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Afghanistan: Generelle und tagespolitische Entwicklung

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    Der Krieg in Afghanistan ist nach Auffassung der UNO, der NATO, der EU, des Bundesverassungsgerichtes und der überwiegenden Mehrzahl der Völkerrechtsexperten kein Angriffskrieg sondern eine legitime Verteidigungsreaktion auf den 11.9. Insofern können die Gruppierungen links der SPD noch so lange rumkrakelen, wie verwerflich das ganze sei, an den Fakten ändert das nichts. Eine sachlich falsche Aussage wird nicht dadurch richtig, das sie ständig wiederholt wird.
    Ich bin wirklich alles andere als linksradikal. Aber ich kann so sehr ich mich auch anstrenge keinen Verteidigungskrieg erkennen.
    Afghanistan hat niemanden angegriffen, es waren Terroristen in dem Land und wurden von diesem unterstützt (wie viele Unrechtsregime unterstützen wir?), aber die Terroristen sind kein Land und können ohne Probleme von einem zum nächsten wandern. Damit ist der Angriff auf Afghanistan kein Verteidigungskrieg.

    Eine Beseitigung von Terror-Regimen wie den Taliban eröffnet den Menschen in diesen Ländern doch überhaupt erst die Möglichkeit ihre Situation selbsttätig zu verbessern.
    Eine heuchlerische Begründung gibt es ja wohl nicht. Wo sind denn unsere Truppen in Afrika, wo teilweise noch weit schwerere Menschenrechtsverletzungen begangen wurden und werden?
    Man kann ein Land nur zum "Guten" zwingen, wenn dessen Bevölkerung dieses wie Deutschland nach dem 2. WK annimmt und akzeptiert. Kommt es aber zum Guerilla Krieg ist langfristig kaum eine Verbesserung möglich - außer man kann eklantante Verluste an Mann und Ressourcen akzeptieren.

    Sowas will in den Sicherheitsrat?
    Der Sicherheitsrat allgemein ist eine veraltete Einrichtung, die veraltete politische Verhältnisse widerspiegelt.

    Da sollte man eher Belgien oder Kanada einen permanenten Sitz geben, die tragen wenigstens Verantwortung
    Wie viel Geld zahlen kleinere Länder denn an UN, EU, Entwicklungshilfe.
    Deutschland ist vor allem ökonomisch stark und kommt dementsprechend ökonomischen Verpflichtungen nach, schenkt Israel ja sogar Militärmaschinen oder erlässt große Anteile des reguleren Preises für diese.

    Genausowenig wie man von anderen Ländern erwarten kann, dass diese ähnliche Geldmengen in die Hand nehmen (können), sollte von einem Land mit dem militärischen Hintergrund Deutschlands erwartet werden, dass dessen Gesellschaft militärische Aktionen widerspruchslos willkommen heißt.

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      Zitat von newman Beitrag anzeigen
      Ich bin wirklich alles andere als linksradikal. Aber ich kann so sehr ich mich auch anstrenge keinen Verteidigungskrieg erkennen[...]
      Genausowenig wie man von anderen Ländern erwarten kann, dass diese ähnliche Geldmengen in die Hand nehmen (können), sollte von einem Land mit dem militärischen Hintergrund Deutschlands erwartet werden, dass dessen Gesellschaft militärische Aktionen widerspruchslos willkommen heißt.
      Habe mir mal erlaubt, deine erste Feststellung zu deiner NICHT linken Ausrichtung in Kontext zu setzen mit deiner abschliessenden These.

      Du zeigst eindrucksvoll, worum es in dieser Debatte geht. Es geht um Sachlichkeit, perspektivischen Blick und nicht um Lager wie "rechts" oder "links".

      Unterschreibe deine Ausführungen ohne einen 2. Blick!!!
      "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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        An dieser Äußerung zeigt sich IMO beeindruckend, dass du wohl noch nie Leid und Mangel erlebt hast. Zumindest spiegelt sich das nicht da in deinen Worten wieder.

