Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung - SciFi-Forum

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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Also, ich sehe zum einen irgendwie nicht wirklich was die Aufstockung der Truppen für eine Auswirkung auf die Landtagswahl haben soll. Das wirkt irgendwie recht arg konstruiert, auch der Verweis auf die EUPOL Sache lässt es nicht verständlicher werden. So wie ich das als bayerischer Bürger sehe wird der Afghanistaneinsatz so oder so keinerlei Rolle im Wahlkampf spielen. Vorrangig werden innenpolitische uva landespolitische Themen sein.

    Zum anderen ist Kritik an dieser Entscheidung natürlich vollkommen berechtigt und auch bitter notwendig. Es ist eine Schande für Deutschland, die Regierung und die Partei die eigenen Truppen aus welchen Gründen auch immer im Regen stehen zu lassen. Die Bundeswehr darf niemals durch wahltaktische Entscheidungen in missliche Lagen gebracht werden! Das geht eigentlich überhaupt garnicht.
    Es ist zum heulen. Weil die Regierenden in Berlin nicht den Mut haben die Sache richtig anzupacken, dem Volk nicht erzählen wollen was eigentlich notwendig wäre um den Auftrag zu erfüllen kommt so ein Blödsinn dabei raus. Die ganze Mission ist so schlicht furchtbar sinnlos weil sie sich nicht an den militärischen Gegebenheiten im Einsatzland richtet sondern nach den Bedürfnissen der politischen Führung in der Heimat.
    Da braucht man aber nicht mit dem Finger auf irgendeine Partei zu zeigen, da sind alle gleich.

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      Zitat von Cmdr. Ch'ReI
      Es ist zum heulen. Weil die Regierenden in Berlin nicht den Mut haben die Sache richtig anzupacken, dem Volk nicht erzählen wollen was eigentlich notwendig wäre um den Auftrag zu erfüllen kommt so ein Blödsinn dabei raus. Die ganze Mission ist so schlicht furchtbar sinnlos weil sie sich nicht an den militärischen Gegebenheiten im Einsatzland richtet sondern nach den Bedürfnissen der politischen Führung in der Heimat.
      Wobei die Frage ist, ob das politische Klima überhaupt mehr hergibt. Ich glaube, es geht hier weniger um die Parteien, sondern eher daraum, was die Parteien glauben den Bürgern zumuten zu können. Und die Parteien gehen, zumindest m.E. davon aus, dass ein Kampfeinsatz von der Mehrheit der Leute nicht akzeptiert werden würde. Wenn man jetzt auf Biegen und Brechen einen solchen Kampfeinsatz durchboxen würde, würde nur das zu einer Destabilisierung der Regierung führen und der Linkspartei die Wähler in Scharen zutreiben.
      "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
      -Cpt. Jean-Luc Picard

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        Das Problem der Regierenden (Ob in Berlin, London, Washington oder sonst wo, sei mal dahingestellt...) ist halt einfach, dass sie offenbar der Meinung sind, wenn man da x-tausend Soldaten hinschickt und zehn Jahre wartet, wird sich das Problem schon von selbst lösen.

        Was diese Länder bräuchten, wäre imo so eine Art zweiter Marshallplan. Aber das würde ja wieder Geld kosten, das wir doch lieber der eigenen Wirtschaft in den Poppo schieben, anstatt es für dauerhafte Friedenssicherung auszugeben...

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          @ Valdorian
          Darüber haben wir ja schon mal diskutiert.
          ME wäre es schon möglich. Wenn man den Menschen von Anfang an klaren Wein einschenkt, sagt wie die Situation ist, was die Ziele sind und va wie man das erreichen will.
          Mit dieser Offenheit ließe sich sehr viel erreichen.
          Aber es funktioniert halt nicht wenn man die Bürger in vielen Bereichen schlicht anlügt und dann auch noch keine Erfolge vorweisen kann. Dann sieht das Volk diesen Einsatz zurecht als sinnlos an.

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            Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
            @ Valdorian
            Darüber haben wir ja schon mal diskutiert.
            ME wäre es schon möglich. Wenn man den Menschen von Anfang an klaren Wein einschenkt, sagt wie die Situation ist, was die Ziele sind und va wie man das erreichen will.
            Mit dieser Offenheit ließe sich sehr viel erreichen.
            Aber es funktioniert halt nicht wenn man die Bürger in vielen Bereichen schlicht anlügt und dann auch noch keine Erfolge vorweisen kann. Dann sieht das Volk diesen Einsatz zurecht als sinnlos an.
            Dem kann ich so nur zustimmen.

