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Der Nahost-Konflikt

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    Es geht nicht um diese Regelungen, sondern um deine Auslegung dieser Regelungen. Du verdrehst Gesetze, die die Zivilbevölkerung schützen sollen so, dass du mit ihnen Angriffe auf die Zivilbevölkerung rechtfertigen kannst. Ein Tipp: hier geht es um [...]
    Nö. Hier geht es schlicht um deine absurde These, Zitat:
    „Der gezielte Angriff auf Zivilisten und zivile Objekte ist sehr wohl ein Kriegsverbrechen, was auch spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg Allgemeingut sein sollte.“
    Das ist und bleibt schlicht sachlich falsch. Das kannst du drehen und wenden wie du willst. Die Genfer Konventionen enthalten Ausnahmeregelungen die es verbieten von einer generellen Einstufung als Kriegsverbrechen zu sprechen. Freilich ist dies auch eine Möglichkeit. Nur in welche Richtung es geht müssen wir im Einzelfall entscheiden. Eine pauschale Verurteilung ist hier nicht tragbar.
    Schauen wir es uns also mal an:
    die Bombardierungen von Wohnvierteln, von Strassen und Brücken ohne jeglicher Bedeutung für den Nachschub im frontnahen Gebiet, die Vernichtung von Kraftwerken, der Wasserversorgung, von Fabriken und Läden, die offensichtlich nicht geeignet waren, den Raketenbeschuss der Hisbollah auch nur zu beeinträchtigen.
    Und das ist jetzt was? Deine Auslegung? Woher willst du so genau wissen ob die Bombardierung von urbanen Strukturen von militärischen Vorteil ist oder nicht? Du betreibst hier vom Schreibtisch aus ein Pauschalverurteilung in dem du einfach sagst, das hat keinen Nutzen. Und wer bist du bitte das das jeder glauben soll? Das ist deine Privatmeinung, die Israelische Führung wird etwas ganz anderes erzählen. Und wer hat jetzt recht? Du, weil deine Variante moralisch und ethisch höher zu bewerten ist? So läuft der Hase leider nicht. Du hast nicht die Autorität Israel dahingehend zu richten. Wenn die sagen es hat einen Sinn und dieser ist auch einigermaßen begründbar hat sich die Sache in bezug auf Kriegsverbrechen erledigt. Da kann Amnesty oder sonst wer noch so sehr toben, die Ausnahmen greifen in den allermeisten Fällen. Ganz einfach.
    Bombardierung von Wohnviertel: Es wurden präzise die Häuser attackiert aus denen die Hisbollah ihre Raketen abgeschossen, sonst welche Einrichtungen unterhalten oder aus ihnen heraus IDF-Soldaten attackiert hat. Völkerrechtlich ist die Zerstörung kein Problem.
    Zerstörung von Straßen und Brücken: Behindert den Nachschub (zB Katjuschas) Völkerrechtlich ist das völlig unumstritten. Es ist dabei völlig wurscht wie nahe die Ziele an der Front lagen. Denn jeder der Ahnung hat weiß woher diese Waffen kommen. Nicht aus Beirut sondern eben aus Damaskus...
    Vernichtung von Kraftwerken & Wasserversorgung: Es gilt im wesentlichen das selbe. Es ist lediglich drauf zu achten das die Zivilbevölkerung nicht verhungert oder verdurstet (was offensichtlich nicht der Fall war). Der Hisbollah die Stromversorgung zu nehmen ist ein legitimes militärisches Ziel...
    Fabriken & Läden: Kommt drauf an was dort hergestellt wurde bzw. inwieweit sie sonst mit der Hisbollah in Verbindung standen. Kommt auf den Einzelfall an.
    Die Behauptung, dass die Hisbollah "Zivilisten als Schutzschild" missbraucht hätte, ist nur die absurde Rechtfertigung von Leuten, die Zivilisten gezielt angegriffen haben. Es ist selbst dann falsch, anzugreifen, wenn man genau weiss, dass man auch Zivilisten umbringt. Selbst wenn die Hisbollah Zivilisten als Schutzschilde missbraucht hätte, wäre dies noch lange keine Rechtfertigung dafür, diese Zivilisten umzubringen.
    Du kannst diesen Schwachsinn noch bis in alle Ewigkeit ins Forum kippen – es wird dadurch nicht richtiger. Die Hisbollah hat Zivilisten als Schutzschilde missbraucht als sie aus urbanen Gebieten Raketen abfeuerte und der Bevölkerung zum Teil sogar die Flucht verbot. Unter solchen Umständen ist ein Angriff bei dem Kollateralschaden entsteht absolut legitim. Siehe Art. 57 des Zusatzprotokolls zu den Genfer Konventionen...
    Man darf angreifen solange der Entstehende militärische Vorteil im Verhältnis zu den Zivilen Verlusten steht...
    Streubomben sind Waffen, die man nicht gezielt einsetzen kann.
    Definiere bitte gezielt. Es sind keine Präzisionswaffen die ihre Ziele Metergenau treffen. Und? Das macht ihren Einsatz noch längst nicht verbrecherisch.
    1000 kg-Bombe ist auch nicht explizit verboten. Der gezielte Abwurf einer solchen Bombe auf Zivilisten ist dagegen sehr wohl ein Kriegsverbrechen.
    Nö. Nicht wenn daneben ein Raketenwerfer steht.
    Wenn die Hamas oder die Hisbollah einen Bombenanschlag auf Zivilisten durchführt, dass verstehen ja offensichtlich alle, dass es ein Verbrechen ist, dass es Terrorismus ist. Wenn ein Angestellter eines "guten Staats" mit einer F-16 das gleiche macht, dann soll es plötzlich was anderes sein!?
    Wenn ein Hamaskämpfer ein paar feindliche militärische Kräfte zusammen mit sich selbst in die Luft sprengt ist dabei – abgesehen vom fehlenden Kombattantenstaus – nichts auszusetzen. Auch wenn Kollateralschaden entsteht.
    Problematisch ist es nur wenn nur Kollateralschaden entsteht. Selbiges gilt genauso für die Gegenseite. Wobei man beachten muss, das der Selbstmordattentäter sehr genau sieht was er in die Luft sprengt, ein Kampfpilot dagegen nur in Bezug auf irgendwelche Zielinformationen handeln kann...

