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    Zitat von blueflash
    Ja. Es ist der einzig gangbare Weg. Ich sehe mittlerweile ein, dass es falsch war, die Hamas zu bedrängen. Man hatte sie eigentlich genau da, wo sie hingehörte: Im Rampenlicht der internationalen Diplomatie. Es mag absurd klingen, aber diese Gruppen sind instituionlisiert wentlich ungefährlicher als im Untergrund.
    Genauso ist es aber mit der Hisbollah. Dadurch, dass man auf die Provokationen der Hisbollah mit dieser Eskalation reagiert hat, hat man doch der Hisbollah etwas Gutes getan. Die Hisbollah brauchte diese Eskalation. Und Olmert hat sie dann auch geliefert. Wobei viel dafür spricht, dass Olmert und die israelischen Nationalisten ebenso eine Eskalation brauchen, da diese die sozialen Probleme und die fehlenden Antworten auf die Probleme der Besatzung überdeckt.

    Die Hisbollah ist ja bereits in der libanesischen Regierung. Und im Endeffekt ist die Hisbollah die libanesische Armee, da die eigentliche libanesische Armee sich gegen die israelischen Angriffe nicht wehren kann.
    Zitat von blueflash
    Nicht unbedingt friedlich, aber zur Vernunft gezwungen. Ich meine ja nicht, dass die das tun, weil es ihnen gefällt, sondern weil die Abschreckung gegenüber konventionellen Armeen gut funktioniert.
    Na ja. Nimm Israel: dort haben die Nationalisten inzwischen den sechsten Krieg (mit)angezettelt. Und da gibt es auch niemanden, der sie abschrecken kann bzw. abschrecken will.
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      Zitat von max
      Das militärische Vorgehen ist keine Alternative und verhindert auch keine Opfer - im Gegenteil, in diesem Fall hat die militärische Eskalationspolitik dazu geführt, dass die Bedrohung auch für die israelischen Bevölkerung massiv gestiegen ist.
      Die israelische Bevölkerung unterstützt allerdings das Vorgehen der Regierung. So gesehen dürften die betroffenen Israelis Deine Sichtweise nicht unterstützen.

      Zitat von max
      Warum muss ich eine sofortige Lösung für Probleme bieten können, für die es keine sofortige Lösung gibt? Und wo es auch keinen sofortigen Schutz gibt?
      Das "mußt" Du nicht, weil Du es sowieso nicht kannst. Ich sehe das ja ähnlich, allerdings habe ich ein gewisses Verständnis für die Betroffenen - die suchen nämlich genau diesen Schutz durch Abschreckung und massive Gegenschläge. Wie gesagt: Willst Du die damit abspeisen, daß sie all das ohne Vergeltung und Abschreckung dulden sollen? Das dürfte kaum durchsetzbar sein.

      Und dann sollte man bitte noch eins bedenken: Diejenigen, die Israel attackieren, sind (oftmals) eben keine Widerstandskämpfer, sondern wollen des Staat ausradieren. Wie soll mit diesen Leuten eine Einigung möglich sein?
      Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
      -Peter Ustinov

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        Die Hisbollah ist ja bereits in der libanesischen Regierung. Und im Endeffekt ist die Hisbollah die libanesische Armee, da die eigentliche libanesische Armee sich gegen die israelischen Angriffe nicht wehren kann.
        Das ist eben ein Trugschluss. Die libanesische Armee will sich nicht wehren, weil sie nicht gewinnen können. So wie die Hisbollah könnte die Armee auch kämpfen. Einziger Erfolg wäre dabei erhebliche eigene Verluste.

        Na ja. Nimm Israel: dort haben die Nationalisten inzwischen den sechsten Krieg (mit)angezettelt. Und da gibt es auch niemanden, der sie abschrecken kann bzw. abschrecken will.
        Ja genau. Gutes Beispiel. Israel hat peinlich darauf geachtet, zu erklären, dass es keinen Krieg gegen den Libanon selber führen will. Auch einem Konflikt mit Syrien wird mit viel Aufwand aus dem Weg gegangen, auch wenn Israel diesen gewinnen könnte. Offenbar scheuen die Nationalisten den Krieg zwischen zwei Staaten.
        können wir nicht?

        macht nix! wir tun einfach so als ob!

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          Zitat von max
          Es ist so höchstens möglich, den Konflikt mit der Hisbollah zu lösen. Die Hisbollah ist eine libanesische nationalistische Bewegung, die mit dem Rückzug Israels eigentlich ihr Ziel fast erreicht hatte - es fehlte eben nur ein Friedensschluss, einen Austausch der Gefangenen etc. Hisbollah war ja dabei, Einfluss zu verlieren und ist jetzt durch die Eskalation wieder massiv gestärkt (dazu habe ich ja schon Umfragen gebracht, die zeigen, dass die klare Mehrheit der Libanesen das Vorgehen der Hisbollah billigt).
          Genau aus diesem grund hat man ja auch in Absprache mit Syrien den Popanz der "Sheeba-Farmen" geschaffen, die urplötzlich libanesisch wurden

          Aber mal ehrlich. Ich kann einer Bevölkerung, die unter Beschuß liegt kaum vermitteln, dass die Regierung nichts gegen die Angriffe unternimmt, um einen in mehreren Generationen denkbaren frieden zu fördern. Mal davon abgesehen würde das doch Hizballah eher zu weiteren Angriffen reizen, da so ein Verhalten als Schwäche interpretiert werden würde.

