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20 Jahre Tschernobyl

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    #16
    Zitat von Gabriela
    Die haben da ein bisschen rumprobiert und Tests gemacht und der Wissenschaftler, der Leiter war hat nicht auf die automatischen Alarme gehört und der Block war zu weit heruntrgefahren. Dann darf man ihn nicht wieder auffahren sondern muss ihn zuerst herunterfahren und abschalten und dann erst wieder auffahren. Deswegen ist der Reaktorblock explodiert.
    also kein test um rauszufinden ob und wie weit der block runtergefahren werden kann.
    es hätte nicht passieren müssen.
    "Und er bürdete dem Buckel des weissen Wales, die Summe der Wut und des Hasses der ganzen Menschheit auf. Wäre sein Leib eine Kanone, so hätte er sein Herz auf ihn geschossen."

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      #17
      Also:

      Die Crew im Kraftwerk wollte testen wie schnell das Kühlungssystem bei Reaktorausfall bzw Stromausfall mit den Notstromaggregaten anfahren kann.
      Bei den Vorbereitungen gab es einen Spannungsabfall. Es wurden deshalb KOntrollstäbe (diese Stäbe können den Zerfall der Atome durch Neutronen verlangsamen) aus dem Reaktor rausgefahren. Leider wurden zuviele herausgenommen. Als dann der Test anlief stieg der Druck im Reaktor zu stark an. Als die Kontrollstäbe eingefahren wurden, erhöhte sich die Neutronenreaktion und noch mehr Dampf wurde produziert und der Druck stieg und stieg. Die Notabschaltung kam zu spät und durch den Druck ist dann der Reaktorblock explodiert und das Spaltbarematerial ist zum sogenannten "Elefantenfuß" zusammengeschmolzen.

      Ich denke so isset richtig. Jedenfalls habe ich das von der Quarks & Co Sondersendung noch so in Erinnerung.

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        #18
        Zitat von Mendred
        Also:

        Die Crew im Kraftwerk wollte testen wie schnell das Kühlungssystem bei Reaktorausfall bzw Stromausfall mit den Notstromaggregaten anfahren kann.
        Bei den Vorbereitungen gab es einen Spannungsabfall. Es wurden deshalb KOntrollstäbe (diese Stäbe können den Zerfall der Atome durch Neutronen verlangsamen) aus dem Reaktor rausgefahren. Leider wurden zuviele herausgenommen. Als dann der Test anlief stieg der Druck im Reaktor zu stark an. Als die Kontrollstäbe eingefahren wurden, erhöhte sich die Neutronenreaktion und noch mehr Dampf wurde produziert und der Druck stieg und stieg. Die Notabschaltung kam zu spät und durch den Druck ist dann der Reaktorblock explodiert und das Spaltbarematerial ist zum sogenannten "Elefantenfuß" zusammengeschmolzen.

        Ich denke so isset richtig. Jedenfalls habe ich das von der Quarks & Co Sondersendung noch so in Erinnerung.
        also ein gefährliches spiel mit einem gefährlichem element. gibt ja auch die theorie das dies ein massentest bei einem atomunfall war. aber gut. wenns
        schon so detailliert dargestellt wird will ich das mal glauben.
        "Und er bürdete dem Buckel des weissen Wales, die Summe der Wut und des Hasses der ganzen Menschheit auf. Wäre sein Leib eine Kanone, so hätte er sein Herz auf ihn geschossen."

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          #19
          Zitat von Mendred
          Als dann der Test anlief stieg der Druck im Reaktor zu stark an. Als die Kontrollstäbe eingefahren wurden, erhöhte sich die Neutronenreaktion
          Was daran liegt, dass die Spitzen der Kontrollstäbe aus Graphit waren - ein Designfehler, der dem Personal wahrscheinlich unbekannt war.
          Graphit beschleunigt im Gegensatz zu Wasser die Reaktion

          Für die ersten paar Sekunden nach dem Start der Abschaltung erhöhte der Energieausstoss noch. Da der Reaktor ohnehin schon in einem sehr instabilen Zustand lief, reichte das im die Temperatur soweit zu erhöhen, dass sich die ganze Konstruktion verformte

          Der zweite Designfehler war, dass der Reaktor ständig Wasser benötigt um die Neutronen zu absorbieren. Wenn sich aber viel Dampf bildet, verlangsamt das die Absorptionsrate. Dieses Verhalten ist bei diesem Reaktortyp sehr stark ausgeprägt.
          Auf niedrigem Energieniveau sind RBMK Reaktoren sehr instabil. Das Experiment hat aber genau das herbei geführt und das Personal war sich nicht über die Gefahren bewusst, bzw. nicht richtig dafür ausgebildet

          Die Verwending von Graphit als Moderator hat auch nach der Explosion zu dem Feuer beigetragen, dass das radioaktive Material so leicht verbreitete und Arbeiten am Reaktor unmöglich machte
          Zuletzt geändert von Serenity; 18.05.2006, 16:37.
          "Bright, shiny futures are overrated anyway" - Lee Adama, Scar
          "
          Throughout history the nexus between man and machine has spun some of the most dramatic, compelling and entertaining fiction." - The Hybrid, The Passage

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            #20
            @chief

            gefährlich.. nunja..
            Die Crew hat den Reaktor auf 20% Leistung gesenkt, als Vorsichtsmaßnahme. Ich glaube der Testleiter hat zu früh den Test gestartet und hat die Probleme ignoriert, die aufgetreten sind.