    Wenn die Radikalen aber so real geschwächt werden, kann es einem scheiss egal sein, ob sie es als "Schwäche" auslegen.
    Humbug. Die Radikalen werden niemals in dem Maße geschwächt werden, dass man das auslegen als Schwäche verschmerzen könnte. Tatsächlich wird dieses auslegen als Schwäche (was eben nicht nur die Radikalen machen, sondern vielmehr eine allgemeine Angewohnheit der arabischen Völker ist) deine Bemühungen zu nichte machen.

    Das gilt auch für das Ausnutzen. Es ist doch ganz einfach: sie verlieren vollkommen ihre Glaubwürdigkeit, wenn sie Leute angreifen, die TATSÄCHLICH der Mehrheit der Palästinenser helfen.
    So einfach ist das aber nicht. Israel kann es sich gar nicht leisten der Mehrzahl der Palis zu helfen. Die finanziellen Ressourcen sind nicht vorhanden. Und erzähl mir nicht, sie könnten das Geld aus dem Verteidigungshaushalt nehmen. Das wäre der eigenen Bevölkerung absolut nicht vermittelbar (wie dein ganzer Vorschlag). V
    Die Glaubwürdigkeit von Gruppen wie der Hamas beruht doch gerade darauf, dass jeder Palästinenser die Aktionen des israelischen Militärs schon erlebt hat, d.h. die Unterdrückung, Schikanen, Kollektivstrafen, Armut etc. nicht nur aus den Reden der Hamas kennt, sondern diese real sind. Das einzige, was die Hamas nach einem politischen Kurswechsel noch machen kann, ist auf die Vergangenheit zu verweisen und den Kurswechsel zu eine Täuschung zu erklären. Das funktioniert aber nicht sehr lange.
    Doch. Das funktioniert viel viel länger als Israel diesen Kurs durchhalten kann. Die Hamas wird in einem solchen Fall ihrer Terroranschläge auf ein Maximum intensivieren. Die Opferzahlen auf Israelischer Seite würde in die Höhe schnellen. In so einen Situation willst du dem Volk klarmachen, das man in den besetzten Gebieten dem Palis hilft, die dort eingesetzten personellen Ressourcen zur Zielscheibe macht und Milliarde Schekel zum Fenster hinaus wirft?! Das ist doch nur noch absurd. Die Regierung ist binnen Monatsfrist am Ende. Und wie lange würde der von dir vorgeschlagene Krus dauern? 10, 20 Jahre?!
    Das Problem ist wohl, dass DU nur eine Politik der Stärke akzeptierst.
    Nö. Ich sehe keine Alternative zur Politik der Stärke. Es sind die arabischen Völker die nur gezeigte Stärke respektieren. Kommt man mit einem Weicheikurs schlagen sie nur noch fester zu.
    Selbst wenn du darauf verweist, dass die Hamas hier so wie du denkst, bedeutet dies noch lange nicht, dass die Hamas auf ewig ihre Finanzierung und Unterstützung aufrecht erhalten kann.
    Mal davon abgesehen das der gesamte Kulturkreis da unten so denkt – die Finanzierung würde auch ohne Probleme über den Iran laufen. Und Terroristen ohne Rückhalt in der Bevölkerung sind auch kein neues Phänomen. Ändert aber nichts.

