Der Nahost-Konflikt

[Eye-Q]

tut mir leid aber diese Äusserung ist IMHO ziemlich daneben

Naja, ich muss max schon rechtgeben. Man sieht schon was für eine fragliche Geisteshaltung da durchscheint wenn ständig von Schicksalsfragen gefaselt, Untermenschen gesprochen, Unzivilisiertheit angeführt, militärische Haltungen von Blut und Ehre hochgehalten etc wird.

[Nighthawk_]

...selbiges trifft uneingeschränkt auf Israel zu und damit sind nicht nur die auf die ultra-orthodoxen Juden gemeint.

Wenn ich mir die Wahlergebnisse der letzten Jahrzehnt so ansehe kann ich dem nicht im Ansatz zustimmen.

Was ich eignetlich mit meiner ganzen Argumentation sagen wollte ist, dass Israel den weg der Gewall sucht, weil es den echten Weg des Friedens nicht gehen will oder kann.

Israel kann diesen Weg nicht gehen. KANN.
Israel ist eine Demokratie, deine Lösung ist nicht umsetzbar.

Und das vor diesem Hintergrund Israels Bekundungen zum Frieden in meinen Ohren reine Lippenbekenntnisse sind.

Nur weil etwas nicht umsetzbar ist ist es noch lange kein Lippenbekenntnis.

tut mir leid aber diese Äusserung ist IMHO ziemlich daneben

Die Realität hat die dumme Angewohnheit von Zeit zu Zeit politisch inkorrekt zu sein.

Die Hamas will nicht zivilisiert sein. Es sind verbohrte Betonköpfe.
ich streite nicht ab das die Hamas ein Hinderniss für den Frieden ist, aber du erledigst die Hamas nicht, indem du Zivilisten bombardierst. Damit stärkst du sie nur.

Ich habe dargelegt wie ich die Hamas militärisch vernichten würde.
Lese es bitte nach.

[Makrovirus]

Es gibt mal wieder ein paar Details zu dem ägyptischen Friedensplan: Gaza-Konflikt: Internationale Truppe soll Hamas im Zaum halten - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten - Politik

Wenn das tatsächlich durchgehen sollte, wäre das schon ein großer und wichtiger Schritt in Richtung Ruhe in der ganzen Gegend. Etwas überraschend finde ich ja, dass die Hamas laut diesem Artikel ziemlich viel akzeptieren will. Haben die Israelis der Hamas also doch mehr zugesetzt, als bisher vermutet?

[Nighthawk_]

Öhm, man vermutet in Israel eher das man der Hamas durchaus sehr zugesetzt hat.
Das Problem ist allerdings das eine Beobachtertruppe rein garnichts bringt und das weiß die Hamas auch. Wie man mit sowas umgeht darf sie sich von der Hisbollah erzählen lassen.
Was es bräuchte wären Soldaten die auch aktiv gegen die Hamas vorgehen und alle Schmuggelrouten strikt abriegeln.
Die Wiederaufrüstung der Hamas muss verhindert werden. Beobachter können das nicht leisten.
Wenn Israel sich darauf einlässt ist der nächstze Krieg vorprogrammiert und die internationale Gemeinschaft verliert weiter an Glaubwürdigkeit.

[Makrovirus]

Sollte es zu sowas kommen, dann schätze ich mal, dass die Truppe durchaus aus Soldaten bestehen wird. Es sind ja nicht nur die Israelis, die eine funktionierende Truppe brauchen, auch die Ägypter wollen sich keine Terroristen importieren.
Nur klang die Bereitschaft der Hamas überhaupt zu verhandeln in den Tagesthemen gestern bei weitem nicht so hoch, wie es im Spiegel immer der Fall ist. Danach würde die Hamas in Syrien einen Waffenstillstand ablehenen und der militärische Teil der Hamas in Gaza ausländische Friedenstruppen als Besatzer angreifen wollen, nur die Regierung um Hanija wäre überhaupt verhandlungsbereit.

[Nighthawk_]

Sagen wir mal so, nur weil es im Spiegel so klingt wie es klingt muss es in reality nich unbedingt so aussehen.
Der Verein hat mitunter einen etwas eigenwilligen Blick auf die Welt.
Letztlich haben beide Seiten nur gesagt das sie sich einen Waffenstillstand vorstellen könnten.
Die Positionen hierzu sind aber immernoch meilenweit auseinander.


