzt dürften sie ihn haben:

        Afghanistan: Taliban-Kommandeur Dadullah soll getötet worden sein

        Der "Militärchef" der Taliban, Mullah Dadullah, ist nach offiziellen afghanischen Angaben getötet worden. "Seine Leiche liegt vor meinem Büro", sagte der Gouverneur der afghanischen Provinz Kandahar, Assadullah Khalid.

        Kabul - "Jeder, Journalisten und andere Leute auch, können kommen und sie anschauen." Der afghanische Geheimdienst bestätigte den Tod. Die afghanischen Behörden haben Medienvertretern den angeblichen Leichnam des Taliban-Führers Mullah Dadullah präsentiert. Rund dreißig Journalisten wurden in einem Raum des Amtssitzes des Gouverneurs von Kandahar gebracht, wo ihnen ein blutiger und von Kugeln durchlöcherter Leichnam gezeigt wurde, bei dem es sich um Dadullah handeln soll. Seine Gesichtszüge ähnelten denen von Dadullah. Der Leiche fehlte zudem ein Bein - eines der Merkmale Dadullahs.
        [...]
        Afghanistan: Taliban-Kommandeur Dadullah soll getötet worden sein

        Kommentar


          Hallo,

          Taliban-Kommandeur prahlt mit Anschlag auf Bundeswehr
          Die Taliban haben sich zu dem Selbstmordanschlag im Norden Afghanistans bekannt, bei dem drei deutsche Soldaten getötet wurden. Den Attentäter feiern sie als "Mudschaheddin-Helden". Verteidigungsminister Jung dagegen sprach von "feigen Anschlägen".

          Berlin/Kunduz - Ein "Mudschaheddin-Held" habe die deutsche Patrouille in der Stadt Kunduz angegriffen, frohlocken die Taliban auf ihrer Webseite. Der Attentäter sei aus der Provinz Kunduz gewesen. Elf deutsche Soldaten seien getötet worden. Taliban-Kommandeur Mullah Hajatullah Chan sagte der Nachrichtenagentur Reuters: "Unser Taliban-Krieger hat sich nahe der deutschen Truppen in die Luft gesprengt und mehr als zehn deutsche Soldaten getötet." ...
          Quelle:
          ...und damit dürften wir die Antwort haben.

          WELT ONLINE - Massive Zweifel am Afghanistan-Einsatz - Nachrichten Politik

          Gruß Night...
          "Unzählige Menschen haben Völker und Städte beherrscht, ganz wenige nur, sich selbst."(Lucius Annaeus Seneca)
          "Ich bin mit meinem bisschen Mensch sein derartig ausgelastet - zum Deutsch sein komm' ich ganz selten." (V. Pispers)

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            Zitat von Nightcrawler Beitrag anzeigen
            WELT ONLINE - Massive Zweifel am Afghanistan-Einsatz - Nachrichten Politik
            Bezeichnend dafür wie verzerrt der Afghanistaneinsatz hierzulande wahrgenommen wird.
            Da erwischt es mal seit vielen Monaten ein paar Deutsche und schon wird der Einsatz in Frage gestellt.
            Ja hat man denn noch nicht kapiert das in Afghanistan Krieg herrscht??
            Das die Deutsche Flagge nicht das ultimative Schutzschild darstellt?
            Was denken sich die Politiker eigentlich die unsere Soldaten sonstwo hinschicken? Es könnte weit schlimmer sein!
            Da rennen wir ja wie die Hasen wenn in Afghanistan wirklich was mit unseren Truppen passiert.
            Es waren im Übrigen nur 3 Tote Deutsche Soldaten. Mein Beileid den Angehörigen.

