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Der Nahost-Konflikt

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    Zitat von max
    ...Die eine Seite soll sich als Bedingung entwaffnen und ein Waffenembargo gegen sie soll verhängt werden, während die andere Seite nur die Kampfhandlungen einstellen soll, aber weiter aufrüsten darf. Es wirkt nicht so, als wäre dies Bedingungen, die ansatzweise dafür geeignet sind, Frieden zu erreichen, da wiedereinmal mit zweierlei Mass gemessen wird. Das gilt in diesem Fall auch wieder einmal in Bezug darauf, was Terror ist und was terroristische Organisationen sind.
    Naja das ist nur halb richtig. Es ist ja kein Waffenembargo gegen den Libanon verhängt worden, sondern gegen die Hisbollah. An die libanesische Armee darf ja weiter geliefert werden. Sie, die libanesische Armee, hat aber auch dafür zu sorgen, dass die Hisbollah entwaffnet wird und sich friedlich verhält. Dann dürfte einem Frieden nichts mehr im weg stehen, weil Israel dann keinen Grund mehr hat einzuschreiten.
    Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
    Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
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      Zitat von matrix089
      Naja das ist nur halb richtig. Es ist ja kein Waffenembargo gegen den Libanon verhängt worden, sondern gegen die Hisbollah. An die libanesische Armee darf ja weiter geliefert werden. Sie, die libanesische Armee, hat aber auch dafür zu sorgen, dass die Hisbollah entwaffnet wird und sich friedlich verhält. Dann dürfte einem Frieden nichts mehr im weg stehen, weil Israel dann keinen Grund mehr hat einzuschreiten.
      Die Frage ist halt, wie weit man momentan die libanesische Armee und die Hisbollah auseinander halten kann. Die israelische Luftwaffen hat während des Krieges auf jeden Fall auch die libanesische Armee bombardiert. In der libanesischen Armee gibt es viele Sympathistanten der Hisbollah und sie hat auch angekündigt, dass sie nicht gegen die Hisbollah vorgehen wird.

      Es gibt aber zwei Seiten, wenn es um Frieden geht. Man erreicht keinen Frieden, wenn man nur die Bedingungen einer Seite erfüllt und für die andere Seiten immer noch alle Kriegsgründe vorhanden sind. Z.B. ignorieren die israelische Regierungen seit Jahrzehnten die Souveränität des Libanons und die Regierung Olmert scheint immer noch zu meinen, dass sie einfach Soldaten in den Libanon trotz Waffenruhe schicken könnten. Man könnte noch ein paar andere Punkte erwähnen.
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        TV-Hinweis

        Nachdem dieser Thread nun als Sammelstrang für den ganzen Themenkomplex Naher Osten dienen soll, möchte ich erwähnen, dass heute Abend auf dem NDR eine Dokumention über islamische Selbstmordattentäter. Die Sendezeit ist nicht die günstigste und inzwischen ist es auch recht kurzfristig; aber die Sendung geht von 23:45 bis 00:50 Uhr.
        Die Fremden im Paradies – Warum Gotteskrieger töten

        Warum töten islamistische Selbstmordattentäter sich und Menschen auf der ganzen Welt? Was macht junge Rekruten zu Mördern? Mit seiner Innenansicht einer rätselhaften Welt versucht der Hamburger Dokumentarist Dirk Laabs, eine Antwort auf diese Fragen zu geben. Der NDR zeigt das mit dem Dokumentarfilmpreis des Bayerischen Rundfunks ausgezeichnete Werk "Die Fremden im Paradies - Warum Gotteskrieger töten" am Montag, 21. August 2006, um 23.45 Uhr.

        [...]


        Hier klicken um weiterzulesen und für zusätzliche Informationen.
        « [...] on ne peut établir le règne de la liberté sans celui des mœurs, ni fonder les mœurs sans les croyances; » Alexis de Tocqueville

        bitterlemons.org

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          Mist, habe ich leider zu spät entdeckt. Gibt es da eine Wiederholung?
          "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
          DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
          ÄRZTE OHNE GRENZEN-AMNESTY INTERNATIONAL DEUTSCHLAND

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            Am 25.8. kommt mal eine interessante andere Sicht. Zwar das es in Israel auch Terroristen gibt. Leider nur auf Premiere Discovery Geschichte!