Rocket barrage hits northern Israel - Israel News, Ynetnews
Damit musste wohl gerechnet werden.

[HiroP]

Rocket barrage hits northern Israel - Israel News, Ynetnews
Damit musste wohl gerechnet werden.

Und bevor jetzt gesagt, dies sei eine israelische Quelle.

BBC News -- Rockets hit Israel from Libanon

Die BBC hat ihre eigenen Leute in der Region.

[Tordal]

Und bevor jetzt gesagt, dies sei eine israelische Quelle.

BBC News -- Rockets hit Israel from Libanon

Die BBC hat ihre eigenen Leute in der Region.

^^
In Fällen, bei denen alle internationalen Medien identisch berichten, ist das nun nicht unbedingt notwendig.
Meine frühere Aussage bezog sich auf Meldungen/ "Fakten", die halt zum Teil nicht von anderen/ ausländischen/ unabhängigen (wie auch immer) Medien bestätigt wurden oder über die gar gegenteilig berichtet wurde und welche hier als Fakt gebracht wurden. (Weshalb ich nach anderen Quellen fragte, was durchaus legitim ist)
Da besteht durchaus ein Unterschied. Zumal ich das genauso auf palästinensische Meldungen bezog.

Ist doch vollkommen klar, das man Medienberichte von Kriegs-/ Konfliktparteien in Krisenzeiten zumindest anzweifeln sollte/ muss, sofern es keine unabhängige Bestätigung oder entsprechende Ermittlungsergebnisse (wie z.B. beim Fall des UN - Schulbeschusses) gibt.
Doch hier ist das anders. Nicht einmal die libanesische Seite streitet es ab. Jetzt muss halt geklärt werden, wer genau geschossen hat, ob dies ein Alleingang militanter Palästinenser war oder mit Zustimmung der Hisbollah erfolgte (Was beinahe anzunehmen ist, da sie den Südlibanon faktisch kontrolliert und dort wohl kaum etwas passiert, worüber sie nicht informiert ist)...

[Mr.Viola]

Das Problem ist allerdings das eine Beobachtertruppe rein garnichts bringt und das weiß die Hamas auch.

Glaube ich dir gerne, dass du es dir so vorstellst, dass internationale Truppen jeden Palästinenser niederschießen sollen, der nur schief drein guckt.



Habe hier einen Bericht gefunden, über die medizinische Versorgung der Zivilisten in Gaza, da soll mir noch mal jemand erzählen die vielen zivilen Opfer seien nur Kolletaralschäden. Meiner Meinung nach führt Israel genauso einen Krieg gegen die Zivilbevölkerung wie gegen die Hamas.

Helfer schlagen Alarm
Hilfsteams werden durch Kampfhandlungen behindert.
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) hat von Israel dringend Zugang zu Verwundeten in Gaza-Stadt verlangt. Ein medizinisches Rettungsteam des IKRK und des Palästinensischen Roten Halbmondes (PRCS) habe tagelang vergeblich versucht, in das von der israelischen Armee beschossene Viertel Seitun zu gelangen, teilte das IKRK in der Nacht auf Donnerstag mit.

Erst am Mittwoch sei dem Team mit vier Ambulanzen Zugang gewährt worden. Das israelische Militär erklärte dazu, dass die eigenen Soldaten wichtiger seien als Anstrengungen, die Fahrten von Rotkreuz-Ambulanzen im Kriegsgebiet zu koordinieren. Auch andere Hilfsorganisationen schlagen indes Alarm.

Verletzte geborgen
In einer Wohnung in Seitun hätten die Rotkreuz-Helfer vier kleine Kinder neben ihren toten Müttern gefunden. Die Kinder seien zu schwach gewesen, um aufzustehen.

Auch ein völlig entkräfteter Mann sei gefunden worden. Insgesamt lagen in der Wohnung zwölf Leichen auf Matratzen. In einem anderen Haus fand das Rettungsteam 15 teils verletzte Überlebende dieses Angriffs sowie drei Tote. Israelische Soldaten befahlen dem Team, das Gebiet zu verlassen, was dieses jedoch verweigerte.

Israel: "Nicht immer möglich"
"Das ist ein schockierender Vorfall", sagte Pierre Wettach, Chef der IKRK-Delegation in Israel und den besetzten Palästinensergebieten. Die israelische Armee habe ihre völkerrechtliche Verpflichtung nicht eingehalten, Verwundete bergen und versorgen zu lassen, kritisierte das IKRK.