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              Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
              Bezeichnend dafür wie verzerrt der Afghanistaneinsatz hierzulande wahrgenommen wird.
              Da erwischt es mal seit vielen Monaten ein paar Deutsche und schon wird der Einsatz in Frage gestellt.
              Das ist eine verzehrte Wahrnehmung der Realität, da es auch schon zuvor massive Kritik gab. Und zwar von zwei Seiten:

              a) Leute, die die US-Strategie in Afghanistan ablehnen, aber die Stationierung von Besatzungstruppen "um Afghanistan aufzubauen" befürworten. Kriegsminister Jung hat sich z.B. neulich entsprechend geäussert (s. Jung fordert US-Truppen zur Mäßigung auf).

              b) Leute, die die Besatzung an sich ablehnen.

              Natürlich bedeuten die offensichtlichen Misserfolge kombiniert mit Verlusten, dass die Anhänger der aktuellen, von der Bush-Regierung bestimmten Strategie in Afghanistan an Boden verlieren.

              Aber jemand, der lediglich auf Einkesselungsmeldungen und den Tod von einzelnen Taliban-Führer achtet, versteht von der realen Situation dort wenig. Solche Meldungen haben die Russen 1979-89 auch laufend fabriziert - und trotzdem verloren.
              Resistance is fertile
              Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
              The only general I like is called strike

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                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                Bezeichnend dafür wie verzerrt der Afghanistaneinsatz hierzulande wahrgenommen wird.
                Ja und nein. Immerhin wird genau das von unseren Politikern propagiert - ein Einsatz als "bewaffnetes THW". Was sollen sie auch anderes machen, als solche Märchen zu erzählen? Alles andere würde offenbaren, dass die ganzen Auslandseinsätze auf verfassungs- und völkerrechtlich extrem wackligen Beinen stehen.

                Von Seiten der Politiker wird gefordert, die Bevölkerung solle sich hinter die Soldaten stellen und ihnen den Rücken stärken, sodass man mit dem Gefühl dieser Unterstützung die schwere Aufgabe wahrnehmen kann. Dabei sind sie es, die nicht mal ansatzweise eine gesicherte rechtliche Position für die Soldaten geschaffen haben, geschweige denn eine solide Strategie. Wo bleibt denn da die Unterstützung?

                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                Ja hat man denn noch nicht kapiert das in Afghanistan Krieg herrscht??
                Wie gesagt: Nein. Und das ist auch kein Wunder, es wird ja auch ganz anders dargestellt. Und einen "Krieg" würde die Zivilbevölkerung vermutlich auch gar nicht mitmachen (wollen). Deswegen ja auch das "bewaffnete THW", s.o.

                Zitat von max Beitrag anzeigen
                Aber jemand, der lediglich auf Einkesselungsmeldungen und den Tod von einzelnen Taliban-Führer achtet, versteht von der realen Situation dort wenig. Solche Meldungen haben die Russen 1979-89 auch laufend fabriziert - und trotzdem verloren.
                Das ist zwar richtig. Allerdings wurden die Russen von der afghanischen Bevölkerung ausschließlich als Besatzer wahrgenommen, während heute weite Teile die ISAF-Soldaten als Teil eines Aufbaukonzeptes begrüßen. Das sollte man auch nicht verhehlen, denn das ist ein himmelweiter Unterschied.
                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                -Peter Ustinov

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                  Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                  Ja Was sollen sie auch anderes machen, als solche Märchen zu erzählen?
                  Damit aufhören, die Karten auf den Tisch legen, die Wahrheit erzählen, vernünftige Ziele setzen und alles tun um diese zu erreichen.

                  Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                  Alles andere würde offenbaren, dass die ganzen Auslandseinsätze auf verfassungs- und völkerrechtlich extrem wackligen Beinen stehen.
                  Also bitte, das ist doch kein Argument.
                  Denjenigen die es interessiert wissen das eh, dem Rest der Bevölkerung ist das so oder so egal.
                  Wenn das der Grund sein soll warum wir uns selbst anlügen läuft etwas gewaltig schief.