            Zumal mir persönlich auch nicht einleuchtet, weshalb man den Truppen in Afghanistan nicht die Ausrüstung zukommen lässt, die sie brauchen, wann sie sie brauchen.
            Wieso wehrt sich das Verteidigungsministerium offensichtlich so vehemment dagegen, bereits jetzt über eine Erweiterung des Mandats nachzudenken? Es ist ja nun nicht das erste mal, dass man hört, wie unzureichend unsere Soldaten vor Ort mit angemessenem Gerät versorgt sind - und das einige Hundert Männer mehr auch nicht schaden würden.

            Meiner Meinung nach gibts bei derartigen Kampfeinsätzen für die Politik doch nur zwei Alternativen:
            Entweder, man ist konsequent und zieht die eigenen Leute zurück, wird das politische Klima in der Heimat und die militärische Lage vor Ort "zu heikel", oder aber man tut alles dafür, den Jungs in Afghanistan dann auch alle Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, die sie benötigen, um möglichst "sicher" und effektiv arbeiten zu können.

            Warum hier aus Angst vor irgendwelchen Wahlverlusten offenbar mit Menschenleben gespielt wird - bis mal WIRKLICH was passiert und dann im Nachhinein das Geschreie groß ist - mag mir zumindest nicht ganz einleuchten.

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              Zitat von Seether Beitrag anzeigen
              Zumal mir persönlich auch nicht einleuchtet, weshalb man den Truppen in Afghanistan nicht die Ausrüstung zukommen lässt, die sie brauchen, wann sie sie brauchen.
              Wieso wehrt sich das Verteidigungsministerium offensichtlich so vehemment dagegen, bereits jetzt über eine Erweiterung des Mandats nachzudenken? Es ist ja nun nicht das erste mal, dass man hört, wie unzureichend unsere Soldaten vor Ort mit angemessenem Gerät versorgt sind - und das einige Hundert Männer mehr auch nicht schaden würden.
              Gerade bei diesen Detailfragen kann ich dazu auch nur den Kopf schütteln. Ich mein, vollkommen unabhängig davon wie man jetzt zu diesem Einsatz grundsätzlich steht - die übergroße Mehrheit der Bundesbürger hätte doch kein Problem damit den Truppen wenigstens die nötige Ausrüstung zusammen mit einem vernünftigen Mandat mitzugeben. Wenn sie schon gehen müssen dann doch bitteschön mit allen Nötigen im Gepäck. Wo ist bitteschön das Problem die Mandatsobergrenze zu erweitern? Es sollte doch eine Kleinigkeit sein den Volk zu vermitteln das die eigenen Kräfte dort im höheren Maße als vorher bedroht sind und dementsprechend Verstärkung brauchen. Niemand wird wegen dieser Verstärkung plötzlich gegen den Einsatz sein. Und niemand wird sich deswegen von der Notwendigkeit der Mission überzeugen lassen.
              Vor was hat man da bitteschön Angst? Die paar Hundert Mann werden die Bundesregierung nicht in Erklärugnsnöte bringen. Dafür ist sie ganz allein selbst verantwortlich.

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                Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                Vor was hat man da bitteschön Angst? Die paar Hundert Mann werden die Bundesregierung nicht in Erklärugnsnöte bringen. Dafür ist sie ganz allein selbst verantwortlich.
                Ich meine, Dir wie mir wird klar sein ,warum das CDU-geführte Verteidigungsministerium im Moment das Eisen Afghanistan so strikt ablehnt: Immerhin gibts bei euch in Bayern demnächst Wahl, und nachdem die CSU bereits in Sachen Rauchfreie Bierzelte umgeknickt ist, will man in der CDU der Schwesterpartei wohl nicht auch noch Probleme bereiten, indem man irgendwas "nach oben" hin in Sachen Afghanistan verändert.
                Ich vermute einfach, die Angst vor Überdramatisierung durch einschlägige Linkslastige Medien sowie die Linkspartei und damit die Angst, weitere Stimmen in Bayern zu verlieren, lähmt da einiges.