Ein Beamter des israelischen Verteidigungsministeriums zeigte sich unbeeindruckt. "Es ist Krieg, und unser Hauptanliegen sind die eigenen Soldaten und nicht in jedem Fall die (palästinensischen) Zivilisten", sagte er. Die Koordinierung von Ambulanzfahrten sei während laufender militärischer Operationen "nicht immer möglich".

Human Rights Watch fordert Grenzöffnung
Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch forderte unterdessen Israel und Ägypten auf, ihre Grenzen zum Gazastreifen zu öffnen, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen und der palästinensischen Bevölkerung die Möglichkeit zur Flucht aus dem Kampfgebiet zu geben. Der UNO-Sicherheitsrat solle diese Forderung unterstützen, hieß es in einer am Donnerstag verbreiteten Mitteilung.

Ärzte ohne Grenzen protestiert
Die internationale Gemeinschaft dürfe sich nicht mit vorübergehenden Waffenruhen zufriedengeben, forderte auch die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in einer Aussendung vom Donnerstag.

"Die Militäroffensive trifft die Zivilbevölkerung von Gaza ungehemmt, während medizinische Hilfsteams bei ihren Einsätzen weiterhin mit extremen Schwierigkeiten zu kämpfen haben."

Zudem trügen diese partiellen Maßnahmen, die darauf abzielen, die internationale Öffentlichkeit zu beruhigen, nicht zur Minderung der direkten Gewalt und des großen Leids der Bevölkerung Gazas bei, betonte Marie-Pierre Allie, Präsident der französischen Sektion von Ärzte ohne Grenzen.

Verletzte trauen sich nicht aus Häusern
Die Zahl der Opfer habe mittlerweile alarmierende Ausmaße erreicht. Die Militäroffensive habe die im Gazastreifen gefangene Bevölkerung in Angst versetzt.

Die Menschen würden sich nicht mehr aus ihren Häusern wagen, um medizinische Hilfe zu suchen. "Wie könnte irgendjemand glauben, dass eine solche militärische Dampfwalze die Zivilbevölkerung verschonen würde, die aus der dicht besiedelten Enklave nicht fliehen kann", argumentierte Franck Joncret, Einsatzleiter von Ärzte ohne Grenzen.

Auch Helfer betroffen
Die Unsicherheit betreffe jedoch auch die Hilfsorganisationen: Mehrfach seien palästinensische humanitäre und medizinische Helfer getötet, Krankenhäuser und Rettungswagen bombardiert worden.

"Die Unsicherheit ist derart hoch, dass unsere Bewegungsfreiheit sowie die Möglichkeit, Hilfe zu leisten, extrem eingeschränkt sind", sagte Jesica Pourraz, Programmverantwortliche von Ärzte ohne Grenzen für Gaza.

Die Teams von Ärzte ohne Grenzen in Gaza, drei internationale Mitarbeiter und fast 70 Palästinenser, würden seit Beginn der Offensive ihr Möglichstes leisten, die palästinensischen Gesundheitseinrichtungen zu unterstützen und Verletzte zu versorgen.

[Makrovirus]

Glaube ich dir gerne, dass du es dir so vorstellst, dass internationale Truppen jeden Palästinenser niederschießen sollen, der nur schief drein guckt.

Eine Truppe, die Hams nicht im Zaun halten kann ist nunmal wertlos, für Israel und auch für Ägypten. Und dazu ist es dann nunmal notwendig, dass die Grenzen effektiv kontrolliert werden und der Waffenschmuggel unterbunden wird. Alles andere lässt keine nennenswete Verbesserung der Situation zu.

[Mr.Viola]

Eine Truppe, die Hams nicht im Zaun halten kann ist nunmal wertlos, für Israel und auch für Ägypten. Und dazu ist es dann nunmal notwendig, dass die Grenzen effektiv kontrolliert werden und der Waffenschmuggel unterbunden wird. Alles andere lässt keine nennenswete Verbesserung der Situation zu.

Für solche Aufgaben braucht es aber keine Friedenstruppe, sondern eine Besatzungsmacht, und das kann Israel auch selbst erledigen wenn sie es unbedingt wollen.