                  Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                  Wo bleibt denn da die Unterstützung?
                  Die wird nie kommen. Die Politik sieht die Bundeswehr doch nur als einleider notwendiges Instrument um auf internationaler Bühne mitspielen zu dürfen.
                  Unterstützung, sinnvolle Einsätze?
                  Besteht keine Notwendigkeit. Die Bundeswehr erfüllt ihre Aufgabe, auch wenn sie Geld in sinnlosen Einsätzen verschleudert.
                  Noch geht das gut. Mir graut vor dem Tag wenn die deutsche Komponente der NRF angefordert wird...

                  Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                  Wie gesagt: Nein.
                  Und eben das ist das Problem. Es würde ja mal reichen wenn es die Verantwortlichen checken würden.
                  Aber stattdessen glauben sie ihre eigene Propaganda.
                  Da wird es noch ein böses Erwachen geben.

                  Zitat von max
                  Aber jemand, der lediglich auf Einkesselungsmeldungen und den Tod von einzelnen Taliban-Führer achtet,
                  Du musst ja wissen auf was ich achte...

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                    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                    Damit aufhören, die Karten auf den Tisch legen, die Wahrheit erzählen, vernünftige Ziele setzen und alles tun um diese zu erreichen.
                    Genau, und das Völkerrecht weiterhin sehenden Auges brechen, dafür halt mit offenen Karten? Komische Einstellung.

                    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                    Denjenigen die es interessiert wissen das eh, dem Rest der Bevölkerung ist das so oder so egal.
                    Nein, es ist der Bevölkerung nicht egal. Es geht ja auch nicht um juristische Detailfragen. Du kennst aber sicher die Umfragen, wonach selbst die "THW-Einsätze" von einer überdeutlichen Mehrheit abgelehnt werden. Stell Dir mal vor, was passiert, wenn man sich nun offen dazu bekennt, dass man entgegen der Verfassung und gegen geltendes Völkerrecht "eigene Interessen" mit militärischen Mitteln gewaltsam durchsetzen will. Da unterschätzt Du die pazifistische Grundhaltung in Deutschland aber gewaltig, wenn Du glaubst, dass das der Bevölkerung alles egal sei.

                    Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                    Es würde ja mal reichen wenn es die Verantwortlichen checken würden.
                    Aber stattdessen glauben sie ihre eigene Propaganda.
                    Ich glaube schon, dass die ganz genau wissen, was sie da eigentlich machen. Eine andere Frage ist wohl, ob sie das Risiko gänzlich überblicken können.
                    Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                    -Peter Ustinov

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                      Genau, und das Völkerrecht weiterhin sehenden Auges brechen, dafür halt mit offenen Karten? Komische Einstellung.
                      Ich wüsste schon gerne inwieweit die deutschen Truppen in Afghanistan das Völkerrecht brechen.

                      Du kennst aber sicher die Umfragen, wonach selbst die "THW-Einsätze" von einer überdeutlichen Mehrheit abgelehnt werden.
                      Nehmen wir das mal als gegeben hin. Woran liegt das?
                      ME in erster Linie daran, das derartige Einsätze keinerlei bzw. kaum Nutzen haben.
                      Selbst ich halte viele Einsätze der Bundeswehr für ziemlich sinnlos. Auch die ISAF rennt in eine falsche Richtung.

                      Im Übrigen verweise ich auf folgende Umfrage:
                      bundeswehr.de: Umfrage

                      Klar, es gibt auch Umfragen in die andere Richtung.


                      Dir mal vor, was passiert, wenn man sich nun offen dazu bekennt, dass man entgegen der Verfassung und gegen geltendes Völkerrecht "eigene Interessen" mit militärischen Mitteln gewaltsam durchsetzen will.
                      Entsprechend rübergebracht passiert da nicht viel. Diejenigen die jetzt schon rumjaulen werden damit weitermachen, diejenigen die es bis jetzt nicht groß interessiert hat werden sich nicht weiter darum kümmern. Es ist doch kein Geheimnis, das Auslandseinsätze eher wacklige Angelegenheiten sind. Es ist bekannt. Zumindest für diejenigen die es interessiert.

                      Ich glaube schon, dass die ganz genau wissen, was sie da eigentlich machen.
                      Genau das wage ich zu bezweifeln.