        In einer Zeit des Übeflusses müssen Menschen auf die Grundressourcen verzichten oder zumindest verdammt viel auf den Zahnfleisch dafür kriechen.
        Der Ansatz der deutschen Entwicklungshilfe und meinetwegen dann auch der militärische Schutz selbiger, ist eines der wenigen Dinge, worüber ich tatsächlich stolz sein kann, wenn ich von Deutschland rede.
        Toll und was hast du davon? Die ISAF baut ne hübsche Mädchenschule, asphaltiert ne Straße und bohrt nen Brunnen. Super Sache wenn auch die Taliban daran gehindert werden morgen wiederzukommen und das alles abzureissen oder weitere Wartung verhindern. Wenn aber im Süden nicht gekämpft wird, und die Taliban weiter erstarken, muss ISAF noch hundert Jahre da auf das aufpassen, was sie gestern aufgestellt haben oder abziehen und zusehen wie alles wieder von vorne anfängt. Ohne Sicherheit keine Entwicklung, nur mit Almosen ist den Afghanen nicht geholfen. Die brauchen die Gewissheit morgen nicht in Stücke gehackt zu werden weil sie kurze Hosen tragen.

        Da rasselt einmal der Gates mit den Säbeln und du siehst hier ein Land, welches Vertragsbruch begeht und gleich aus der NATO austreten sollte.
        Belgier, Kanadier, Amerikaner und Briten werden in Särgen nach Hause geschickt, während die "moralisch überlegenen" Deutschen sich von denen schützen lassen und sich im ruhigen Süden zurücklehnen. Wunderbar, bin ich echt stolz drauf. Das finden die alle nicht toll und ich muss denen Recht geben.

        Der Sicherheitsrat allgemein ist eine veraltete Einrichtung, die veraltete politische Verhältnisse widerspiegelt.
        Der Sicherheitsrat ist völkerrechtlich DAS Organ. Zumal veraltet? Was ist denn das neue Verhältnis? Länder wie Deutschland spielen nämlich neben dem Sicherheitsrat gar keine Rolle. Wie auch, die machen ja nix ausser die NATO dafür zu bezahlen für sie die Kohlen ausm Feuer zu holen und sich dann drüber aufzuregen wie die das gemacht haben.
        Eine Erinnerung ihres Atlantisbeauftragten:
        Antiker,Galaxie,Hive

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          Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
          Toll und was hast du davon? Die ISAF baut ne hübsche Mädchenschule, asphaltiert ne Straße und bohrt nen Brunnen. Super Sache wenn auch die Taliban daran gehindert werden morgen wiederzukommen und das alles abzureissen oder weitere Wartung verhindern. Wenn aber im Süden nicht gekämpft wird, und die Taliban weiter erstarken, muss ISAF noch hundert Jahre da auf das aufpassen, was sie gestern aufgestellt haben oder abziehen und zusehen wie alles wieder von vorne anfängt. Ohne Sicherheit keine Entwicklung, nur mit Almosen ist den Afghanen nicht geholfen. Die brauchen die Gewissheit morgen nicht in Stücke gehackt zu werden weil sie kurze Hosen tragen.
          Ja toll wir bilden Auch Militär und Polizei aus, nur das die am nächsten Tag zum 1. besten Warlord überläuft. Toll, eigentlich können wir uns Afghanistan schenken und sollten da komplett raus, sollen sich doch die anderen die Finger verbrennen.


          Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
          Belgier, Kanadier, Amerikaner und Briten werden in Särgen nach Hause geschickt, während die "moralisch überlegenen" Deutschen sich von denen schützen lassen und sich im ruhigen Süden zurücklehnen. Wunderbar, bin ich echt stolz drauf. Das finden die alle nicht toll und ich muss denen Recht geben.
          Die Belgier, Kanadier und Briten sind doch nur Schosshunde ihres Amerikanischen Herchens, wenn es pfeift rennen sie sofort nach deren Pfeife. Aber wenn es für dich so unerträglich ist kannst du ja gerne die US-Staatsburgerschaft annehmen der Army beitreten und mit in Afghanistan Krieg spielen. Die Suchen ja immer Kannonenfutter.


          Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
          Der Sicherheitsrat ist völkerrechtlich DAS Organ. Zumal veraltet? Was ist denn das neue Verhältnis? Länder wie Deutschland spielen nämlich neben dem Sicherheitsrat gar keine Rolle. Wie auch, die machen ja nix ausser die NATO dafür zu bezahlen für sie die Kohlen ausm Feuer zu holen und sich dann drüber aufzuregen wie die das gemacht haben.
          Na ja ich bin eh dafür das wir unsere UNO und NATO Beträge einfrieren, schließlich ist Deutschland der 3. größte Beitragszahler in der UNO und hat kaum Mitspracherecht, da stimmt doch etwas nicht. Die NATO ist sowieso so überflüssig wie ein Kühlschrank in der Antarktis.
          Klimaerwärmung einmal positiv
          Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

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            Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
            Bin Laden war in Afghanistan, die Taliban haben ihn nicht rausgerückt. Also musste man eben hin und ihn holen.
            Tja, die Taliban haben bin Ladens Auslieferung unter bestimmten Bedingungen sogar angeboten. Man kann natürlich darüber diskutieren, ob das Angebot ernst gemeint war. Tatsache ist aber, dass Bush dies egal war und er eben nicht versucht hat, eine Auslieferung zu erreichen. Bush brauchte seinen Vorwand.
            Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
            Es ist nur schade, dass das Irak Abenteuer zuviele Truppen gebunden hat um tatsächlich noch in Pakistan nach dem zu suchen.
            Bis zu dem Überfall auf den Irak hatten die US-Truppen über ein Jahr - und haben bin Laden und viele andere hohe Al-Quida- und Taliban-Leute nicht gefunden. Um die ging es auch nicht. Die waren ein Vorwand.

            Das diese ein Vorwand waren, sieht man genau am Irak-Krieg. Für Bush war der Irak-Krieg nicht etwas anderes, sondern ein Teil der gleichen Strategie. Bush hätte auch am liebsten schon 2001 den Irak überfallen.

            Es ging nicht um den Kampf gegen den Terrorismus, sondern um eine Aufrechterhaltung der US-Hegemonie mittels militärischer Gewalt.
            Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
            Ich finde die Debatte in Deutschland extrem peinlich. Sowas will in den Sicherheitsrat?
            Dummerweise wollen genau die, die für diese Angriffskriege waren, einen Sitz im Sicherheitsrat - und nicht die, die gegen diese Angriffskriege sind!
            Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
            Wenn Eva Hermann die Familie umstrukturieren will, kommt sofort eine Masse an "Niemals wieder" brüllenden Agitatoren. Wo sind die denn wenn in Afghanistan grundlegende Menschenrechte verletzt werden?
            Die weisen darauf hin, dass in Afghanistan HEUTE noch grundlegende Menschenrechte verletzt werden!

            Du bist es, dem die Menschenrechte offensichtlich scheiss egal sind, sonst würdest du dich ja mit der Lage im heutigen Afghanistan beschäftigen. Die Menschenrechte sind für Leute für dich nur ein Stichwort - real geht es um diese nicht. Du verherrlichst ja lieber Leute, die Folterlager aufbauen und Diktatoren unterstützen.

            Zitat von Oberst-Snake
            Aber wenn es für dich so unerträglich ist kannst du ja gerne die US-Staatsburgerschaft annehmen der Army beitreten und mit in Afghanistan Krieg spielen. Die Suchen ja immer Kannonenfutter.
            Das ist ein guter Ratschlag für ihn! Er braucht übrigens nicht einmal die US-Staatsbürgerschaft annehmen. Er kann sowohl im US-Militär als auch als Söldner für einen der US-Konzerne ohne diese "Krieg spielen".
            Resistance is fertile
            Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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              Tja, die Taliban haben bin Ladens Auslieferung unter bestimmten Bedingungen sogar angeboten. Man kann natürlich darüber diskutieren, ob das Angebot ernst gemeint war. Tatsache ist aber, dass Bush dies egal war und er eben nicht versucht hat, eine Auslieferung zu erreichen. Bush brauchte seinen Vorwand.
              Ja, wunderbar. Auslieferung an Pakistan und Verfahren nach Scharia Gerichtsbarkeit. Wer den Sche*** glaubt, dem ist nicht zu helfen. Das war doch bloss pure Propaganda.