[HiroP]

Eine Truppe, die Hams nicht im Zaun halten kann ist nunmal wertlos, für Israel und auch für Ägypten. Und dazu ist es dann nunmal notwendig, dass die Grenzen effektiv kontrolliert werden und der Waffenschmuggel unterbunden wird. Alles andere lässt keine nennenswete Verbesserung der Situation zu.

Korrekt. Extrembeispiel Pristina 1995.
In diesem Fall braucht auch eine Friedenstruppe ein hartes Mandat. Zumal dieser Konflikt extrem ideologisch ist.

Für solche Aufgaben braucht es aber keine Friedenstruppe, sondern eine Besatzungsmacht, und das kann Israel auch selbst erledigen wenn sie es unbedingt wollen.

Und wie stellst du dir dann die Lösung des Nahost-Konflikts vor?

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Video zum Thema:

tagesschau.de -- Die Propagandaschlacht im Gaza-Krieg

[Makrovirus]

Für solche Aufgaben braucht es aber keine Friedenstruppe, sondern eine Besatzungsmacht, und das kann Israel auch selbst erledigen wenn sie es unbedingt wollen.

Sicherlich braucht man dafür Soldaten mit angemessenem Handlungsspielraum, die für eine dauerhafte Lösung allerdings auch geduldet sein müssen. Und Israelis können das definitiv nicht leisten. Im Gespräch war/ist es z.B. die Grenzen durch Leute der Autonomiebehörde kontrollieren zu lassen, stellt man denen dann noch ein paar türkische oder ägyptische Soldaten zur Seiten, dann wird man da vermutlich recht bald wieder halbwegs offene Grenzen sehen. Offene Grenzen unter Kontrolle der Hamas sind jedenfalls völlig ausgeschlossen.

[EREIGNISHORIZONT]

Das beide Seiten versuchen per Propaganda ihre eigenen Interessen im besten Licht darzustellen, liegt auf der Hand.
"Pallywood" und "Israwood". Was das antgeht, bin ich bei allen Bildern im Moment sehr vorsichtig.

Zu den Angriffen auf Nordisrael.

Ich glaube nicht, daß die Hisbollah da ganz wissenslos ist. Sie haben zumindest die Durchführung geduldet, denke ich.
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[...]In einer Wohnung fanden die Helfer schließlich vier kleine Kinder, daneben ihre toten Mütter. Zum Aufstehen zu schwach, hätten die Kinder neben den Leichen der Mütter ausgeharrt. Auch ein völlig entkräfteter Mann sei gefunden worden.

Insgesamt lagen in der Wohnung den Angaben der Helfer zufolge zwölf Leichen auf Matratzen. In einem anderen Haus fand das Rettungsteam 15 teils verletzte Überlebende dieses Angriffs sowie drei Tote. Israelische Soldaten befahlen dem Team, das Gebiet sofort zu verlassen, was dieses jedoch verweigerte.[...]

--> Zum Bericht auf Spiegel Online

Was für eine Schande für eine Hightecharmee.

Jeder Angriff auf Zivilisten ist verurteilungswürdig, ob es nun Raketen von der Hamas oder in Kauf genommene Kollateralschäden der israelischen Armee sind.

Noch viel schlimer aber ist, dass internationalen Organisationen der Zugang verweigert wird. Diese perfide Zensur seitens der IDF ist beschämend und in allen Belangen zu verurteilen.

Propaganda hin oder her. Dieses sind mit Sicherheit keine inszinierten Bilder für die Rettungsdienste.

Was die IDF da veranstaltet ist nicht minder ein Verbrechen an der Menschlichkeit, wie das Beschießen von Städten mit Raketen seitens der Hamas.
Die Opfer der Raketenangriffe werden innerhalb weniger Minuten medizinisch versorgt, die Opfer im Gazastreifen nicht. Die Verantwortung dafür trägt ganz allein das israelische Militär.

Weitere Berichte zur Lage der Zivilbevölkerung im Gaza Streifen:

--> Ärzte ohne Grenzen

--> DRK

--> Amnesty International

[Nighthawk_]

Kennst du die Situation am Boden zum entsprechenden Zeitpunkt? Nein?
Warum kritisierst du die Handlung des Militärs dann?
Es kann zig Gründe geben warum so gehandelt wurde und die wenigstens lassen dann eine Qualifikation als "Verbrechen" zu.