            Zitat von premiere
            25.08.06, 09:10 - 10:05 Uhr, DISCOVERY GESCHICHTE
            27.08.06, 00:40 - 01:35 Uhr, DISCOVERY GESCHICHTE

            Der nächste Krieg - Radikale Zionisten im Heiligen Land
            Originaltitel: The Next War - Radical Zionists in the Holy Land

            Dokumentation, D, 55 min.


            Der Abzug aus dem Gaza-Streifen gilt als ein historischer Schritt. Ob er dem Nahen Osten wirklich Frieden bringt, bleibt abzuwarten. Zweifel ergeben sich nicht nur durch den Hass palästinensischer Selbstmordattentäter, die den politischen Prozess immer wieder mit Mord und Totschlag bombardieren. Immer wieder tritt auch eine Gruppe israelischer Fanatiker auf, deren Gewaltbereitschaft arabischen Terroristen in nichts nach steht.
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              Ein interessanter Artikel - ein Interview mit Moshe Zuckermann - ist heute bei Telepolis erschienen. Besonders interessant finde ich den Abschnitt über die Politik der Befriedung, die Israel nach Zuckermann verfolgen sollte.

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                Wie ich es schon vorausgesagt habe:
                Peretz to IDF: Develop anti-rocket system
                Damit wird zukünftig das Raketenproblem kein wirkliches Problem mehr sein.
                Aber bis dahin dauerts wohl noch einige Zeit.
                Bleibt zu hoffen, das man bis dahin über die Runden kommt.

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                  Das Waffensystem, das sich nicht übertölpeln lässt, wird wohl immer Zukunftsperspektive bleiben... und wenn Katjuschas nichts mehr nützen, tja, dann beschäftigt man sich halt mit anderem... fokussiert die Kräfte besser. Eine Schmutzige Bombe in Tel Aviv? Eine Kontamination des See Genezareth? Etc. etc.

                  [gebetsmühle][aber_wahr]Das einzige, was wirklich Ruhe bringen wird, sind nicht immer tollere Waffensysteme, sondern ein gerechter Frieden.[/aber_wahr][/gebetsmühle]
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                    Zitat von Bynaus
                    Das Waffensystem, das sich nicht übertölpeln lässt, wird wohl immer Zukunftsperspektive bleiben... und wenn Katjuschas nichts mehr nützen, tja, dann beschäftigt man sich halt mit anderem... fokussiert die Kräfte besser. Eine Schmutzige Bombe in Tel Aviv? Eine Kontamination des See Genezareth? Etc. etc.
                    Wundert mich offengestanden auch, daß ein Militärliebhaber wie Cmdr. Ch´ReI der Illusion anheim fällt, daß man mit besserer Raketenabwehr "den Feind" kaltstellen könne. Eine Milliz wie die Hisbollah kämpft einen schmutzigen Kampf - als ob die sich nicht andere Gemeinheiten einfallen lassen könnten und würden...

                    Abgesehen davon stimme ich Bynaus insoweit völlig zu, als neue Waffensysteme bestenfalls Symptome lindern, nicht aber die Ursachen für das Abfeuern der Raketen angehen. Es gehört wirklich ein bißchen mehr dazu, den Menschen in Israel, Palästina etc. Sicherheit bieten zu können.
                    Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                    -Peter Ustinov

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                      Das stimmt. Neue Waffensysteme werden keinen dauerhaften Frieden in der Region bringen. Nur, wie lässt sich ein gerechter Frieden für alle erreichen, wenn der gerechte Frieden für die Hizbollah und ihre Anhänger sowie Unterstützer die totale Elimination des Staates Israel und all seiner Bürger ist?