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      Der gezielte Angriff auf Zivilisten und zivile Objekte ist sehr wohl ein Kriegsverbrechen, was auch spätestens seit dem Zweiten Weltkrieg Allgemeingut sein sollte.

      Es ist erschreckend, dass offensichtlich Leute, die bei der Bundeswehr waren, der Meinung sind, dass man Zivilisten und zivile Instrastruktur angreifen dürfte. Das spricht Bände, über die dortige staatsbürgerliche Ausbildung.

      Bezeichnend finde ich auch, dass du dir nicht einmal die Mühe machst, zu begründen, warum es keine Kriegsverbrechen sein sollten. Es kommt einfach die Behauptung, dass eine pauschale Bezeichnung nicht zutreffend wäre (es hat nur niemand eine pauschale Bezeichnung gebracht!) oder die Definition von Kriegsverbrechen anders wäre (oder eine entsprechende Definition zu bringen!). Es würde mich echt interessieren, was dann bitte noch Kriegsverbrechen sein sollen.
      Lies dir mal die Haager Landkriegsordnung durch. Und zwar nicht durch die Tiefrotgefärbte Ideologenbrille sondern mal so, als wenn du zB einen Mietvertrag lesen würdest. Kriegsverbrechen sind zB Angriffe auf unverteidigte Ortschaften, der Einsatz von Bewaffneten ohne Uniform/Befehlshaber oder Vergehen gegen Kriegsgefangene. Die Landkriegsordnung gibt explizit an, was gegen die "Gepflogenheiten der Kriegführung" verstößt. Wenn dir zum Einsatz von Waffen in bewohnten Gebiet kein anderes Wort mehr einfällt ist das ein problem deines Sprachschatzes und nicht etwa der juristischen tatsachen. Überleg doch mal: Wenn ein Angriff in bewohnten Gebieten immer ein Kriegsverbrechen wäre, könnte man sich auch einfach in einem Dorf verschanzen, die Bewohner festhalten und von dort aus seine Aktionen durchführen. Die Gegenseite dürfte nichts dagegen tun.
      können wir nicht?

      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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        Ihr könnt euch noch sehr herumwinden. Was ihr macht ist eine Rechtfertigung von Angriffen auf die Zivilbevölkerung und damit eine Rechtfertigung von Kriegsverbrechen. Rechtlich ist man heute auch deutlich weiter als die Haager Landkriegsordnung.

        Aber nehmen wir nur einen Artikel der Haager Landkriegsordnung:

        "Unverteidigte Städte, Dörfer, Wohnungen oder Gebäude dürfen nicht angegriffen werden (Artikel 25)."

        Also: ist da vielleicht die Bombardierung von Wohnviertel von Beirut erlaubt!? Ist es da vielleicht erlaubt, die Energie- und Wasserversorung für die Zivilbevölkerung weitab der Front (und den Abschussbasen der Hisbollah) zu zerbomben?

        Es geht um gezielte Angriffe auf nicht-militärische Ziele, die in keinem Zusammenhang zu den militärischen Kapazitäten der Hisbollah standen und diese Angriffe wurden auch nicht mit den militärischen Kapazitäten der Hisbollah begründet.

        Die Behauptung, dass das israelische Militär versucht hat zivile Opfer zu vermeiden, ist nicht haltbar. Das israelische Militär hat im Gegenteil gezielt zivile Ziele angegriffen.