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                        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                        Ich wüsste schon gerne inwieweit die deutschen Truppen in Afghanistan das Völkerrecht brechen.
                        Soweit es zu kriegerischen Handlungen kommt (Stichwort "Süden" und "enduring freedom"), können sie sich jedenfalls schlecht auf UN-Resolutionen stützen, die keine Ermächtigung zu militärischer Gewaltanwendung beinhalten.

                        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                        Im Übrigen verweise ich auf folgende Umfrage: (...)
                        Niedlich: Der Afghanistan-Einsatz wird bewußt nicht genannt und ausgespart. Ist ja auch kein Wunder, denn die allgemeine Ablehnung dieses Einsatzes ist hinlänglich bekannt und war schon oft Gegenstand von Umfragen.

                        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                        Klar, es gibt auch Umfragen in die andere Richtung.
                        Ich persönlich habe bisher ausschließlich Umfragen gesehen, die gegen den Afghanistan-Einsatz liefen.

                        Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                        Entsprechend rübergebracht passiert da nicht viel.
                        Naja, ich weiß nicht. Kann sein, vielleicht aber auch nicht. Ich erinnere an die nicht gerade geringen Proteste gegen den Irakkrieg der USA. Wie gesagt: Den doch recht verwurzelten Pazifismus in Deutschland würde ich jedenfalls nicht unterschätzen.
                        Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                        -Peter Ustinov

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                          Zitat von Sandswind
                          Soweit es zu kriegerischen Handlungen kommt (Stichwort "Süden" und "enduring freedom"), können sie sich jedenfalls schlecht auf UN-Resolutionen stützen, die keine Ermächtigung zu militärischer Gewaltanwendung beinhalten.
                          OEF stützt sich doch auf ein anderes UN-Mandat als ISAF. Resolution 1368. Und die billigt doch militärisch Vorgehen, fordert ausdrücklich zum Kampf auf.
                          Zitat von Sandswind
                          Niedlich: Der Afghanistan-Einsatz wird bewußt nicht genannt und ausgespart.
                          Genauer lesen:
                          Immerhin 78 Prozent sind dafür, dass sich die Bundeswehr am Kampf gegen den internationalen Terrorismus beteiligt.
                          53 Prozent der Befragten stimmen dem Einsatz in Afghanistan „vollkommen“ oder „überwiegend“ zu.
                          Zitat von Sandswind
                          Naja, ich weiß nicht. Kann sein, vielleicht aber auch nicht. Ich erinnere an die nicht gerade geringen Proteste gegen den Irakkrieg der USA.
                          Die gab es doch nur weil Schröder das entsprechend instrumentalisiert hat. Hätte er die Kriegstrommel getrommelt wäre das Volk in der Überwiegenden Mehrheit mit in den Krieg gezogen.

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                            Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                            OEF stützt sich doch auf ein anderes UN-Mandat als ISAF. Resolution 1368. Und die billigt doch militärisch Vorgehen, fordert ausdrücklich zum Kampf auf.
                            Das habe ich ganz anders in Erinnerung. Die Resolution 1368 war doch die, die von den USA kurzerhand so ausgelegt wurde. Sie spricht lediglich von "notwendigen Maßnahmen", die getroffen werden sollen, und dass der Weltsicherheitsrat sich weiterhin mit diesem Thema befassen wird. Militärische Gewalt wird mit keinem Wort erwähnt und damit auch nicht legitimiert.

                            Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                            Genauer lesen:
                            Sorry, hab ich nicht gesehen. Aber selbst das ist doch bezeichnend: Stolze 53 % der Befragten stimmen "vollkommen" oder "überwiegend" zu - beide Zustimmungsgrade wohl bewußt zusammen genannt, um auf die knappe absolute Mehrheit zu kommen. Und die 78 % Zustimmung zum "Kampf gegen den Terror" sind meiner Meinung nach relativ nichtssagend, denn die Formel ist ja an sich schon eine ziemlich luftige Nummer. Klar spricht sich jeder dagegen aus, Terroristen "zu bekämpfen".