              Bis zu dem Überfall auf den Irak hatten die US-Truppen über ein Jahr - und haben bin Laden und viele andere hohe Al-Quida- und Taliban-Leute nicht gefunden. Um die ging es auch nicht. Die waren ein Vorwand.
              []Du weisst wie gross Afghanistan ist

              Das diese ein Vorwand waren, sieht man genau am Irak-Krieg. Für Bush war der Irak-Krieg nicht etwas anderes, sondern ein Teil der gleichen Strategie. Bush hätte auch am liebsten schon 2001 den Irak überfallen.
              Ja und das ist ja auch totaler Blödsinn gewesen. Der George weiss wahrscheinlich nicht mal selbst was er da eigentlich tut.
              Aber es ist zumindest ein Diktator weniger. Man kann nicht meckern, dass ein Land Diktatoren unterstützt und dann meckern wenn es welche stürzt.

              Die weisen darauf hin, dass in Afghanistan HEUTE noch grundlegende Menschenrechte verletzt werden!
              Ja natürlich. Mit ner unterbesetzten ISAF ist da nicht viel zu reissen. Man kann so eine Gesellschaft auch nicht von heute auf morgen von der Steinzeit in die Moderne katapultieren. Das braucht seine Zeit und beständige Entwicklung. Die Alternative, die aus dem linken Lager kommt ist natürlich viel besser. Raus aus Afghanistan und wieder alles den Taliban überlassen.

              Du bist es, dem die Menschenrechte offensichtlich scheiss egal sind, sonst würdest du dich ja mit der Lage im heutigen Afghanistan beschäftigen. Die Menschenrechte sind für Leute für dich nur ein Stichwort - real geht es um diese nicht. Du verherrlichst ja lieber Leute, die Folterlager aufbauen und Diktatoren unterstützen.
              Wenn es uns nicht gefällt wie die Amerikaner den Krieg führen, müssen wir ihn selbst führen. Die US Armee hat ein Mandat der US Bevölkerung. Wenn das der Deutschen Bevölkerung nicht gefällt, haben die damit nichts zu tun.


              Die Belgier, Kanadier und Briten sind doch nur Schosshunde ihres Amerikanischen Herchens, wenn es pfeift rennen sie sofort nach deren Pfeife
              Quatsch. Die haben einfach erkannt, dass der Krieg in Afghanistan ihnen genauso nutzt wie jedem anderen westlichen Staat auch.

              Ja toll wir bilden Auch Militär und Polizei aus, nur das die am nächsten Tag zum 1. besten Warlord überläuft. Toll, eigentlich können wir uns Afghanistan schenken und sollten da komplett raus, sollen sich doch die anderen die Finger verbrennen.
              So schlimm ist das erstens nicht und zweitens ist das unsere Schuld. Wenn die Amerikaner mit 20.000 Mann in einem Sektor sind, wo wir nur 3000 schicken würden, müssen die sich gar nicht erst mit den Warlords einlassen wie es die deutschen Teile der ISAF tun, die nur von denen dort geduldet werden.

              Na ja ich bin eh dafür das wir unsere UNO und NATO Beträge einfrieren, schließlich ist Deutschland der 3. größte Beitragszahler in der UNO und hat kaum Mitspracherecht, da stimmt doch etwas nicht. Die NATO ist sowieso so überflüssig wie ein Kühlschrank in der Antarktis.
              Der Sicherheitsrat ist keine Bank. Man kann eben nicht alles nur mit Geld regeln, sondern eventuell auch mal Truppen schicken. Wenn man das nicht schafft, hat man in den entsprechenden UN Gremien nichts verloren. Was haben wir denn mit zwei per Interpol Haftbefehl gesuchten sudanesischen Völkermördern gemacht als die auf Europareise waren? Im ECOSOC können wir ja ruhig rumsitzen aber die Weltsicherheit den Deutschen anvertrauen würde ich dann doch eher nicht.

              Die NATO überflüssig? Sie verteidigt unsere Interessen. Wenn wir wollen, dass die Weltordnung weiter nach unseren Vorstellungen geformt wird, brauchen wir sie.