        Ich nehme als Beispiel noch ein besonders absurden Versuch einer Rechtfertigung dieser Kriegsverbechen heraus
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI
        Bombardierung von Wohnviertel: Es wurden präzise die Häuser attackiert aus denen die Hisbollah ihre Raketen abgeschossen, sonst welche Einrichtungen unterhalten oder aus ihnen heraus IDF-Soldaten attackiert hat.
        Es ist offensichtlich, dass haufenweise Wohnhäuser zerbombt wurden, aus denen keinerlei Raketen verschossen werden konnten, da sie viel zu weit von Israel entfernt lagen. Aus Vierteln in Beirut konnten auch offensichtlich keine IDF-Soldaten attackiert werden. Es bleibt also die Behauptung, dass nur Einreichtungen der Hisbollah bombardiert wurden. Dann müsste man aber ganze Vierteln, ganze Städte und Dörfer zu Einrichtungen der Hisbollah erklären. Ich habe selten einen solchen Unsinn gelesen.

        Ich bleibe dabei: hier handelt es sich um widerliche Rechtfertigungen von Kriegsverbrechen.

        Noch etwas zu den Argumenten für eine militaristische Politik:
        Zitat von Cmdr. Ch`ReI
        Die Hamas wird in einem solchen Fall ihrer Terroranschläge auf ein Maximum intensivieren.
        Das ist einer deiner typischen "man muss doch irgendetwas machen"-Argumentationen, die rechtfertigen sollen, dass man tatsächlich gar nichts macht. Eine Politik, die nichts gegen Terroranschläge machen kann und dazu noch die Bedingungen dafür, dass solche verübt werden, aufrecht erhält, kann man damit nicht rechtfertigen. Glaub doch weiter an die Barbarei. Aber nehmen wir diesen Satz "Das funktioniert viel viel länger als Israel diesen Kurs durchhalten kann." Wie lange kann Israel sich diesen Kurs noch erlauben? Wie lange kann sich eine israelische Regierung erlauben, im perpamenten Kriegszustand zu stehen, laufende Terroranschläge in Kauf nehmen, Bombardements wie im letzten Krieg in Kauf zu nehmen, die ernormen Kosten für die Rüstung zu tragen, die Militarisierung der gesamten Gesellschaft tolerieren? Der jetzige Kurs war nicht in der Lage etwas zu ändern und führt dazu noch zu einer steigenden Armut. Ich denke nicht, dass man sich so etwas leisten kann.
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          Also ich folge den ziemlich ausführlichen Posts nicht mehr so konzentriert und im Einzelnen aber so wie ich das mitbekomme, könnte man gleich sagen, dass Krieg keine Grenzen, keine Regeln und keinen "Konventionen" mehr folgen müsste. Denn, wie schon gesagt wurde, zivile Einrichtungen gäbe es ja nicht - sind also künstlich - und Zivilisten können halt mal Opfer sein, ist ja schliesslich Krieg. Gegenargumentieren unmöglich, weil bei einem Krieg überall und immer mal ein Militärkübel stehen kann und man dann sagt, auch wenns 1000 Menschen und 50 Wohnblocks zerlegt, aber dafür ein Jeep zerstört werden konnte "jo mei, Kollateralschäden leider. Aber der Jeep war definitiv eine Gefahr für unsere Streitkräfte". Ich fürchte mich schon vor dem nächsten Weltkrieg, ehrlich
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            Ich bevorzuge zwar max's Weltsicht, dass die Kriege der Welt aufhören sollten, aber wir sprechen hier nicht von einem blöden Jeep.

            max, Cmdr. Ch'Rel und blueflash diskutieren über Terroristen, die sich absichtlich bei Zivilisten verschanzen, um sie als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen, von wo sie aus ihre terroristischen und verbrecherischen Aktionen gegen andere Zivilisten eines anderen Landes und anderer Religionszugehörigkeit ausüben können, weil sie glauben, dass die Armee des Landes, dass sie vernichten wollen, es nicht wagen würde, die Zivilisten, die sie als menschliche Schutzschilde missbrauchen, einfach abknallen würde, um an die Terroristen dranzukommen.

            Niemand hier im Forum wird das bestreiten können, dass Terroristen einfach nur dreckige Säue sind, die keinen Respekt für das Leben haben und alle umstehenden absichtlich tödlichen Gefahren aussetzen.

