Der Nahost-Konflikt

[Oliver Hansen]

Niemand stemmt sich gegen Frieden. Über Frieden wird überhaupt nicht verhandelt.
Der Konflikt ist nicht gelöst wenn sich Abbas und Netanjahu auf die Gründung eines Palästinenserstaates einigen.
Und schon das ist so gut wie unmöglich da keiner der beiden auch nur ansatzweise das poltische Kapital hat um auf den Anderen ausreichend zuzugehen.

Deshalb sage ich ja, das der Rest der Welt das übernehmen muss.

[Nighthawk_]

Wie schon geschrieben, wenn der Rest der Welt irgendeine schnelle Lösung will wird wieder viel Blut fließen.
Ist immer das selbe. Frieden kannst du nicht erzwingen, egal wie du verhandelst und auf was du dich einigst.
Ich bin zwar auch für ein Abkommen mit den Palis aber der Konflikt wird auch danach weitergehen.
Die wirtschaftlichen und politischen Grundlagen für Frieden fehlen.

[Oliver Hansen]

Wie schon geschrieben, wenn der Rest der Welt irgendeine schnelle Lösung will wird wieder viel Blut fließen.
Ist immer das selbe. Frieden kannst du nicht erzwingen, egal wie du verhandelst und auf was du dich einigst.
Ich bin zwar auch für ein Abkommen mit den Palis aber der Konflikt wird auch danach weitergehen.
Die wirtschaftlichen und politischen Grundlagen für Frieden fehlen.

Dann müssen diese Grundlagen eben geschaffen werden.

[Nighthawk_]

Genau das will Netanjahu doch wenn er über die wirtschaftlichen Grundlagen spricht.
Nur geht das eben nicht etwa - wie Obama meint - über Nacht. Einfach mal eben so einen Palistaat mit finalen Grenzen konstruieren funktioniert nicht. Der Staat wäre wirtschaftlich und politisch nicht lebensfähig (und nein das ist keine Frage der Grenzen). Die Grundlagen dafür müss(t)en über Jahre hinweg aufgebaut werden und das ist mit der Situation in Gaza praktisch unmöglich.

[Oliver Hansen]

Genau das will Netanjahu doch wenn er über die wirtschaftlichen Grundlagen spricht.
Nur geht das eben nicht etwa - wie Obama meint - über Nacht. Einfach mal eben so einen Palistaat mit finalen Grenzen konstruieren funktioniert nicht. Der Staat wäre wirtschaftlich und politisch nicht lebensfähig (und nein das ist keine Frage der Grenzen). Die Grundlagen dafür müss(t)en über Jahre hinweg aufgebaut werden und das ist mit der Situation in Gaza praktisch unmöglich.

Dann erkläre mal, wie ein Palästinenserstaat mit mehreren israelischen Enklaven auf seinem Gebiet lebensfähig bleiben soll.

[Mr.Viola]

Grundsätzlich eine gute Idee von Netanjahu von einem Palästiner-Staat zu sprechen. Aber im Endeffekt wieder verlogene israelische Lügen, weil er genau weiß, dass Abbas und die Hamas niemals auf seine Bedingungen eingehen können. Mit solch einer Rechtsaußen Regierung wie Netanjahu kann man genausowenig Frieden schließen wie mit der Hamas. Dazu noch will solch eine Regierung und deren Wähler auch keinen Frieden.

[Nighthawk_]

Dann erkläre mal, wie ein Palästinenserstaat mit mehreren israelischen Enklaven auf seinem Gebiet lebensfähig bleiben soll.

Wieso sollte er es nicht sein? Die wirtschaftliche und politische Lebensfähigkeit eines Staates hängt nicht an Landesgrenzen.

Aber im Endeffekt wieder verlogene israelische Lügen, weil er genau weiß, dass Abbas und die Hamas niemals auf seine Bedingungen eingehen können.

Wenn die Beiden nicht darauf eingehen mögen sind sie ein Hinderniss für den Friedensprozess und nicht Netanjahu.

[Oliver Hansen]

Wieso sollte er es nicht sein? Die wirtschaftliche und politische Lebensfähigkeit eines Staates hängt nicht an Landesgrenzen.

Natürlich ist das ein Hindernis. Was meinst du, wie viel Konfliktpotential dann z. B. in der nötigen Infrastruktur liegt. Glaubst du, die sehr radikalen Siedler würden es sich gefallen lassen, auf dem Weg zwischen Siedlung und Kernisrael palästinensische Grenzkontrollen passieren zu müssen? Der Konflikt wäre wiederum vorprogrammiert.

[Nighthawk_]

Abgesehen vom Jordantal wird es keine israelischen Siedlungsinseln geben die von palästinenischen Land umschlossen sind.
Man wird die großen Siedlungsblöcke so annektieren das sowieso eine Landverbindung existiert.
Der Palistaat wird so kleiner aber das wars dann auch.
Seine politische und wirtschaftliche Überlebensfähigkeit wird davon nicht wirklich beeinflusst.