          PS: Nein ich hab auch keine Lösung für den Konflikt, denke aber immer noch, dass der Zustand vor 1967, also Palästina als Teil Ägyptens und Jordaniens die beste Lösung war.
          LANG LEBE DER ARCHON

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            PS: Nein ich hab auch keine Lösung für den Konflikt, denke aber immer noch, dass der Zustand vor 1967, also Palästina als Teil Ägyptens und Jordaniens die beste Lösung war.
            Wo liegt denn der Unterschied dazu, den Palästinensern einen eigenen Staat in Gaza und dem Westjordanland zu geben? Abgesehen davon stimme ich dir diesbezüglich zu.
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              Zitat von Bynaus
              Wo liegt denn der Unterschied dazu, den Palästinensern einen eigenen Staat in Gaza und dem Westjordanland zu geben? Abgesehen davon stimme ich dir diesbezüglich zu.
              Als "Zwischenlösung" bis es so weit ist, wäre dies IMO keine schlechte Idee. Ich meine mit den Palästinensergebieten gibt es doch das gleiche Problem wie beim Libanon. Dort schafft es die hiesige Verwaltung nicht der Anschläge Herr zu werden. Die Ägypter als Muslime könnten da für Ruhe sorgen. Wenn das Gebiet dann nach und gefestigt ist, könnten sie in die 100% Unabhängigkeit entlassen werden. Bis dahin sind sie eine "Provinz" (Bundesland wie auch immer) von Ägypten.
              Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
              Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
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                Wobei die ägyptische genauso wie die jordanische Führung für derartige Experimente nicht zu haben sein wird.
                Die holen sich keine Terroristen, keine Palästinenser im allgemeinen ins Land.
                Durfte Jordanien ja schon erleben wie das so ist mit der PLO...
                Ägypten kämpft zur Zeit selbst mit islamistischen Gruppierungen, den Kriegsschauplatz Gazastreifen werden die sich niemals freiwillig dazuholen.
                Da müsste man ja mal wirklich was gegen die Terroristen unternehmen.
                Von daher, sicherlich eine Idee mit der echt was anzufangen wäre, aber leider nicht umsetzbar.
                Ein Palistaat ist realistischer. Wobei das kein Ende der Kampfhandlungen bringen wird.

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                  Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                  Ein Palistaat ist realistischer. Wobei das kein Ende der Kampfhandlungen bringen wird.
                  Da hast Du (ausnahmsweise ) vermutlich Recht. Viele Palästinenser sind eben keine Widerstandskämpfer, sondern fordern ganz offiziell den Untergang des Staates Israel. Das hat wenig mit der Durchsetzung und Realisierung eines eigenen Staates zu tun, sondern ist einfach nur destruktiv. Das dürfte auch bei Gründung eines Palästinenserstaates nicht abebben.
                  Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                  -Peter Ustinov

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                    Viele Palästinenser sind eben keine Widerstandskämpfer, sondern fordern ganz offiziell den Untergang des Staates Israel.
                    Die meisten Palästinenser sind mausarm und müssen schauen, wie sie die nächsten Tage überleben. Kaum einer unter ihnen, der nicht durch israelische Angriffe irgendwelche Angehörige verloren hätte. Den meisten von ihnen dürfte völlig klar sein, dass Israel sich nicht zerstören - sie haben sich längst mit Israels Existenz abgefunden. Gäbe es endlich einen gerechten Frieden, wären die allermeisten Palästineneser wohl froh und kämen kaum auf die Idee, die Aussicht auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage gegen einen Kampf ohne jede Aussicht auf Erfolg einzutauschen.
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                      Zitat von Sandswind
                      Da hast Du (ausnahmsweise ) vermutlich Recht. Viele Palästinenser sind eben keine Widerstandskämpfer, sondern fordern ganz offiziell den Untergang des Staates Israel. Das hat wenig mit der Durchsetzung und Realisierung eines eigenen Staates zu tun, sondern ist einfach nur destruktiv. Das dürfte auch bei Gründung eines Palästinenserstaates nicht abebben.
                      Ist wahrscheinlich zu befürchten. Ansich klingt für mich solch eine Lösung am logischten. Ein "P-Staat" wird errichtet, Israel bleibt als Staat erhalten und!!! Israel wird keine geteilte Hauptstadt, sondern eine neutrale Stadt unter eigenem Hoheitsrecht ähnlich dem Vatikan.
                      Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                      Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
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                        Zitat von Bynaus
                        Gäbe es endlich einen gerechten Frieden, wären die allermeisten Palästineneser wohl froh und kämen kaum auf die Idee, die Aussicht auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage gegen einen Kampf ohne jede Aussicht auf Erfolg einzutauschen.
                        Zu wünschen wäre es jedenfalls, und vernünftig wäre es allemal. Allerdings dreht man sich seit über 50 Jahren in einer Gewaltspirale, und wie Du schon selbst sagst, hat Hamas Rückhalt in der Bevölkerung, jeder hat Verwandte verloren. Daher bin ich mir nicht sicher, ob einfach so die Waffen niedergelegt würden.
                        Es hat schon immer Science-fiction gegeben - die Wettervorhersage im Fernsehen.
                        -Peter Ustinov

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                          @ matrix
                          Was hättest du den an einem geteiltes Jerusalem auszusetzen?
                          Eine neutrale Staat halte ich angesichts dessen was die Israelis da reingesteckt haben für kaum durchsetzbar.