              Aber wenn es für dich so unerträglich ist kannst du ja gerne die US-Staatsburgerschaft annehmen der Army beitreten und mit in Afghanistan Krieg spielen. Die Suchen ja immer Kannonenfutter.
              Und wie ist Deutschland damit geholfen? Gar nicht. Aber du kannst ja gerne Chinese werden, wenn du bei jeder Krise nur zugucken und lächeln willst.
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                Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
                Das war doch bloss pure Propaganda.
                Das ändert aber nichts daran, dass Bush nicht versucht hat, die Auslieferung zu erreichen, womit dein Argument, dass man in Afghanistan einmarschieren musste, schon mal falsch ist.

                Das Angebot war übrigens die Auslieferung an einen "neutralen Gerichtshof" - und nicht eine Auslieferung an ein Scharia-Gericht.
                Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
                Ja und das ist ja auch totaler Blödsinn gewesen. Der George weiss wahrscheinlich nicht mal selbst was er da eigentlich tut.
                Er ist aber für diese Kriege verantwortlich - und nicht die NATO, UNO etc. Diese haben sich nachträglich erst an diesem Krieg beteiligt und rechtfertigen ihn deshalb auch.

                Es ändert alles nichts daran, dass diese Kriege ein Teil einer Politik sind, die US-Hegemonie angesichts des ökonomischen Niedergangs der USA (im Vergleich zu den anderen wirtschaftlichen Grossmächten) zu behaupten.
                Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
                Aber es ist zumindest ein Diktator weniger. Man kann nicht meckern, dass ein Land Diktatoren unterstützt und dann meckern wenn es welche stürzt.
                Natürlich kann man es, weil der Sturz des einen Diktator nicht deshalb erfolgte, weil man gegen Diktatoren an sich ist, sondern weil man etwas gegen diesen einen Diktator hatte. Die Beispiele der Unterstützung anderer Diktaturen zeigen eben genau, dass es für diese Leute auch nützliche Diktatoren gibt - und sie eben keineswegs für Demokratie und Menschenrechte kämpfen!
                Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
                Ja natürlich. Mit ner unterbesetzten ISAF ist da nicht viel zu reissen. Man kann so eine Gesellschaft auch nicht von heute auf morgen von der Steinzeit in die Moderne katapultieren.
                Das ändert aber nichts daran, dass die Besatzungstruppen seit der Invasion mit islamistischen Warlords zusammenarbeiten und damit selbst dafür verantwortlich sind, dass die Gesellschaft so bleibt, wie sie zuvor war. Dieser Zustand hat aber mit der Steinzeit herzlich wenig zu tun. Afghanistan war Ende der 70er Jahre schon mal wirtschaftlich deutlich weiter als heute. Und dies obwohl inzwischen Afghanistan seit über sechs Jahren eine westliche Kolonie ist!
                Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
                Die Alternative, die aus dem linken Lager kommt ist natürlich viel besser.
                Im Gegensatz zu Leuten wie dir haben viele Linke aus der Geschichte Konsequenzen gezogen und sind nicht dafür, alte Fehler laufend zu wiederholen. Du hast offensichtlich vergessen, was die Vorgeschichte der Taliban-Herrschaft ist! Das war der Versuch, Afghanistan mittels einer Invasion von aussen zu modernisieren. Bekanntlich hat dies zu einem massiven Erstarken der Islamisten geführt.