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              #21
              Zitat von Serenity
              ...Designfehler...
              obwohl es eine riesen tragödie war, kann man sagen das es die menschheit weitergebracht hat.

              nicht umsonst stimmt der spruch: nur einzig allein der krieg treibt den technologischen fortschritt in ungeahntes wachstum.
              "Und er bürdete dem Buckel des weissen Wales, die Summe der Wut und des Hasses der ganzen Menschheit auf. Wäre sein Leib eine Kanone, so hätte er sein Herz auf ihn geschossen."

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                #22
                Es war ein Konstruktionsfehler in Verbindung mit menschlichen Versagen und schlichtem Wahnsinn.

                Menschliches Versagen: Der Reaktor wurde ein Tag lang nur auf halber Leistung gefahren. Dadurch entwickelte sich ein Gas, das die Kettenreaktion abschwächte. Um das auszugleichen, fuhr die Tagesschicht fast alle Stäbe, die die Kettenrektion steuern, aus dem Block heraus.

                Als die Nachtschicht nun die Kühlung abschaltete, stieg die Reaktion unerwartet stark an (fast alle Steuerstäbe waren ja herausgefahren)!

                Der Schichtleiter wollte deshalb per Notabschaltung alle Steuerstäbe auf einmal einfahren lassen. Da die Stäbe wegen ihrer Graphitspitzen aber im Moment des Einfahrens in den Block die Reaktion kurzzeitig sogar noch anheizen, und erst dann anfangen, die Kettenreaktion abzuschirmen, geschah Folgendes:

                Über 200 Steuerstäbe auf einmal heizten die Reaktion unkontrolliert an! Die Stäbe schmolzen, verformten sich und blieben stecken.

                Das Todesurteil. Es entstand Wasserstoffgas, und diese Wolke entzündete sich. Das Ergebnis war eine Knallgasexplosion, die den Reaktorkern aufsprengte.
                Weil es keine schützende, zweite Betonkuppel gab, konnte die Radioaktivität nun entweichen.


                KONSTRUKTIONSFEHLER:

                Ganz klar: Das es technisch überhaupt möglich war, alle Stäbe gleichzeitig einzufahren, und die fehlende zweite Außenhaut.


                WAHNSINN:

                Die Atomkraft überhaupt. Laut murphys Gesetz MUSS so etwas irgendwann einmal passieren - egal, wie unwahrscheinlich man das macht.
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                  #23
                  War das nicht ein geplanter Test?
                  Wollte man nicht absichtlich simulieren, was bei einen zu niedrigen Stand des Kühlwassers (Versagen der Wasserpumpen) passiert?
                  "Education is the most powerful weapon which you can use to change the world."Nelson Mandela
                  DEUTSCHE AIDS-HILFE-DRK
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                    #24
                    Ja, wie ich schrieb, die Nachtschicht schaltete die Kühlung ab.
                    Das war vorgesehen.

                    Nicht vorgesehen war allerdings, das fasst alle Seuerstäbe aus dem Block herausgefahren waren.

                    Eigentlich hat meines Erachtens nicht mal die Nachtschicht den ersten Fehler gemacht, sondern die Tagschicht:
                    Weil der Reaktor nur auf halber Leistung fuhr (1. Fehler), bildete sich ein Gas, dass die Kettenreaktion abschirmte. Deshalb fuhr die Tagschicht dann fast alle Stäbe aus dem Reaktorblock. Sie hatten zwar keine Ahnung, warum die Leistung des Reaktorblockes abfiel, aber sie haben mal kurz so viele Stäbe aus dem Block gefahren, dass dieser instabil wurde.
                    Das war purer Wahnsinn!

                    TESTFRAGE:
                    Genosse Ingenieur, die Leistung des Reaktors fällt aus völlig unerfindlichen Gründen ab. Nach allem, was sie gelernt haben, müsste die Leistung unter den gegebenen Einstellungen viel höher sein, als sie gerade tasächlich ist. Was tun sie?

                    a) Ich gebe mich mit der schwächeren Leistung zufrieden.

                    b) Ich schalte das Ding sofort ab. Irgend etwas stimmt hier nicht, und das muss erst einmal untersucht werden.

                    c) Ich kümmere mich nicht um mögliche Ursachen, sondern ziehe so viele Steuerungsstäbe aus dem Block, bis ich die Leistung erreiche, die von den Stromabnehmern erwünscht wird.


                    Die haben wirklich "c" gewählt!!!
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                      #25
                      Ja, eine absolute Panik-Reaktion. Waren das auch nicht ziemlich junge Personen. Meine da mal was auf N-TV gesehen zu haben.

                      Der Film "The China-Syndrom" war wirklich prophezeiend!
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                        #26
                        Nee, die Panik-Reaktion kam ja erst von der Nachtschicht, als die alle Steuerstäbe auf einmal wieder reinhauen wollte.
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