                            Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                            Die gab es doch nur weil Schröder das entsprechend instrumentalisiert hat. Hätte er die Kriegstrommel getrommelt wäre das Volk in der Überwiegenden Mehrheit mit in den Krieg gezogen.
                            Wenn das mit der Propaganda so eine einfache Sache wäre - wieso hat Schröder denn dann seinerzeit nicht für Hartz IV getrommelt? Ich sag's Dir: Weil sowas bei verhassten Themen nicht allzu aussichtsreich ist. Gleiches gilt für bewaffnete Einsätze, denn die treffen oft auf knochenharte Widerstände.
                            Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                            -Peter Ustinov

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                              Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                              Die Resolution 1368 war doch die, die von den USA kurzerhand so ausgelegt wurde.
                              ME ist diese Resolution mehr als ausreichend.

                              unter anderem:
                              Der Sicherheitsrat [...]

                              entschlossen , die durch terroristische Handlungen verursachten Bedrohungen des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit mit allen Mitteln zu bekämpfen,

                              [...]

                              5. bekundet seine Bereitschaft, alle erforderlichen Schritte zu unternehmen, um auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 zu antworten und alle Formen des Terrorismus zu bekämpfen, im Einklang mit seiner Verantwortung nach der Charta der Vereinten Nationen;
                              Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                              Sorry, hab ich nicht gesehen. Aber selbst das ist doch bezeichnend:
                              Ich finde die Zustimmung noch erstaunlich hoch.
                              "Kampf gegen den Terror" hat sich im übrigen schon genug manifestiert. Eine bloße Formel ist das nicht mehr.
                              Man wieß was dahinter steht.

                              Zitat von Sandswind Beitrag anzeigen
                              Wenn das mit der Propaganda so eine einfache Sache wäre - wieso hat Schröder denn dann seinerzeit nicht für Hartz IV getrommelt? Ich sag's Dir: Weil sowas bei verhassten Themen nicht allzu aussichtsreich ist. Gleiches gilt für bewaffnete Einsätze, denn die treffen oft auf knochenharte Widerstände.
                              Mal davon abgesehen das der Vergleich reichlich deplatziert ist - natürlich gibt es Widerstände. Aber die Volksmasse kann man trotzdem mitreißen. Krieg ist was anderes als Arbeitsmarktreformen.
                              Ich sage ja nicht das es Schröder im Wahlkampf geholfen hätte oder so.

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                                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                                ME ist diese Resolution mehr als ausreichend.
                                Will ich Dir nicht absprechen. Allerdings bist Du kein Völkerrechtler, und Du bist auch nicht die bisherige Praxis des Weltsicherheitsrats. Nach der war immer eine ausdrückliche Ermächtigung zum Einsatz militärischer Gewalt nötig, wenn ich da richtig informiert bin.

                                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                                "Kampf gegen den Terror" hat sich im übrigen schon genug manifestiert. Eine bloße Formel ist das nicht mehr.
                                Man wieß was dahinter steht.
                                Ja, was denn? Wie lautet denn die große Strategie dahinter? Ich habe das zumindest für Deutschland nur als ein panisches Beschneiden von Bürgerrechten und ziemliche Hysterie erlebt.

                                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                                Mal davon abgesehen das der Vergleich reichlich deplatziert ist - natürlich gibt es Widerstände. Aber die Volksmasse kann man trotzdem mitreißen. Krieg ist was anderes als Arbeitsmarktreformen.
                                Richtig, Krieg ist wesentlich schlimmer. Umso erstaunlicher, dass sich schon bei einer wesentlich weniger existenziellen Frage keine Propagandamaschine in der Lage gesehen hat, die Massen zu bändigen. Das spricht meiner Meinung nach deutlich gegen die Vorstellung, man könne die Nation mitreissen, wenn man nur pathetisch genug den großen vaterländischen Krieg am Hindukusch ankündigt.
                                Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                                -Peter Ustinov

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