                Es sieht momentan sehr danach aus, dass die westlichen Besatzungstruppen den Krieg aus politischen Gründen verlieren werden (u.a. weil sie laufend die Zivilbevölkerung terrorisieren und bombardieren) und dann wird es in Afghanistan wohl erst mal nicht besser als nach 1989 aussehen. Nur mit dem Unterschied, dass die Afghanen danach die Erfahrung mit fünf Formen der Unterdrückung mehr haben: die alte Monarchie, die russische Besatzung bzw. die Herrschaft der Stalinisten, die Herrschaft der Islamisten (egal ob jetzt die Mudschahedin oder Taliban) und die US-amerikanische Besatzung bzw. die Herrschaft der Bushisten gestützt auf islamistische Warlords. Das bietet zumindest mal die Grundlage dafür, dass man erkennt, welche Alternativen (Islamismus, Hoffen auf Imperialisten) nichts taugen.
                Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
                Wenn es uns nicht gefällt wie die Amerikaner den Krieg führen, müssen wir ihn selbst führen.
                Blöd nur, dass du zuvor laufend gefordert hast, die Kriegsführung der US-Truppen zu unterstützen und dich dagegen ausgesprochen hast, andere Taktiken beizubehalten!
                Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
                Die US Armee hat ein Mandat der US Bevölkerung.
                Nein! Bush wurde nie unter regulären Bedingungen gewählt und die repräsentative Demokratie, also auch das demokratische System in den USA, sieht nicht vor, dass die Bürger über Sachentscheidungen abstimmen können. Sie können also auch kein Mandat für einen Krieg erteilen, weil das politische System der USA (wie übrigens auch das der BRD) keinen Mechanismus vorsieht, der so etwas ermöglichen würde.
                Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
                Wenn die Amerikaner mit 20.000 Mann in einem Sektor sind, wo wir nur 3000 schicken würden, müssen die sich gar nicht erst mit den Warlords einlassen wie es die deutschen Teile der ISAF tun, die nur von denen dort geduldet werden.
                Erneut falsch. Die US-Truppen stützen sich genauso auf islamistische Warlords und dies seit der Invasion 2001.
                Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
                Die NATO überflüssig? Sie verteidigt unsere Interessen. Wenn wir wollen, dass die Weltordnung weiter nach unseren Vorstellungen geformt wird, brauchen wir sie.
                Was sollen den bitte "unsere Vorstellungen" sein? Ich kann hier keinerlei gemeinsame Vorstellungen bei den Unterstützern von Angriffskriegen und Folter-Lagern auf der einen Seite und den Gegnern dieser Verbrechen auf der anderen Seite erkennen!

                Dazu solltest du vielleicht mitbekommen haben, dass die NATO, wie auch die UN, nicht mehr funktioniert. Es haben ja nicht die NATO-Staaten gemeinsam entschieden, sondern ein Regierung - und der Rest hatte die Wahl, sich diesem Angriffskrieg anzuschliessen oder nicht.
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                Für die AGENDA 3010! 30-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich und 10 Euro gesetzlichem Mindestlohn!
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                  Zitat von tsuribito
                  Und wie ist Deutschland damit geholfen? Gar nicht.
                  Oh je, nun warte ich noch auf den Spruch "Die Freiheit Deutschlands wird am Hindukush verteidigt".

                  Ich frage mich, wie du zu solchen Erkenntnissen kommst, der Angriffskrieg der USA in Afghanistan hätte die Bürger hinter sich? Woher weisst du das?
                  Ich kann mich nicht dem Eindruck entziehen, dass die Bürger der USA systematisch von iher eigenen Regierung verarscht worden sind.

                  Interessant finde ich, dass nun wieder eine Aufrüstung der Bundeswehr debattiert wird. (Material]
                  Wie bereits im von mir geposteten Interview mit dem ehem. Generalinspekteur der BW, fordert Kujat eine materielle Aufbesserung der Truppen.

                  Spiegel Online Interview mit Harald Kujat

                  In Zeiten des Aufschwunges ist da das Geld wohl gut aufgehoben, anstelle sich weiter um Projekte zu kümmern, die den Menschen dienen und nicht rein militärischen Interessen.
                  "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
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                    Zitat von tsuribito Beitrag anzeigen
                    Der Sicherheitsrat ist keine Bank. Man kann eben nicht alles nur mit Geld regeln, sondern eventuell auch mal Truppen schicken. Wenn man das nicht schafft, hat man in den entsprechenden UN Gremien nichts verloren. Was haben wir denn mit zwei per Interpol Haftbefehl gesuchten sudanesischen Völkermördern gemacht als die auf Europareise waren? Im ECOSOC können wir ja ruhig rumsitzen aber die Weltsicherheit den Deutschen anvertrauen würde ich dann doch eher nicht.

                    Die NATO überflüssig? Sie verteidigt unsere Interessen. Wenn wir wollen, dass die Weltordnung weiter nach unseren Vorstellungen geformt wird, brauchen wir sie.
                    Darf ich fragen, was du jemals für "Deutschland" getan hast, damit "Deutschland" Menschenleben opfert, um die Weltordnung nach deinen angeblichen Vorstellungen zu formen und deine angeblichen Interessen zu verteidigen?