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                            Zitat von Cmdr. Ch`ReI
                            @ matrix
                            Was hättest du den an einem geteiltes Jerusalem auszusetzen?
                            Eine neutrale Staat halte ich angesichts dessen was die Israelis da reingesteckt haben für kaum durchsetzbar.
                            An einem geteilten Jerusalem hätte ich ansich nichts auszusetzen. Nur ist eine neutrale Stadt offener für beide Seiten. So würde man die Stadt wahrscheinlich abschirmen wie seiner Zeit Berlin
                            Just because it is the truth doesn't mean anyone wants to know about it.
                            Alle vier Jahre machen die Wähler ihr Kreuz. Und hinterher müssen sie's dann tragen. - Ingrit Berg-Khoshnavaz
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                              Nicht zwingend.
                              Wenn die Palis dann aus Ostjerusalem keine Terrorakte starten und sich auch sonst gesittet verhalten dürfte das kein Problem sein.
                              Eine neutrale Stadt ist dagegen auch kein Hinderungsgrund israelische Bürger von Jerusalem zu terrorisieren.
                              Eher noch eine Einladung weil die Israelis wohl Probleme beim Durchgreifen hätten...

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                                Zitat von Bynaus
                                Die meisten Palästinenser sind mausarm und müssen schauen, wie sie die nächsten Tage überleben. Kaum einer unter ihnen, der nicht durch israelische Angriffe irgendwelche Angehörige verloren hätte. Den meisten von ihnen dürfte völlig klar sein, dass Israel sich nicht zerstören - sie haben sich längst mit Israels Existenz abgefunden. Gäbe es endlich einen gerechten Frieden, wären die allermeisten Palästineneser wohl froh und kämen kaum auf die Idee, die Aussicht auf eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage gegen einen Kampf ohne jede Aussicht auf Erfolg einzutauschen.
                                Genau.
                                Gebt den Palisinensern akzeptable Bedingungen auf denen sie aufbauen können und die Bedrohung singt.
                                Es ist doch wohl klar, das sich unter (subjektiv) entrechteten, verfolgten, armen, unterdrückten leichter und mehr Selbstmordattentäter finden lassen, als unter einer Gesellschaft mit Perspektive und beginnendem Wohlstand.

                                Zu dieser Erkenntniss war auch Israel schon mal gekommen. Der Fiedensprozess war ja damals auf einem guten Weg gewesen. Aber dann kamen die Hardliner (tragischer weise) an die Macht und die Eskalation nahm wieder ihren Lauf. Israels Tragik ist die Ermordung von Jitzchak Rabin 1995.

                                Eine Eskalation wird natürlich von den Terrororganisationen immer auch als Rechtfertigung für die eigene Existenz genutzt.

                                Die Geschichte Israels zeigt halt selbst mit dem Friedensprozess unter Rabin was möglich ist und wo der Weg hinführen könnte!!!!

                                Es ist halt nicht richtig zu sagen, es war schon immer so und es gäbe keine Lösung!!!

                                Der Lösung war man schon mal ein ganz schönes Stück näher gekommen.

                                Umso deutlicher ist das Versagen der Militärs und Hardliner die nach Vergeltung und Zivilistenmord (natürlich anders genannt) rufen. (Übrigens auf beiden Seiten). Diese haben vermutlich andere Prioritäten (Grr.)

                                Viele Menschen scheinen leider nur ein Gedächtnis bis zur letzten Schlagzeile zu haben.

                                Israels Geschichte der letzten 10-15 Jahre zeigt deutlich was für Strategien zu einer Lösung führen könnten und welche einen dauerhaften Frieden torpedieren.

                                Davon Abgesehen ist das was israels Militär da mit der libanesischen Zivilbevölkerung macht durch nichts zu rechtfertigen. Auch nicht durch die 19 tragischen israelischen Toten, welche bisher durch Hisbollahraketen starben. Das Massenmord im Südlibanon grenzt imo schon an Rassenhass.
                                Zuletzt geändert von Bosch; 01.08.2006, 13:20.
                                (Die Menschen) >>...sind mir zu eitel und bilden sich wer weiß was auf die kümmerlichen Leistungen ihrer Vorfahren ein. ...Kap Kennedy ist ein bezeichnendes Beispiel dafür. ..nur weil hier die ersten lächerlichen Blechschiffe zum Erdmond gestartet sind.<<
                                Cuno Promax

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