                      Ich bin schon mal gespannt, in wievielen Wochen die UNO-Truppen, so sie jemals dort wirklich erst einmal ankommen schon wieder von dort flüchten und sich wieder einmal lächerlich machen werden.

                      Wobei ich absolut nichts dagegen hätte, wenn ich total daneben liegen würde und die UNO-Truppen wirklich was reissen und einen langen andauernden Friedensprozess in Gang setzen würden. Nur glaube ich nicht an deren Erfolg.

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                        Zitat von Makaan
                        Ich bin schon mal gespannt, in wievielen Wochen die UNO-Truppen, so sie jemals dort wirklich erst einmal ankommen schon wieder von dort flüchten und sich wieder einmal lächerlich machen werden.
                        Tja, solange sich Europa so vornehm zurückhält, wie das momentan der Fall zu sein scheint, müssen das eben Länder schultern, die dazu vielleicht gar nicht in der Lage sind. Dann kann das tatsächlich nur in einem Desaster enden und die UNO zeigt mal wieder die "Stärke" der Weltgemeinschaft. Warten wir's mal ab, die Franzosen haben sich ja jetzt wenigstens auf ein Kontingent festgelegt - nach langem Zögern.
                        Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                        -Peter Ustinov

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                          Dann mal ne Frage an die Gebetsmühle. Wie sieht bitte ein "gerechter" Friede aus ?? Gerechtigkeit ist ein rein subjektives Empfinden. Ich bin mal gespannt wie du die auch nach Ansicht beider Parteien herstellen willst. Die Linie, die du im Forum fährst wäre nämlich aus israelischer Sicht kaum als "gerecht" empfindbar
                          LANG LEBE DER ARCHON

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                            Nur, wie lässt sich ein gerechter Frieden für alle erreichen, wenn der gerechte Frieden für die Hizbollah und ihre Anhänger sowie Unterstützer die totale Elimination des Staates Israel und all seiner Bürger ist?
                            Frieden wurde noch nie geschlossen, in dem die Forderungen der Extremisten erfüllt wurden. Frieden schliesst man, in dem man die gemässigte Mehrheit stärkt - und diese fordert nicht die Zerstörung Israels, sondern nur eine friedliche Koexistenz in den Grenzen von 1967.

                            Israel sollte also dafür sorgen, dass sich eine palästinensische (bzw. libanesische, wenn wir von der Hizbollah reden) Mittelschicht herausbildet, die nicht auf die Almosen von Hamas und Hizbollah angewiesen ist, um über die Runden zu kommen. Das kann über wirtschaftliche Hilfe geschehen, nur schon eine Zusage, sich auf die Grenzen von 1967 zurückziehen zu wollen, sobald sich auf palästinensicher Seite ein Verhandlungspartner dafür findet, würde die gemässigten stärken.
                            Doch diese so dringend nötige Stärkung erreicht man eben gerade nicht, in dem man ganze Quartiere in Schutt und Asche schiesst - genau deshalb meine ich ja, dass Israel zurzeit gegen seine ureigensten Interessen handelt.

                            EDIT @Direwolf: Gerechtigkeit mag subjektiv sein, aber sie lässt sich zumindest am internationalen Recht messen. Dieses verbietet die Anektierung von besetztem Land und den Transfern von Siedlern in besetzte Gebiete ausdrücklich. Die international anerkannten Grenzen von Israel sind jene von 1967. Entsprechend müssen alle Siedlungen im Westjordanland aufgehoben werden, zumindest als Verhandlungsbasis (allfällige Gebietsabtäusche im gegenseitigen Einvernehmen sind sicher akzeptabel). Ostjerusalem muss zurück gegeben werden, wieder sind einvernehmliche Regelungen denkbar, die den Zugang der Israelis zur Klagemauer ermöglichen. Es ist klar, dass nicht alle Flüchtlinge zurück kehren können - aber eine symbolische Anzahl solcher, die zurück wollen und können, würde die Beziehungen stark verbessern. Wirtschaftliche Hilfe für den neu geschaffenen palästinensischen Staat, eine Art "Marshallplan", sind nötig, um die oben erwähnte gemässigte Mittelschicht zu fördern und zu stärken.