                    Mit Steuern zahlen kann es ja deiner Argumentation nach nicht getan sein, um irgendwelche Ansprüche an Wohlstand und Überlegenheit gegenüber anderen Völkern stellen zu können.

                    Ich finde das schon richtig so, dass die Bundeswehr keinerlei Soldaten in den Süden Afghanistans schickt. Es war schon zuviel des Guten, dass die Bundesregierung überhaupt die ständigen Angriffskriege der US-Regierung gegen Irak, Afghanistan und Jugoslawien tatkräftig unterstützt hat. Wo bleibt da mal der Dank von hinterm großen Teich für diese eklatanten Verfassungsbrüche?
                    "Mai visto un compagno uscire dal campo senza aver dato tutto e anche di più. Siamo la squadra più straniera d’Italia, dicono. Faccio però fatica a trovare in giro per il mondo un gruppo più attaccato alla maglia del nostro." - Javier Zanetti
                    ¡Pueblo no bueno! ¡Pueblo es muy mal!

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                      Wie gesagt es ist schon zu viel des guten das wir überhaupt Truppen im Norden haben. Afghanistan ist schon kurz nach dessen Besatzung aus den Ruder gelaufen, das beste was wir tuen können ist unsere Truppen so schnell wir möglich da raus zu ziehen.

                      Die Amerikaner sollten mal lieber aufhöhren immer nur zur vorderen sondern sich gefälligst bedanken das sie auf unseren Staatsgebiet Stützpunkte unterhalten dürfen. Wir könnten ja wie Frankreich aus den Militärischen Teil der NATO aussteigen und die Dinger dicht machen.

                      Das Geld was wir am Hindukusch verpulvern sollten wir besser in die Zukunft unseres Landes stecken. Unser Schulen und Forschungszentren fördern, da ist das Geld besser aufgehoben als bei jedem Militärischen Abenteuer.
                      Klimaerwärmung einmal positiv
                      Der deutsche Rechtsstaat in Aktion.

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                        Sehr aufschlussreich finde ich die Worte der US-Botschafterin in der NATO Nuland, die sich vorab in eimem Artikel in der Berliner Zeitung meldete, bevor sich die Verteidugungsminiter auf der Sicherheitskonferenz in Münschen zusammen setzten.

                        Ein paar Auszüge:

                        Zitat von Nuland
                        Die Nato sei in Afghanistan mit der größten Herausforderung ihrer Geschichte konfrontiert, schrieb Nuland. Ebenso wie der Irak-Krieg eine Anpassung der militärischen und entwicklungspolitischen Taktik und Strategie der USA erforderte, erzwinge der Afghanistan-Einsatz Veränderungen innerhalb der Nato.
                        Quelle


                        Birnen mit Äpfel vergleichen!

                        Ich lese in diesen Worten nichts anderes, als den unverblümten Versuch 2 völlig unterschiedliche Konzepte zusammen zu schmnelzen, damit das eigentliche Konzept der USA (Verschweigen einer maßlosen Überschätzung eigener Ressourcen mit dem Versuch dafür nun andere mit in die Verantwortung zu ziehen) geahrt bleibt.
                        Nach dem Motto, 'wir mögen ja am Ende falsch gelegen haben, aber ihr sitzt mit im gleichen löchrigen Boot'.

                        Hier wirds noch frrecher!

                        Zitat von Nuland
                        Die kommenden drei bis fünf Jahre würden für die Bürger Afghanistans, für die Nato und die Gemeinschaft der Demokratien ausschlaggebend sein[...]
                        Quelle

                        Sicherlich, das mag stimmen, da die Effekte in all den 3 genannten Gruppierungen zu spüen sein werden. Nur vergisst sie, wie unterschiedlich diese sein werden.

                        1. Die Bürger Afghanistans
                        Ausschlaggebend wird für diese Menschen sein, ob sie die elementaren Grundbedürfnisse des menschilichen Lebens (einschliesslich und gerade ihre Würde!!) tatsächlich im Interesse der anderen 2 Gruppierungen stehen.