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              Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
              max, Cmdr. Ch'Rel und blueflash diskutieren über Terroristen, die sich absichtlich bei Zivilisten verschanzen, um sie als menschliche Schutzschilde zu missbrauchen, von wo sie aus ihre terroristischen und verbrecherischen Aktionen gegen andere Zivilisten eines anderen Landes und anderer Religionszugehörigkeit ausüben können, weil sie glauben, dass die Armee des Landes, dass sie vernichten wollen, es nicht wagen würde, die Zivilisten, die sie als menschliche Schutzschilde missbrauchen, einfach abknallen würde, um an die Terroristen dranzukommen.
              Nein, darüber diskutieren wir nicht. Wir diskutieren über gezielte Angriffe auf zivile Ziele. Die Legende der "menschliche Schutzschilde" wird nur von manchen als als Rechtfertigung gebraucht, ist hier aber angesichts der bombardierten Ziele sowieso fehl am Platze. Man muss offensichtlich hier noch einmal darauf hinweisen, dass israelische Militärs diese Rechtfertigung überhaupt nicht benutzt haben, sondern klar gesagt haben, dass der Sinn dieser Angriffe auf zivile Ziele war, die Libanesen und die libanesische Regierung gegen die Hisbollah aufzubringen.

              Man darf übrigens auch annehmen, dass die Hisbollah deshalb aus Dörfern im Süden heraus operiert, weil sie dort leben - und nicht weil sie glauben, dass sie dort geschützt seien. Es ist ja nicht das erste Mal, dass im Libanon Dörfer und Flüchtlingslager vom israelischen Militär bombardiert wurden, sondern solche Vorfälle gab es zwischen den 70ern und dem letzten Krieg häufig. Es gibt also für Hisbollah-Leute überhaupt keinen Grund anzunehmen, dass sie in Wohngebieten geschützt seien.

              Gibt es eigentlich eindeutige Fälle für die Behauptung, dass die Hisbollah Zivilisten absichtlich als Schutzschilde missbraucht? Ich bin nicht der Meinung, dass dies ausgeschlossen ist, aber bisher hat niemand auch nur versucht diese Behauptung zu belegen. Es gibt tatsächlich diverse Aussagen von israelischen Friedensgruppen, dass die israelische Armee bei Hausdurchsuchungen in den besetzten Gebieten Zivilisten als Schutzschilde missbraucht hat.

              Aber wie gesagt: hier ging es um gezielte Angriffe auf zivile Ziele im Libanon und nicht um Angriffe auf die Hisbollah, bei der Zivilisten umgebracht wurden. Wobei ich dabei bleibe: jemand der bewusst bei Angriffen auf militärische Ziele den Tod von Zivilisten in Kauf nimmt, ist für mich ebenfalls ein Vebrecher. So jemand kann sich auch nicht damit rausreden, dass die Hisbollah ebenfalls Verbrecher sind, da er auf dem gleichen Niveau steht. Sowohl die Hisbollah, als auch das israelische Militär haben schon die Rechtfertigung benutzt, dass sie eigentlich ja nur militärische Ziele verfolgen, wenn sie Zivilisten umgebracht haben. Die Ausrede, dass man aus einer F-16 das Ziel nicht klar sehen kann, würde für den Beschuss mit ungelenkten Raketen übrigens noch viel stärker gelten.

              Jemand, der die Angriffe des israelischen Militärs auf zivile Ziele rechtfertigt, hat doch überhaupt keine moralische Basis die Hisbollah zu verurteilen. Ich erinnere noch einmal an die Opferzahlen. Die Anteil der vom israelischen Militär getöteten Zivilisten an der Gesamtzahl vom israelischen Militär getöteten Libanesen ist deutlich höher, als die der Anteil der Zivilisten, die die Hisbollah umgebracht hat. Die Ursache daran liegt wohl eindeutig in den schwächeren Offensivwaffen der Hisbollah, widerlegt aber klar die Annahme, dass das israelische Militär moralisch irgendwie überlegen wäre. Und für alle, die gerne Aussagen unterstellen: dieses Argument ist KEIN Argument dafür, dass die Hisbollah moralisch überlegen wäre. Die Hisbollah hat ebenfalls gezielt zivile Ziele angegriffen.
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                Ich nehme an, dass du das mit einem Interview oder einer Aussage von einer öffentlich-glaubwürdigen Quelle belegen kannst, dass die Israelische Armee-Führung gesagt hat, sie greife gezielt zivile Ziele an mit der Absicht, die Libanesen gegen die Hisbollah aufzustacheln, ansonsten ist alles, was du jetzt gerade geschrieben hast nur demagogischer Quatsch und (schon wieder) totale Faktenverdrehung.