                            Diese Lösung wird, da bin ich mir sicher, auch in Israel mehrheitlich als gerecht empfunden werden - man hat längst erkannt, dass man die Palästinenser nicht für ewig unterdrücken kann - die wirtschaftliche Hilfe wird bestimmt nicht auf viel Gegenliebe stossen ("Gestern warfen sie noch Bomben, und heute verbrauchen sie unser Geld?!"), aber langfristig wird sich zeigen, dass diese Stärkung im Interesse der Israeli liegt.
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                              Ich dachte, es sei so ziemlich klar, dass die Hizbollah nicht die gemässigte Mehrheit darstellt, und dass radikale Minderheiten durchaus ein sehr gewichtiger Faktor darstellen, die jegliche Friedens-Bemühungen zunichte machen können.

                              Von einem Land mit X Millionen Einwohner, die gar keinen Krieg haben wollen, braucht es nur gerade mal 10.000 Fanatiker, die Krieg und Genozid wollen, und man braucht sie nur mit den entsprechenden Mitteln auszurüsten, damit das ganze Affentheater von vorne beginnt.
                              So halt wie die Hizbollah und ihre Unterstützung durch den Iran. Terroristen-Gruppen glauben immer, für die Mehrheit zu sprechen.

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                                Zitat von Sadnswind
                                Wundert mich offengestanden auch, daß ein Militärliebhaber wie Cmdr. Ch´ReI der Illusion anheim fällt, daß man mit besserer Raketenabwehr "den Feind" kaltstellen könne.
                                Wo steht das denn bite? Ich behaupte doch nicht mit einer Laserabwehr gegen Katjuschas, Kassams und sonst. Kleinzeugs könnte man den Feind kaltstellen. Die Aussage war, mit derartiger Technik kann man die Raketenbedrohung auf ein Minimum reduzieren. Will heißen in Hinblick auf die heutigen Kapazitäten der Hisbollah sinkt der Bedrohungsfaktor durch die Organisation signifikant. Damit verschafft sich Israel größere Sicherheit und mehr Spielraum im Umgang mit dem Feind. Gefährlich bleiben die weiterhin, das ist klar. Auch klar, mit Raketenabwehr allein gibt es noch keinen Frieden. Aber größere Sicherheit.

                                Zitat von Sadnswind
                                Abgesehen davon stimme ich Bynaus insoweit völlig zu, als neue Waffensysteme bestenfalls Symptome lindern, nicht aber die Ursachen für das Abfeuern der Raketen angehen.
                                Genau darum geht es mir, geht es Perez, geht es der IDF doch! Symptome lindern. Völlig richtig - mit Laserabwehr löst man das Problem nicht. Aber man reduziert die Kollateralschäden auf israelischer Seite sehr deutlich. Das ist das Ziel.

                                Zitat von Sadnswind
                                Eine Milliz wie die Hisbollah kämpft einen schmutzigen Kampf - als ob die sich nicht andere Gemeinheiten einfallen lassen könnten und würden...
                                Das werden sie freilich machen - mit oder ohne Laserabwehr. Aber ist das ein Argument sich nicht gegen diese Bedrohung zu schützen? IMO absolut nicht. Natürlich werden sich die Organisationen nach was anderen umsehen. Aber so viele gescheite Alternativen zu Raketen gibt es nicht. Die sind momentan ein wahrer Renner und werden immer mehr. Wenn man diese Bedrohung ausschalten kann stehen die erst mal mit lehren Händen da. Das ist schon viel. Sie würden Jahre brauchen um wieder in der Lage zu sein eine ähnliche Bedrohung zu etablieren. Schmutzige Bomben sind gut und schön, aber ehrlich, wenn sie es könnten hätten sie es längste gemacht. Die Raketenabwehr wird da nicht groß was dran ändern.
                                Dafür bietet sie aber vermehrten Schutz in zukünftigen Auseinandersetzungen mit Hisbollah. Und die werden kommen.

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