                        2. Die NATO
                        Auschlaggebend für die Nato wird sein, ob die endlich verteht, dass sie nicht die USA alas Leitbild alleine führen, sondern den Vorteil der Pluralität von Eintellungen, Meinungen und Grundhaltungen ihrer verschiedenen Mitgliedsstaaten als Leitbild nutzt, was übrigens das der USA keineswegs ausschliessen sollte!!
                        Vielmehr stellt sich dann die Frage, ob die Bündelung all dieser Interessen es wert sind nach einen Konsens zu scuhen, mit der dann IMO gut vorhandenen Chance, verkrusteter Cold War-Polaritäten endgültig ad akta zu legen.

                        3. Die Gemeinschaft der Demokratien
                        Alleine hier das Wort "Gemeinschaft" zu benutzen zeugt von einer Verblendung aktueller Realitäten.
                        So ist Deuschland eine Demokratie, die souverän ihre Bürger und deren Meinung berücksichtigt. Wenn ein Land wie Deuschland, welches nun einmal vor nicth allzu langer Zeit in der Demokratie scheiterte und damit weltweit für Millionen von Toten verantwortlich zeichnet, sich nun sensibel mit dieser Thematik auseinander setzt, dann hat die Gemeinschaft der Demokratien das zu respektieren. Ansonsten brauchen wir hier nicht von Gemeinschaften, geschweige denn Demokratien zu reden.

                        Zitat von Nuland
                        Der Einsatz in Afghanistan sei eine Investition in die gemeinsame Sicherheit und ein Katalysator für die Anpassung des Bündnisses an die Erfordernisse des 21. Jahrhunderts. "Wenn wir am Hindukusch Erfolg haben, werden wir auch das nächste Mal stärker sein, wenn wir aufgerufen sind, unsere Sicherheit und Werte weit weg von zu Hause zu verteidigen."
                        Quelle


                        Übersetzt heisst das:
                        Leute wir haben vor noch mehr aufzuräumen, und um euch darauf einzustimmen, übt mal mit in Afghanistan!

                        In die4sem Ringen nach Mitruderern wird doch am Ende nur eines deutlich. Jetzt zum Ende der Bush Ära kapieren auch die Verantwortlichen in den USA, dass sie sich wohl kaum Demokratie schimpfen können, wenn sie ihre eigene Bevölkerung verliert. Dann wohl ieber den Zeigefinger ausfahren und sagen: "Die da haben Schuld an unserer schlechten Reputation.

                        Das Winden der USA wird immer peinlicher und durchsichtiger.

                        In Democracy we do not trust, but "in God we trust". Das Geld erzählt die Wahrheit, nicht diese Quacksalber vom Pentagon, oder sonstwo her.
                        "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                        DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
                        ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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                          Die deutsche QRF ist auf besten Weg irgendwo zwischen Hardthöhe, Bundeskanzleramt und Parlament zum Papiertieger zu verkommen:
                          afg.kon II

                          Wir bringen aber auch rein garnichts zu Stande.

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                            Mal was Selbstironisches zur QRF...
                            NDR Fernsehen - Absurde Szenen - Wie Journalisten Soldaten belagern

                            "23"
                            "Ledig?"
                            "Ja"

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                              Lüneburger Hindukusch...

                              Wieso schicken die die Journalisten nicht mit nach Afghanistan? Die können die Taliban dann totlabern.

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                                was man nicht alles für den eigenen Machterhalt tut:

                                Die Furcht der CSU-Führung vor einer Schlappe bei der Landtagswahl im September hat Auswirkungen auf den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr. Nach Informationen des SPIEGEL soll die Truppe erst im Oktober verstärkt werden. Es droht neuer Ärger mit den Verbündeten.
                                Einsatz am Hindukusch: Bayernwahl bremst Bundeswehr in Afghanistan - Politik - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten

                                man kann über den Sinn des Einsatzes unterschiedlicher Meinung sein, aber den Einsatz zu befürworten, wie diese Partei, und dann aus populistischen Gründen (neben der geforderten Steuersenkung und einigen anderen Dingen) nicht das angenommene "richtige" dafür zu tun ist schon mehr als heuchlerisch.
                                "Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht ist zu Recht ein Sklave"
                                (Aristoteles 384 v.Chr. - 322 v.Chr.)

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