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                  Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
                  Ich nehme an, dass du das mit einem Interview oder einer Aussage von einer öffentlich-glaubwürdigen Quelle belegen kannst, dass die Israelische Armee-Führung gesagt hat, sie greife gezielt zivile Ziele an mit der Absicht, die Libanesen gegen die Hisbollah aufzustacheln, ansonsten ist alles, was du jetzt gerade geschrieben hast nur demagogischer Quatsch und (schon wieder) totale Faktenverdrehung.
                  Schau doch oben einfach nach. Ich habe den entsprechenden Teil sogar zitiert.

                  Das Ziele bombardiert wurden, die keinen direkten Zusammenhang mit der Hisbollah hatten, konnte jeder sehen, der es wollte und nicht ideologisch total verblendet ist. Aber dafür habe ich ja oben auch schon Zitate gebracht.
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                    Mein "Bsp" sollte vor Augen führen, dass man im Endeffekt absolut alles rechtfertigen kann, weil überall irgendwas militärisches rumstehen wird. Und wenn es letzten Endes lapidar heisst (falls sich herausstellt, dass "wirklich" nichts militärisches getroffen oder erreicht wurde): das ist halt Krieg, das kommt vor.
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                      Ihr könnt euch noch sehr herumwinden. Was ihr macht ist eine Rechtfertigung von Angriffen auf die Zivilbevölkerung und damit eine Rechtfertigung von Kriegsverbrechen. Rechtlich ist man heute auch deutlich weiter als die Haager Landkriegsordnung.

                      Aber nehmen wir nur einen Artikel der Haager Landkriegsordnung:

                      "Unverteidigte Städte, Dörfer, Wohnungen oder Gebäude dürfen nicht angegriffen werden (Artikel 25)."

                      Also: ist da vielleicht die Bombardierung von Wohnviertel von Beirut erlaubt!? Ist es da vielleicht erlaubt, die Energie- und Wasserversorung für die Zivilbevölkerung weitab der Front (und den Abschussbasen der Hisbollah) zu zerbomben?
                      JA. JA, JA und JA. Es ist und muss erlaubt sein. Nur weil ein Ziel weitab der Front ist, ist es nicht automatisch unverteidigt. 'Unverteidigt' bedeutet in diesem Kontext, ohne jedwede Unterstützung für den Gegner. Das kann Beirut kaum in Anspruch nehmen. Es ist erlaubt den gegner anzugreifen, wenn er sich in Städten verschanzt. Ende.

                      Es geht um gezielte Angriffe auf nicht-militärische Ziele, die in keinem Zusammenhang zu den militärischen Kapazitäten der Hisbollah standen und diese Angriffe wurden auch nicht mit den militärischen Kapazitäten der Hisbollah begründet.

                      Die Behauptung, dass das israelische Militär versucht hat zivile Opfer zu vermeiden, ist nicht haltbar. Das israelische Militär hat im Gegenteil gezielt zivile Ziele angegriffen.
                      Du lügst oder leidest an Alzheimer. Hast du schon die Flublätter vergessen? Warum, wenn nicht um unnötige zivile Opfer zu vermeiden, wirft man die ab?
                      Deine Definition von Kriegsverbrechen ist einfach unhaltbar.
                      Ich zitiere mal:

                      Wobei ich dabei bleibe: jemand der bewusst bei Angriffen auf militärische Ziele den Tod von Zivilisten in Kauf nimmt, ist für mich ebenfalls ein Vebrecher.
                      Schön für dich. Aber weder ich, noch irgendein Jurist teilen diese Auffassung. Weil sie nicht stimmt. Deine inflationäre Verwendung dieses Wortes dient nur dazu politische Gegner zu diffamieren, einer sachlichen Grundlage entbehrt sie. Du kannst es noch so oft herausschreien, es wird nicht wahrer.
                      können wir nicht?

                      macht nix! wir tun einfach so als ob!