                Einen anderen Grund sehe ich nicht - man traut den Bürgern mal wieder viel weniger Differenzierungsfähigkeit zu, als sie wirklich haben. Als ob die Menschen nicht zwischen Schutz der bereits dort stehenden Truppen durch bessere Ausrüstung und einer krassen Mandatserweiterung durch tausende neuer Soldaten unterscheiden könnten.

                Aber vielleicht irre ich mich auch und die wahren Gründe liegen ganz woanders.

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                  Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                  Ich meine, Dir wie mir wird klar sein ,warum das CDU-geführte Verteidigungsministerium im Moment das Eisen Afghanistan so strikt ablehnt: Immerhin gibts bei euch in Bayern demnächst Wahl, und nachdem die CSU bereits in Sachen Rauchfreie Bierzelte umgeknickt ist, will man in der CDU der Schwesterpartei wohl nicht auch noch Probleme bereiten, indem man irgendwas "nach oben" hin in Sachen Afghanistan verändert.
                  Ich vermute einfach, die Angst vor Überdramatisierung durch einschlägige Linkslastige Medien sowie die Linkspartei und damit die Angst, weitere Stimmen in Bayern zu verlieren, lähmt da einiges.
                  Und ich dachte, die Umfragen, die die CSU unter 50% sehen, seien eh alle nur Unfug...

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                    Zitat von SF-Junky Beitrag anzeigen
                    Und ich dachte, die Umfragen, die die CSU unter 50% sehen, seien eh alle nur Unfug...
                    Ja. Mieseste linksradikale Propaganda, um den bayerischen Volkswillen zu brechen!

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                      Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                      ME wäre es schon möglich. Wenn man den Menschen von Anfang an klaren Wein einschenkt, sagt wie die Situation ist, was die Ziele sind und va wie man das erreichen will.
                      Dann kann es immer noch gut sein, dass diese Ziele abgelehnt werden. Genau dies ist ja Merkel mit klar formulierten neoliberalen Positionen passiert. Sie hat nicht die gewünschte Mehrheit bei den Wahlen bekommen.

                      Zumindest diverse andere Punkte deuten daraufhin, dass die CSU ihre Lehren in der Hinsicht gezogen hat, dass sie im Wahlkampf lieber etwas anders verkündet, als was sie danach tatsächlich machen will.

                      Angesichts der Umfragen der letzten Jahre würde ich grob bezweifeln, wenn es eine Mehrheit für einen klaren Kampfeinsatz in Afghanistan geben würde. Deshalb wird der Einsatz der Bundeswehr dort ja als Entwicklungshilfe verkauft.

                      Die strukturelle Mehrheit ist eben weit links von den Union - und auch weit links von der Realpolitik der SPD. Entsprechend versuchen momentan auch Teile der Union Anschluss an diese Stimmung zu bekommen (ohne natürlich auch nur einen Hauch ändern zu wollen, s. z.B. Merkels Kritik an den Managern).
                      Resistance is fertile
                      Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
                      The only general I like is called strike

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                        Zitat von Seether Beitrag anzeigen
                        Ich meine, Dir wie mir wird klar sein ,warum das CDU-geführte Verteidigungsministerium im Moment das Eisen Afghanistan so strikt ablehnt: Immerhin gibts bei euch in Bayern demnächst Wahl, und nachdem die CSU bereits in Sachen Rauchfreie Bierzelte umgeknickt ist, will man in der CDU der Schwesterpartei wohl nicht auch noch Probleme bereiten, indem man irgendwas "nach oben" hin in Sachen Afghanistan verändert.
                        Nun, wie bereits geschrieben kann ich mir hier aus bayerischer Sicht nicht wirklich einen Reim drauf machen. Afghanistan wird bei der Landtagswahl so gut wie überhaupt keine Rolle spielen. Wir haben hier ganz andere Themen bei denen es hoch hergehen wird. Von der Bildungspolitik bis zum Rauchverbot.
                        Da können die in Berlin das Mandat im Juli ausweiten, der Durchschnittsewähler hier in Bayern hat das bis zu den Wahlen dreimal vergessen. Erst recht da die Ausweitung von SPD und Union getragen werden würde.
                        Wenn die Verschiebung also tatsächlich an Bayern liegt wäre das sehr bedauerlich. Es zeigt nämlich das die momentane Regierung in ihrer Angst dem Volk irgendwas in Sachen Auslandseinsätze zu vermitteln den Kontakt mit der Wirklichkeit verliert.
                        Wenn man die Ausweitung offensiv und ehrlich verkauft hat man durchaus die Möglichkeit Teile der Bevölkerung zu überzeugen. Egal wie sie grundsätzlich zum Einsatz stehen.
                        Und an der ganzen Afghanistan-Sache wird es mit absoluter Sicherheit nicht liegen wenn die CSU ihre absolute Mehrheit diesesmal verfehlen sollte.
                        Das haben die sich in München ganz allein selbst zuzuschreiben.