[Bynaus]

@Ch`ReI

Genau das will Netanjahu doch wenn er über die wirtschaftlichen Grundlagen spricht.
Nur geht das eben nicht etwa - wie Obama meint - über Nacht.

Obama hat nichts davon gesagt, dass dies über Nacht geschehen soll, im Gegenteil.

Das Problem ist, dass man bisher in Israel geneigt war, die Lösung der kritischen Fragen im Konflikt auf den Sanktnimmerleinstag zu verschieben. Erst jetzt, unter Druck, tut sich was.

Aber das ist erst der Anfang, und Netanjahus Rede ist sicher nicht das letzte Wort zur Sache, wie er sich das wohl wünschen würde.

EDIT:

Wenn die Beiden nicht darauf eingehen mögen sind sie ein Hinderniss für den Friedensprozess und nicht Netanjahu.

Quatsch. Wenn Hamas und die PA Netanjahus Bedingungen nicht vorbehaltslos akzeptieren, sind sie ein "Hinderniss für den Friedensprozess" - wenn aber Netanjahu die Bedingungen von PA und Hamas nicht vorbehaltslos akzeptiert, macht er alles richtig...

[Mr.Viola]

Wenn die Beiden nicht darauf eingehen mögen sind sie ein Hinderniss für den Friedensprozess und nicht Netanjahu.

Bist du wirklich so fest eingefahren auf die Dinge, dass du die Sicht der Palästiner nicht verstehen kannst, oder willst du es einfach nicht, weil es dir egal ist wie es diesem Volk unter der zionistischen Knechtschaft geht?
Israel blockiert genau so den Frieden, indem es den Palästinern völlig unrealistische Bedingungen diktiert für einen eigenen Staat.
Das einzig sinnvolle was Netanjahu sagte, war das von der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, das ist gut. Aber er weiß genau dass sich Abbas niemals gegenüber der Hamas halten könnte, wenn er auf diese Bedingungen eingeht.

[Nighthawk_]

Es war immer von den nächsten Jahren die Rede...
Das Problem war und ist, das "Lösungen zu kritischen Fragen des Nahostkonflikts" den Nahostkonflikt nicht ansatzweise lösen. Es bricht eben kein Friede aus wenn ein Palistaat gegründet wird.
Sofern dies überhaupt möglich ist, was in den Sternen steht.
Bewegen tut sich dabei garnichts, Netanjahu ist keinen Schritt weiter gegangen. Er hat sich zudem bekannt was so mit schemantischen Unterschieden eh die Politik praktisch aller israerlischen Parteien ist.
Das ist nichts besonderes und dient nur dazu den Frischling zu besänftigen.
Dem Frieden ist man damit nicht näher gekommen.
Wie auch.

Analysis: Why was the PA reaction so harsh? | Middle East | Jerusalem Post

[Bynaus]

Es bricht eben kein Friede aus wenn ein Palistaat gegründet wird.

Du fackelst hier ständig Strohmänner ab... Behauptet das irgend jemand?

Du kannst ein beliebiges politisches oder gesellschaftliches Problem nehmen, und geforderte Massnahmen ansehen: in den allermeisten Fällen verschwindet das Problem nicht automatisch und vollständig, wenn die Massnahme umgesetzt wird - aber es ist ein Schritt hin zur Lösung.

Genauso ist es auch hier. Natürlich ist Frieden schwierig, besonders nach einem so langen Konflikt. Deshalb ist es umso wichtiger, dass man Schritte zum Frieden hin macht. Und die Gründung eines Palästinenserstaates ist einer der Schritte (von vielen) auf dem langen Weg zum Frieden.

[Nighthawk_]

Wenn der Palistaat gegründet wird und trotzdem kein Frieden ausbricht kannst du alle Friedensbemühungen für die nächsten Generationen abschreiben.
Denn dann haben alle Beteiligten dort unten ganz gehörig die Schnauze voll und man wird die Schuld wieder dem anderen reinschieben.

[Bynaus]

Wenn der Palistaat gegründet wird und trotzdem kein Frieden ausbricht kannst du alle Friedensbemühungen für die nächsten Generationen abschreiben.

Ach was. Frieden wird es geben, nachdem ein wirtschaftliches Wachstum stattgefunden hat, freie und faire demokratische Wahlen wiederholt durchgeführt wurden und das Vertrauen der Palästinenser in ihren Staat und in die Koexistenz mit Israel gewachsen ist. Vielleicht etwa 10 Jahre nach der Gründung des Palästinenserstaates. Je besser es ihnen geht, desto weniger werden sie auf die Extremisten setzen, die es noch jahrzehntelang geben wird. Aber wie zB in Nordirland wird man diese Extremisten mit beharrlicher, rechtsstaatlich abgesicherter Polizeiarbeit und Prozessen bekämpfen müssen, nicht mit Kampfhubschraubern, die ganze Wohnviertel plätten.