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                        Also entnehme ich em Endeffekt, dass nichts tabu ist und sein darf, ja kann? Ich glaube seit dem 1. WK hat sich die Kriegsführung allgemein auf eine "totalität" eingestellt die alles miteinbezieht und daher nichts ausspart.
                        Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
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                          Zitat von Makaan Beitrag anzeigen
                          Niemand hier im Forum wird das bestreiten können, dass Terroristen einfach nur dreckige Säue sind, die keinen Respekt für das Leben haben und alle umstehenden absichtlich tödlichen Gefahren aussetzen.
                          Und wie bezeichnest du dann Leute, die einfach nur auf Knöpfe drücken um ihre Raketen zu starten, oder die nur einen Luftkrieg gegen einen unterlegenen Feind führen? Wie moralisch sind diese Leute, die einfach ihre Bomben über ziviles Gebiet abwerfen und dass dann immer mit Notwehr rechtfertigen?
                          Meine Beiträge sind genderfrei und das ist gut so

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                            Soldaten... (sorry, mehr kann man da leider nicht sagen)
                            Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                            Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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                              Zitat von Eye-Q
                              Also entnehme ich em Endeffekt, dass nichts tabu ist und sein darf, ja kann? Ich glaube seit dem 1. WK hat sich die Kriegsführung allgemein auf eine "totalität" eingestellt die alles miteinbezieht und daher nichts ausspart.
                              Nein. Das hat auch niemand behauptet. Die Kriegskonventionen sind nuneinmal Konventionen für den Krieg. Es ist nuneinmal leider so, dass Krieg Leiden bedeutet. Für alle Beteiligten. Deshalb ist ja auch zB ein Angriffskrieg geächtet.
                              Die Tatsache, dass seit dem ersten WK der Krieg in der Regel ganze Länder und nicht nur fein abgezirkelte Schlachtfelder erfasst ist durch den Fortschritt der Militärtechnik bedingt. Allerdings heisst das noch lange nicht, dass auch alles erlaubt ist, es gibt eine ganze Reihe von Kriegsverbrechen, angefangen von Plünderung über Exekutionen bis hin zum Völkermord. Es ist nur nicht so, dass man verpflichtet ist, einen Krieg ohne Anwendung von Gewalt zu führen, bei der Zivilisten gefährdet sind.

                              Zitat von Mr.Viola
                              Und wie bezeichnest du dann Leute, die einfach nur auf Knöpfe drücken um ihre Raketen zu starten, oder die nur einen Luftkrieg gegen einen unterlegenen Feind führen? Wie moralisch sind diese Leute, die einfach ihre Bomben über ziviles Gebiet abwerfen und dass dann immer mit Notwehr rechtfertigen?
                              Nun, tatsächlich Soldaten. Wenn diese in einem illegalen krieg diese Dinge tun, ist die Moral der Handlung tatsächlich sehr fragwürdig. Aber warum sollte man denn darauf Rücksicht nehmen müssen, wie stark der Gegner ist, wenn der Krieg gerechtfertigt ist?
                              Die Frage der Verhältnismäßigkeit der Mittel ist hauptsächlich eine politische, nicht eine militärische. Sicherlich muss sie gestellt und auch beantwortet werden, aber Militärs haben nuneinmal die klare Prioritätenliste:
                              1. Ziele erreichen
                              2. eigene Kräfte schonen
                              3. unnötiges gegnerisches Leid vermeiden
                              Es wäre sehr unmoralisch, wenn ein Soldat sterben müsste, weil man den Gegner mit 'fairen Mitteln' bekämpfen will.
                              können wir nicht?

                              macht nix! wir tun einfach so als ob!

                              Kommentar


                                Wer gibt aber schon zu Angriffskriege zu führen, oder gewisse "böse" Waffen zu verwenden...ausser es fliegt auf. Dasselbe gilt für (div.) Kriegsverbrechen. Vorkommen tun sie, ja müssen sie - für mich immanent bei Krieg -, aber zugeben wirds auch keiner (wollen). Insofern ist jedes Regelwerk nur ein Norm, Gewissenberuhigung, Staffette...

                                Punkt 3 finde ich interessant, wird das wo aufgeführt? Denn gegnerisches Leid eigenem Leid vorzuziehen, schwer zu glauben.
                                Die Grenzenlose Freiheit Einzelner Bedeutet Stets Die Begrenzung Der Freiheit Vieler!
                                Willkommen in der DDR - Demokratischen Diktatur der Reichen

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