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                          Zitat von Cmdr. Ch`ReI Beitrag anzeigen
                          Und an der ganzen Afghanistan-Sache wird es mit absoluter Sicherheit nicht liegen wenn die CSU ihre absolute Mehrheit diesesmal verfehlen sollte.
                          Das haben die sich in München ganz allein selbst zuzuschreiben.
                          Hey - im Prinzip streitet das ja keiner ab.
                          Aber es ist ja bekannt, wie sehr die Bundespolitik in der Lage ist, die Landespolitik zu beeinflussen. Man erinnere sich zum Beispiel an die Abwahl der SPD in NRW -das war in erster Linie ein Denkzettel an die Sozialdemokraten für deren Bundespolitik und hatte mit Landesthemen nur sehr wenig zu tun.
                          Dass hieraus eine Angst entstehen kann, der "undifferenziert denkende Wähler" könne der CSU nen Stempel aufdrücken, halte ich zwar im konkret Fall Afghanistan für eher unwahrscheinlich, aber eben nicht für derart abwägig, dass es in den Köpfen unserer auf Machterhalt bedachten Politik nicht doch eine Rolle spielen könnte.
                          Sowas wäre ja immerhin nicht das erste mal.
                          Dass "die Bayern" in Wahrheit aber eher wenig von Afghanistan beeinflusst werden (anders als damals halt die NRWler von der Bundespolitik) streite ich gar nicht ab.

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                            Zitat von Cmdr. Ch'ReI
                            ME wäre es schon möglich. Wenn man den Menschen von Anfang an klaren Wein einschenkt, sagt wie die Situation ist, was die Ziele sind und va wie man das erreichen will.
                            Mit dieser Offenheit ließe sich sehr viel erreichen.
                            Ja gut, dann frage ich mich halt, warum die Regierung das nicht macht. Wenn sie wirklich davon ausgehen würde, dass das was bringt, tut sie sich mit ihrer jetzigen Politik selbst keinen gefallen. Die jetzige Politik lässt sich mE halt nur so erklären, dass die Regierung davon ausgeht, dem Volk nichts anderes zumuten zu können (ob das jetzt zutrifft oder nicht, das weiß ich natürlich auch nicht).
                            "Mit dem ersten Glied ist die Kette geschmiedet. Wenn die erste Rede zensiert, der erste Gedanke verboten, die erste Freiheit verweigert wird, dann sind wir alle unwiderruflich gefesselt."
                            -Cpt. Jean-Luc Picard

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                              Zitat von Valdorian Beitrag anzeigen
                              Ja gut, dann frage ich mich halt, warum die Regierung das nicht macht.
                              Sie sind halt anderer Auffassung. Gefangen in ihren Denkmustern. Und die halte ich eben für fehlerhaft und auf Irrtümern aufbauend.

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                                Die Regierung kann vielleicht der Bevölkerung erklären, warum die Bundeswehr bessere Ausrüstung braucht (zur Verteidigung), aber eine Aufstockung der Truppen, da muss man sich schon was besseres einfallen lassen, und dazu noch mit Kampfeinsätzen. Jetzt sollte wohl schon jedem Bürger klargeworden sein, dass in Afghanistan nur eine stabile Diktatur durch eine unstabile ersetzt wurde, und sich dass Land wiedermal im Bürgerkrieg befindet. Und auf Schlagworte wie amerikanische Demokratie fällt auch niemand mehr rein.
                                Ich denke mal, ein Großteil der Bevölkerung ist da meiner Meinung, nämlich dass das der Krieg der Amis und Briten ist, sollen die doch ihre Soldaten in die Krisengebiete schicken, die wollten doch unbedingt den Krieg haben.
                                Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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